Ich mag Menschen nicht / Der Weg zu Mitgefühl

  • Hallo, liebe(r) Qualia ,

    zu deinen Beiträgen hätte ich einige Fragen bzw. Anmerkungen:

    Du hast hier ja die 5 "Tugendregeln"/Sila, als "Grundnormen" zitiert, allerdings die ursprüngliche Reihenfolge geändert, welche ich jedoch als sinnvoll erachte, denn das Schlimmste, was man einem Menschen/Wesen antun kann, ist die physische Vernichtung.


    Natürlich können auch Lügen, üble Nachrede, Hintertragen, etc. indirekt zu physischer Verletzung oder gar Vernichtung führen, wenn sie z.B. psychisch so stark verletzen, dass jemand dadurch in den Suizid getrieben wird, insofern hätte man sie auch an die 2. Stelle setzen können, noch vor die Regel, Nichtgegebenes nicht zu nehmen.

    (Fremdes) Eigentum besitzt aber unter Menschen anscheinend doch noch einen höheren Stellenwert, besonders Existenzgrundlagen...

    Genau! Das hilf überhaupt nicht. Wie mir auch kein Gott, Engel, Heiliger, Weiser hilft, die können mich inspirieren, Wege zu finden.

    Was hilft mir? Das ist dieser Satz:

    Innerhalb seiner hierarchischen Zughörigkeit auf Augenhöhe für Gerechtigkeit sorgen.

    Du meinst nun, die Regeln helfen nicht?! :shrug:

    "Inspiration, Wege zu finden" könnte man immerhin als kleine unterstützende Orientierungshilfe betrachten... :?

    Wie sorgt man denn "innerhalb seiner hierarchischen Zugehörigkeit" für Gerechtigkeit?

    Konkret: Ferunchen berichtet von Mobbing im Büro, wie soll sie da für Gerechtigkeit sorgen?

    Nur aus der niedrigeren oder der höheren Schicht lässt sich Hilfe finden. Diese beiden Schichten gefährden die Position des Vorsitzenden meiner Schicht und zwingt ihn in seiner, meiner Schicht für Ordnung zu sorgen. Die oberste Führungshierarchie kann nur durch gemeinsames Handeln der unteren Schichten gefährdet werden und sie zwingen zu handeln. Wahlen, Massenaufstände.

    Also, ich bringe mal ein praktisches Beispiel (aus eigenem Erleben) zur Verdeutlichung:

    Seinerzeit absolvierte ich eine Ausbildung zur PKA in einer größeren Apotheke (16 Mitarbeiter), mit einer ausgeprägten Hierarchie: An der Spitze stand der Eigentümer und Leiter, ein Apotheker, gefolgt von angestellten Apothekerinnen, Pharmaziestudentinnen im Praktikum, PTA's (Pharmazeutisch-technische Assistenten), PKA's (Pharmazeutisch-kaufmännische Angestellte), Azubis zur PKA im 2. Lehrjahr, 2 Azubis im 1. Lehrjahr, Reinigungspersonal.

    Bis auf den Apothekenleiter, ein reiner "Weiberstall", wie es dieser manchmal genervt nannte.... :lol:


    Ich hielt mich aus den "Zickereien" komplett heraus und konzentrierte mich auf die Arbeit, was offenbar nicht gut bei den Kolleginnen (PKA, ältere Azubis) ankam. Sie suchten nach kleinsten Fehlern und bauschten diese jeweils massiv auf (was mich verunsicherte und stresste), eines Tages gipfelte es darin, dass mir eine ältere Azubi mitteilte, der "Chef" sei "sehr unzufrieden" mit meiner Arbeit...."Warum sagt er mir das nicht selbst?" fragte ich und erntete nur ein Schulterzucken.


    Kurz entschlossen bin ich sofort zum Chef gegangen, fragte ihn direkt, warum er mir die Kritik nicht persönlich übermittelt hat - und der wusste von nix..... (: :o Daraufhin klärte er die Sache mit der Azubi, die danach auf weitere derartige "Spielchen" verzichtete. Auch meine direkten Vorgesetzten hielten sich fortan zurück, weil sich der Chef schützend vor mich gestellt hatte...

    (Wichtig war noch, mich anschließend mit allen Beteiligten auszusprechen, damit man mich nicht als "Chef-Liebchen" oder gar "Petze" wahrnimmt...)


    Mir half also die "oberste Hierarchie" und ich würde daher jedem Gemobbten raten, sich an höhere Stellen zu wenden (es sei denn, das Mobbing hätte dort seinen Ursprung, was es ja auch geben soll).


    Liebe Grüße, Anna ;) _()_ :heart:

    Wirklich liegt alle Wahrheit und alle Weisheit

    zuletzt in der Anschauung. (Arthur Schopenhauer)


    Oh wünsche nichts vorbei und wünsche nichts zurück!

    Nur ruhiges Gefühl der Gegenwart ist Glück. (Friedrich Rückert)

  • Ich sage es nochmals in aller Deutlichkeit, ich hatte massiven körperlichen und seelischen Missbrauch über Jahre. Das hat Wirkung gezeigt und ja es ist der Grund meiner chronischen Erkrankungen, weil die gibt es seit dem ich sehr jung war.

    Lass es los, ich war in der Schule viele Jahre jeden Tag ! misshandelt und geschlagen, und?

    Du kannst nicht dafür. Punkt. Das Leben passiert nur im Jetzt. Lass es alles begraben, trage es ( innerlich) nicht weiter. So man erschafft das eigene Leiden. Alles Gute.

    Ein Leben ohne Selbsterforschung verdiente gar nicht gelebt zu werden.

    Sokrates

  • Igor07

    Ich kenne deine Geschichte ein wenig, sie hat dich doch auch geprägt oder ist es so, wenn du auf dein Leben zurück blickt, dass du komplett unbeeindruckt warst von den schlechten Dingen, die dir widerfahren sind?


    Alles was ich mit meinem Wilen zu Stande bringen konnte, habe ich in die Waagschale geworfen, aber scheinbar strahlt mein Körper und Geist etwas aus, was mir seinerzeit angetan wurde.


    Es soll kein Klagen sein, ich kenne viel schrecklichere Geschichten, als die meine, und die Menschen sind erhobenen Hauptes durch ihr Leben gegangen. Mir ist das nicht gelungen, aber ich bleibe dran, versteh doch, es ist mir wichtig die Zusammenhänge zu verstehen, warum ich heute so bin wie ich bin und die anderen Menschen mich so wahrnehmen, das ist unbewusst, ich kann es nicht beeinflussen.

  • Anna Panna-Sati

    Zur Reihenfolge. Punkt 1 ist meinem Erkennen nach immer beteiligt, wenn es zu Verletzungen der Punkte 2, 3, 4, kommt oft verstärkt von Punkt 5, wobei 5 auch allein alle Katastrophen auslösen kann. 2, 3, 4, kann man getost als einen nehmen, da gibt es keine Priorität.


    Zu: Wie sorgt man denn "innerhalb seiner hierarchischen Zugehörigkeit" für Gerechtigkeit?


    Für die Hilfe von Oben hast du ein Beispiel gebracht. :)

    Oder hast du nicht dafür gesorgt, dass deine Schicht geordnet wurde?


    Als Vorgesetzter der mittleren Ebene kann ich Hilfe durch Verbinden mit der Schicht unter mir finden. Denn alle in meiner Schicht sind auf diese „Untergebenen“ angewiesen. Solidarisieren mit denen kann die Erfolge der Mittleren und Oberen stark beeinflussen. Beide Arten können daneben gehen, darum favorisiere ich die Art:

    Wenn der Gemobbte keine Hilfe bekommt, bleibt ihm nur sich an alle Grundnormen der Menschen zu halten und jeden meiden oder ignorieren, der sich nicht daran hält. Das macht ihn zwar allein, befreit ihn aber vom „einsam sein“ Gefühl.

    Es ist entweder Anfang oder Ende.

    Kein Vergehen oder Entstehen, dazwischen ist genießen.

  • Hat dieser Beitrag nicht irgendwas mit Hass zu tun gehabt? Okay, wurde vermutlich umbenannt.


    Ich möchte mal zum Nachdenken anregen, auch wenn dies unpopulär sein mag, wie viele Tragödien auf dieser Welt von Menschen verübt werden, die in psychischer Behandlung waren, da meine ich die eher die "kleinen" Tragödien, wenn einer 18 Menschen in den USA tötet oder tagtäglich Frauen von ihren Ex-Männern umgebracht werden hierzulande.


    Ich habe mal eine Statistik gelesen, dass bei den meisten dieser Taten Medikamente im Spiel waren, aber darüber darf man ja nicht schreiben, weil da würde man ja die Welt der Pharmakonzerne angreifen und da wird man wohl nicht alt.


    Ist auch keinerlei wirkliches Thema in unserer Gesellschaft, aber gut ist so. Wobei wenn die USA nachdenken permanent, nach jedem Amoklauf die Waffengesetze zu überdenken, sollten sie vielleicht mal ihre Strategie der Medikamentenvergabe überdenken.


    Das würde auch in unseren Breiten nicht schaden, wobei ist mir bewusst ein Tabuthema, darüber will niemand sprechen, grad dass man nicht angefeindet wird von den Befürworter, weil ich gebe ja zu, ich kenne fast nur glückliche Menschen, die diese Sachen nehmen und allen hilft es, ist doch toll.

  • Alles was ich mit meinem Wilen zu Stande bringen konnte, habe ich in die Waagschale geworfen, aber scheinbar strahlt mein Körper und Geist etwas aus, was mir seinerzeit angetan wurde.

    Strahlt etwas aus ? Ich verstehe bei dir nicht, was nun dein größtes Problem ist. Ist es, dass du dich nicht so wahrgenommen fühlst wie du bist oder doch so wie du bist, du möchtest aber so nicht sein ?

    Meiner Ansicht nach bringt es nicht so viel, zu wissen woran etwas liegt, sondern sein Denken zu ändern oder die Gefühle kennenzulernen und zu heilen / oder los zu lassen durch Therapie oder Meditation. ( Oder beides ) zumindest ein Stück weit zu heilen, aber das ist ein schwerer Weg- ich weiß, für alle Menschen ist es schwer.


    Es kann sonst nämlich auch sein, dass wir uns einen Schuldigen suchen für unser Leiden, was aber nicht nur mit der Kindheit / mit Trauma zu tun haben muss.

    Wir wollen aber jemanden anderen die Verantwortung geben, um nicht an uns arbeiten zu müssen, genau hinsehen zu müssen, was an uns liegt, was wir verändern können.

    Zu sagen, wie ich bin liegt nur an meiner schweren Kindheit, wäre die Verantwortung abgeben.

    Mir ist das nicht gelungen, aber ich bleibe dran, versteh doch, es ist mir wichtig die Zusammenhänge zu verstehen, warum ich heute so bin wie ich bin und die anderen Menschen mich so wahrnehmen, das ist unbewusst,

    Siehe meine Worte da drüber. Sich nicht zu anhängig machen von der Wahrnehmung anderer, wäre noch mein Rat. Von ihrer Güte. Du weißt ja nicht mal wie sie dich wahrnehmen. Du meintest mal alle die du gefragt hast, haben gemeint, sie lehnen an dir nicht ab. Es gibt nichts was sie an dir stört. Wenn sie dich so wahrnehmen, was stört dich denn dann ?

    Das sie keine Zeit haben ? Das können wir nicht ändern ( ich habe ja so etwas auch erfahren ), man kann nur sich selbst eben dann eine Insel versuchen zu sein.

    Hat dieser Beitrag nicht irgendwas mit Hass zu tun gehabt? Okay, wurde vermutlich umbenannt.

    Wie meinst du das ?

    Ich habe mal eine Statistik gelesen, dass bei den meisten dieser Taten Medikamente im Spiel waren, aber darüber darf man ja nicht schreiben,

    Da wurdest du wirr / verblendet. Das ist/ war an dem Tag wieder dein Thema, nicht ? Die Psychopharmaka und deine eigenen Erlebnisse damit. Sie als Feindbild zu sehen oder eines der größten Übel. Du lehnst solche Medikamente ab. Aber wenn du zu oft über dieses Thema nachdenkst vermiest du dir nur selbst die Stimmung. Ich kenne es, da gab oder gibt es bei mir auch ein Thema, dass ich als das größte Übel sehe, wohingegen die meisten anderen, es nicht als ein so großes Übel sahen / sehen. Ich habe mich da reingebohrt gehabt und wollte andere mit da reinziehen, dass sie sich damit befassen und es auch als ein großes Probelem sehen.

    Aber das mache ich nicht mehr. Es reicht ja, wenn ich es als ein solches sehe, ich muss doch keine Bestätigung suchen und auch nicht andere mit in eine unheilsame Stimmung bringen.


    Wahrscheinlich gibt es doch noch mehr Übel als nur dieses. Man kann versuchen Übel zu beseitigen, aber muss nicht nur über sie reden, davon ändert sich nichts. Solange ich nichts ändern will befasse ich mich mit dem Thema nicht mehr.


    Anders wäre es, wenn jemand sich einbildet etwas sei nur ein Übel. In diesem Fall sehe ich es nicht so. Ich sehe, dass es Menschen gibt, die ohne Psychopharmaka Menschen umbringen würden ( im Wahn, die nicht schuldfähig wären ). Das möchte ich wirklich nicht, und ich bin froh, dass es solche Medizin gibt. ( Bin aber dafür sie wirklich nur bei solchen schweren psychischen Erkrankungen zu geben ).

    Also warum hast du dich aufgeregt ? Das es oft unnötig gegeben wird, da magst du recht haben.

    Doch was willst du daran ändern, wenn du es hier immer wieder erzählst, es wird sich doch dadurch nicht ändern, oder glaubst du hier schreiben Psychiater ?

    Ok, wenn es dich so traurig macht, kannst du es ja erzählen, meinetwegen jeden Tag, aber es wird halt nichts verändern. Wenn du darüber wütend bist, weil du dich zu viel darum kümmerst, hast du ja deine Laune selbst runtergeschraubt. Du kannst stattdessen etwas machen, was eine Veränderung bringt zum Guten (zB jemanden helfen durch Schreiben oder einen Obdachlosen anlächeln oder oder ).

    Das andere da kannst du nichts verändern. Oder du gehst in die Psychiatrie als ehrenamtlicher Helfer und kannst versuchen die Menschen zu heilen durch Reden.

    von Menschen verübt werden, die in psychischer Behandlung waren,

    Ist ja auch kein Wunder. Sie waren in psy. Behandlung, weil sie ja eine Störung hatten. Aber nicht jeder der in psy Behandlung war oder ist, hat Psychopharnaka bekommen.

    Das würde auch in unseren Breiten nicht schaden, wobei ist mir bewusst ein Tabuthema, darüber will niemand sprechen, grad dass man nicht angefeindet wird von den Befürworte

    Du hast da eine sehr durch eigene Erfahrung getrübte- nicht neutrale Sicht, daher macht es keinen Spaß mit dir darüber zu schreiben. So war es bei mir mit einem Thema auch. Ich hätte nur meine Sicht zugelassen. Mich interessiert dein Thema aber auch aktuell nicht, weil es gibt andere Themen die mich mehr interessieren. Ganz andere Themen. Man kann sich nicht zwingen sich für etwas zu interessieren was einen anderen interessiert, oder ich glaube, sollte man nicht zu oft machen. Ich habe mein Herzensthema oder Themen die mir heilsame oder wichtige Impulse geben- und ein anderer hat seine.

    , weil ich gebe ja zu, ich kenne fast nur glückliche Menschen, die diese Sachen nehmen und allen hilft es, ist doch toll.

    Das war nicht ersnt gemeint, sondern zynisch, nehme ich an. Ich kenne auch keine die glücklich sind damit. Aber ich kenne oder kannte auch welche, die damit ihre Wahnideen nicht mehr hatten ( jemanden umbringen zu wollen, weil die Stimme in ihrem Kopf ihnen das gesagt hat ).

    Wie man sie wieder davon entwöhnt wäre sicher eine wichtige Frage. Bei manchen heißt es, wird es immer wieder zurück kommen so eine Erkrankung. Aber ich weiß nicht, ob es so ist.

    Denke, dass das nicht immer so ist, aber immer , das hat ja auch keiner gesagt. Ich wünsche allen die abhängig sind von Psychopharmaka, dass sie es irgendwann ohne schaffen, wünsche ihnen Heilung.


    LG

    LG

    Der Weise, der, auf Sittlichkeit gestützt,

    Den Geist entfaltet, sich in Weisheit übt,

    Ein solch entschlossener und weiser Jünger

    Mag dieses Lebens Wirrsal einst entwirren.


    (Diese Verse finden sich im Samyutta-Nikāya).

    2 Mal editiert, zuletzt von Rigpa ()

  • Das höre ich oft, "Tim, ich weiß, du bemühst dich, aber ich verstehe dich trotzdem nicht".


    Ich würde gerne "normal" wahrgenommen werden, wobei jetzt kann diskutieren was ist normal?


    Der Missbrauch, denn ich abbekommen habe war bis ich 15 Jahre alt war, am massivsten von 0-4 Jahren. Ich wurde regelrecht verprügelt und das als Kleinkind, auch mit Gegenstände wie Teppichklopfer usw. oder mit bloßen Händen. Es war andauernder Psychoterror, weil ich immer in Angst lebte, dass ich was falsch mache oder man etwas falsch in mir sieht.


    Aber egal, das ist kein Wettbewerb. Ich hatte zu diesem Elternteil als ich Erwachsen war ein liebevolles Verhältnis!


    Vergeben ist eines, vergessen was anderes. Ich habe ein Geschwister, das hat ganz ähnliche Probleme wie ich, ist aber vom Charakter ganz anders, sehr oberflächlich und süchtig, ist Alkohol den ein Sucht- oder Genussmittel? Mein Geschwister ist erfolgreich, aber trotzdem ein Wrack, andererseits deutlich besser geschafft das Leben zu genießen trotz allem.


    Zitat

    Siehe meine Worte da drüber. Sich nicht zu anhängig machen von der Wahrnehmung anderer, wäre noch mein Rat. Von ihrer Güte. Du weißt ja nicht mal wie sie dich wahrnehmen. Du meintest mal alle die du gefragt hast, haben gemeint, sie lehnen an dir nicht ab. Es gibt nichts was sie an dir stört. Wenn sie dich so wahrnehmen, was stört dich denn dann ?

    Das sie keine Zeit haben ? Das können wir nicht ändern ( ich habe ja so etwas auch erfahren ), man kann nur sich selbst eben dann eine Insel versuchen zu sein.

    Die Menschen haben wohl gelogen, die ich gefragt habe, hat sich im Nachhinein auch bestätigt, sind alle weg.


    Psychopharmaka sind nirgendwo ein gern diskutiertes Thema, natürlich auch hier nicht, obwohl es sicher auch Betroffene gibt. Meine Erfahrung im realen Leben ist, dass ich Niemanden kenne, der sich beschwert hätte darüber.


    In Foren von Betroffenen sieht die Sache etwas anders aus, da ist verdammt viel Leid, aber das ist ja keine repräsentative Gruppe, weil ein paar schaffen es halt nicht, ist so.


    Bei der Anzahl an Menschen, die PPs nehmen finde ich es fast witzlos, dass man darüber nicht mal berichtet. Aber ich wiederhole mich, ich kenne im realen Leben NIEMANDEN, der sich beschwert hat.


    Medikamente retten Leben, sie zerstören aber auch Leben, schau dir die Fentanyl Krise in den USA an - es ist glaube ich 50 x stärker als Morphium.


    Wobei du hast Recht, eigentlich sollte mir das alles egal sein, und ich sollte mich auf meine Themen konzentrieren.


    Ein Beispiel sage ich dir aber und die Quelle ist gesichert. Welches Medikament ist eines der meist verschriebenen Psychopharmaka zur Zeit? Alprazolam - wie lange darf man Alprazolam verschreiben? Maximal 3 Wochen. Ich weiß, es wird "neuen" Patienten als Dauermedikation verschrieben. Das ist für mich ein Skandal!


    In den USA gibt es da Klagen, auch in Deutschland, wobei man die Schadenssummen nicht vergleichen kann. Haben Ärzte nicht einen Eid geschworen Menschen zu helfen, damit helfen sie ihnen nicht, im Notfall ja, aber als Dauermedikation? Was denkst du?


    Schwere Fälle von Schizophrenie, Psychosen, Depressionen da teile ich deine Meinung, da geht es nicht ohne Medikamente. Ob man sie je absetzen kann, ich weiß es nicht.


    Wobei ich kenne auch Niemanden der über viele Jahre SSRI genommen hat und versuchte aufzuhören, dass er oder sie es geschafft hat. Die Ärzte haben Recht, diese Substanzen machen nicht süchtig, aber abhängig!


    Gut, ich denke, ich sollte aufhören über dieses Thema zu schreiben, meine Lebenserfahrung hat gezeigt interessiert Niemanden bzw. werden diese Menschen stigmatisiert. Tolle Hilfe zuerst bekommen sie es verschrieben wegen manchmal Kleinigkeiten und dann wenn sie es dauerhaft brauchen werden sie ausgegrenzt.


    Zitat


    Ist ja auch kein Wunder. Sie waren in psy. Behandlung, weil sie ja eine Störung hatten. Aber nicht jeder der in psy Behandlung war oder ist, hat Psychopharmaka bekommen.

    Das stimmt, aber ich kenne keinen Arzt, der in dieser Fachrichtung ist, der nicht mit Medikamenten arbeiten würde. Ausgenommen Psychologen usw.


    Zitat


    Du hast da eine sehr durch eigene Erfahrung getrübte- nicht neutrale Sicht, daher macht es keinen Spaß mit dir darüber zu schreiben. So war es bei mir mit einem Thema auch. Ich hätte nur meine Sicht zugelassen. Mich interessiert dein Thema aber auch aktuell nicht, weil es gibt andere Themen die mich mehr interessieren. Ganz andere Themen. Man kann sich nicht zwingen sich für etwas zu interessieren was einen anderen interessiert, oder ich glaube, sollte man nicht zu oft machen. Ich habe mein Herzens Thema oder Themen die mir heilsame oder wichtige Impulse geben und ein anderer seine.


    Es macht nie Spaß mit Menschen zu schreiben, die eine abweichende Meinung haben, aber wie ich schon sagte, eigentlich kein Thema für ein buddhistisches Forum. Damit schließe ich dieses Thema bevor jemand zurecht genervt wäre.


    Zitat

    Das war nicht ernst gemeint, sondern zynisch, nehme ich an. Ich kenne auch keine die glücklich sind damit. Aber ich kenne oder kannte auch welche, die damit ihre Wahnideen nicht mehr hatten ( jemanden umbringen zu wollen, weil die Stimme in ihrem Kopf ihnen das gesagt hat ).

    Wie man sie wieder davon entwöhnt wäre sicher eine wichtige Frage. Bei manchen heißt es, wird es immer wieder zurück kommen so eine Erkrankung. Aber ich weiß nicht, ob es so ist.

    Denke, dass das nicht immer so ist, aber immer , das hat ja auch keiner gesagt. Ich wünsche allen die abhängig sind von Psychopharmaka, dass sie es irgendwann ohne schaffen, wünsche ihnen Heilung.

    Diesem Statement ist nichts hinzuzufügen, du hast Recht mit allem in diesem Absatz.


    Ich hoffe man verzeiht mir den Ausflug in ein Thema, was gar nicht zu dem Beitragstitel passt, wie gesagt ein einmaliger Ausrutscher. Und wie du sagst, ich will und kann niemanden von etwas überzeugen, will ich auch nicht, ich bin genug auch mit meinen eigenen Themen beschäftigt und die sind nicht Psychopharmaka.

  • Ich hatte zu diesem Elternteil als ich Erwachsen war ein liebevolles Verhältnis!


    Vergeben ist eines, vergessen was anderes.

    Bei mir war das Vergeben ( mein einer Elternteil hatte sich aber auch entschuldigt gehabt und seither stark verändert zum Besseren ) gleichzeitig auch das Vergessen der schweren Erlebnisse der Kindheit und Jugendzeit. Aber es ist deine eigene Entscheidung wie viel Wert oder Einfluss du dem Trauma geben willst. Oder lieber denkst " ich kann mich heilen. Ich muss nicht Opfer bleiben von meiner Kindheit ".

    Mein Geschwister ist erfolgreich, aber trotzdem ein Wrack, andererseits deutlich besser geschafft das Leben zu genießen trotz allem.

    Er ist bestimmt nicht wirklich glücklich, wahre Zufriedenheit ist doch was anderes. Ein oberflächliches Glück kennt er. Das sich anpassen können, heißt nicht, dass er stärker ist.

    Wohl nur in dem, aber in anderem wieder nicht. Es kann auch eine Schwäche sein. Wenn man sich selbst verbiegt und nach den Werten anderer lebt.


    Sich zu ergänzen wäre ja eine Idee. Aber ich weiß, das geht nicht immer. Beide müssen es wollen.

    Psychopharmaka sind nirgendwo ein gern diskutiertes Thema, natürlich auch hier nicht, obwohl es sicher auch Betroffene gibt. Meine Erfahrung im realen Leben ist, dass ich Niemanden kenne, der sich beschwert hätte darüber.

    Das stimmt. Ich habe dich auch zuerst falsch verstanden ( deine Absicht ganz falsch eingeschätzt ), entschuldige. Ich habe wohl etwas auf dich projiziert, was ich selbst habe oder mal hatte.


    Du siehst Psychopharmka nicht generell als großes Übel, sondern wie mit ihnen umgegangen wird ( wie oft sie fahrlässig verschrieben werden und wurden ). Ja, das ist schon ein Thema, wo man mal hinsehen sollte, was jeden interessieren sollte, da es so viele Menschen betrifft wahrscheinlich. Einmal diejenigen die diese einnehmen aber auch alle anderen, weil sie leben um uns herum, mit uns und es ist niemanden geholfen, wenn ein Medikament mehr schadet als es hilft.


    Mit niemand beschwert sich, meinst du " niemand stört es " wie es läuft ? Die meisten sind da so uninformiert wie ich bis eben gerade, dass es so oft fahrlässig gegeben wird, oder ich gebe zu, dass ich mich damit nicht näher befassen wollte.


    Viele in diesem Forum haben Dein Anliegen sicher schon beim letzten Mal verstanden. Viele hier sind so intelligent wie du und nicht gleichgültig. Die meisten sogar. Ich habe nur eine lange Leitung oder habe dein Anliegen nicht richtig verstanden gehabt.

    In Foren von Betroffenen sieht die Sache etwas anders aus, da ist verdammt viel Leid, aber das ist ja keine repräsentative Gruppe, weil ein paar schaffen es halt nicht, ist so.

    Das glaube ich dir. Sie sind repräsentativ, meinst du. Das kann sein.

    Bei der Anzahl an Menschen, die PPs nehmen finde ich es fast witzlos, dass man darüber nicht mal berichtet. Aber ich wiederhole mich, ich kenne im realen Leben NIEMANDEN, der sich beschwert hat.

    Ja, man sollte mehr darüber berichten ( du meinst in den Nachrichten im Netz oder auch in anderen Medien wie zB Zeitschriften von Ärzten oder der Krankenkassen ), jeder sollte es wissen, dass es diese Menschen gibt, oder wie viele es gibt. Das ist vielen nicht bewusst.

    Ich weiß es auch nicht, habe aber die Zahl bisher für gering geschätzt.

    200 000 Menschen in DE ist meine Schätzung, ohne einen bestimmten Grund, nur geraten.

    Medikamente retten Leben, sie zerstören aber auch Leben, schau dir die Fentanyl Krise in den USA an - es ist glaube ich 50 x stärker als Morphium.

    Ja. Gut, dass du es schriebst. Ich habe gestern einen Videotitel gelesen gehabt, welcher sich damit befasst hat. Aber ich habe es mir nicht angesehen. Der Titel war in etwa " Schmerzmittelsucht in USA ". Darum geht es, oder ? Ich wollte das später anklicken zum speichern, aber da hatte ich es nicht mehr gefunden. Aber oft sind wir gerade so voll mit unseren eigenen Problemen, dass da kein Platz mehr ist für weitere Informationen. 50 mal stärker als Morphium ? Das ist ja sehr bedenklich. Ich hatte noch einen Titel gestern gesehen, der ging um die Schließung von Apotheken wegen diesem Fentanyl. Aber ich habe den Zusammenhang nicht verstanden.

    Ein Beispiel sage ich dir aber und die Quelle ist gesichert. Welches Medikament ist eines der meist verschriebenen Psychopharmaka zur Zeit? Alprazolam - wie lange darf man Alprazolam verschreiben? Maximal 3 Wochen. Ich weiß, es wird "neuen" Patienten als Dauermedikation verschrieben. Das ist für mich ein Skandal!

    Du hast das Problem ja viel verfolgt. Ich finde das gut. :like: Bei was wird es denn gegeben ?

    Ja, das ist ein Skandal.

    Haben Ärzte nicht einen Eid geschworen Menschen zu helfen, damit helfen sie ihnen nicht, im Notfall ja, aber als Dauermedikation? Was denkst du?

    Ja, aber viele halten sich nicht daran. Ich habe es auch schon mal erfahren. Mir sollte auf Empfehlung eines Labors mein Medikamaent 8 Tage gegeben werden, aber der Gynakologe meinte, es reichen auch 5 Tage ( um Geld zu sparen ). Oder mit dem Pimpfen / Gen- Therapie, von 2020 bis 2022 was da alles so getan wurde gegen den Eid. Aber das lassen wir mal lieber aus. Lassen wir es gut sein damit. Aber ich glaube daher, dass es einige gibt, die das mit dem Eid nicht so genau nehmen. Manche sind auch mit der Zeit ausgebrannt und die Gesetze stressen sie oft, haben es verschlimmert ( dass manche von ihnen nahe am Burn- Out sind, schätze ich ).

    Wobei ich kenne auch Niemanden der über viele Jahre SSRI genommen hat und versuchte aufzuhören, dass er oder sie es geschafft hat.

    Was sind SSRI ?

    Die Ärzte haben Recht, diese Substanzen machen nicht süchtig, aber abhängig!

    Psychisch abhängig meinst du ?

    Das stimmt, aber ich kenne keinen Arzt, der in dieser Fachrichtung ist, der nicht mit Medikamenten arbeiten würde.

    Du meinst wegen egal welchem Problem jemand zu ihnen kommt, der / die Psychiater/in wird immer ein solches Medikament / so eine Therapie verschreiben ? Naja, ich denke es gibt auch wenige Ausnahmen. Immerhin. Aber es kann sein, dass die meisten zu schnell oder unnötig solche verschreiben. Damit sie sich nicht näher mit ihnen befassen müssen ? Aber sicher sind nicht alle so oder es könnten andere Gründe sein. Dass sie Erkrankungen falsch einschätzen oder aber die Nachteile nicht erwägen.

    Es macht nie Spaß mit Menschen zu schreiben, die eine abweichende Meinung haben, aber wie ich schon sagte, eigentlich kein Thema für ein buddhistisches Forum.

    Es macht keinen Spaß mit Menschen zu schreiben, die ein Problem nicht sehen wollen oder besser gesagt, die garnicht verstanden haben, worum es einem geht. Ich hatte dich zuerst nicht verstanden. :) Ich finde dein Anliegen ist doch wichtig. Das ist keine Kleinigkeit, sondern ein großes Problem in unserer Gesellschaft ( eines von vielen ). Es kann nicht sein, das Menschen so oft statt Nähe und Mitgefühl also echte Hilfe zu erhalten, mit Medikamenten ruhig gestellt und in andere Welten ( Geisterleben, Gefühlswelten ) abgestellt werden. Wo sie nur schwer wieder heraus kommen, körperlich und vom Gefühl abhängig von werden.


    Buddhisten sollen auch nicht alles verdrängen, was es für Ungerechtigkeiten oder Dummheit und Gefahren auf der Welt gibt. Dieses Problem worauf du hingewiesen hast, ist eine Gefahr für viele Menschen, denn wenn es stimmt, dass manche dadurch erst so verrückt wurden, dass sie Psychopharmaka bekamen und zB Amokläufe begingen, dann ist das eine Gefahr für alle.


    Auch eine Gefahr, weil wenn unsere Mitmenschen sediert ( ruhig gestellt sind, vieles nicht mehr mitkriegen ), man mit ihnen auch mehr machen kann denn sie sind anfälliger zum Ja sagen zu allem. Oder auch weil wir Ärzten nicht mehr blind vertrauen dürfen, weil wie man sieht, sie nicht immer die besten Entscheidungen treffen und man sollte schon aufpassen, was man sich verschreiben lässt und ob man den Ärzten immer glaubt, statt sich auch selbst zu informieren über eine Erkrankung und Therapiemöglichkeiten.


    (..) ich bin genug auch mit meinen eigenen Themen beschäftigt und die sind nicht Psychopharmaka.

    Man sollte sich auch dafür interessieren, wie es anderen Menschen geht.

    Also danke . :)

    Heißt aber nicht, dass man sich nur noch mit Problemen anderer beschäftigen sollte, aber ein Gleichgewicht finden wäre gut. Aber manches ist auch für andere/ einen selbst eine Gefahr. Wie oben beschrieben und es wäre dumm solche Hinweise wie deine, zu ignorieren.

    LG

    Der Weise, der, auf Sittlichkeit gestützt,

    Den Geist entfaltet, sich in Weisheit übt,

    Ein solch entschlossener und weiser Jünger

    Mag dieses Lebens Wirrsal einst entwirren.


    (Diese Verse finden sich im Samyutta-Nikāya).

    7 Mal editiert, zuletzt von Rigpa ()

  • Was sind SSRI ?

    Das sind die neueste Klasse von Antidepressiva. Ich hatte es allein absolut abgesetzt, niemand hatte mir geholfen oder unterstützt. Der Entzug war schlimmer als bei Heroin, aber das hatte ich gewusst. Ich bereue es niemals. Der Buddhismus kann auch sehr viel helfen, ohne diese Pillen auszukommen. Je junger der Mensch, desto mehr die Chancen, weiter als der normale Mensch zu leben. Man kann das löschen, es ist mir echt egal. War nur meine eigene Erfahrung.

    Ein Leben ohne Selbsterforschung verdiente gar nicht gelebt zu werden.

    Sokrates

  • Igor: Du bist ein Wissender! Das meine ich ernst. Deine Zeilen sind korrekt. Wobei es hängt von der Einnahmedauer ab.


    Rigpa

    Zitat

    Bei mir war das Vergeben ( mein einer Elternteil hatte sich aber auch entschuldigt gehabt und seither stark verändert zum Besseren ) gleichzeitig auch das Vergessen der schweren Erlebnisse der Kindheit und Jugendzeit. Aber es ist deine eigene Entscheidung wie viel Wert oder Einfluss du dem Trauma geben willst. Oder lieber denkst " ich kann mich heilen. Ich muss nicht Opfer bleiben von meiner Kindheit ".

    Mein Elternteil hat sich kurzfristig auch entschuldigt, aber halt dann wieder verdrängt, trotzdem habe ich eine große Liebe später entwickelt.


    Zitat

    Er ist bestimmt nicht wirklich glücklich, wahre Zufriedenheit ist doch was anderes. Ein oberflächliches Glück kennt er. Das sich anpassen können, heißt nicht, dass er stärker ist.

    Wohl nur in dem, aber in anderem wieder nicht. Es kann auch eine Schwäche sein. Wenn man sich selbst verbiegt und nach den Werten anderer lebt.


    Sich zu ergänzen wäre ja eine Idee. Aber ich weiß, das geht nicht immer. Beide müssen es wollen.

    Natürlich ist er nicht glücklich, ich habe ihm gerade heute geschrieben und ihm mein Mitgefühl ausgedrückt, dass es ihm nicht gut geht. Er ist so gehetzt, ich kenne keinen Menschen, dem das Leid so anzumerken ist, obwohl er es nicht möchte, aber er ist sehr müde. Er tut mir sehr leid.


    Er hat einen fordernden Beruf und wird auch durch Bösartigkeiten begleitet

    Ich habe mich sehr mit dem Thema beschäftigt Rigpa. Ich wollte auch an die Medien gehen, es war kein Interesse vorhanden darüber zu berichten.


    Versuch es selbst, geh zu einem allgemeinen Arzt und sag ihm, du schläfst schlecht, du bist antriebslos ein wenig, manchmal unruhig, ein wenig Angst manchmal und du bekommst 3 Medikamente - 1 x ein sedierendes Antidepressiva zum Schlafen, am Morgen ein antriebssteigerndes Antidepressiva oder Neuroleptika und falls du Angst hast ein Beruhigungsmittel und schon ist dein Leben gelaufen, wenn du Pech hast und den Absprung nicht schaffst.


    Die Menschen sind aber auch selbst verantwortlich, ich kenne viele Menschen, die glauben ja tatsächlich dass ihnen das hilft bzw. wären die Böse, wenn sie keine Medikamente verschrieben bekämen, aber das sind keine Mittel gegen Grippe oder Kopfschmerzen.


    Ich bin "sauer", weil das Leben unglaublich vieler Menschen teils unnötigerweise nachhaltig zerstört wird.


    Was ich meine ist, ich kenne viele Menschen, die diese Substanzen nehmen und es versteht keiner was das mit ihm oder ihr macht. Wenn ich dann in der Apotheke frage, wie viele Menschen, denen ihr das gebt arbeiten denn? Dann höre ich Schweigen.


    Deine Schätzung ist nicht annähernd dort, es sind Millionen in Deutschland, der Großteil nimmt Antidepressiva der "neuen" Generation die SSRIs bzw. werden leider auch die Neuroleptika immer populärer.


    Und was Igor geschrieben hat, das kann ich bestätigen. Es ist schon unglaublich, dass die Pharmaindustrie Substanzen auf den Markt gebracht hat, die teuflischer als fast jede illegale Droge sind.


    Nochmals ich spreche von Millionen - du weißt es nur nicht.


    Es gibt eine Medikamentengruppe, die ist hochwirksam, aber die darf man maximal 3 Wochen verschreiben, danach kommst du im Worstcase nie mehr davon weg. Ein wertvolles Medikament richtig eingesetzt bei Krampfanfällen, Schockzuständen, Epilepsie - da kann es Leben retten, aber Menschen diese Substanzen jahrelang als Dauermedikament zu verschreiben ist für mich ein Verbrechen!


    Ich verurteile das, weil ich weiß, dass es gerade geschieht, dass neue Patienten süchtig gemacht werden und diese Sucht ist nicht heilbar. Es gibt Abhängigkeit und Sucht.


    Ich verurteile auch, dass zunehmend in der Schmerztherapie Psychopharmaka zum Einsatz kommen und die Menschen es nicht mal wissen und wenn die Schulmedizin nicht weiter weiß bei einer Symptomatik muss man ja Psychopharmaka geben, es fällt ihnen nichts ein. Es ist fahrlässig!


    Es gibt Länder in Europa, da sind psychische Motive die Nr. 1 bei Frührenten schon lange, das sagt doch Einiges aus. Ob es in Deutschland so ist, ich weiß es nicht.


    Ich sah Berichte, dass Jugendliche auf einen Platz in einer Klinik warten, was werden die bloß mit diesen jungen Menschen machen, es gibt keine Therapie in einer Klinik ohne Medikamente.


    Diese jungen Menschen brauchen Sport, gute soziale Kontakte, Entspannung, aber keine Medikamente, die sind nicht krank im herkömmlichen Sinn, aber man zerstört ihre Leben, da werde ich wirklich wütend.


    Du hast gefragt psychisch abhängig? Nein, psychisch und körperlich, frag wie es Igor ergangen ist.


    Nochmals ich möchte das Thema aber dahin gehend relativieren, dass es Menschen gibt, die diese Medikamente brauchen und gut ansprechen, heißt keine Pauschalierung!


    Ich habe versucht einigen dieser Menschen zu helfen. Seit einigen Jahren bin ich aus den sozialen Medien ausgestiegen. Das Buddha Land ist etwas anderes, das tut mir gut, die Menschen hier, die Themen, die Erkenntnisse, die Hilfe, die ihr mir schenkt.


    Mein Anliegen ist wichtig, das stimmt, aber es gehört nicht in ein spirituelles Forum als Thema.


    Wobei ich mich frage, wohin gehört es denn überhaupt, es interessiert einfach Niemand.


    Ich kann dir sagen, in meiner Arbeit ist kein einziger Mitarbeiter der mehr als 6 Monate aus psychischen Gründen weg war und behandelt wurde wieder zurück gekommen. Zurück gekommen ja, aber nicht mehr belastbar.


    Was denkst du den was sich in den Altersheimen so abspielt, da werden die alten Leute sehr häufig ruhig gestellt, die bekommen gar nichts mehr mit bzw. erhöht sich die Sturzgefahr durch die Medikamente.


    Nochmals ich bin heiß, wenn ich mit dem Thema konfrontiert bin, weil ich sehe, wie die Menschen in den Abgrund getrieben werden, nicht alle aber zu viele. Und wie ich schrieb ich kenne auch welche denen die Medikamente geholfen haben, aber das waren eher leichte Fälle und die nahmen es kurz, einige Monate.


    Ich habe gearbeitet einige Zeit mit diesen Menschen, daher meine große Abneigung gegen diese Systeme. Zuerst macht man sie zu psychisch Kranken und dann werden sie stigmatisiert.


    Hat Buddha nicht gesagt - keine Substanzen, die bewusstseinsverändert sind? Das schaffen wohl eher Wenige - Alkohol, Medikamente, Drogen - ich kenne ganz wenig Menschen, die frei von allem sind.


    Du verteidigst die Ärzte - ich sage dir, warum viele keine Nerven haben, weil sie in Kliniken arbeiten, in den Kliniken nebenher Privatpatienten machen in der Zeit, wo sie von den Kliniken bezahlt werden und dann noch Privatordinationen haben. Klar sind die überlastet, wie nenne ich diese Überlastung - GIER.


    Wobei auch hier eine Relativierung, vor allem die Ärzte in den öffentlichen Krankenhäuser fallen nicht in diese Gruppe über die ich vorher schrieb, die sind tatsächlich mit ihren normalen Aufgaben über dem Limit.


    Ich kenne leider fast nur Ärzte, die in die erste Gruppe fallen.

    Einmal editiert, zuletzt von Tim99 ()

  • Ein kurzer Nachtrag. Ich habe in diesen Beitrag Dinge geschrieben, wovon ich glaube Ahnung zu haben und mir ist bewusst, dass es immer andere Standpunkte geben wird und ich sage auch nicht, dass alles richtig ist, was ich schrieb.


    Daher bitte nicht böse sein, wenn ich über dieses doch heikle Thema nichts mehr ergänzen will oder erklären will, es ist meine subjektive Erfahrung und Wahrnehmung und mir ist bewusst, dass so etwas vielleicht nicht fair ist, ich akzeptiere jede andere Meinung, aber ich habe wie gesagt, das gesagt, was mir wichtig war und es ist wie gesagt nur eine subjektive Sicht, wobei zu einem Thema, wo meiner Ansicht nach wirklich ganz wenige Menschen wirklich Ahnung haben, was sehr schade ist.

  • Wirklich liegt alle Wahrheit und alle Weisheit

    zuletzt in der Anschauung. (Arthur Schopenhauer)


    Oh wünsche nichts vorbei und wünsche nichts zurück!

    Nur ruhiges Gefühl der Gegenwart ist Glück. (Friedrich Rückert)

  • Ich möchte mich korrigieren, ich habe so viel über ein Thema geschrieben und quasi geschrieben, dass das so durch ist und die andere Sichten haben nicht interessant sind. Das war falsch. Also falls jemand was zu sagen hat, auch wenn es ganz anders ist, bitte schreiben.


    Ich habe zwar eine Sicht, aber ich bin durchaus an anderen Erfahrungen interessiert oder auch wenn es Mitglieder ähnlich sehen, egal, ich bin auf jeden Fall nicht jemand, der seine Sicht hinknallen will und dann sagen liebe Leute, das ist die Wahrheit schreibt bitte nicht.


    Das war nicht meine Absicht, aber so habe ich es wohl ausgedrückt, wobei das Thema ist wie gesagt nicht ein populäres und hat mit dem Buddhismus nicht wirklich was zu tun, daher wollte ich es auch "abwürgen" bevor ich gerügt werde, dass ich so was themenfremdes schreibe.


    Wie gesagt, ein Forum ist eine Diskussionsplattform und keine Diktatur, jeder soll und kann schreiben, was er möchte, ich bin der Letzte der nicht andere Meinungen auch annimmt.

  • Ich denke das Schlimmste im Leben ist nicht die Einsamkeit, es ist, wenn man nicht mehr das Gefühl hat das es irgendeinen Menschen interessiert, was man denkt oder fühlt und ich denke dieser Satz ist mehr als eine Kreation meiner Phantasie. Ich werde schweigen, nicht weil es mein Wunsch war, sondern ich habe verstanden egal, wo und wie, es interessieren die Themen unserer Zeit niemand mehr.


    Als ob es sie nicht gebe, dabei ist Krieg zwischen allen Menschen. Bin ich wirklich pessimistisch? Als Corona begann und die Welt in die ersten Krisen schlitterte sagte ich, jetzt beginnt eine andere Zeit, ich wurde ausgelacht, ist doch alles toll oder? Auch heute leben noch Einige in ihrer eigenen Welt und haben nicht verstanden, was gerade vor sich geht oder ist es ein Verdrängen der Realitäten - darin sind die Menschen ja ausgezeichnet immer gewesen, nur nicht nachdenken und immer schön positiv bleiben, dann wird alles gut.

  • Ich denke das Schlimmste im Leben ist nicht die Einsamkeit, es ist, wenn man nicht mehr das Gefühl hat das es irgendeinen Menschen interessiert, was man denkt oder fühlt und ich denke dieser Satz ist mehr als eine Kreation meiner Phantasie.

    Diesen Satz finde ich doch etwas lustig, nachdem Du in dieses Forum mit über 100 Beiträgen bereichert hast, und immer wieder Leute auf Dich reagieren.


    Liebe Grüße, Aravind.

  • Das Bedürfnis geliebt zu werden schafft eine Menge Probleme, es ist besser man nimmt es nicht zu wichtig finde ich. Es wird immer Menschen geben die einen mögen und solche die einen nicht mögen, so ist das nun mal und das soll genügen. Wichtiger ist was man an sich selber hat und vor allem an dem Weg, der die Bürde des Ego beseitigt.

  • Es ist zu erkennen, dass Einsamkeit ein Gefühl ist, das keine Grundlage hat, außer dass nicht erkennen wollen, dass Mensch immer allein ist und nie einsam.

    Erkennt man allein sein, vergeht das Leiden der Einsamkeit.

    Es ist entweder Anfang oder Ende.

    Kein Vergehen oder Entstehen, dazwischen ist genießen.

  • Das Bedürfnis geliebt zu werden schafft eine Menge Probleme, es ist besser man nimmt es nicht zu wichtig finde ich.

    Ich würde gerne auf "Das Bedürfnis *von anderen* geliebt zu werden schafft eine Menge Probleme, es ist besser man nimmt es nicht zu wichtig finde ich."

    korrigieren.


    Sich selbst zu lieben, finde ich integralen Teil der Praxis.


    Liebe Grüße,

    Aravind.

  • Es ist gleich, ob man sich selbst oder von anderen geliebt werden möchte, sie ist immer vergänglich. Nur Mitgefühl mit anderen und sich selbst ist anzustreben. Lieben sollte von allem Leidenschaften befreit werden. So ist es unwichtig, ob man Menschen mag oder nicht.

    Es ist entweder Anfang oder Ende.

    Kein Vergehen oder Entstehen, dazwischen ist genießen.

  • Ein "Bedürfnis" zeigt ja immer einen Mangelzustand an, daher würde ich schon sagen, dass das "Bedürfnis, geliebt zu werden" - von Anderen, wie von sich selbst - ein Problem darstellt, bzw. Probleme schaffen kann.

    Viele Menschen können sich selbst ja nicht lieben, beispielsweise, weil sie als Kind nicht genug bestätigt bekamen, dass sie "liebenswert" sind....


    Probleme/Dukkha können aber - wie Ayya Khema öfter betonte - "der beste Lehrmeister" sein, weil sie einen Menschen, im günstigsten Fall, dazu motivieren, nach Abhilfe/Lösungen zu suchen und z.B. dem Buddhadharma zu folgen....


    Entwickelt man Selbstliebe und -mitgefühl, ist es auch möglich, es auf andere Wesen auszudehnen, aber - wie ich bei mir feststellen konnte - funktioniert es auch umgekehrt:

    Zuerst liebt man andere Wesen und in der Folge lernt man, sich selbst zu lieben....


    Liebe Grüße, Anna :) :heart: _()_

    Wirklich liegt alle Wahrheit und alle Weisheit

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    Nur ruhiges Gefühl der Gegenwart ist Glück. (Friedrich Rückert)

  • Wenn man Mitgefühl mit andern anstrebt, wird dies nicht funktionieren, wenn man es für unwichtig hält, Mitmenschen zu mögen.


    Mitgefühl ist der Wunsch, dass die Mitmenschen Glück erleben und die Ursachen für Glück erlangen mögen. Menschen, die man nicht mag, wird man dies kaum wünschen. Denen wünscht man eher etwas ganz anderes.


    Um Mitgefühl gegenüber den Mitmenschen entwickeln zu können, muss man eben erst einmal seinen eigenen Geist befrieden und Gleichmut entwickeln. Gleichmut besteht darin, alle Menschen als gleichwertig zu betrachten. Indem man Gleichmut entwickelt, überwindet man die Unterscheidung in Menschen,

    • die man mag
    • die man nicht mag
    • die einem egal sind.

    Das hat aber nichts mit Gleichgültigkeit zu tun.

    Gruß Helmut


    Als Buddhisten schätzen wir das Leben als höchst kostbares Gut.

  • Aravind

    Das ist korrekt, dass man mir schrieb und half. Alleinsein und Einsamkeit, ich weiß, da gibt es einen Unterschied, ich habe leider vergessen welchen, wobei ich glaube, dass das Alleinsein schlimmer war, was ich gar nicht verstand, aber vielleicht irre ich mich da.


    Ich giere ja nicht nach Aufmerksamkeit, aber im realen Leben wenigstens einen Menschen zu haben, mit dem man sich vielleicht austauschen kann wäre durchaus kein Nachteil, zumal ich mich auch für viele Dinge interessiere, die hier kein Thema sind, nämlich die globalen Themen Politik, die Digitalisierung und wie sich die Gesellschaft dadurch verändert hat und weiter wird usw.


    Verstehst du es nicht, dass ich im realen nicht mal jemand anrufen kann bzw. eine Nachricht schreiben und fragen wie es geht? Ich sage dir auch warum, dass nicht geht, weil einerseits niemand Zeit hat, also für mich, Zeit haben alle und das ist schon frustrierend, wenn ich dann jemand anrufe, den ich jahrelang gut bezahlt habe, dass er mir hilft und selbst der sagt mir, er habe keine Zeit, ich solle die Telefonseelsorge anrufen, was ist das denn für eine Aussage.


    Sollen die Menschen lieber sagen, lassen sie mich einfach in Ruhe, das ist ehrlicher oder?


    Wobei ich mir ja wirklich schwer tue im Forum, weil ich sollte nicht dauernd klagen, tue es aber dauernd, und das ist nicht sehr buddhistisch.


    Sind denn die meisten Mitglieder hier ähnlich "alleine" wie ich? Hat niemand Familie, Freunde?

  • ...Nachtrag: Suche ich den nach Liebe? Ich glaube nicht. Ich habe ja nicht mal einen wirklichen sozialen Kontakt im realen Leben.


    Und ich halte es so, ich verantworte meine Handlungen, die anderen die ihren.


    Es ist mir egal, ob mich jemand mag oder nicht, jeder wird gut behandelt!


    Wobei das auch nichts hilft, ich es mir aber grad von denen sowieso nicht erwarte.


    Aber ich bekomme ja nicht mal eine Antwort auf die simple Frage "Wie geht es dir" - okay, eine oberflächliche Frage, ich könnte auch fragen, bist du/sind die glücklich?

  • Gestern war in der ZDF-Tagesschau um 21.45 Uhr die Anmoderation sinngemäß, wir sind im Krieg und zwar alle gegeneinander. So habe ich es verstanden und es war schon gruselig. Wenn so eine Aussage von einem ZDF-Nachrichten Team kommt. Und ja ich weiß, die öffentlich-rechtlichen sind umstritten, wobei für mich die sozialen Medien noch mehr, da herrschen gar keine Regeln meist.


    Hier meiner Ansicht nach geht es gesittet weitgehend zu und ganz ehrlich, das erwarte ich mir auch, wobei wenn ich ganz ehrlich bin, erwarte ich mir das immer und nicht von einem buddhistischen Forum, aber das ist wohl die Illusion schlechthin, so viel Realist bin ich.

  • Ich finde übrigens, es herrscht tatsächlich eine Form von Krieg auch hier zwischen Menschen schon, nicht mit Waffengewalt, aber verbal allemal. So kontrovers wie die Menschen denken und sprechen, da ist kein Kompromiss oft mehr möglich und daher driftet die ganze Gesellschaft auseinander und das Resultat wird sein? Vereinzelung der Menschen?