Beiträge von Stille.

    Wie kommst du darauf dass er Buddha als Enität empfindet oder aber als das Gegenteil?

    Ich meinte mit meiner Aussage nicht Dilgo Khyentse Rinpoche, sondern bezog mich damit auf tao88's Eingangspost und es ist nur mein persönliches Empfinden. Ich habe es glaube ich missverstanden, denn ich dachte zuerst, dass tao88 den Text selbst verfasst hätte. Aber ja, ich spüre den Segen und was du schreibst ist, meiner Ansicht nach, sehr wahr. Hingabe ist für mich etwas anderes als Anbetung.
    In jedem Fall respektiere ich Buddha Shakyamuni zutiefst und fühle eine ungeheure Dankbarkeit. Ich fühle mich durchaus mit ihm, und vielen anderen Praktizierenden, verbunden. Wir können uns darauf einigen, dass Buddha kein Schöpfergott ist. Da stimme ich dir nämlich völlig zu.

    Im übrigen bleibt es ja jedem unbenommen zu beten. Ich tue es ja auch im Falle höchster Not. Aber einen Buddha anbeten halte ich eben für Ver-Götterung.

    Ich glaube, du und ich sind sensibilisierter was Vergötterung und Anbetung angeht. So wie du war ich eine ganze Weile gläubiger Christ, selbst als ich bereits den Buddhismus entdeckt habe. Manchmal merke ich heute noch meine Abneigung gegen die Vergötterung Buddhas und ebenso, wenn er in manchen Traditionen/von manchen Individuen als allmächtig angesehen wird, von ihm erwartet wird, dass er die Menschen rettet - obwohl es nicht das ist, was der Erwachte gelehrt hat. Ich verurteile es nicht, wenn Menschen das machen, aber etwas in mir zieht sich dabei trotzdem manchmal zusammen; Widerstand, der aus der Vergangenheit herrührt. Ich glaube, ich kann dich da verstehen.

    tao88 Schöne selbstgeschriebene Verse, werter Freund. Mich haben sie berührt auch, wenn ich Buddha nicht als rettende Entität empfinde. Oftmals sind es aber auch schlichtweg die Gefühle oder "Schwingungen" die von etwas ausgehen und die man mitbekommt.

    Zrebna Ich habe das ebenfalls manchmal nach dem Zazen der Soto-Schule (beim vor der Wand sitzen). Ich denke, dass es bei mir eventuell seltener auftritt, weil ich auch beim Zazen meine Brille trage (sehr kurzsichtig), trotzdem kommt es ab und an vor. Es dauert dann ebenso nur wenige Minuten an, anschließend ist es weg und alles ist in Ordnung. Ich habe, abgesehen von der Kurzsichtigkeit, nichts an den Augen. Auch keine Hornhautverkrümmung o.ä., daher denke ich, dass es nichts ist, das uns beunruhigen sollte. Mein Vater ist Augenoptikermeister, er könnte sicherlich erklären, warum das auftritt. Leider habe ich ihm nie sehr genau zugehört - gebe ich zu. Physik interessiert mich nur gelegentlich.:oops:
    Wenn ich das nächste Mal mit ihm telefoniere kann ich aber gerne mal nachfragen (falls sich hier nicht sonst anderweitig Augenoptiker oder gar Augenärzte tummeln, das weiß ich nicht (:).

    Ich habe nun am Samstag an dem Online Retreat teilgenommen, das ich hier auch geteilt hatte. Zumindest dort habe ich vielfach gehört, dass den Teilnehmer*innen ein Retreat im Onlineformat anstrengender vorkommt als wenn man direkt dort ist. Es ist sicher individuell, mir kam es tendenziell ebenso ein wenig anstrengender vor (jedoch wieder, unabhängig dessen, wertvoll). Das noch als zusätzliche Information, wahrscheinlich ist es dann gerade als Einsteiger*in ratsamer, wenn man dennoch vor Ort mitmachen kann - wann immer es das Infektionsgeschehen zulässt.

    Anhaftungen sind unheilsam und bestimmte Umstände fördern Anhaftungen so dass es ein harter Kampf ist sie loszuwerden. Etwa wenn man in einer Gesellschaft aufgewachsen ist in der Begierden als etwas Gutes gelten oder wenn man Leidenschaften entwickelt hat. Da ist es schon ungewöhnlich überhaupt zu erkennen was eine Fessel ist. Sich davon zu befreien bedeutet gegen den Strom zu schwimmen, wenn man nachlässt wird man abgetrieben. Dazu ist ein sehr starker Wille nötig und alleine wird man es kaum schaffen alle Hindernisse zu überwinden um in den Strom der Befreiung einzutreten, es braucht Zuflucht bei Buddha, Dhamma und Sangha.

    Dem kann ich nur zustimmen. Das hast du äußerst passend formuliert, mukti.
    Die Sangha ist ein großer Schatz der Unterstützung. Hätte ich "nur" meine aktuellen Freunde, Bekannte - sie alle (ich verurteile es nicht, aber ich habe es beobachtet), sind der Ansicht, dass Begierden und Leidenschaften etwas Gutes sind. Zum Beispiel bekomme ich (glücklicherweise aus Fürsorge) eher gesagt "Gönne dir doch mal etwas", obwohl es mir an nichts mangelt und ich es kommuniziere. Manchmal treffen da Welten aufeinander, was durchaus faszinierend ist. Dann erinnere ich mich an die Zeit, in der ich genauso gedacht und gefühlt habe. Es braucht doch Leidenschaf(en), was soll man sonst in diesem Leben tun? Aber heute sehe ich es anders und mein Geist ist dafür ruhiger, friedvoller und klarer.
    Dafür brauchte es zuerst das rechte Erkennen, genau. Die persönliche Einsicht, dass diese Begierden und Leidenschaften nirgendwo hin führen, sie mehr wie ein niemals endendes, schwarzes Loch sind.

    Ich weiß nicht, ob es im Alter schwieriger ist, jemanden für eine romantische Beziehung kennen zu lernen. Ich weiß nur, dass altersunabhängig einige Liebe mit anderen Dingen verwechseln, wie beispielsweise Lust oder Gewohnheit. Es ist toll, wenn einem das nicht passiert und man einsieht, dass Liebe ebenso wenig mit besitzen wollen zu tun hat (nur deshalb haben wir doch auch Angst, jemanden zu verlieren...). Ehe es zu sehr offtopic wird, klinke ich mich hier aus - wenngleich das Thema spannend ist.

    Son Es ist schön, dass der Satz dich angesprochen hat. Die Ehre gebührt einer engen Freundin von mir, die diesen Satz in passenden Situationen verwendet und mich damit auch "wach gerüttelt" hat.

    Monikadie4. Ja, ich habe den Inhalt des TE gelesen. Trotzdem danke für deine berechtigte Frage. Ich sah einen Teil von mir selbst in dem Eingangspost des Erstellers, sein Anliegen hätte auch von (einer jüngeren Version) mir sein können. Persönlich ist es mir so ergangen, dass ich mich eine Zeit lang ähnlich in Beziehungen gestürzt habe, immer mit dem Wissen, dass ich mich nicht verändert habe, dass schnell ersichtlich wurde, dass ich andere Bedürfnisse habe, als meine Partner*innen. Auch zum Teil ohne zu hinterfragen "Warum mache ich das eigentlich? Was will ich? Worum geht es mir hier?" Für mich habe ich dadurch das eingesehen, was @S-Mater so schön zusammen gefasst hat (danke dir).
    Es sollte kein Angriff sein.

    Wahnsinn ist, eine Sache unter den gleichen Bedingungen immer und immer wieder zu tun und dabei ein anderes Ergebnis zu erwarten.
    Wenn bereits von vorne herein klar ist, dass ein anderes Lebewesen durch die eigene Handlung verletzt werden wird, dann würde ich diese Handlung unterlassen.

    Hallo Kaiman,

    ich war 2020 zum ersten Mal bei einem Retreat. Es war ein zwei-Tages Retreat, weil auch ich noch nicht viel Erfahrung damit habe
    (für gewöhnlich meditiere ich 30 Minuten am Tag, manchmal auch 20).
    Obwohl es für mich also das erste Mal war, habe ich gespürt, dass in der Gruppe zu meditieren eine andere Dynamik hat als allein.
    Ich bemühe mich, auch allein ganz im Hier zu sein, meine Gedanken usw. zu beobachten, aber es ist mir in der Gruppe doch tatsächlich etwas leichter gefallen. Vielleicht auch, weil ich nicht in einer gewohnten Umgebung war. Daher möchte ich den Tipp geben, es einfach einmal auszuprobieren.
    Eine Stunde in der Gruppe finde ich einen guten Anfang, wenn du dir einen oder mehrere Tage nicht gleich zutraust. Auch die Idee von @mkha' finde ich sehr empfehlenswert.

    Übrigens, Online Retreats:
    Am 8. Januar wäre eines von der Kwan Um Zen Schule. Es ist zwar kein Theravada, aber vielleicht trotzdem zumindest ansehenswert.
    Ich stelle den "Fleier" dafür mal hier herein.
    Bitte melde dich an, um diesen Anhang zu sehen.

    Von daher ist es villeicht gut, ein Studium nicht als was zu sehen, wo man sich auslebt und selbstverwirklicht - sondern wie bei der Initationzermenonie ein Gebüsch in das man gezerrt wird, um sein Durchhaltevermögen zu beweisen.

    Einerseits ist es gut, es durchzuziehen, andererseits wenn ich mir nun vorstelle, ich müsste Mathematik studieren und mich da "einfach durchbeißen"...ganz ohne Motivation geht es auch nicht, sagen wir es so. In der Lernpsychologie weiß man, dass Motivation ein wichtiger Bestandteil für erfolgreiches Lernen ist. Sich selbst Wissen erschließen, selbstständig arbeiten, das lernt man eigentlich in jedem Studium.
    Heißt natürlich auch nicht, dass man bei jedem kleinen Motivationseinbruch gleich sein Studium an den Nagel hängen sollte. Es ist ein Marathon, kein Sprint. Von daher hoffe ich, dass dieses Motivationstief bei buddhismseeker wieder vorbei geht.
    Vielleicht habe ich zu wenig Disziplin, aber ich bewundere Menschen, die einfach etwas durchziehen können. Da will ich noch an mir selbst arbeiten.

    Kein Plan. Mich hat dein Post ein bissl getriggert.

    Entschuldigung, das war nicht meine Absicht. Ich will meiner Exfreundin auch nicht absprechen, dass ich so jemand Besonderes für sie war. Ich nehme ihre Gefühle ernst. Sie war auch jemand Besonderes für mich, aber trotzdem ist meine Position eine andere. Jeder Mensch geht schließlich anders damit um. Habe mich trotzdem gefragt, wie sehr wir selbst Dukkha noch befeuern und verlängern können. Gerade in solchen Situationen, die ohnehin nicht emotional einfach sind.

    Lieber Manuel,

    mal so von Student zu Student: Ziehe dein Studium durch und wenn es nicht das richtige Studium für dich ist, dann orientiere dich noch einmal um.
    Das habe ich auch getan, weil es nicht einfach ist zu wissen, was einem wirklich liegt und interessiert (vor allem nicht, wenn man erst aus der Schule entlassen worden ist und angesichts der gigantischen Auswahl von Studiengängen heutzutage).
    Gerade, wenn Zen deine Richtung ist, dann kannst du alles zu einem "Zen-Moment" machen. Da ist es egal, ob du ein Bild malst oder gerade den Müll runterbringst. Ich habe auch immer mal wieder gezeichnet. Für mich war es jedoch anders. Bald habe ich eingesehen, dass ich das allein für mein Ego tue (um Beachtung zu bekommen) und nicht, weil ich es wirklich möchte und es mich erfüllt. Für mich war es deshalb heilsamer, das Zeichnen aufzugeben, denn es hat mich in meiner spirituellen Entwicklung nicht weiter gebracht.
    Probier einfach aus, wie es für dich ist, wenn du künstlerisch tätig bist. Diese Szenerien wie das, was du gepostet hast, zu zeichnen könnte sich als beruhigend und erfüllend für dich herausstellen. Beobachte, wie du dich dabei fühlst und du wirst eine Antwort für dich finden.

    Ich bin oft fasziniert und auch etwas bestürzt davon, wie sehr wir alle an jemanden oder auch Dingen festhalten, die uns schön und begehrenswert erscheinen. Vor ein paar Monaten habe ich mich von meiner Freundin getrennt. Das war nicht einfach und es hat weh getan auch, wenn ich diejenige war, die Schluss gemacht hat. Dann sagte mir meine Freundin, dass sie nie wieder jemanden so lieben wird wie mich und dass sie mich auch weiterhin lieben wird. Leider ist lieben bei vielen Menschen mit Leid verbunden, aus verschiedenen Gründen. In diesem Fall wünsche ich ihr, dass sie mich los lassen und erkennen kann, dass es noch viele andere Menschen gibt, die sie lieben und schätzen. Dass sie mit jemand anderes genauso glücklich sein kann wie mit mir oder noch mehr. Ich frage mich oft, warum wir uns das antun und in diesem Denken verharren. Die Macht unserer Gedanken sollte wirklich keineswegs unterschätzt werden.
    Dass es eine Zeit lang weh tut ist verständlich und normal, aber wenn Menschen sagen "niemals" oder "immer", dann denke ich, dass das Leiden dadurch weitaus verstärkt und vor allem in die Länge gezogen wird. Es ist schade, traurig.
    Insofern kann ich mir das mit der mexikanischen Freundin auch sehr gut vorstellen. Ich hoffe, sie wird glücklich sein. Danke für das Beispiel.

    ich stelle mir oft die Frage wieso ich so wenig meditiere.

    Hallo logi70,
    was du beschreibst ist mir ebenfalls vertraut. Bei mir persönlich hängt es eher mit dem Überwinden zusammen. Wenn ich dann erstmal auf dem Kissen sitze, kann ich dort auch sitzen bleiben. Deshalb gehe ich damit sehr pragmatisch um. Ich habe eine bestimmte Tageszeit zu der ich meditiere und die ich meistens gut einhalten kann. Wenn es mal nicht klappt, ist es okay. Und wenn es klappt, dann freue ich mich umso mehr. Disziplin ist für mich wichtig. Vielleicht könnte das auch ein Schlüssel für dich sein.
    Den Text, den svea geteilt hat, kann ich ebenso empfehlen. Grundsätzlich rät Pema Chödrön dazu, das, was uns so weh tut oder enttäuscht, die Faulheit, die Traurigkeit etc. anzunehmen und uns hinein zu begeben. Insgesamt, so habe ich es mal von ihr gehört, dauert ein Gefühl rund 90 Sekunden an. Diese erstaunliche Erfahrung habe ich vor Kurzem mit dem Gefühl der Einsamkeit gemacht. Als ich nicht mehr davor weggelaufen bin und es genau betrachtet habe, hat es sich bald darauf aufgelöst bzw. umgewandelt. Das war äußerst erhebend.

    Weinen und Tränen können sehr befreiend sein - manchmal kann es zusätzlichen Schmerz verursachen, wenn ich bemerke, dass Tränen fließen.
    In jedem Fall finde ich es wichtig, genauso natürlich damit umzugehen wie, wenn man lachen muss.
    Mich hat man oft "Heulsuse" genannt. Heute weiß ich, dass daran durchaus etwas dran ist. Ich weine manchmal auch vor Freude, wenn mich etwas sehr berührt. Zum Beispiel habe ich vor Kurzem ein Video gesehen in dem es darum ging, dass Tieren mithilfe von 3D Drucker Technologie geholfen wird (ein Hund ist beispielsweise ohne Vorderbeine geboren worden und hat dann eine Art speziell angefertigte Laufhilfe bekommen :oops:).

    Spinnenangst kenne ich auch.
    Heute kann ich Spinnen raussetzen, oft lasse ich sie in meinem Zimmer. Vor allem, wenn ich weiß, dass es Hausbewohner sind.
    Sie verspeisen gewisse Gäste (wie kleine Fliegen). Konfrontation hat mir geholfen. Eine Weile habe ich bewusst Videos über Vogelspinnen angeschaut, was dann sogar für Faszination gesorgt hat. Generell hatte ich Probleme mit Insekten, die lange Beine haben. Es hat in mir Ekel ausgelöst.
    Ekel ist manchmal immer noch da, aber das Mitgefühl ist inzwischen größer. Im Fall von Spinnentieren und Insekten habe ich mir stets das gesagt, was Buddha gelehrt hat: Allen Lebewesen ist ihr Leben lieb und sie wollen nicht leiden oder sterben. Das gilt sowohl für die Spinne als auch für mich.
    Es ist ein gutes Übungsfeld.

    Ich leide nicht.

    In der Lehre ist "Leiden" bereits damit definiert, wenn du zum Beispiel nicht das bekommst, was du dir wünschst. Das passiert oft im Leben eines Menschen. Oder auch Kleinigkeiten wie, wenn du dich darüber ärgerst, dass du den Bus verpasst hast, etc. .
    Demnach leidet jeder Mensch, nur manche bemerken es mehr als andere. Deshalb ist es schwierig, aus dem Daseinskreislauf (Samsara) auszusteigen, wenn man nicht erkennt, dass man leidet. Deshalb steht Erkennen am Anfang, wie Helmut schon geschrieben hat (hier auch nochmal der Verweis auf die vier edlen Wahrheiten).

    Ja, am Ende geht es darum, sich zu befreien und loszulassen. Doch manchmal, so ist es mir ergangen, ist es wichtig genau hinzusehen und zu akzeptieren, was da ist - um es letztendlich in Frieden los lassen zu können. Ich persönlich konnte vorher nicht gut los lassen, ehe ich nicht wusste, "was mit mir ist". Ich habe lange Menschen beneidet die quasi von Anfang an wussten, wie sie ticken, wer sie sind, was sie fühlen, zu wem sie sich hingezogen fühlen.
    Persönlich geht es mir rein um die Akzeptanz der Menschen egal, wie sie sich selbst definieren. Wir alle stecken uns in Schubladen egal, ob es die LGBTQ+ Schublade ist oder die eines heterosexuellen, maskulinen Mannes, einer heterosexuellen, weiblichen Frau oder sonst etwas.
    Ich bin zwar biologisch weiblich, aber habe mich damit nie großartig identifiziert. Bin ich deshalb befreiter als andere? Nein. Ich arbeite daran, genauso wie alle anderen, die sich auf dem Pfad bewegen. Ich bin sogar überaus froh, dass es in der Lehre nicht wichtig ist, was ich bin.

    Die Welt, die wir kennen, geht gerade den Bach runter und man kümmert sich um solche Banalitäten.

    Es freut mich, dass es für dich Banalitäten sind. Das zeigt, dass du von bestimmten Erfahrungen verschont geblieben bist.
    Für Menschen jedoch, die zu dieser Minderheit gehören und die Diskriminierung und Gewalt auf Basis dessen erleben, auch noch in der heutigen Zeit, sieht das anders aus.

    Eine budd. Nonne, ein buddh Mönch oder ein sich für "was weiss ich für was sonst für ein Etwas hält" unterscheiden sich in der Robe am Schluss fast gleich aus. Es gibt keinen Grund Menschen die in buddh. Kloster als ordinierte leben wollen auszuschliessen.

    Darin stimme ich dir uneingeschränkt zu. Erstens, dass es am Ende keine Rolle spielt und zweitens, dass es keinen Grund gibt irgendeinen Menschen von der Ordination auszuschließen. Letztendlich wurde das doch auch nur hier aufgezeigt.

    Gibt es diesen Bericht von Ven.Vimala irgendwo übersetzt oder kann das jemand mal zusammenfassen, wenigstens das Wichtigste?

    Ich weiß nicht, ob du das so gemeint hast, aber ich habe mir mal gerade die Zeit genommen um den kurzen englischen Text zu übersetzen:

    Zitat

    Letztes Jahr hat Ven. Vimala damit begonnen, sich die Möglichkeiten der Ordination für transgender und intersex Personen anzusehen.
    Das Paper ist nun veröffentlicht auf academia.edu.


    Transgender und intersex Personen, manchmal auch andere LGBTIQA+ Menschen, wurden von der Ordination als buddhisthischer Mönch/Nonne in der Theravada Tradition ausgeschlossen.

    Diese Exklusion ist das Ergebnis eines irrtümlichen Lesens mehrerer Pali Bergiffe - pandaka und ubhatobyañjanaka- wie sie niedergeschrieben sind im diszipilinären Kodex (dem Vinaya Pitaka) der Theravada Tradition.

    Der Fakt, dass bestimmte Gruppen von Menschen nicht die Möglichkeit haben die monastische Ordination zu erhalten, basierend auf Begriffen die kaum verstanden werden, kreiert eine Barriere für alle LGBTIQA+ Menschen, die Zuflucht beim Buddhismus vor dem Leiden suchen.


    Wenn man die buddhistischen Schriften studiert, insbesondere wenn es dabei um Gruppen von marginalisierten Menschen geht, so ist es wichtig zu verstehen, wo und unter welchen Umständen diese Konzepte entstanden sind. Ich werde zeigen, dass diese Begriffe ihre Wurzeln in der vedischen Mythologie haben und somit einen neuen Einblick bezüglich der antiken, asiatischen Paradigma für Geschlechtsidentitäten ermöglichen.

    Hier finden wir nämlich den lebenden Beweis dafür, dass es um sich ständig entwickelnden Ideen zu Themen wie Sex, Sexualität und Gender (Geschlecht) geht, die sehr unterschiedlich von unseren westlichen Konzepten sind.

    Und hier finden wir auch, dass diese Begriffe tief mit der äußerst ambivalenten Einstellung in Bezug auf Frauen und die Sexualität von Frauen im antiken Indien verbunden sind.



    Zusammenfassend tut sie im Paper dann folgendes:

    Zitat

    - Begriffserklärung und Entstehungsgeschichte, speziell bezogen auf Gender spezifische u.ä. Begriffe aus den Veden, den bramanischen und jinistisch Schrifen und ihre Veränderungen über die Jahrhunderte

    - Aufkommen dieser Begriffe im Pali und chinesischen Vinayas.
    Zum Zwecke des Verstehens, werden diese dann miteinander vergleichen, um schließlich zu einem tieferen Verständnis zu kommen, was die Begriffe pandaka und ubhatobyañjanaka wirklich gemeint haben in der Zeit, in der sie in einzelnen Passagen niedergeschrieben worden sind und die Gründe, warum diese ausgeschlossen werden sollten von der Ordination.

    Schließlich werde ich zeigen, dass keiner dieser Begriffe, oder überhaupt Vorschrifften aus den Vinaya, genutzt werden können, um sie als Rechtfertigung zum Ausschluss dieser Kandidaten auf Basis ihres biologischen Geschlechts, ihrer Sexualität oder ihrer Geschlechtsidentität zu nutzen.
    .



    LGBTIQA+ = Lesbian (lesbisch), Gay (schwul), Bisexual (bisexuell), Trans* (transgender), Intersex Personen, Queere Menschen und Asexuals (asexuelle). Das Plus steht für alle anderen Begriffe, die in dem Akronym nicht enthalten sind.

    Ich denke hier liegt eher ein Fall dessen vor, dass man gerne bestehende, etablierte Konzepte und Begriffe nutzt, um damit andere Menschen/Gruppen von etwas auszuschließen, obwohl es in Wahrheit keinen Grund dafür gibt/die Interpretation eine große Rolle spielt.
    Aber verschiedene Menschen haben verschiedene Interessen. Manche heilsam, manche unheilsam.

    Oh ja, ich kenne diese Schwierigkeit ebenso. Ich bin froh, dass du eine heilsame Entscheidung für dich treffen konntest, Adsartha .
    Den größten Vorteil am Internet finde ich genau das hier:

    Aber Zugang zu Informationen in Sekundenschnelle, das hat schon was, man muss nicht mehr in Buchläden und Büchereien danach suchen.

    Allerdings lese ich nach wie vor gerne in Büchern und nutze öfters das Netz, um mir bestimmte Bücher zu suchen und zu erfahren, wo ich sie in meiner Nähe kaufen kann oder ähnliches. Außerdem bin ich ein großer Fan von Bibliotheken. Ich finde es deutlich angenehmer, nicht jedes Buch, das ich lesen möchte, auch besitzen zu müssen sondern es ausleihen zu können. Wahrscheinlich kommt es letztendlich einfach darauf an, wie man mit alldem umgeht - aber wie mukti schon schrieb, der Mensch zeichnet sich leider nicht dadurch aus, vernünftig mit allem umzugehen.
    Das finde ich sehr treffend und passend formuliert.

    Ansonsten habe ich bereits früh gemerkt, dass ich soziale Medien nicht mag. Für mich ist das zu viel Information auf einmal, so viel, dass mein Hirn das alles gar nicht verarbeiten oder registrieren kann. Manchmal überlege ich sogar, mein Smartphone wieder gegen ein stinknormales Handy zu tauschen. Telefonieren und SMS schreiben, vor allem Treffen von Angesicht zu Angesicht finde ich mit Freunden und Bekannten deutlich angenehmer.
    Ich habe zudem mittlerweile das Gefühl, dass da kein "richtiger Kontakt" da ist, wenn man sich nur Nachrichten schreibt. Ich weiß auch nicht.
    Aber das ist wahrscheinlich nochmal ein Thema für sich.