Beiträge von Gurkenhut

    Den Soldaten, der verteidigt, würde ich gar nicht pauschal kritisch sehen. Genauso wenig wie den Banker, der eine faire Baufinanzierung zur Verfügung stellt. Ich glaube, in vielen Branchen lohnt es zu differenzieren, was genau an einem Arbeitsplatz gemacht wird, ob die konkrete geleistete Arbeit positiv in die Welt hineinwirkt.

    Da gehe ich mit. Sofern eben nicht die befehlskette doch einen Angriff befiehlt. Das führt dann zur Frage: ist es ethisch geboten die Freiheit/unabhängigkeit zu maximieren, um nicht Werkzeug zu werden.

    Freiheit zu maximieren hat auch Kosten. Sicherheit gleichermaßen wie Verbundenheit oder Effizienz und Nutzen von persönlichen Interessen, Freude und Interessen bei der Arbeitsteilung.

    Ich habe beim Wort Maximieren Fragezeichen im Kopf, gerade mit der Ethik im Satz. Weil die Ethik im Alltag in komplexen Situationen mitunter keine eindeutigen Lösungen mehr bereit hält.

    Den Soldaten, der verteidigt, würde ich gar nicht pauschal kritisch sehen. Genauso wenig wie den Banker, der eine faire Baufinanzierung zur Verfügung stellt. Ich glaube, in vielen Branchen lohnt es zu differenzieren, was genau an einem Arbeitsplatz gemacht wird, ob die konkrete geleistete Arbeit positiv in die Welt hineinwirkt.

    Vielleicht ist mein Humor ja auch mal schräg genug für die Müllabfuhr, wobei ich den etwaigen Gestank jetzt schon nicht leiden kann... wenn man mal ein paar Schrauben lockerer hat, hab ich das Gefühl, lebt sichs leichter. Dann lacht man nur noch über alles.

    Bei der Müllabfuhr war ich auch mal bei einer Berufsmesse, weil ich deren Arbeit sehr wertvoll finde. Und es könnte dir passieren, dass dir hin und wieder begeisterte Kinderaugen entgegen leuchten.

    Vielleicht ist mein Humor ja auch mal schräg genug für die Müllabfuhr, wobei ich den etwaigen Gestank jetzt schon nicht leiden kann... wenn man mal ein paar Schrauben lockerer hat, hab ich das Gefühl, lebt sichs leichter. Dann lacht man nur noch über alles.

    An den Gestank gewöhnt man sich nach ner Weile.

    Hallo Mentos,


    ich würde Zen nur zur Hälfte in die Berufsfindung mitnehmen.


    Stoische Ruhe ist zwar was sehr Wertvolles, aber du machst einen Job gut und ausdauernd, wenn du in größtenteils gerne machst. Du deine Begeisterung mitnehmen kannst, für eine Tätigkeit und/oder ein Thema. Erlaubst du dir Freude im Beisein all der Schrecklichkeiten und Schwierigkeiten der Welt oder woran liegt es, dass du schreibst:

    habe an nichts so richtig Interesse.


    Zweitens ist es ohne Frage wertvoll mit wenig klar zu kommen und notfalls auf vieles verzichten zu können, es mildert die Angst ungemein. Aber zur Berufsfindung ist die umgedrehte Frage bedeutsam: wobei würde es dir schwer fallen, wenn es wegfiele an Produkten und Dienstleistungen?

    Aus meiner Sicht sinnvolle Produkte z.B.: Lebensmittel zur Grundversorgung ( darin "enthalten": Anbau, teils industrielle Herstellung, Vertragsverhandlungen, Transport, Verkauf, Zubereitung), Kleidung, Medikamente, Möbel, Bücher, Zeitungen und Zeitschriften, Kleidung, verschiedene Sportutensilien wie Bälle, Kinderwagen, Musikinstrumente, Spielzeug (auch wenn die Menge, die es in Industriestaaten gibt sicher nicht notwendig ist), sanitäre Anlagen, Kühlschränke und Herde, Heizung, Beleuchtung, Fahrräder, Papier und Stifte, Telefone, ...

    Und an Dienstleistungen: ärztliche Versorgung, Pflege, Bildung, ÖPNV, öffentliche Verwaltung, Sportkurse, Unterstützungsangebote in schwierigen Lebensphasen, Versorgung von Kindern, bei denen die Eltern es nicht ausreichend leisten können, Klempner, einen Herd anschließen, Feuerwehr, Krankenwagen, Polizei, Museen, Fahrradwerkstätten, Wasserver- und -entsorgung, Müllentsorgung, Stromversorgung, Kino oder Theater, ...

    Und unheimlich viel, was ich noch vergessen habe, was das tägliche Leben am laufen hält.

    Hendrik: Warum die negative Konnotation in deinem Text bei der Nichtbeantwortung von Nachfragen nach politischer Meinung?


    Warum nicht? Auch Buddhisten dürfen scherzen.

    Okay, da fehlt mir der Humor bzgl Trump. Aber die Einschätzung, dass Buddha seine Worte an die Adressaten angepasst hat, passt, oder? Dann ist es vllt eine gute Idee der KI keine „Standard“antworten bzgl solcherlei Fragestellung zu geben (zumindest finde ich es ganz gut, dass sie nicht so viel über einen weiß, eine maßgeschneiderte Antwort zu geben).

    Wie wichtig das ist, hab ich erst wirklich durch den Tod meines Mannes begriffen. Ein paar Tage vorher hab ich ihn in einer saudummen Phase von UN-Achtsamkeit angeschrien und sogar gesagt "ich lasse mich scheiden". Das hab ich zwar nicht so gemeint, aber das zerreißt mir bis heute mein Herz.

    _()_

    Dass kann ich gut verstehen, dass die Erinnerung daran weh tut. Gehst du beim erinnern gut mit dir um? Wir machen alle Fehler und kommen nicht zügig aus eingefahrenen Mustern raus.

    Die Vergänglichkeit anzunehmen ist mMn nichts, was dazu führt, nicht mehr zu trauern, wenn etwas oder jemand geliebtes endet. Nur der Widerstand dagegen verschwindet zunehmend.


    Und die Vergänglichkeit hat auch sehr positive Komponenten: sich jetzt die Zeit zu nehmen, etwas zu genießen, was morgen vorbei seien kann. Einem geliebten Menschen im Zweifel jetzt zeigen, wie sehr man ihn schätzt. Sachkonflikte sind auch auf morgen verschiebbar. Die zu lösen bereut man eher selten, sollte einer von beiden morgen nicht mehr da sein. (Damit meine ich nicht alles auf morgen verschieben und die Wertschätzung möge auch für einen selbst zutreffen).

    Was willst du mit deiner Meditation erreichen? "Bestmöglich" und "sinnvoll" brauchen ja Maßstäbe zur Beurteilung.


    Ich mache drei verschiedene aber gleichbleibende regelmäßig, mit unterschiedlichen Wirkungen. Je nach Gemütsverfassung das, womit ich grad gut arbeiten kann. Tagebuch gerade zum ankreuzen, weil ich eine stressige Phase habe und das tägliche Abhaken mir hilft, dran zu bleiben.

    Gurkenhut

    Ich freue mich nicht, wenn andere Menschen Probleme haben.

    Vielleicht lohnt es, hier sehr konkret die Dinge aufzudröseln. Das Nicht-Freuen über Probleme anderer kann ich nachvollziehen (ist doch gut, wäre ja auch Schadenfreude).

    Gründe für Freude wären mMn die Aspekte der guten Absicht so vieler oder die Existenz von Lösungen von Problemen, vielleicht auch die Verbundenheit über die Arbeitsteilung, kein Mensch muss alle Probleme selbst lösen. Bestimmt noch mehr, was mir grad nicht einfällt.

    Tim99

    Aus meiner Sicht ehrt es dich, dass du da nicht einfach wegschauen willst, sondern ein Problem mit hast. Frieden mit Fehlverhalten zu schließen bedeutet für mich nicht, die Dinge unter den Tisch fallen lassen. Vielleicht kannst du zunächst über das Unrechtsbewusstsein so vieler Freude entwickeln, sonst gäbe es die Ermittlungen nicht (auch wenn sie nicht optimal laufen und manche Gesetzgebung auch hinterfragenswert ist). Menschen, die Lebenskraft aufwenden, für die Einhaltung von Regeln einzustehen, wo sie in anderen Jobs vielleicht ein einfacheres Leben haben könnten.

    Ich suche keine Liebe oder Zuwendung, nur irgendeine Form von menschlichen Kontakt, der oder die muss mich ja nicht lieben. Ich kann gut alleine leben, aber manchmal brauche auch ich Hilfe.


    Sind meine Zeilen/Beiträge so, dass sie ankommen, als ob ich ein armes Opfer wäre? Das wäre schlecht, weil das entspräche nicht den Tatsachen.

    Deine Zeilen kommen bei mir so an, als ob du ein Mensch wärest.

    Täter- und Opferterminlogie passt für mich nur auf einzelne Situationen runtergebrochen.

    Ist nicht das Bedürfnis geliebt zu werden und die ganzen damit einhergehenden Probleme und Schwierigkeiten letztendlich ein Ausdruck von dem Bedürfnis nach Kontakt und Verbundenheit mit anderen Menschen. Das ist ja ein Bedürfnis, das in der Natur des Menschen liegt, sozusagen in der physiologischen Ausstattung des Nervensystems verankert ist. Und wenn das Bedürfnis immer wieder frustriert und gehemmt wird, sucht man sich eine Ersatzbefriedigung. Und sagt vielleicht auch "Ich brauche auch gar keine anderen Menschen!"

    Sich verbunden zu fühlen kann man zum Glück üben. Z.B. Gemeinsamkeiten zu fokussieren statt die Unterschiede.

    Ich denke nicht, dass mein Anspruch so hoch ist geliebt zu werden, ein klein wenig wahrgenommen zu werden, dass es mich gibt, wäre schon ein Erfolg.

    Aus meiner Sicht gehört als angenehm empfundene Interaktion zu den Grundbedürfnissen, die kleine Kinder schon haben bevor das Ego die Bühne betritt.


    Was gibt dir konkret das Gefühl wahrgenommen oder geliebt zu werden?


    Bei mir ist's ganz Unterschiedliches. Erstmal die Selbstwahrnehmung, was in mir abläuft, auch wenn's sehr widersprüchlich ist. Wenn mir jemand was von einer graden Linie erzählt und dabei auf eine krumme zeigt, bin ich für einen Moment Sheldon Cooper, der darauf beharren will, dass die verdammte Linie krumm ist. Mich darin wahrzunehmen und es selbst okay zu finden, hilft mir in der Situation. Generell ist man mMn in erster Linie selbst dafür verantwortlich die eigenen Macken zu akzeptieren, vielleicht auch wertzuschätzen, wenn man mit ihnen was sinnvolles anstellen kann.

    Was ich brauche, damit ich das Gefühl habe wahrgenommen und akzeptiert zu werden ist auch, in Gesprächen meine Meinung äußern zu können, wobei mir auch mitunter reicht, einer Person lange beim Reden zuzuhören und meine Meinung in zwei Sätzen klar und mit möglichst wenig Provokation vorzutragen.

    Seit ich mich darin übe, die Fürsorglichkeit in verschiedenen Verhaltensweisen zu fokussieren, überfällt mich manchmal auch in so alltäglichen Situationen wie auf der Autobahn für einen kurzen Moment so ein rührseliges umsorgt werden/ geliebt werden-Gefühl, wenn ich sehe, wie viele Autos für die Neuankömmlinge auf den Beschleunigungsstreifen Platz machen.

    Was mir sehr gut tut, ist eine Person, die sich freut, wenn sie mich sieht.

    Jemand, der zuhören kann.

    Was ist es bei dir?

    (Wenn du hier antworte willst gern. Wenn es dir zu persönlich ist, vielleicht auch nur für dich hinschauen.)


    Akzeptanz kann auch bedeutet, ich kann die anderen einer Situation nicht ändern aber ich gehe aus einer Situation raus, die mir nicht gut tut, wenn ich keine Möglichkeit mehr sehe, etwas an den schwer auszuhaltenden Umständen/ Menschen zu ändern.

    Ich finde übrigens, es herrscht tatsächlich eine Form von Krieg auch hier zwischen Menschen schon, nicht mit Waffengewalt, aber verbal allemal. So kontrovers wie die Menschen denken und sprechen, da ist kein Kompromiss oft mehr möglich und daher driftet die ganze Gesellschaft auseinander und das Resultat wird sein? Vereinzelung der Menschen?

    Wahrscheinlich was sie draus machen. Sich dauerhaft in sich zurückziehen oder immer wieder Mit aufbringen sich einzubringen, vielleicht mit genau dem, was zu fehlen scheint.

    Das beschreibt ganz gut die derzeitige Entwicklung inkl. Ausbeutung, Umweltzerstörung, Klimawandel, Turbokonsum, etc...


    Dabei sollte man doch annehmen, dass der Zustand des Friedens und des Glücks doch auch Zufriedenheit erzeugen müsste. Aber offenbar ist das nicht so, wie wir ja auch schon aus der ersten edlen Wahrheit wissen. Nur fand ich es für das Verständnis unserer eigenen Zeit und unserer gesamten gesellschaftlichen Entwicklung und des Status Quo interessant, diese Perspektive mal auf die Gegenwart und ihre Krisen anzuwenden.

    MMn ist der Wohlstand der westlichen Welt auf oder teils auf Selbstabwertung und

    -ausbeutung gebaut, nichts wert zu sein, wenn man nicht schuftet bis zum umfallen, nicht reich, schön, intelligent, erfolgreich, gesund, ... ist, garniert mit allerlei Statussymbolen, die man im Grunde zum leben nicht braucht. Darin sehe ich keinen Zustand des Friedens und des Glücks. Auch wenn die Bedingungen im Außen so gut sind, dass Menschen ihr Leben auf's Spiel setzen hier her zu kommen, weil sie hier Frieden und Glück sehen.

    Bei drei anwesenden Personen, von denen sich zwei für Gleiche unter Gleichen sehen, ist die dritte Person ein Gegensätzliches.

    Also auch automatisch ein Individuum, das sich nicht mit den Gleichen verbinden kann.

    Es ist schon dadurch ausgeschlossen, weil es eben kein Gleicher ist, da kann er sich noch so bemühen.

    Ein Eingeborener in einem Dorf ist ein Zugezogener, wenn er Glück hat durch die Generation seiner dort geborenen Kinder.

    Du irrst mMn. Sich verbunden zu fühlen findet in einem statt und wird nicht von außen gemacht.

    Das ganze Konzept, die Welt in Gleiche und Andere zu trennen, basiert darauf die gemeinsame Menschlichkeit sowie andere Gemeinsamkeiten aber auch Unterschiede zwischen einzelnen Menschen auszublenden.

    Ich finde es schwierig, wenn nicht konkret angesprochen wird, was mit Manipulation eigentlich gemeint ist, bzw. alles absichtliche oder unabsichtliche Verändern gegebener Umstände (was mMn im Grund alles Handeln umfasst) in einen Topf geworfen wird.

    Unbewusstes, ich habe einen inneren Konflikt und verändere die Situation um ihn nicht zu berühren oder suche mir einen Gesprächspartner, der die eine Seite extern übernimmt, ist für mich was völlig anderes als für mich bewusst einstehen* oder z.B. Werbung, bewusst anderen Dinge aufschwatzen, die sie nicht brauchen, mit Geld was sie nicht haben, dabei den Planeten zerstörend, den wir nicht ersetzen können.


    *) Über das Wort Bitten war ich im von dir Anna Panna-Sati verlinkten Text gestolpert, weil es in der gewaltfreien Kommunikation klar von Forderungen unterschieden wird. Maßstab ist, ob das Gegenüber nein sagen "darf". Vom Standpunkt der Manipulation ist das ein großer Unterschied, auch ob ich bei Forderungen den Raum verlasse bei einem Nein oder bleibe, aber das Nein nicht akzeptiere.

    Sich selbst mit Geduld verändern oder wartend dem Verändern zuschauen geht dann aber schon.