Beiträge von fotost

    Zitat

    So wie der große Ozean nur einen Geschmack hat,
    den Geschmack von Salz,
    so hat auch meine Lehre nur den einen Geschmack,
    den Geschmack von Freiheit.


    Der Ansatz, daß Demut der Kern jeder Religion sei gefällt mir nicht besonders. Es gibt vom Buddha einiges, das wirklich nicht nach Demut klingt :D


    Mit dem Kerngedanken Freiheit wird dann auch die Abgrenzung zu den theistischen Religionen viel deutlicher.

    Einfach ein spontaner Einfall..


    Es gibt keine buddhistischen Länder, genau so wenig wie es einen buddhistischen Stein oder MP3 Player gibt, aber es gibt Länder in denen die Bevölkerung weit überwiegend aus Buddhisten besteht. Alle diese Länder haben ein Militär und natürlich auch eine Polizei und Geheimdienste etc. Die Polizei in Thailand ist nicht mit Taschenbuchausgaben mit Palikanon Sprüchen ausgerüstet aus denen sie böse Buben belehren.


    Vielleicht mal ganz interessant nachzulesen, ob es in diesen Armeen auch Militärgeistliche (bzw. Militärmönche) gibt und ob die Geistlichkeit etwa Wehrdienstverweigerer moralisch oder praktisch unterstützt.

    Danke euch :)


    Genau darum ging es mir. Worte sind nicht frei von Historie oder sozialem Umfeld. Nachdem ich den zitierten Text gefunden hatte habe ich den Begriff 'Heiligkeit' im PK gegoogelt http://tinyurl.com/kthkuyb und war über die Fülle (und einige Inhalte) der Ergebnisse erstaunt.


    Ich könnte sicher an den Begriff Heiligkeit/Heiliger/heil rein von der Sprachbedeutung herangehen (habe ich bisher gemacht, um mich vom Ballast zu befreien) aber der alternative Begriff Erlösung statt Heiligkeit kommt mir schöner vor.


    Es passt auch besser zum zweiten Ansatz in meiner Frage. Ein Mensch kann erlöst sein, ein Buch oder ein Gebäude (jeweils als materielle Gegenstände) nicht, selbst wenn sie die besondere Ausführung eines Buches vielleicht mir viel bedeuten, wie etwa eine alte Familienbibel.


    Heiligkeit = Erlösung! Gespeichert :D

    Erdmaus:


    ..
    Die Religion ist doch kein Hutnagel an dem man seinen Verstand aufhängen kann.


    :grinsen:


    Doch, noch besser - Religion ist ein frei schwebender Hutnagel an dem man seinen Verstand aufhängen kann



    Ansonsten, 100% Zustimmung :!:

    Syia:


    Mit dem Wort "heilig" habe ich allerdings so meine Schwierigkeiten. Das duftet mir als [protestantisch erzogene] Norddeutsche[m] immer zu sehr nach Weihrauch.


    :lol: Woher kommt mir das bekannt vor?

    In einem völlig anderen Thread hier habe ich folgendes geschrieben (ja ich weiß Selbstzitate sind nicht fein)



    Mit dieser Art, Heiligkeit zu definieren lassen sich Probleme mit heiligen Büchern, Orten, Jahren etc. umgehen, bzw. sie entstehen erst überhaupt nicht. Ein Buch ist nur Papier, ein Tempel sind nur Steine.


    Gibt es Gegenstände, die euch heilig sind? Buddha hat es gemacht, aber sollten wir Menschen zu ihren Lebzeiten heilig nennen? Wo kann ich weiter lesen zum Thema Buddhismus und Heiligkeit?

    Der Begriff des Heiligen (Seine Heiligkeit) ist mir früher immer unangenehm gewesen, er ist bei uns sicher überfrachtet mit Elementen der jüdisch/christlichen Geschichte.


    Vor ein paar Wochen habe ich eine Passage im PK gefunden. (Bei der Textstellensuche ist die Häufigkeit des Wortes Heiligkeit im PK auffällig. Vielleicht hätten sich die Übersetzer auf einen anderen, weniger bekannten Begriff einigen können.)


    A.IX.62 Die Heiligkeit - 11. Abhabba Sutta



    Dieser Ansatz gefällt mir persönlich besser. Heiligkeit nicht als Gegensatz zum Weltlichen (Profanen), sondern als Möglichkeit der Änderung des eigenen Verhaltens.

    Liebe Grüße Markus,


    Zitat

    "intellektuellen Buddhismus"


    LOL. Nett, daß Du nicht verkopfter Buddhismus geschrieben hast :lol:


    Was auch sonst? Wir haben hier eben keine Erfahrung auf Familienebene oder in der Tiefe der Gesellschaft. Die meisten autochthonen Buddhisten hier sind Konvertiten und wie alle Konvertiten besonders eifrig es richtig zu machen und als Maßstab für richtig gelten bei uns nun mal Bücher. Und die werden dann aus dem Blickwinkel anderer gesellschaftlicher Bedingungen interpretiert.


    Ich halte viele der Gedanken, die Vegetarier für ihre Position anführen für sehr vernünftig und menschlich angenehm. Entwicklung der Weltbevölkerung, Belastung der Ressourcen, Lebensmittelskandale, widerliche Bedingungen in der Massentierhaltung. Warum muss jetzt unbedingt auch noch die buddhistische Lehre herangezogen werden, die nur indirekt etwas zum Thema fleischlose Ernährung hergibt?


    Wenn es nicht gleich losregnet, gehe ich zum Einkaufen für das Wochenende. Im Sinne dieses Beitrags für die nächsten zwei Tage weder Fleisch (noch Alkohol) - versprochen. Das ist doch mal ein unverkopfter Erfolg für einen Thread hier im Forum :D

    Markus Bertulat:
    fotost:

    Ich vermute, daß für einen durchschnittlichen Chinesen Meister Konfuzius heute noch (wenn auch vielleicht ohne den Namen je gehört zu haben) eine größere Bedeutung besitzt als Mao Tse Tung oder Karl Marx?:D


    Hallo Fotost!


    Ja, für den durchschnittlichen Chinesen ist es bestimmt Meister Kung - für den Staatsdiener, General Sunzi. :D
    (Soll angeblich Pflichtlektüre sein) Wer will Karl Marx schon freiwillig lesen... Ich hab´s vor ein paar Jahren mehrmals versucht. Das ist wirklich keine Lektüre, die man mal eben so liest. - Dann lieber die Gespräche des Konfuzius. :)


    Hallo Markus,


    danke für die Informationen. Ich hatte gedacht, daß die Meister Kung - LOL - Gedanken eher unbewusst in das Normalverhalten eingeflossen sind und nicht wirklich mit Konfuzius gedanklich verbunden werden. Etwa so wie bei uns einige Ideen Luthers in deutschem Verhalten und etwa in Sprichwörtern enthalten sind ohne daß jedem klar ist, daß sie auf Luther zurückgehen. Naja, Konfuzius ist natürlich erheblich länger her..

    Markus Bertulat:


    Es sei noch Konfuzius mit auf dem Weg gegeben:


    „Der Mensch hat dreierlei Wege klug zu handeln: erstens durch nachdenken, das ist der edelste, zweitens durch nachahmen, das ist der leichteste, und drittens durch Erfahrung, das ist der bitterste.“


    Danke Markus,


    völlig unabhängig vom Thema oder Forenthema - ist es nicht interessant, daß zwei so wichtige Personen wie Konfuzius und Buddha beinahe zeitgleich in relativ geringem räumlichen Abstand ihre Lehren entwickeln konnten, die bis heute so viele Menschen beeinflussen? Ich vermute, daß für einen durchschnittlichen Chinesen Meister Konfuzius heute noch (wenn auch vielleicht ohne den Namen je gehört zu haben) eine größere Bedeutung besitzt als Mao Tse Tung oder Karl Marx?


    :D

    accinca,


    deine Zitate stammen aus 24. Pātika Sutta, Pātikaputto.


    Der Gott, der hier gemeint ist ist Brahma und hat nichts mit den Abraham Göttern zu tun. Du hast die Einleitung zu Deinen Textstellen weggelassen.



    Brahma ist hier 'Teil' der Welt, sinkt aus dem Reigen der Leuchtenden ab und erschafft danach die anderen Hindu Götter (beziehungsweise verführt sie, zu ihm runter zu kommen). Das ist unvereinbar mit dem Gott der Christen oder Allah.

    http://www.focus.de/panorama/w…d-zu-dick_aid_790894.html :D


    Ich habe bisher wenig zu Ernährungsfragen buddhistischer Laien gelesen. Die Lehrreden Buddhas dazu beziehen sich auf Mönche. Diese sollen/müssen grundsätzlich alles essen, was ihnen die Gemeinde spendet (siehe oben).


    Ausgenommen davon sind das Fleisch von 'Menschen, Elefanten, Pferden, Hunden, Leoparden, Löwen, Tigern, Hyänen, Bären und Schlangen' (bei dem Pferdefleischproblem, das wir im Moment haben dürften buddhistische Mönche in Europa echt Probleme haben :lol: ).


    Weiter gibt es die Regel, daß nur Fleisch anzunehmen erlaubt ist, das 'unbesehn, ungehört, unvermutet' geschlachtet wurde. Das unvermutet bedeutet hier, daß ein Mönch nicht Grund für die Annahme haben darf, daß ein Tier nur für seine Speise getötet wurde. Ich unterstelle hier aber keine religiöse Motivation, sondern eine soziale, wie bei vielen anderen Speisetabus. Buddha wollte verhindern, daß Gläubige ein Tier töten, daß für sie nützlich ist, um Darmapunkte durch die Speisung der Mönche mit etwas besonders Leckerem zu gewinnen, also zum Beispiel ein Huhn schlachten, das noch Eier legen kann.


    http://www.palikanon.com/majjhima/m055n.htm

    :?:


    Die Vier Edlen Wahrheiten



    1. Es gibt Leiden.


    "Dies, ihr Mönche, ist die edle Wahrheit vom Leiden: Geburt ist Leiden, Alter ist Leiden, Krankheit ist Leiden, Sterben ist Leiden. Mit Unlieben vereint sein ist Leiden. Von Lieben getrennt sein ist Leiden. Nicht erlangen, was man begehrt, ist Leiden.


    2. Es gibt einen Ursprung für das Leiden.


    "Dies, ihr Mönche, ist die edle Wahrheit von der Entstehung des Leidens. Es ist der die Wiedergeburt erzeugende Durst, begleitet von Wohlgefallen und Begier, der hier und dort seine Freude findet. Nämlich der Durst nach Lust, der Durst nach Werden und Dasein."

    3. Es gibt eine Auflösung des Leidens.


    "Dies, ihr Mönche, ist die edle Wahrheit von der Aufhebung des Leidens. Die Aufhebung dieses Durstes durch restlose Vernichtung des Begehrens, ihn fahren lassen, sich seiner entäußern, sich von ihm lösen, ihm keine Stätte gewähren."


    4. Es gibt einen Weg, der aus dem Leiden herausführt.


    "Dies, ihr Mönche, ist die edle Wahrheit von dem Weg, der hinführt zur Aufhebung des Leidens:


    Es ist dies der 'Edle Achtfache Pfad', der da heißt: Rechte Ansicht - Rechtes Denken - Rechte Rede - Rechtes Tun - Rechter Lebenserwerb - Rechte Anstrengung - Rechte Achtsamkeit - Rechte Konzentration."

    dermatze:


    ..
    Ich will nicht darauf hinaus, dass man sich zwingen soll. Vielmehr darauf, dass gerade in so einer Situation auch Meditation (neben anderen Dingen, um für sch zu sorgen) möglicherweise sehr hilfreich sein kann. Wenn es sich für dich nicht so anfühlt, ist es dann evtl. möglich, dass sich die innere Erwartungshaltung ändern lässt? In depressiven Phasen neigen wir ja dazu, sehr streng mit uns zu sein (was oft zur Gegenreaktion führt, nichts mehr tun zu wollen, weil der innere Druck so hoch ist). Evtl. kann man diese Anspruchshaltung bei der Meditation ändern? Sanfter sein? Negative Gedanken akzeptieren lernen?
    ..


    Danke matze, danke Markus,


    ich kenne beides. Im Moment ist es für mich einfach das Bessere, eine Pause einzulegen. Es ist sehr gut, daß ich weiß, es wird irgendwann besser und ich kann es danach als etwas besonderes erleben.


    Früher habe ich versucht, es zu erzwingen mit negativem Ergebnis. Meditation war danach für längere Zeit mit unangenehmen Gefühlen verknüpft. Pawlow lässt grüßen :D


    In den letzten Tagen bin ich mehr im Forum als sonst. Ich kann mich für kurze Zeiten auf einzelne Beiträge einlassen und manchmal auch an Tehmen/Threads teilnehmen. Vielleicht auch eine Form von Teilnahme oder Meditation. LOL.


    matze, ich mag Deinen Ansatz - 'Sanfter sein? Negative Gedanken akzeptieren lernen? ' Das ist es, aber es fällt schwer :lol:

    accinca:
    fotost:

    Buddha konnte nicht über den mono-Gott Abrahams reden, weil der zu seiner Zeit, in seiner Region noch nicht bekannt war. Buddha hat sehr wohl über die abstrakte Idee Gott (..) geredet und seine Gedanken dazu sind absolut unvereinbar mit der christlichen Anschauung.


    ....
    Aber auch ohne auf einzelne Richtungen näher einzugehen hat er das ganz sicher schon gewußt und war auch schon damals nicht unbekannt.



    Hast Du dafür Belege? Ich kenne keine. Zum Christusgedanken kann Buddha aus zeitlichen Gründen nichts geäußert haben. Wenn überhaupt zum Christengott des alten Testaments, der jedem heutigen Christen peinlich ist :D


    Ich habe meine Probleme damit, wenn Buddhisten von einer atheistischen Religion (Lehre) reden. Buddha selbst erwähnt Götter immer wieder. Aber die Gottesidee im Buddhismus hat nichts zu tun mit einer jüdischen/christlichen/muslimischen Gottesvorstellung. http://www.pinselpark.org/religion/buddhismus/12maechte.html


    Hier scheiden sich die Geister - wer einen zeitlich unbegrenzten Schöpfergott braucht, muss sich vom Buddhismus verabschieden.

    dermatze:
    fotost:


    Meditation kann kontraproduktiv sein, wenn der Kopf zu voll ist. Wenn Du erst mal anfängst, Meditation gedanklich mit etwas unangenehmen (Scheitern von Meditation, Selbstzweifel, Ärger) zu verbinden, kann das längere Nachwirkungen haben.


    Wie kommst du darauf, hast du diese Erfahrung gemacht?


    Ja, ich habe diese Erfahrung gemacht und leider mache ich sie im Augenblick wieder. Ich stecke etwas in einer (eher ins körperliche ausschlagenden) Depression fest und bin oft gleichzeitig müde und nervös. Meditation gelingt mir im Moment einfach nicht :(


    Ich weiß aus Erfahrung, daß es in einigen Wochen besser wird und das ist positiv.


    Vielleicht ist es wie bei Sportlern. Auch ein körperliches Training braucht Phasen, Rhythmus, Ordnung. Wir sind einfach nur Menschen und es gibt Dinge, die wir nicht erzwingen können :roll:

    Aiko:
    nibbuti:


    Hi Askan.


    Für mich ist Jesus kein Buddha, für Jesus war Jesus Menschensohn oder Sohn Gottes, wohingegen der Buddha sagte "Auf wen sollte ich zeigen?".


    Gott ist kein "Wer" oder "Was" - oder "Wie". Daher hat Buddha auch hier nicht von Gott gesprochen. Der Ausdruck "Menschensohn" oder "Söhne Gottes" war im Judentum die geläufige Bezeichnung für einen Juden.


    Buddha konnte nicht über den mono-Gott Abrahams reden, weil der zu seiner Zeit, in seiner Region noch nicht bekannt war. Buddha hat sehr wohl über die abstrakte Idee Gott (weitgehend auf dem Hintergrund des Früh-Hindhuismus) geredet und seine Gedanken dazu sind absolut unvereinbar mit der christlichen Anschauung.

    Buddhina:


    Zum Beispiel:
    * in Notsituation beten
    * bei einem Nahestehenden Menschen, der verstirbt, plötzlich denken, dass man ihn ja wiedersieht.
    Also eben die "schönen Seiten" mit denen man kein Problem hatte, die kommen immer wieder hoch bei mir...


    Grüße Buddhina,


    die schönen Seiten? Notsituationen und sterbende Nahestehende? Oder meinst Du die Zuckerpillen gegen das existentielle Leiden die die Kirche gegen bares Geld http://www.stop-kirchensubventionen.de/ anbietet? Religiöse Homöopathie?



    Das ist wahr:


    1. Es gibt Leiden.


    "Dies, ihr Mönche, ist die edle Wahrheit vom Leiden: Geburt ist Leiden, Alter ist Leiden, Krankheit ist Leiden, Sterben ist Leiden. Mit Unlieben vereint sein ist Leiden. Von Lieben getrennt sein ist Leiden. Nicht erlangen, was man begehrt, ist Leiden.


    2. Es gibt einen Ursprung für das Leiden.


    "Dies, ihr Mönche, ist die edle Wahrheit von der Entstehung des Leidens. Es ist der die Wiedergeburt erzeugende Durst, begleitet von Wohlgefallen und Begier, der hier und dort seine Freude findet. Nämlich der Durst nach Lust, der Durst nach Werden und Dasein."

    3. Es gibt eine Auflösung des Leidens.


    "Dies, ihr Mönche, ist die edle Wahrheit von der Aufhebung des Leidens. Die Aufhebung dieses Durstes durch restlose Vernichtung des Begehrens, ihn fahren lassen, sich seiner entäußern, sich von ihm lösen, ihm keine Stätte gewähren."


    4. Es gibt einen Weg, der aus dem Leiden herausführt.


    "Dies, ihr Mönche, ist die edle Wahrheit von dem Weg, der hinführt zur Aufhebung des Leidens: Es ist dies der 'Edle Achtfache Pfad', der da heißt: Rechte Ansicht - Rechtes Denken - Rechte Rede - Rechtes Tun - Rechter Lebenserwerb - Rechte Anstrengung - Rechte Achtsamkeit - Rechte Konzentration."

    freeman:

    ---
    Nehmen wir mal an, da begegnet jemand zum ersten Mal der Lehre des Buddha. Und er hört z.B.:


    "Im Buddhismus gibts keinen Gott, im Buddhismus gibts kein Karma, im Buddhismus gibts keine Strafen für schlechte und keine Belohnung für gute Taten, es gibt auch keine Wiedergeburt und einen Himmel oder eine Hölle gibt es auch nicht. Du bist schon immer erleuchtet gewesen, Du warst schon immer Buddha. Und manche sagen sogar, Erleuchtung gibts eigentlich auch nicht. Ach ja: Und Buddha hat alle andern übertroffen, es gibt niemanden, der weiser war oder ist, als der Buddha."


    Was denkt ihr, wo wird dieser Mensch, der solches hört, hingelangen?


    Nicht zum Dharma. Aber wenn er neugierig genug ist oder genug leidet vielleicht zum Nach-lesen und zum Nach-denken :D


    Wo stammt dieser Text her? Für mich nicht unbedingt eine sinnvolle Einführung 'da begegnet jemand zum ersten Mal der Lehre des Buddha' in ein komplexes Thema.


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    Wir werden nackt, nass und hungrig geboren, und werden dann auf den Hintern geschlagen...
    Danach wird es schlimmer.
    Unbekannt

    Grüße FelidaeCat,


    Lustig, mir ist beim Lesen Deines Beitrags fast genau das Gleiche in den Kopf gekommen was Raphy geschrieben hat..


    Wandern, Natur, Sport, Musik. Gemeinschaft 8)


    Meditation kann kontraproduktiv sein, wenn der Kopf zu voll ist. Wenn Du erst mal anfängst, Meditation gedanklich mit etwas unangenehmen (Scheitern von Meditation, Selbstzweifel, Ärger) zu verbinden, kann das längere Nachwirkungen haben. Ich bin absolut kein Experte für Meditation, aber vielleicht macht es Sinn bei Gedankenflug sich auf einfache Meditationsformen wie Atemmeditation zu beschränken und konsequent ein kurzes Zeitlimit vorzugeben und sei es mit einer Eieruhr. Vielleicht könnten auch aktivere Meditationsformen wie Meditation im Gehen nützlich für Dich sein.

    Hallo Rasmuss,


    es sollte eigentlich keinen Grund geben, weshalb ein Buddhist, egal welcher Richtung, nicht die Geburt Buddhas, den Ausgangspunkt seiner Religion/Anschauung, und das friedliche Verlöschen Buddhas feiern kann.


    Ist doch ziemlich maßvoll, die drei Ereignisse an einem Tag zu begehen.


    Hat jemand eine Ahnung, ob in Ländern mit überwiegend buddhistischer Bevölkerung so etwas wie 'ein frohes Vesak morgen' oder 'frohe Vesak für Dich und Deine Familie' üblich ist?

    vimokkha:


    "Ziehen Sie mal ein Fazit: Empfinden Sie nach 30 Jahren als Buddhistin weniger Schmerz, wenn jemand stirbt? "


    "Nein. Ich denke eher, dass der Schmerz noch stärker ist, weil ich ihn zulasse und weiß: Er braucht Zeit."


    Noch nicht ganz zu Ende gedacht - der Schmerz, wenn jemand stirbt, ist zum Teil auch Angst, weil im Tod des Anderen die eigene Endlichkeit bewusst gemacht wird, die die meisten so gerne ausblenden.


    Für Buddhisten müsste dieser Anteil im Lauf der Zeit geringer werden und damit Platz für andere, vielleicht nüchternere Schmerz/Trauer Auslöser frei - 'ich bedauere, daß wir folgendes nicht mehr klären können. ich werde die langen Streitereien zu buddhistischen Themen vermissen,,,' . Sicher enthalten auch diese Auslöser Elemente von Anhaftung und sollten irgendwann überwunden werden.


    Die rationale Methode für den Umgang mit einem Gestorbenen ist es, den ganzen Organisationskrempel zu erledigen und die Leiche schnell zu verbrennen, damit es nicht anfängt zu müffeln :lol:


    Was mir an dem Zitat gefällt ist der Teil 'Ich denke eher, dass der Schmerz noch stärker ist, weil ich ihn zulasse'..
    Schmerz sollte nicht durch Verdrängung oder durch Medikamente weggesperrt werden. Schmerz muss zugelassen werden um ihn zu bewältigen. Irgendwann mal..

    Liebe Grüße Benzia,


    http://www.palikanon.com/khuddaka/khuddaka.htm#II


    in II sind die 10 Gelübde für Mönche und Nonnen aufgelistet. Die ersten 5 (Silas) werden allgemein als Grundlage für das Verhalten von Laien im Buddhismus akzeptiert,



    Nummer 8 untersagt eine Verschönerung des Körpers. Ich unterstelle mal, man kann die Idee von Kränzen und Wohlgerüchen auch auf Tattoos übertragen :) Also falls Du irgendwann mal Mönch werden möchtest vielleicht besser keine Tattoos. Man kann aus dieser Sila ableiten, daß Körperschmuck als Ausdruck von Eitelkeit grundsätzlich nicht die volle Begeisterung bei Berufsbuddhisten auslöst.


    In vielen Gebieten, in denen überwiegend Buddhisten leben befolgen auch Laien zu bestimmten Zeiten (religiösen Feiern/Gedenktagen) die ersten 8 Regeln, auch dies für mich ein Ausdruck davon, daß Tattoos nicht optimal mit buddhistischer Lebensführung zusammenpasst.


    Vielleicht ist es wie bei vielen anderen Dingen auch der berühmte mittlere Weg...