Hallo, liebe(r) Qualia ,
zu deinen Beiträgen hätte ich einige Fragen bzw. Anmerkungen:
Alles anzeigenDie Grundnormen des Menschen.
1) Auf Abstand gehen von jeder bewusst mit Worten gewollten Lügen, Hintertreibung, übler Nachrede, falsches Bezeugen. Gewollte verletzende Beleidigungen oder Herabsetzungen, durch Streit verletzen wollen.Diese Norm ist die erste und wichtigste, weil nur Menschen mit komplexen Begriffen handeln können.
2)Abstand nehmen vom Nehmen, das nicht gegeben wurde. Ausleihen ohne Erlaubnis ist auch nehmen ohne gegeben.
3) Abstand nehmen von sexuellen Handlungen, die keine eindeutige Einwilligung haben. Keine sexuelle oder Lebenspartnerschaft bewusst brechen wollen. (siehe 1)
4) Sich auf Abstand halten vom Töten oder gar morden von Lebewesen/Menschen mit Glaubens-, Gier- oder Lust-Begründung.
5) Sich auf Abstand halten vom übermäßigen Gebrauch von berauschenden Mitteln, besonders Alkohol. Zuviel Alkohol lassen einen Menschen schnell dieses: sich auf Abstandhalten, in allen fünf Grundnormen außer Kraft setzen.
Du hast hier ja die 5 "Tugendregeln"/Sila, als "Grundnormen" zitiert, allerdings die ursprüngliche Reihenfolge geändert, welche ich jedoch als sinnvoll erachte, denn das Schlimmste, was man einem Menschen/Wesen antun kann, ist die physische Vernichtung.
Natürlich können auch Lügen, üble Nachrede, Hintertragen, etc. indirekt zu physischer Verletzung oder gar Vernichtung führen, wenn sie z.B. psychisch so stark verletzen, dass jemand dadurch in den Suizid getrieben wird, insofern hätte man sie auch an die 2. Stelle setzen können, noch vor die Regel, Nichtgegebenes nicht zu nehmen.
(Fremdes) Eigentum besitzt aber unter Menschen anscheinend doch noch einen höheren Stellenwert, besonders Existenzgrundlagen...
Genau! Das hilf überhaupt nicht. Wie mir auch kein Gott, Engel, Heiliger, Weiser hilft, die können mich inspirieren, Wege zu finden.
Was hilft mir? Das ist dieser Satz:
Innerhalb seiner hierarchischen Zughörigkeit auf Augenhöhe für Gerechtigkeit sorgen.
Du meinst nun, die Regeln helfen nicht?!
"Inspiration, Wege zu finden" könnte man immerhin als kleine unterstützende Orientierungshilfe betrachten...
Wie sorgt man denn "innerhalb seiner hierarchischen Zugehörigkeit" für Gerechtigkeit?
Konkret: Ferunchen berichtet von Mobbing im Büro, wie soll sie da für Gerechtigkeit sorgen?
Nur aus der niedrigeren oder der höheren Schicht lässt sich Hilfe finden. Diese beiden Schichten gefährden die Position des Vorsitzenden meiner Schicht und zwingt ihn in seiner, meiner Schicht für Ordnung zu sorgen. Die oberste Führungshierarchie kann nur durch gemeinsames Handeln der unteren Schichten gefährdet werden und sie zwingen zu handeln. Wahlen, Massenaufstände.
Also, ich bringe mal ein praktisches Beispiel (aus eigenem Erleben) zur Verdeutlichung:
Seinerzeit absolvierte ich eine Ausbildung zur PKA in einer größeren Apotheke (16 Mitarbeiter), mit einer ausgeprägten Hierarchie: An der Spitze stand der Eigentümer und Leiter, ein Apotheker, gefolgt von angestellten Apothekerinnen, Pharmaziestudentinnen im Praktikum, PTA's (Pharmazeutisch-technische Assistenten), PKA's (Pharmazeutisch-kaufmännische Angestellte), Azubis zur PKA im 2. Lehrjahr, 2 Azubis im 1. Lehrjahr, Reinigungspersonal.
Bis auf den Apothekenleiter, ein reiner "Weiberstall", wie es dieser manchmal genervt nannte....
Ich hielt mich aus den "Zickereien" komplett heraus und konzentrierte mich auf die Arbeit, was offenbar nicht gut bei den Kolleginnen (PKA, ältere Azubis) ankam. Sie suchten nach kleinsten Fehlern und bauschten diese jeweils massiv auf (was mich verunsicherte und stresste), eines Tages gipfelte es darin, dass mir eine ältere Azubi mitteilte, der "Chef" sei "sehr unzufrieden" mit meiner Arbeit...."Warum sagt er mir das nicht selbst?" fragte ich und erntete nur ein Schulterzucken.
Kurz entschlossen bin ich sofort zum Chef gegangen, fragte ihn direkt, warum er mir die Kritik nicht persönlich übermittelt hat - und der wusste von nix..... Daraufhin klärte er die Sache mit der Azubi, die danach auf weitere derartige "Spielchen" verzichtete. Auch meine direkten Vorgesetzten hielten sich fortan zurück, weil sich der Chef schützend vor mich gestellt hatte...
(Wichtig war noch, mich anschließend mit allen Beteiligten auszusprechen, damit man mich nicht als "Chef-Liebchen" oder gar "Petze" wahrnimmt...)
Mir half also die "oberste Hierarchie" und ich würde daher jedem Gemobbten raten, sich an höhere Stellen zu wenden (es sei denn, das Mobbing hätte dort seinen Ursprung, was es ja auch geben soll).
Liebe Grüße, Anna