Ich mag Menschen nicht / Der Weg zu Mitgefühl

  • Ich finde übrigens, es herrscht tatsächlich eine Form von Krieg auch hier zwischen Menschen schon, nicht mit Waffengewalt, aber verbal allemal. So kontrovers wie die Menschen denken und sprechen, da ist kein Kompromiss oft mehr möglich und daher driftet die ganze Gesellschaft auseinander und das Resultat wird sein? Vereinzelung der Menschen?

    Es herrscht als erstes Krieg in uns selbst. Der Krieg zwischen Selbst und Person.


    Selbst das, das Not-Wendige interessiert, ist mit der Person im Krieg. Dem Verlangen, der Ablehnung und dem Glauben der Person, die nach außen und innen geliebt werden will. Diesen Krieg kann man nur mit Mitgefühl mit Selbst und Person vermindern.

    Der Krieg mit der Umwelt wird dann als Projektion meines inneren Krieges erkannt.


    In mir ist es wie zwei Wölfe, die für ihre Rechte kämpfen. Der eine kämpft um das Notwendige und der andere will mehr haben, als er schon hat.

    Welcher Wolf gewinnt? Der, den ich stärker füttere.

    Füttere ich beide gleich genug, ist Frieden.

    Es ist entweder Anfang oder Ende.

    Kein Vergehen oder Entstehen, dazwischen ist genießen.

  • Ich finde übrigens, es herrscht tatsächlich eine Form von Krieg auch hier zwischen Menschen schon, nicht mit Waffengewalt, aber verbal allemal. So kontrovers wie die Menschen denken und sprechen, da ist kein Kompromiss oft mehr möglich und daher driftet die ganze Gesellschaft auseinander und das Resultat wird sein? Vereinzelung der Menschen?

    Wahrscheinlich was sie draus machen. Sich dauerhaft in sich zurückziehen oder immer wieder Mit aufbringen sich einzubringen, vielleicht mit genau dem, was zu fehlen scheint.

  • Ich finde übrigens, es herrscht tatsächlich eine Form von Krieg auch hier zwischen Menschen schon, nicht mit Waffengewalt, aber verbal allemal. So kontrovers wie die Menschen denken und sprechen, da ist kein Kompromiss oft mehr möglich und daher driftet die ganze Gesellschaft auseinander und das Resultat wird sein? Vereinzelung der Menschen?

    Mein Lieber, die verbale Gewalt wirkt doch noch stärker, als die Körperliche. Mit dem Bösem Wort, mit dem Fluch man kann den Menschen töten, und zwar buchstäblich. In SM der Ton wird immer rauer und emotional beißend, aber so ist die Welt, wo wir leben. Den inneren Frieden man kann nur im eigenen Innerem finden, nirgendwo anders. Man kann sogar ruhig im Zentrum des tobendes Orkanes bleiben, wenn man im Herzen / chitta/ zentriert und still bleibt, trotz allem!

    Die Hölle ist in mir, so auch das Paradies. Ich entscheide, bestimme /cetana/, was ich füttere, und nur ich trage dafür die Verantwortung. Wenn man es versteht, man kann sehr viel akzeptieren, sogar sehr schlimme Dinge, wie die unheilbare Krankheit, oder sehr starke Schmerzen. Kein Gott am keinen Himmel. Mein Schicksal gestalte ich selbst, und das ist mein „Schaff-sal“. So wünsche ich jeden Wesen, denn die alle sind in mir drin. ( Siehe Dhammapada, der Anfang.) Alles Gute!

    Ein Leben ohne Selbsterforschung verdiente gar nicht gelebt zu werden.

    Sokrates

  • Ich denke nicht, dass mein Anspruch so hoch ist geliebt zu werden, ein klein wenig wahrgenommen zu werden, dass es mich gibt, wäre schon ein Erfolg.


    Gurkenhut

    Wenn ich mich mit den privaten Themen einbringe, habe ich keinerlei Interessenten.

    Wenn ich mich in der Arbeit einbringe, ist das aber so gar nicht gewünscht. Ich behaupte sogar, das ist eine Welt, die nicht wirklich jemand kennt, auch nicht im Forum, die ist einzigartig.


    Jeder der sich da dagegen stellt ist ein potentieller Feind, da gibt es keine Kompromisse, entweder man fügt sich oder man wird eliminiert, kommt das jemand bekannt vor?


    Ich "kämpfe" ja seit Anfang an, nicht als Opfer wahrgenommen zu werden, fühle ich mich auch nicht wirklich, weil ich überzeugt bin, dass hier eine massive kriminelle Energie herrscht, der aber nicht nachgegangen wird und ja, das gibt es nicht nur in Diktaturen. Und nochmals ich bin ein Mensch, der Gefühl hat behaupte ich und weiß, was so läuft, aber ich kämpfe nicht gegen übermächtige Menschen, die mir nicht nur überlegen sind sondern, die mich "ausschalten" können und das dauerhaft.


    Das geht aber nicht für mich, so gesehen ist Akzeptanz angesagt und wundern was denn so alles in unserer wertbasierten Gesellschaft alles abseits der Werte alles möglich ist.


    Und ja es ist richtig, da gibt es Defizite in mir, sowohl privat, als auch in der Arbeit, nur ich hätte ja noch die eine oder andere Idee, wie ich es privat besser mache, aber wo meine Existenz ist, da halte ich mich sicherheitshalber zurück, das ist ein "Krieg", der nicht zu gewinnen wäre, wobei es mir nicht um gewinnen ginge sondern um Korrektheit.


    Immerhin steht das im 8fachen Pfad, man soll Niemanden anderen schaden.

  • Kommt mir mehr wie eine Ergänzung vor als wie eine Korrektur.

  • Ja, man leidet an einem Mangel, so habe ich es erfahren. Als mir klar wurde dass es hauptsächlich das Ego ist, das geliebt oder bestätigt werden will, hat dieser Wunsch nachgelassen und das war befreiend.

  • Ist nicht das Bedürfnis geliebt zu werden und die ganzen damit einhergehenden Probleme und Schwierigkeiten letztendlich ein Ausdruck von dem Bedürfnis nach Kontakt und Verbundenheit mit anderen Menschen. Das ist ja ein Bedürfnis, das in der Natur des Menschen liegt, sozusagen in der physiologischen Ausstattung des Nervensystems verankert ist. Und wenn das Bedürfnis immer wieder frustriert und gehemmt wird, sucht man sich eine Ersatzbefriedigung. Und sagt vielleicht auch "Ich brauche auch gar keine anderen Menschen!"

    "Das Siegel der erreichten Freiheit: Sich nicht mehr vor sich selbst schämen."

    - Irvin Yalom, Und Nietzsche weinte

  • Ich denke nicht, dass mein Anspruch so hoch ist geliebt zu werden, ein klein wenig wahrgenommen zu werden, dass es mich gibt, wäre schon ein Erfolg.

    Aus meiner Sicht gehört als angenehm empfundene Interaktion zu den Grundbedürfnissen, die kleine Kinder schon haben bevor das Ego die Bühne betritt.


    Was gibt dir konkret das Gefühl wahrgenommen oder geliebt zu werden?


    Bei mir ist's ganz Unterschiedliches. Erstmal die Selbstwahrnehmung, was in mir abläuft, auch wenn's sehr widersprüchlich ist. Wenn mir jemand was von einer graden Linie erzählt und dabei auf eine krumme zeigt, bin ich für einen Moment Sheldon Cooper, der darauf beharren will, dass die verdammte Linie krumm ist. Mich darin wahrzunehmen und es selbst okay zu finden, hilft mir in der Situation. Generell ist man mMn in erster Linie selbst dafür verantwortlich die eigenen Macken zu akzeptieren, vielleicht auch wertzuschätzen, wenn man mit ihnen was sinnvolles anstellen kann.

    Was ich brauche, damit ich das Gefühl habe wahrgenommen und akzeptiert zu werden ist auch, in Gesprächen meine Meinung äußern zu können, wobei mir auch mitunter reicht, einer Person lange beim Reden zuzuhören und meine Meinung in zwei Sätzen klar und mit möglichst wenig Provokation vorzutragen.

    Seit ich mich darin übe, die Fürsorglichkeit in verschiedenen Verhaltensweisen zu fokussieren, überfällt mich manchmal auch in so alltäglichen Situationen wie auf der Autobahn für einen kurzen Moment so ein rührseliges umsorgt werden/ geliebt werden-Gefühl, wenn ich sehe, wie viele Autos für die Neuankömmlinge auf den Beschleunigungsstreifen Platz machen.

    Was mir sehr gut tut, ist eine Person, die sich freut, wenn sie mich sieht.

    Jemand, der zuhören kann.

    Was ist es bei dir?

    (Wenn du hier antworte willst gern. Wenn es dir zu persönlich ist, vielleicht auch nur für dich hinschauen.)


    Akzeptanz kann auch bedeutet, ich kann die anderen einer Situation nicht ändern aber ich gehe aus einer Situation raus, die mir nicht gut tut, wenn ich keine Möglichkeit mehr sehe, etwas an den schwer auszuhaltenden Umständen/ Menschen zu ändern.

  • Ist nicht das Bedürfnis geliebt zu werden und die ganzen damit einhergehenden Probleme und Schwierigkeiten letztendlich ein Ausdruck von dem Bedürfnis nach Kontakt und Verbundenheit mit anderen Menschen. Das ist ja ein Bedürfnis, das in der Natur des Menschen liegt, sozusagen in der physiologischen Ausstattung des Nervensystems verankert ist. Und wenn das Bedürfnis immer wieder frustriert und gehemmt wird, sucht man sich eine Ersatzbefriedigung. Und sagt vielleicht auch "Ich brauche auch gar keine anderen Menschen!"

    Sich verbunden zu fühlen kann man zum Glück üben. Z.B. Gemeinsamkeiten zu fokussieren statt die Unterschiede.

  • Gemeinsamkeiten fokussieren bedingt die Unterschiede finden, Unterschiede fokussieren bedingt Gemeinsamkeiten finden.

    Das ist für Menschen ganz normal. An dem einen oder anderen leiden, ist bedingt durch das eine oder andere als beständig festzumachen.

    Geistiges zu etwas Beständiges machen, sein bedingtes Entstehen und Vergehen, durch eigenes Erkennen von Ursache/Wirkung nicht mehr wahrnehmen, verblenden.

    Etwas aus Gedanken bedingt entstandenes als sicheres Objekt zu betrachten führt immer zu Leiden.

    Sich eines Menschen, Tieres, Pflanze sicher sein, dass sie gleich bleiben, man seine Vorstellung von Ihm nicht ändern muss, kann nur zur Enttäuschung führen.

    Es ist entweder Anfang oder Ende.

    Kein Vergehen oder Entstehen, dazwischen ist genießen.

    Einmal editiert, zuletzt von Qualia ()

  • Ja, man leidet an einem Mangel, so habe ich es erfahren. Als mir klar wurde dass es hauptsächlich das Ego ist, das geliebt oder bestätigt werden will, hat dieser Wunsch nachgelassen und das war befreiend.

    Ist nicht das Bedürfnis geliebt zu werden und die ganzen damit einhergehenden Probleme und Schwierigkeiten letztendlich ein Ausdruck von dem Bedürfnis nach Kontakt und Verbundenheit mit anderen Menschen. Das ist ja ein Bedürfnis, das in der Natur des Menschen liegt, sozusagen in der physiologischen Ausstattung des Nervensystems verankert ist. Und wenn das Bedürfnis immer wieder frustriert und gehemmt wird, sucht man sich eine Ersatzbefriedigung. Und sagt vielleicht auch "Ich brauche auch gar keine anderen Menschen!"

    Das ist wohl auch eine Sache der Veranlagung. das Bedürfnis nach Kontakt mit anderen Menschen scheint von Natur aus nicht bei jedem gleich stark zu sein. Z.B sucht sich jemand der gerne unter Menschen ist einen passenden Beruf, etwa im Gastgewerbe oder bei entsprechenden Fähigkeiten in der Politik usw. Andere ziehen eine Tätigkeit abseits der Menschenmenge vor um sich alleine und in Ruhe einer bestimmten Sache widmen zu können, etwa als Schriftsteller oder Forscher usw. Bei den Mönchen und Nonnen ist es auch so, manche leben lieber abgeschieden im Wald, andere lieber mitten unter den Menschen.


    Ich glaube nicht dass die einen besser sind als die anderen. Man kann sowohl unter Menschen als auch alleine Unsinn treiben oder wertvolle Arbeit leisten und man kann sich sowohl bei wenig als auch bei viel Kontakt allen in Wohlwollen verbunden fühlen oder seine Mitmenschen hassen.

  • Ich suche keine Liebe oder Zuwendung, nur irgendeine Form von menschlichen Kontakt, der oder die muss mich ja nicht lieben. Ich kann gut alleine leben, aber manchmal brauche auch ich Hilfe.


    Sind meine Zeilen/Beiträge so, dass sie ankommen, als ob ich ein armes Opfer wäre? Das wäre schlecht, weil das entspräche nicht den Tatsachen.

  • Ich suche keine Liebe oder Zuwendung, nur irgendeine Form von menschlichen Kontakt, der oder die muss mich ja nicht lieben. Ich kann gut alleine leben, aber manchmal brauche auch ich Hilfe.


    Sind meine Zeilen/Beiträge so, dass sie ankommen, als ob ich ein armes Opfer wäre? Das wäre schlecht, weil das entspräche nicht den Tatsachen.

    Deine Zeilen kommen bei mir so an, als ob du ein Mensch wärest.

    Täter- und Opferterminlogie passt für mich nur auf einzelne Situationen runtergebrochen.

  • Ich suche keine Liebe oder Zuwendung, nur irgendeine Form von menschlichen Kontakt, der oder die muss mich ja nicht lieben. Ich kann gut alleine leben, aber manchmal brauche auch ich Hilfe.


    Sind meine Zeilen/Beiträge so, dass sie ankommen, als ob ich ein armes Opfer wäre? Das wäre schlecht, weil das entspräche nicht den Tatsachen.

    Das war auch meine Illusion

    Zitat

    Ich suche keine Liebe oder Zuwendung, nur irgendeine Form von menschlichen Kontakt

    Davon war ich sehr überzeugt. Ellviral hatte diese Verblendung sehr gut gelebt, die Gier gemocht zu werden, verblendet unter der Illusion es nicht zu suchen oder zu benötigen.

    Ich wollte nicht erkennen, dass genau das mein Problem war, das Ellviral auslebte.


    Heute verlange ich nicht mehr danach. Es ist mir gleich, ob andere mich mögen. Ich mag sie. Merkwürdigerweise scheint es so das dadurch andere mich auch mögen. Aber verlassen oder mich in Freunden zu bringen bleibt weit entfernt.

    Lob und Tadel sind beides Fallen für Ellviral.

    Qualia verlässt sich auf den „Geschmack“ von gern gemocht.

    Es ist entweder Anfang oder Ende.

    Kein Vergehen oder Entstehen, dazwischen ist genießen.

  • Manchmal ist „allein zu sein“ auch eine Identität, auf die man sich zurückgezogen hat. Man könnte Ursachen setzen, durch die Situationen ohne „allein sein“ entstehen. Das setzt natürlich voraus, Alternativen zur heutigen Lebenssituation denken zu wollen.

  • Ich muss mich immer wieder dran erinnern, dass der Titel des Beitrags ist, ich mag die Menschen nicht.


    Das ist ja gar nicht so und ich kann nicht mal ernsthaft behaupten die Menschen mögen mich nicht, weil woher soll ich das wissen, nur weil sie nicht unbedingt den Kontakt zu mir suchen?


    Es ist eine andere Zeit, so wie es immer eine andere Zeit war, ich sehe oft Dokumentationen über die Gesellschaft Ende der 60er Jahre, also große Unterschiede in den Grundzügen der Menschen erkenne ich keine. Es wurde gejammert, geschimpft usw. - also wenig Unterschied zu heute, außer, dass es eben den digitalen Fortschritt gibt.


    Ich habe gestern über Butan im Nepalgebiet gelesen, was ja ein eigenes Glücksministerium hat bzw. Glücksbrutto Sozialprodukt, dass die seit der Einführung des Internets vor 10 Jahren eine massive Steigerung der Suizidrate bzw. der psychischen Probleme haben, das fand ich schon interessant.


    Die hatten mal einen Psychiater für das ganze Land und suchen jetzt "Neue" zusätzlich.


    Was wiederum meine These bestätigt, dass die digitalen Medien und die sich immer stärker beschleunigende Gesellschaft nicht gerade positiv auf viele Menschen auswirkt, wobei mir klar ist, dass mir hier Gegenwind entgegen blasen wird.


    Mein Chef hat vor 10 Jahren gesagt, Tim, wenn Fortschritt ist, dass ich statt 1 x Klicken 5 x Klicken muss, dann ist das für mich kein Fortschritt. Und er hatte Recht, jedes Mal, wenn ich ein neues Programmpaket in der Arbeit bekomme wird es komplexer und nicht einfacher.


    Detto ist für mich die Welt der Smartphones schwierig bzw. will ich auch gar nicht akzeptieren, dass man mich quasi zwingt mich mehr und mehr damit zu beschäftigen.


    Mein Umgang mit Smartphone ist so, dass ich ca. 50 min. pro Monat telefoniere, Internet wird gar nicht verwendet am Telefon und zu 99% liegt das Smartphone zu Hause.


    Einmal pro Tag schalte ich kurz die mobilen Daten ein falls sich mal eine Nachricht verirrt.


    Aber abschließend noch zum Thema, richtig wäre die Aussage, ich mag keine nicht korrekten Menschen und das kann ich sogar leicht erklären, nämlich Menschen, die sich weder an Regeln bzw. vor allem an Gesetze halten und sich vielleicht auch auf Kosten anderer bereichern. Da fehlt mir jedes Mitgefühl, warum muss ich auch mit jedem Mitgefühl haben, der anderen bzw. letztendlich der ganzen Gesellschaft schaden zufügt.

  • Wenn ich mich mit den privaten Themen einbringe, habe ich keinerlei Interessenten.

    Trotzdem schreibst Du private Themen.

    Meine Schlussfolgerung, wenn ich keine Reaktion auf ein Thema bekomme, dass es gut ist das Thema zu wechseln.

    Du scheinst aber daran festzuhalten, diese privaten Themen einzubringen.

    Vielleicht ist Dir das dadurch verursachte Desinteresse Dritter bereits eine Heimat geworden, die Du nicht aufgeben möchtest.

  • Ich muss mich immer wieder dran erinnern, dass der Titel des Beitrags ist, ich mag die Menschen nicht.

    ...Schrägstrich "Der Weg zu Mitgefühl" (nicht zu vergessen.... ;) )

    Das ist ja gar nicht so und ich kann nicht mal ernsthaft behaupten die Menschen mögen mich nicht, weil woher soll ich das wissen, nur weil sie nicht unbedingt den Kontakt zu mir suchen?

    Das sind m.E. gute, realistische Gedanken, lieber Tim99 , die in eine heilsame Richtung führen können.... :sunny: :heart:

    Aber abschließend noch zum Thema, richtig wäre die Aussage, ich mag keine nicht korrekten Menschen und das kann ich sogar leicht erklären, nämlich Menschen, die sich weder an Regeln bzw. vor allem an Gesetze halten und sich vielleicht auch auf Kosten anderer bereichern. Da fehlt mir jedes Mitgefühl, warum muss ich auch mit jedem Mitgefühl haben, der anderen bzw. letztendlich der ganzen Gesellschaft schaden zufügt.

    Wer mag diese "Unanständigen" schon wirklich? Wohl die Allerwenigsten.... :? :erleichtert:


    Es ging der Threaderöffnerin, Ferunchen , wohl auch erst in zweiter Linie um "Menschen grundsätzlich", also als Spezies, die andere Lebewesen aus Egoismus, Habgier und Hass ausbeutet, misshandelt ausrottet und den Planeten zerstört.


    Das Hauptproblem:

    Ich bin mit Gewalt in Familie und Schule aufgewachsen und habe kaum bis keine Liebe erfahren. Daher habe ich eine Abneigung gegen die Menschen entwickelt. Ich betrachte sie als eine Art Virus, der die Mutter Erde befallen hat. Es mag Ausnahmen geben. Die Ausnahme bestätigt die Regel.

    ....ist die Generalisierung: Schlechte Erfahrungen mit einigen Menschen führten zur Ablehnung (fast) aller....


    Man muss ja nicht gleich mit dem Schwierigsten beginnen, also "Feinden" Mitgefühl entgegenzubringen, sondern könnte zunächst die Menschen des näheren Umfeldes, also Verwandte, Nachbarn, Kollegen, die Person an der Supermarktkasse, etc. versuchen, positiv(er) wahrzunehmen.

    Jede(r) hat sein privates Päckchen zu tragen und möchte letztlich nur glücklich sein und Leid vermeiden. Für "Fehlverhalten" gibt es immer Gründe und am meisten schaden die "Unkorrekten" sich oft selbst....

    Ayya Khema empfahl seinerzeit auch, sich mal bewusst zu machen, dass wir von morgens bis abends von den (Vor-) Leistungen anderer Menschen profitieren:

    Wer baute dein Haus, stellte Möbel, Kleidung etc. her, wer liefert Wasser, Strom, deine Morgenzeitung, deine Nahrungsmittel? Wer hilft dir im medizinischen o.a. Notfall? Niemand muss in diesem Land verhungern, erfrieren,....


    Alles Gute und liebe Grüße, Anna :) _()_ :heart:


    Wirklich liegt alle Wahrheit und alle Weisheit

    zuletzt in der Anschauung. (Arthur Schopenhauer)


    Oh wünsche nichts vorbei und wünsche nichts zurück!

    Nur ruhiges Gefühl der Gegenwart ist Glück. (Friedrich Rückert)

    Einmal editiert, zuletzt von Anna Panna-Sati ()

  • Dharma Floss

    Ich schreibe über private Themen? Sind es nicht gesellschaftlich relevante Themen?


    Ich interessiere mich sehr für das was in der Welt geschieht.


    Meine Erfahrung interessiert Niemand, Standardantwort betrifft mich nicht oder ich habe meine eigenen Probleme, dritte Möglichkeit - keine Zeit, sehr populär.


    Anna Panna-Sati

    Mitgefühl habe ich mit vielen Menschen, aber nicht mit Menschen, die nicht korrekt sind und anderen (bewusst) schaden zum eigenen Vorteil.


    Jeder hat sein Päckchen zu tragen, da hast du recht, aber ich denke, dass wir in Deutschland es vergleichsweise noch immer gut haben. Also ich bin sehr zufrieden hier leben zu dürfen.

    2 Mal editiert, zuletzt von Tim99 ()

  • Jeder hat sein Päckchen zu tragen? Glaubst du das wirklich?

    Als ich das gelesen hatte, ich hatte eine Parabel sofort erinnert:


    Ein Mann spürte, dass sein Leben sehr schwer war. Eines Tages ging er zu Gott, erzählte ihm von seinen Schwierigkeiten und fragte ihn: "Mein Kreuz ist zu schwer, um es weiter zu tragen. Kann ich ein anderes, leichteres wählen?" Gott sah den Mann lächelnd an, führte ihn in das Friedhof, wo die Kreuze waren, und sagte: "Wähle!

    Der Mann ging in das Friedhof, sah sich um und war überrascht: "Hier gibt es keine Kreuze - kleine, große, mittlere, schwere und leichte. Lange Zeit ging der Mann im Friedhof umher und suchte das kleinste und leichteste Kreuz. Schließlich wählte er das kleinste, kleinste, leichteste und leichteste Kreuz. Zufrieden kam er zu Gott und sagte: "Hier, Gott, ich habe das Kreuz gewählt, das mir am besten gefällt. Darf ich es für mich selbst nehmen? - Du darfst, - antwortete Gott und lächelte noch einmal. - Es ist dein eigenes. In jedem von uns steckt so viel Kraft, um jede Herausforderung zu meistern. Gott legt niemandem eine Last auf die Schultern, die größer ist, als der Mensch tragen kann.


    Wenn du, lieber Tim99 würdest weiter die Schuld ( das Übel) bei den anderen sehen und auch zu suchen, aber nicht im deinem (meinem) eigenen Geist, so , ich schlussfolgere nur, dein eigenes Kreuz würde für dich immer schwerer, aber es gibt kein anderes, denn es ist ausgerechnet für jeden von uns wie angegossen, zu-ge-schnitten. Die Wurzeln liegen nur in dir,alle andere sind nur die Projektionen. ( Deine Wahr-nehm-ung). Und das ! kannst du selbst immer bestimmen.

    Oder immer auf den Sündenbock zu (ver)-schieben. . Deine Wahl. Herzlich. LG.

    Ach, das Fried-Hof ist auch in uns selbst, der innere Freiden. Und ihn kann kein Mensch bei dir berauben.

    Ein Leben ohne Selbsterforschung verdiente gar nicht gelebt zu werden.

    Sokrates

  • Igor07

    Zitat

    Wenn du, lieber Tim99 würdest weiter die Schuld ( das Übel) bei den anderen sehen und auch zu suchen, aber nicht im deinem (meinem) eigenen Geist, so , ich schlussfolgere nur, dein eigenes Kreuz würde für dich immer schwerer, aber es gibt kein anderes, denn es ist ausgerechnet für jeden von uns wie angegossen, zu-ge-schnitten. Die Wurzeln liegen nur in dir,alle andere sind nur die Projektionen. ( Deine Wahr-nehm-ung). Und das ! kannst du selbst immer bestimmen.

    Oder immer auf den Sündenbock zu (ver)-schieben. . Deine Wahl. Herzlich. LG.

    Ach, das Fried-Hof ist auch in uns selbst, der innere Frieden. Und ihn kann kein Mensch bei dir berauben.

    Nun lieber Igor, eigentlich wollte ich das nicht schreiben, aber in meiner Arbeit ermittelt seit Monaten die Justiz (Strafrechtlich) wegen diverser Vergehen von mehreren Personen und all das wo gegen hier ermittelt wird, hat mit meiner Arbeit oder meiner Person nichts zu tun. Also erkläre mir bitte nochmals meine Verantwortung, dass ich immer einen Sündenbock suche? Vielen Dank!

  • Tim99

    Aus meiner Sicht ehrt es dich, dass du da nicht einfach wegschauen willst, sondern ein Problem mit hast. Frieden mit Fehlverhalten zu schließen bedeutet für mich nicht, die Dinge unter den Tisch fallen lassen. Vielleicht kannst du zunächst über das Unrechtsbewusstsein so vieler Freude entwickeln, sonst gäbe es die Ermittlungen nicht (auch wenn sie nicht optimal laufen und manche Gesetzgebung auch hinterfragenswert ist). Menschen, die Lebenskraft aufwenden, für die Einhaltung von Regeln einzustehen, wo sie in anderen Jobs vielleicht ein einfacheres Leben haben könnten.

  • Gurkenhut

    Ich freue mich nicht, wenn andere Menschen Probleme haben. Ein gewisses Gerechtigkeitsbewusstsein habe ich, aber die Welt ist halt ungerecht, das habe ich lange verstanden.


    Ich werde mich definitiv raushalten, weil es würde mir gesundheitlich schaden und auch beruflich.


    Wie gesagt, jetzt sind ohnedies Experten am Aufklären, ob alles korrekt ist und war und die werden das gut machen.

  • Gurkenhut

    Ich freue mich nicht, wenn andere Menschen Probleme haben.

    Vielleicht lohnt es, hier sehr konkret die Dinge aufzudröseln. Das Nicht-Freuen über Probleme anderer kann ich nachvollziehen (ist doch gut, wäre ja auch Schadenfreude).

    Gründe für Freude wären mMn die Aspekte der guten Absicht so vieler oder die Existenz von Lösungen von Problemen, vielleicht auch die Verbundenheit über die Arbeitsteilung, kein Mensch muss alle Probleme selbst lösen. Bestimmt noch mehr, was mir grad nicht einfällt.