Beiträge von Honin

    Inwieweit ist euch Erleuchtung ein Thema?

    Erleuchtung ist im diesem Kontext kein Zustand den es zu erreichen gibt, sondern eine Aktivität. Wenn du Beispielsweise, jemanden siehst der durstig ist, gibts du ihm zu trinken oder lässt ihn zuschauen wie du trinkst? Und wenn du ihm zu trinken gibst, fühlst du dich stolz weil du ihm geholfen hast, erwartest du dir einen Platz neben Buddha, hoffst du auf eine bessere Wiedergeburt oder führst du die Aktion aus, ohne dich damit zu identifizieren?

    Man kann sie nichts adäquat übersetzen, das geht nichts, das ist Pali-Sprache, die hat die eigene Struktur, die total mit den europäischen Sprachen nichts übereinstimmt.

    Das ist nichts meine

    Es ging um Einfachheit und nicht um Schuld. Und es ging auch nicht darum komplizierte Pali Texte ins Deutsche zu übersetzen und auch nicht darum dir irgendwelche privaten Informationen zu entreißen.

    Du selbst hast geschrieben: Ist der Buddhismus in Wahrheit nicht ganz einfach?

    Von da aus: Wo erkennst du die Einfachheit?

    Das weiss ich sehr gut. Ich hatte genug V. Frankl gelesen. Gesehen und gehört.

    Also ich hab auch von Frankl gelesen und er selbst hat geschrieben: *Diejenigen die sich selbst aufgegeben haben sind gestorben*



    Was der Buddha erfahren hatte, man findet genug im Kanon.

    Wodurch? Durch Samvega.

    Also ich finde es wirklich erstaunlich wie schnell du Sachen aus den Ärmel schütteln kannst, denn obwohl bei mir groß Moderation steht, kann ich hier nicht mithalten. Und um zurückzukommen auf die Eingangsfrage, warum alles so kompliziert ist, raucht wenn ich das alles lese sogar mir der Kopf. Da muss man ja erst mal nachschauen was die ganzen Begriffe bedeuten und dann noch ins Deutsche übersetzten.

    Von daher, denke ich und kann ich ganz gut nachvollziehen wie es dem Fragenden geht und jenen, die sich im Anfängerbereich bewegen. Is ja so ähnlich wie wenn man einem Kind erklärt was Quantenphysik ist.

    Und bezogen auf die Frage was der Buddha erfahren hat, hätte ich dem Anfänger jetzt was über die vier edlen Wahrheiten erzählt. Und bezogen auf wodurch, hätte ich ganz simpel erklärt, durch Einsicht und weil er den Weg gegangen ist.


    Von da aus, möchte ich nochmal nachfragen, um was geht es dir? Was willst du dem/der Fragenden sagen, wenn er/sie danach fragt, warum alles so kompliziert ist und du mit alles ist ganz einfach und mit Fachbegriffen und englischen Links antwortest . Also ich erlebe das als kompliziert und ich bin kein Anfänger.


    und wenn du oben schreibst:

    Man sollte es besrückdichtigen, wenn man es wirklich das Leben von dem historischen Buddha liest und zwar, sehr ausführlich, ....

    er war 29 ,als er von dem ganzen Leben , wie er fühte, total überdrüssig war, im Sinne "satt" bis zum Erbrechen. Es gibt ein Bericht, wo er dem Dad sagte, wer der für ihn garantieren würde, dass er niemals altern werde, niemals krank werde, und nichts sterben werde, dann er bleibt weiter im Palast.

    Ich denke es wirklich anders, wenn ich über das eigene Kind denke. Das hat das eigene Familie , das eigene Kind, und den sehr guten Beruf. Was sollte ich ihm sagen, suche die Wahrheit, oder Nibbana, denn es alles , absolut alles im Leben, leidhaft, vergänglich und ohne "Kern" ist? ( also verlasse das Kind, die Frau, denn es alles am ende lohnt sich nichts--- Ironie) Sorry, das würde ich nichts tun. Mein Weg zum Buddhismus ist meine persönliche Entscheidung. Und wenn man über Samvega redet, das kann ich sehr gut verstehen, aber warum? Wenn ich, angenommen, Jung und gesud wäre, wer weiss, wie ich mich verhalten hätte?

    Wie genau meinst du das? Niemand hat den Buddha gezwungen sich auf dem Weg zu machen, das ist ja von ihm selbst gekommen, was ja wieder Samvega (Gefühl der Erschütterung, der Bestürzung und der spirituellen Dringlichkeit bezeichnet, die Befreiung zu erreichen und dem Leiden des Samsara zu entkommengedeutet) werden könnte .


    Und der ganze Fachjargon bringt ja mE auch dem/der Fragendsteller/in nix wenn er sich als Anfänger zu erkennen gibt. Oder?

    Aber der Buddha selsbt hatte den eigenen Sohn, Rahulo(a). Was er dem kleinem zugemutet hatte, man kann genug im Kanon finden. Ich als Igor07 würde es nichts machen. Über Anatta und die Triebe-Versieglung.

    Nun nicht nur Buddha hat Sachen gemacht die man als Igor07 oder als anderer nicht machen würde. Mich erinnert das an V. Frankl der auch einen gewissen Diamant durch seine Erzählungen aus dem KZ hinterlassen hat. Aber kann man wirklich nachvollziehen wie er sich dort verhalten hat?

    Und was wäre wenn Buddha geblieben wäre?

    Wenn es für 50 Häftlinge mit abgefroren Zehen und kaputten Schuhen, 10 neue paar Schuhe gibt, nimmst du ein Paar oder hinterlässt es den Anderen?


    Da gehört ja auch ein Patzen Ego dazu, sich die Schuhe zu erkämpfen. Und wenn du sie nimmst was hinterlässt du?

    ch denke es wirklich anders, wenn ich über das eigene Kind denke. Das hat das eigene Familie , das eigene Kind, und den sehr guten Beruf. Was sollte ich ihm sagen, suche die Wahrheit, oder Nibbana, denn es alles , absolut alles im Leben, leidhaft, vergänglich und ohne "Kern" ist? ( also verlasse das Kind, die Frau, denn es alles am ende lohnt sich nichts--- Ironie) Sorry, das würde ich nichts tun. Mein Weg zum Buddhismus ist meine persönliche Entscheidung. Und wenn man über Samvega redet, das kann ich sehr gut verstehen, aber warum? Wenn ich, angenommen, Jung und gesud wäre, wer weiss, wie ich mich verhalten hätte?

    Ich habe nichts gegen egal welche Formen von Religion als "Unterricht" für die Kinder, für die Häftlinge, sogar für die schlimme Verberecher und Mörder, das schadet nichts.

    Aber die aufgezwungene Ethik erinnert mir sofort die Beichte von den Mafiosen in Filmen, wo sie dann so wie Frei-Spruch von der Kirche ( als der Vertreter) bekommen, um weiter ohne Gewissen zu morden. So ist meine eigene Position, man kann es verschieben oder löschen, aber so ich denke.

    Naja, es geht für mich um Einsicht und nicht um blinden Gehorsam oder eins zu eins Nachahmung.

    Von da aus betrachtet, würde ich mich eher auf den achtfachen Pfad richten und weniger auf das Verlassen von Kind und Frau und das damit verbundene Leid. Und das Leid einem Kind zu erklären passiert ja auf ganz subtile Weise und nicht nach der Holzhammertheorie.


    Es gibt auch Laien, Haushälter und Frauen, die den Pfad gegangen sind.

    Was hat der Buddha erfahren und wodurch?

    Das eigenen Leid kann auch ein Schlüssel zum Mitgefühl sein. Und die Praxis beginnt dort wo man ist.

    Zuerst das hat nichts mit "meinem Denken " zu tun, aber mit dem echten und richtigem Verstehen.

    Dem Kind man könnte es nur vor-leben, denn ansonsten es würde nur die leere Wörter, aber es würde immer das lebendige "Beispiel" vor den eigenen Augen sehen.

    Und das ist, was wirklich zählt. Kein Lesen von sehr vielen Texten. Die alle können das Kind echt zerdrücken. Nur wenn die Eltern so leben, und das Kind sieht es den jeden Tag , das bringt die Frucht. Als der Buddha noch im Leben war, schreibt Suzuki, die Schüler brauchen keine Lehre. Die innere Ausstrahlung war immens, das Ansehen, man spürte es regelerecht auf dem eigenen Leib und im eigenen Geist , also un-mittel-bar

    Entschuldigung ich hab irgendwie den Faden verloren, um was geht es denn jetzt eigentlich? Warum sollte man Kinder neben dem Vorleben nicht auch auf kindliche Weise den Weg des Buddhas und seine Geschichte erklären? Und wenn es der/die Fragende kompliziert findet, was spricht dagegen ihn/ihr den Weg erstmal einfach zugänglich zu machen, wie etwa mit dem Hinweis von void. Ich selsbt hab ja auch ganz einfach begonnen, nämlich mit Zazen. Und mein erstes Buch war: Wie Siddhartha zu Buddha wurde (THN)

    Und es hat mir deshalb so gut gefallen, weil es so lebendig war und ich konnte mich sehr mit Buddha verbinden konnte, weil er ja selbst aufgebrochen ist, selbst den Weg gegangen ist, selbst erfahren hat, selbst erlebt hat usw.

    Wenn ich hier so manche Beiträge lese, raucht mir der Kopf.

    Manchmal lässt man sich auch durch die recht komplizierten Beiträge und Kommentare einschüchtern. Hier hilft oft ein nachfragen, wie das denn gemeint ist und wie das Gegenüber es denn selbst versteht. Komplizierte Wortwahl und Darlegungen sind schnell abgeschrieben aber nicht das eigene Verständnis dazu. Daher sich nicht einschüchtern lassen und nachfragen. Kommunikation und das eigene Verständnis der Lehre beginnt da, es dem anderen es so zu erklären, dass er/sie es versteht bzw. nachvollziehen kann.

    Genau. Kleiner Praxistip: bis zu den Niederwerfungen warten, das geht einfacher ...

    Während des Kinhins geht´s auch. Und es würde mich wundern wenn die Wand so nahe ist, dass ich nicht mal den Po so hochheben kann, damit ein Gas entweichen kann.

    Es ist mir ein Rätsel, wie jemanden in aufrechter Haltung auf einem Zafu furzen kann. Dafür müsste ich mich entweder nach vorne lehnen (was schwierig sein kann, wenn sich eine Wand vor einem befindet) oder zur Seite lehnen (und da sitzt ja bereits der nebenman).

    So oder so ist das immer ätzend

    So genau hab ich nicht hingeschaut, vielleicht hat er die Pobacke leicht angehoben, damit das GAs besser entweichen konnte. Was weiß ich, ;-).......

    ach und die beiden kannten sich sehr gut, vielleicht hat das auch dazu beigetragen, dass sie es weniger ätzend fanden sondern mehr lustig.

    void : naja unabsichtlich einen fahren zu lassen , kann auch als Missgeschick gedeutet werden über das man entweder lachen kann oder sich schämen. Nach der Duden Definition wäre Humor hier, darüber lachen zu können. Zu Kinder haben wir dann oft gesagt: „ujii sorry ich bin auf einen Trompetenkäfer gestiegen.“

    Dann haben die meistens von ihnen, recht lachen müssen


    Und ja, mag gut sein dass sich Humor auch kulturell unterscheidet.


    (Sorry ich habs jetzt dreimal editiert. Immer wieder fällt mir noch was ein)

    🙏🏼🙏🏼

    Warum so negativ?

    Ist Humor eine "heilige Kuh" (im Buddhismus)?

    Echt jetzt, kommt das negativ rüber?

    Ojeee

    Ich wollte eigentlich nur damit sagen dass Humor für mich etwas lebendiges ist. Für mich ist Humor verknüpft mit Lachen. Und wenn man darüber redet dann geht dieser Ausdruck meistens unter. Aber ja, vielleicht ist es doch ganz interessant darüber zu reden, weil es wie man sieht ganz unterschiedliche Ansichten gibt.

    Danke

    Dazu dann die Standarderläuterung: "Thag stieß sich den Kopf an einem Stalaktiten und Grog lachte; Humor beginnt."


    Diese Theorie zum Ursprung des Humors scheint mir durchaus plausibel zu sein. Ergänzung von mir: bis auch Thag darüber lachen kann, statt Grog eins mit dem Faustkeil überzuziehen, braucht es erst noch ein paar Generationen Evolution. Ich sagte "braucht", nicht "brauchte" ...

    Könnte auch als Schadensfreude gedeutet werden. Keine Ahnung.

    Über das Leid der anderen zu lachen, ist vielleicht im buddhistischen Sinne nicht so heilsam, das kommt wahrscheinlich auch immer auf die innere Haltung an.

    void : Im Duden wird Humor als solches definiert:


    Die Begabung des Menschen, der Unzulänglichkeit der Welt und der Menschen, den alltäglichen Schwierigkeiten und Missgeschicken mit heiterer Gelassenheit zu begegnen. Sie nicht so tragisch zu nehmen und über sie und sich selbst lachen zu können.


    Von daher frage ich mich ob das:

    Vor gar nicht länger Zeit hatte man es als unglaublich lustig empfunden, wenn eine Frau wählen will oder Hose trägt. Einfach weil dass dem damaligen gesunden Menschenverstand widersprochen hätte, löst es Schenkelklopfen aus.

    wirklich im Sinne des Humors anzusehen ist. Hier wird der Humor in meinem Verständnis eher missbraucht um sich über Dinge lächerlich zu machen und sie in einen gewissen Rahmen zu drängen. Das ist für mich dann eher eine Form der Propaganda und eine Begriffsverzerrung .

    Ja, das ist auch eine Form von Hilfe. Man kann seine Güte und sein Mitgefühl an andere schicken und es hilft.

    Ja das ist halt der Raum der sich während des intensiven sitzens auftun kann. Und natürlich es kommt immer darauf an in welcher Situation man sich befindet, sind auch die Handlungen unterschiedlich. Denn wenn:

    Da brennt die Wohnung und da kann ich nicht da sitzen und allen Frieden wünschen, davon erlöscht das Feuer nicht- oder meistens wohl nicht. :)

    Durch sitzen, so erlebe ich das, kommt auch eine gewisse Spontanität. Das kann in solchen Situationen auch helfen nämlich dann, wenn man nicht mehr darüber nachdenkt was zu tun ist sondern aus sich heraus handelt. Tun was zu tun ist. Das wäre in diesem Fall: Feuerwehr rufen, Löschen, Evakuieren.

    Da möchte ich auf andere Art helfen.

    Naja da muss man dann halt wissen wie. Was kann ich dafür tun?

    Dana ist beispielsweise ein gutes Mittel hierfür-

    Danke für euer Ohr. Also halten wir fest :

    Es gibt zwei Arten von Hilfe/ Wirken für die Welt, mal aus Mitgefühl und Güte wünschen und mal aus Mitgefühl durch Tatkraft / Wirken in der Welt, oder halt mehr vor Ort oder in konkreten Situationen. Aber anderen Frieden wünschen, Mitgefühl, Stärke schicken ist auch Wirken, nur eben anders. Nicht so konkret, oder wie kann man das beschreiben, den Unterschied

    hier im Westen haben viele von uns das Privileg sich mit diesen Dingen zu beschäftigen. IN anderen Ländern der Welt, muss man sich zuerst um die Grundbedürfnisse kümmern. am Ende der Maslowsche Bedürfniskeitspyramide steht Selbstverwirklichung. Diese Selbstverwirklichung hat für mich auch ganz viel damit zu tun: in Mitgefühl für alle fühlenden Wesen zu reifen.

    Frieden (fängt für mich) damit an: Frieden mit sich selbst zu schließen.

    Von da aus kann mitfühlendes Handeln entstehen. Das war auch bei oben erzählten Erfahrung so gemeint. Das Leid zu erfahren kann helfen, weniger Leid in die Welt zu pflanzen.

    .

    So ist das für mich.

    Lg

    Immerhin sehe ich es, wenn ich selbst leide, viel zu viel schwere Emotionen habe, so sehe ich nur mein Leiden und sehe das der anderen nicht mehr.

    Während eines Rohatsu-sesshin, hatte ich schreckliche Rückenschmerzen, genau zwischen den Schulterblättern. Sie waren so stark, dass ich zum ersten Mal nach Jahren zum Dokusan lief, um einen Roshi zu fragen, was ich gegen die Schmerzen tun kann. Fumom Nakagawa gab mir einen kleinen Gymnastikstein und sagte mir, ich solle ihn in der Pause zwischen meine Schultern legen. In der Pause legte ich mich auf den Boden, den Gymnastikstein zwischen den Schultern, die Hände rechts und links ausgestreckt. Plötzlich kam mir Jesus am Kreuz in den Sinn und ich dachte an die Menschen, die gekreuzigt wurden. Ich dachte, das muss eine schreckliche Erfahrung sein, gekreuzigt zu werden, am Kreuz zu hängen, zu sterben. Mit diesem Gedanken ging ich zurück aufs Kissen. Dann kamen plötzlich viel Leid zu mir, ich dachte an Menschen, die verbannt werden, oder Sklaven, die ausgepeitscht werden, Kinder, die vergewaltigt werden, genau zu dieser Zeit, wenn ich hier auf dem Kissen sitze. Auch die Tiere kamen mir in den Sinn, besonders die Schweine, eingepfercht in einem Käfig, ohne sich bewegen zu können. Plötzlich fühlte ich eine große Verbundenheit. Ich ging wieder zu Roshi. Sagte es ihm. Und er sagte: Bleib einfach sitzen, setz dich zu ihnen, setz dich zu ihnen, weil es dir gut geht.

    Und das tu ich.

    Ich geh zurück zum Kissen, mit all dem Schmerz, mit all meiner Liebe, mit allem, was ich zu teilen habe.


    Ich spende im Alltag Geld und versuche mein Leben so auszurichten um möglichst wenig Fußabdruck zu hinterlassen. Ich kann nicht die ganze Welt heilen aber ich kann versuchen mit meinen Handlungen den Raum zu erhellen. In diesem Kontext ist Erleuchtung kein Zustand sondern ein Handeln. Und trotzdem muss man immer wieder aufpassen, sich nicht damit (dem Handeln) zu identifizieren.



    Rigpa: Ich persönlich glaube dass die Grundübel die von Buddha genannten drei Geistesgifte sind. Gier, Hass und Verblendung.

    Er lehrte die vier edlen Wahrheiten. Sehr hilfreich zu diesem Thema.

    In der vierten Wahrheit; Magga der Pfad, sprechen wir vom edlen achtfachen Pfad.


    Dieser beinhaltet auch die rechte Sammlung (Samma samadhi)

    Für mich ist die Praxis der stillen Meditation ein wesentlicher Teil in meiner Praxis, welche Zen ist.


    Es wird ganz viel diskutiert und geredet, in diversen Foren, in der Politik, usw. Das erfüllt natürlich auch seinen Zweck und ist in einem gewissen Kontext auch notwendig und hilfreich.


    Aber nach meinem Verständnis entsteht auch sehr viel aus der Stille.

    Wenn wir stille Meditation praktizieren, dann praktizieren wir einen Weg Buddhas. Stille ist eine Praxis du uns helfen kann zuerst mal bei uns selbst anzufangen und unsere eigene Gier, Hass und Verblendung zu erkennen.

    Wenn wir still werden dann macht sich unser Geist bemerkbar, dann kommen wir bei uns selbst an und von da aus, kann Einsicht und Mitgefühl entstehen.

    Wenn wir erkennen, dass sich unser eigenes Bedürfnis nach Geborgenheit, nach geliebt werden, nach Frieden mit uns selbst und dem Leben, nicht von dem Bedürfnis der anderen unterscheidet, dürfen wir uns erlauben von hier aus zu Handeln.

    Einsicht und Mitgefühl, für sich selbst und andere. Das kann alles aus der Stille und der rechten Sammlung entstehen.

    So ist das für mich.

    Ich persönlich finde es fast amüsant sich über Humor zu unterhalten. Dabei denke ich an Hakuins Lobgesang für Zazen, wo es heißt:

    Ähnlich jemanden, der umgeben von Wasser,

    ausruft, durstig zu sein.

    (ähnlich wie jemand der umgeben ist von Humor und sie fragt: was ist Humor?) irgendwie käme mir eine solche Person ziemlich verloren vor.


    Humor ist für mich etwas das da ist und nicht etwas worüber ich sprechen muss, weil dann zerredet man ihn, den Humor und seine Lebendigkeit geht verloren

    Gut es gibt natürlich auch schwarzen Humor, was höchstwahrscheinlich nicht so heilsam ist. Aber ist das wirklich Humor?

    Situationskomik ist beispielweise etwas sehr auflockerndes, finde ich. Und auch eine gute Übung, die Dinge nicht all zu ernst zu nehmen, wenn mal was peinliches passiert.


    Hakuins Lobgesang

    Alle Wesen sind im Ursprung Buddha.

    Es ist wie mit Eis und Wasser,

    ohne Wasser, kein Eis.

    Ohne fühlenden Wesen, kein Buddha.

    Weil wir nicht wissen, wie nah das Wahre ist,

    suche wir es weit weg- wie schade!

    Ähnlich jemanden, der umgeben von Wasser,

    ausruft, durstig zu sein.

    Oder wie der Sohn eines reichen Mannes,

    der bei den Armen umherirrt.

    Der Grund warum wir, in den sechs Bereichen wiedererscheinen,

    ist die Dunkelheit der Ignoranz.

    Wie aber, können wir je frei werden von Geburt und Tod

    wenn wir, in der Dunkelheit von Ignoranz, weiter und weitergehen?

    Was das Zazen in der Mahayana Praxis betrifft, gibt es kein Wort um es vollständig zu preisen.

    Die sechs Paramitas, wie Geben, oder sich in den Silas üben und viele weitere heilsame Taten, wie Buddhas Namen anrufen und die spirituelle Übung fortsetzen, alles hat ihren Ursprung im Zazen.

    Auch jene die nur einmal Zazen sitzen, können Karma tilgen. Nirgends ein schlechter Weg, dann ist das Reine nah.

    Wenn wir diese Wahrheit nur einmal mit offenen Herzen lauschen, dann werden wir sie umarmen und schätzen. Wieviel mehr, werden wir dann über das, was in uns ist erfahren?

    Wir werden direkt das, was ist erfahren und erkennen, dass das wahre Wesen- nicht Wesen ist.

    Dann gehen wir über müde Spekulationen hinaus. Das Tor zur Einheit, das Tor von Ursache und Wirkung, ist nicht Eins, ist nicht Zwei, ist nicht Drei, gerade aus führt der Weg

    Die Form von Nicht Form als Form erkennen, egal, ob wir gehen oder uns wenden, wir sind hier, an diesem Platz.

    Den Gedanken von Nicht Gedanken, als Gedanken erkennen, egal, ob wir singen oder tanzen, wir sind die Stimme des Dharmas.

    Wie unermesslich und weit, ist das losgelöste Samadhi!

    Wie glänzend und klar das Mondlicht der vierfachen Weisheit.

    Was gäbe es in diesem Moment mehr zu erreichen?

    Das fortwährende Ruhen in uns selbst.

    Dieses Land ist das Lotosland und dieser Körper, ist Buddha.

    Wie wäre es dann mit weniger Versteiftheit? Die Praxis sollte uns wahrhaftiger machen wirkt für mich irgendwie versteift.


    Hier soll es doch um Humor gehen.


    Buddhas lehrte ja Achtsamkeit, und die Entwicklung davon bringt es unter anderem mit sich, dass man nicht mehr über jeden Pups lachen kann (!). Diese Mönche unter Buddha waren was das Ziel Nibbana angeht, ja auch ziemlich ernst drauf. Mit Leuten aus der Stadt ins Theater gehen oder Tanzen zB war dann einfach nicht mehr.


    Ich finde es ein wenig humorlos, dem Buddha zu unterstellen, er hätte Lachen (wie und worüber das kommt drauf an) oder Sex (wie und mit wem das kommt drauf an) verboten. Die Humorlosigkeit gegen Humor, Tanz, etc ist da eher in der Konsequenz dieser Lehre zu finden. Desweiteren betreffen die zitierten Worte ja nur (!) die damaligen Mönche, die diesen Weg ja auch gehen wollten, und sich deswegen der Führung dieser Person (Buddha) unterstellten.


    Wohin führte das (bei den Mönchen auch kein 'Sex') dann? Folgt man den entsprechenden Quellen, dann könnte man einräumen: Nibbana. Da kann sich der Verzicht auf Tanz und Gesang und das mit ein paar vielleicht tiefenenentspannten Gesinnungsgenossen ja lohnen.

    Stimmt, die Aussage dass wir wahrhaftig werden müssen wirkt auch steif und nach einer konzeptionellen Idee.


    Und ich denke, nicht immer führt (kein Sex, kein Humor) zum Nibbana. Sonder in manchen Fällen auch zum Samudaya, der zweiten edlen Wahrheit und den Durst danach.


    Und es gibt beispielsweise auch Mystiker, wie etwa Sufis und Derwische, die Tanz als spirituelle Befreiungspraxis lehren.


    Das Buddha das Lachen verbot, glaube ich jetzt auch nicht, tut mir leid wenn das als Unterstellung rüberkommen ist. Ich habe mich dabei auf

    A.III.108 Gesang und Tanz - 5. Ruṇṇa Sutta

    bezogen. Im Internet finden wir sogar Lachyoga (was mM etwas aufgesetzt ist und nicht viel mit dem Buddha zu tun hat). Ich wollte es nur aufgreifen.


    Ich glaube , dass es genau aus den vielen Verboten und Regeln, immer wieder Mönche gab die aus diesen Strukturen ausgebrochen sind, wie etwa Ikkuy Sōjūn.

    Soviel Verbote und dann gabs und gibts auch noch Menschen die nicht freiwillig in ein Kloster eintreten, sondern durch Familie hineingedrängt wurden. Die dann völlig gegen ihre Natur hingepresst wurden. Das sind mE dann eben keine guten Samen für Nibbana.

    Du hast mich durchschaut....So eine Beschäftigung mit Späßen aus der "analen Phase" kann sehr lustig und verbindend sein, gehört aber in die Kategorie (schlechte) "Unterhaltung" und würde daher sicher vom Buddha missbilligt....

    ich persönlich halte nicht viel von, ja nicht lachen , weil‘s da Buddha nicht erlaubt. Is dann so ähnlich wie, ja kein Sex… da sieht man eh allzuoft was dabei rauskommt,


    Humor kommt heraus aus sich ganz natürlich und muss nicht durchgedacht werden und verboten werden. Die Praxis sollte uns wahrhaftig machen und nicht steif wie Holzklötze.


    Almosengang ist eine Praxis und ich glaube fast, dass man hier auch mal lachen darf. Schwatz und Klatsch

    während des Almosengangs ist eine andere Kategorie als Almosengang mit Humor, finde ich.

    Besonders bei den Mönchen galten ja strenge Regeln, die vielleicht auch ein "würdevolles" Auftreten" nach außen sichern sollten? Man stelle sich laut lachende und schwatzende Mönche z.B. bei der Almosenrunde vor..



    Als Geheul, ihr Mönche, gilt in der Ordenszucht des Heiligen das Singen, als Wahnsinn das Tanzen, als kindisch das unpassende Lachen mit aufgerissenem Munde. Darum ist das Singen und Tanzen eine Verletzung der Ordnung. Seid ihr über Dinge erfreut, so genüge euch ein bloßes Lächeln.

    Schnuffy : ach mei, das erinnert mich an Loriot der nur sitzen will, während seine Frau in der Küche arbeitet. Oder an jemanden der behauptet es gäbe keinen Staub, während die Frau ihn bittet, er möge doch die Heizkörper putzen. Schau moi noch, vielleicht finds doch einen (staub) 😉😉


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    Man kann alles zerdenken auch die Sache mit dem Humor.

    Damals in der Schule war‘s einfach nur lustig und wenn der Lehrer ermahnt hat, war‘s plötzlich noch lustiger. Einmal im Zendo, hat jemand während des Zazens laut gefurzt und der neben ihm gesessen ist, hat lachen müssen. Plötzlich haben beide gelacht und sich aber gleichzeitig bemüht nicht zu lachen, weil wir ja still sein sollte, was die Sache nur noch lustiger machte. Und als der Jiki gesagt hat „Nicht lachen“ haben sie sich gar nicht mehr eingekriegt. Plötzlich hat das ganze Zendo gegrinst. Das war schön anzuschauen. Warum in manchen Situationen Fürze humorvoll sind, könnte man natürlich auch zerdenken, aber grundsätzlich ist es doch so: Wenns stinkt hat immer der gefurzt , der heimlich und verschmitzt grinst.

    Unser Kursleiter hat u.a. gemeint, dass man halt einfach die Atmung so beobachten soll, wie es halt gerade JETZT geschieht. Geschieht die Atmung gerade JETZT eher flach und ist eher im Brustbereich spürbar (z.B. durch Heben und Senken des Brustbereiches) und kaum oder gar nicht im Unterbauch-Bereich, dann ist es halt eben so und ggf. braucht das der Körper eben so.

    Genau das habe ich gemeint.

    Ich finde es schön, dass du was und wen gefunden hast, der und das deine Zazenpraxis bereichert.

    Ich selbst spreche nicht gerne von entweder oder, sondern lieber von: sowohl als auch.

    Wie geschrieben ich praktiziere seit 18 Jahren und mich erdet (Fokos, Konzentration , Zentrierung) die Bauch/Tanden/Haraatmung und es wird in meiner Tradition , welche Rinzai ist, auch so gelehrt. Auch Hakuin hat darüber geschrieben wie ich oben angehängt habe. Und Shodo Harada und Meido Moore sprechen davon.


    Mit meinem Beitrag wollte ich nur darauf hinweisen, dass es sehr wohl Traditionen im Zen gibt, die das lehren und verkörpern.

    Wenn man ein Sesshin sitzt, oder ich, dann ist man mit vielen Herausforderung konfrontiert und ständig abgrundtief zu Sitzen, geht halt nicht. bei mir jedenfalls nicht.

    Von daher, ist das (Bauch/Tanden/Haraatmung) für mich eine geeignete Methode, die mich auch im Alltag unterstützt, dass ich mich nicht in meinem Gedanken verliere.

    Lg und Gassho

    Denn weiter hinten hast du ja auch das geschrieben

    Gut, wenn aber der Alzheimer- Patient das ganze Bewusstsein verliert, aber der bleibt doch im Leben. Oder? Dann es gibt auch so wie die Leute, die von Geburt kein "Bewusstsein" besitzen, also sie sind absolut auf die fremde Hilfe angewiesen. Das Leben lang. "Immer". Aber die sind lebendig.

    Ich nehme aber an, die alle haben "Das Bewusstsein", aber nichts im alltäglichen Sinne.

    Zum Schluss. Viren haben bestimmt kein "Bewusstsein". Aber die töten uns bestimmt. ( Corona). Was dann ? Es gibt keine "bestimmte" Grenze zw. Bewusstsein und Leben. Die ist so wie fliessend( Leben-Tod-Leben)