Beiträge von Dharma-chakra

    Nun, wenn Meditation eine so vielfältige Bedeutung hat, könnte man vielleicht fragen, warum meditieren die Leute?
    Was bezwecken sie damit?


    Einige wollen vielleicht mehr Erfolg und Einfluss im Beruf.
    Andere wollen Stress bewältigen.
    Einige mögen Zwiesprache mit Gott halten.
    Andere meditieren, um Ziegelsteine mit dem Kopf zertrümmern zu können oder so etwas http://www.youtube.com/watch?v=40DykbPa4Lc&NR=1
    Andere versprechen sich Entspannung und Wohlgefühl
    oder wollen Fragen des Lebens beantworten.



    Aber was kennzeichnet speziell die buddhistische Meditation?
    Warum empfiehlt der Buddha die Meditation? Warum auf den Atem achten. Was ist so besonderes am Atem?
    Warum haben sich in den verschiedenen buddhistischen Schulen so viele Techniken entwickelt und was sollen sie bewirken?
    Gibt es einen gemeinsamen Nenner?

    Onda:

    Ja, wir sind schlauer. Wir wissen nun, dass viele Menschen viele unterschiedliche Vorstellungen von Meditation haben.
    Definieren kann man übrigens alles. Auch Liebe.
    Definieren = Absprache über die Bedeutung eines Wortes zum Zwecke der Kommunikation.
    Sprachliche Kommunikation kann nur gelingen, wenn man immer wieder bereit ist zum definieren.


    Nun gut, wenn man unbedingt definieren will und das Objekt eine so vielfältige und umfassende Bedeutung hat, müsste auch die Definition sehr weit gefasst werden.
    Vielleicht könnte man dann einfach wertfrei sagen: Meditation ist eine geistige Übung.

    Ich denke, man kann Meditation ebenso wenig definieren, wie z.B. Liebe. Da versteht jeder etwas anderes. Ich liebe Coca-Cola, Ich liebe meine Frau, Ich liebe meine Arbeit, mein Vaterland, meine Briefmarkensammlung. Vor einiger Zeit hab ich ein Plakat gesehen, auf dem stand: Autos lieben Shell. Alle ,die irgendwie religiös sind, meditieren und jeder versteht etwas anderes darunter.


    Hier eine kurze Sammlung aus diesem Thread.


    ver-weile ein-fach im Hier&Jetzt.
    weiter für sich reflektiert, bewusst in sich gehen
    nachdenken, nachsinnen, überlegen
    meditieren ist beim Thema bleiben üben
    meditieren ist Erfahrungen reflektieren
    meditieren ist den Dingen auf den Grund gehen
    meditieren ist sich auf eine Sache konzentrieren
    meditieren ist sein Bewusstsein zu entwickeln
    alles ist Meditation
    Meditation ist Nicht-Meditation.
    frei von sich selbst, ein Einsgerichtetsein, eine Konzentration bei gleichzeitiger Aufmerksamkeit und Achtsamkeit. Ein Fokussieren und gleichzeitiges Gewahrsein.
    Neti-Neti = Nicht-Dies-Nicht-Das.
    „Meditation zu erlernen ist das größte Geschenk, das Sie sich in diesem Leben machen können
    Dich los löst von den Konzepten
    Meditation ist Mittel zum Zweck.
    Meditation hat verschiedene Ziele. Das höchste ist das Erwachen.
    Meditation = Ruhe, Gelassenheit, .. Arbeit, Anstrengung, ... sich entfernen von der Realität ...
    sich treiben lassen ... sich auf ewas konzentrieren ,... Vielfältigkeit ..
    Meditation im buddhistischen Sinne ist eine zielorientierte mentale Übung, die auf der Ausrichtung des Geistes auf ein mentales Objekt beruht.
    Meditation ist Seifenblasendressur
    Meditation ist eine Arbeitsbeschaffungsmassnahme.


    Frage: Sind wir jetzt schlauer wie vorher?

    Hanzze:

    wir haben uns eingestimmt, sitzen gut (ich nehme an, das du von einer klassischen Sitzmeditation schreibst) und was dann. Was ist Meditation?
    Warten wir dann einfach das was kommt? Ist das Meditation?


    Nun, man hat die Technik und die praktiziert man - möglichst ohne Ziel und Hintergedanken.
    Plötzlich stellt man fest, dass man weiß Gott wo ist und die Technik vergessen hat. -
    Das merkt man, benennt es als Gedanken, de-personalisiert das Geschehen - und dann kehrt man zur Technik zurück...
    So hab ich es gelernt und so praktizierte ich Meditation – zumindest in der elementaren Shamathapraxis.


    „Nachdenken und überlegen“ geschieht wenn, vorher oder nachher und das würde ich eher als Kontemplation betrachten.


    Wenn man fragt: Was ist der Zweck? - könnte man sagen: Vereinfachen, De-personalisieren, ständig die karmische Kettenreaktion durchbrechen, Unkraut jäten.
    Es wurde gesagt: Eine Stunde Samathapraxis neutralisiert das Karma von 10 Jahren.

    Hanzze:

    Liebe(r) Dharma-Chakra: "Für mich bedeutet Meditation, seinen Geist auf die Wirklichkeit (Dharma) einzustimmen." Was heißt einstimmen seines Geistes, bereitet man sich nur auf etwas vor? Vorbereiten auf die Wirklichkeit ist Meditation? Ein Einleitungsritual?


    Nein, mit einstimmen meine ich eher so etwas wie eine Saite stimmen. Wenn sie zu fest ist - lockern, wenn sie zu locker ist – anspannen.


    Um die Wirklichkeit zu erkennen, braucht man neben der Meditationsübung schließlich noch die anderen beiden Übungen, Sila und Prajna.


    http://www.palikanon.com/angutt/a03_082-092.html#a_iii87


    Erinnert mich ein bisschen an Dater vom Raumschiff Enterprise – ein blasser Roboter mit einer spitzen Nase.
    In irgendeiner Folge wurde ihm ein Emotionschip eingepflanzt, was für ihn eine spannende Erfahrung war. Danach war er bei Weitem nicht mehr so linkisch und unbeholfen, aber auch anfällig für Versuchungen, die er schließlich durch seine Intelligenz überwinden konnte.
    Am Ende hat ihn sein Emotionschips tatsächlich bereichert.

    Im Zustand der Nichtmeditation sinken alle Erscheinungen in den großen Friedhof, in dem die Verwicklungen von Samsara und Nirvana begraben liegen.
    Das ist der Weltgrund von allem: es ist die Grundlage der Freiheit und die Grundlage der Verwirrung.
    Darin brennt wild der Vajra-Zorn, die Flamme des Todes, und verbrennt das Gewebe der dualistischen Gedanken.
    Der schwarze Fluss des Todes, die Vajra-Leidenschaft, mit riesigen Wogen rollend, zerstört das Floss des Begreifens zu dem heulenden Tod der Unermesslichen Leere.
    Der große Giftige Wind der Vajra-Unwissenheit weht mit allesdurchdringender Kraft, wie ein Herbststurm, und fegt alle Gedanken an Besitzgier und Selbst wie einen Haufen Staub hinweg.


    Sadhana of Mahamudra CTR

    Chögyam Trungpa war Abt einer Reihe von Klöstern in der tibetischen Provinz Kham. Im Zuge der chinesischen Invasion Tibets musste er 1957 sein Land verlassen. Er studierte später in Oxford und gründete Vajradhatu, eine Organisation die versuchte, die tibetische Version des Buddhismus dem Westen zu vermitteln.
    Von 1973 bis 1985 leitete er jedes Jahr dreimonatige Seminare, in denen die drei Elemente des tibetischen Buddhismus - Hinayana, Mahayana und Vajrayana - in einer für den westlichen Geist verständlichen Sprache, gelehrt und praktiziert wurden.
    Die Vorträge, die Chögyam Trungpa während dieser Seminare hielt sowie die Fragen seiner Schüler, wurden jedes Jahr in Buchform veröffentlicht – in einem Hinayana-Mahaya-Band und einem Vajrayana-Band. Diese Texte waren lange Zeit nur seinen Schülern als Studienmaterial vorbehalten. Seit letztem Jahr sind die Hinayana-Mahayana Seminary Transripts auch anderen Studenten des Buddhismus zugänglich.
    Zwei dieser Bände gibt es bisher in deutscher Übersetzung. Wer sich dafür interessiert, kann sich bei http://www.dharma-chakra.de informieren.


    Ich habe einige Mängelexemplare, die ich Forumsmitgliedern für 10 € in (Deutschland inkl. Porto) anbieten kann. Wer sich dafür interessiert, kann mir eine Pm senden. Bei Nichtgefallen kann man sie auch wieder zurückschicken.


    Liebe Grüße Dharma-Chakra.

    komyo:

    Die Diagnose kann nicht nur zu Stigmatisierung und Entpersonalisierung durch die soziale Umwelt führen, wie in den psychiatriekritischen Anmerkungen erwähnt, sondern auch zu einem Filtern der eigenen Wahrnehmung und Erfahrung, d.h. alles wird unter dem Gesichtspunkt des "Depressivseins" gesehen, was wie eine Eigenstigmatisierung ist (und möglicherweise die Grundproblematik wieder verstärkt, a la "Ich werde meine Depression nicht los"). Auch das könnte sich durch meditative Praxis verstärken.


    Da stellt sich die Frage, was du unter meditativer Praxis verstehst. Ich denke, richtig praktiziert wird, wird sie gerade eine solch bedrückende Selbstbeobachtung beseitigen.

    Hallo Frischmilch
    Es war gar nicht dein Beitrag, der mich zu meinen Worten bewogen hat, sonder eher das, was die Japanerin dazu geschrieben hat. Mir geht bei diesem Thema ohnehin immer der Hut hoch, nicht zuletzt auch wegen ganz persönlicher Erfahrungen.
    Aber da sich in der Psychiatrie auch viel Gewalt als Fürsorge tarnt und die Argumentation oft aalglatt erscheint, nehme ich da meist sehr unverblümt Stellung.


    LG DC

    Ich habe hier nicht von Statistik gesprochen, sondern von dem was dort mit den Menschen gemacht wird und von dem Leid, was sie dort erleben.
    Wenn man nicht davon betroffen ist und keine Ahnung hat, was dort geschieht, sollte man einfach die Klappe halten und Kritik und Opfer nicht noch verhöhnen.


    Mich in die Scientologen-Ecke stellen zu wollen, wegen Psychiatrie-kritischer Äußerungen, ist mehr als billig. Ich weiß noch nicht mal, was die Scientologen zu dem Thema schreiben. Aber ich weiß, was ich als Praktikant und Therapeut dort erlebt habe und ich weiß, was Betroffene darüber berichten.


    http://www.psychiatrieopfer.de/
    http://www.antipsychiatrie.de/
    http://www.psychiatrieopfer.de/
    http://www.gert-postel.de/
    http://www.irren-offensive.de/index.htm
    http://www.youtube.com/watch?v…o&feature=player_embedded

    bleistift:


    Auch wenn es sehr gut gemeint ist, mit solchen Tipps wäre ich lieber etwas vorsichtiger. Es gibt viele verschiedene Formen von Depressionen und selbst wenn Antidepressiva sehr oft eher zu leichtfertig verschrieben werden und als einzige Therapie sicher keine geeignete Lösung sind, so gibt es sehr wohl Situationen, in denen die Einnahme von Antidepressiva Sinn machen oder auch notwendig sein kann. Immerhin kann eine Depression eine lebensbedrohende Krankheit sein.


    Ein therapeutisches-psychiatrisches Umfeld ist für den Betroffenen oft lebensbedrohlicher als die sogenannte Depression. Es gibt kaum ein Umfeld, indem sich mehr Leute umbringen, weil sie vergiftet, entmenschlicht, diagnostiziert, verleumdet, eingesperrt und missverstanden werden.
    Wenn man sich mit diesen Leuten noch freiwillig einlässt, kann es ein böses Erwachen geben. Aber jeder muss selbst entscheiden, was er macht. Für viele Betroffene ist es dann kaum mehr möglich, sich aus diesen Fängen zu befreien.
    Ein Vater, dessen Sohn sich in der Psychiatrie umgebracht hat, hat sein Haus einer Iniative vererbt, in der Psychiatrie- Betroffene anderen helfen aus diesen Maschinerie wieder heraus zu kommen. Hier der Link.http://www.weglaufhaus.de/weglaufhaus/ueberblick.html


    Vielleicht kann das für einige Therapiegläubige ja mal eine Anlaufstelle werden.

    Ich halte weder was von Tabletten, noch von Therapeuten.


    Bei Therapeuten habe ich oft das Gefühl, dass sie im Grunde gar kein Interesse an Gesundheit haben, da sie ja mit sogenannter Krankheit ihren Lebenserwerb bestreiten. Mir scheint auch, dass viele auf eine subtile Weise die Klienten in ihrer sogenannten Krankheit bestätigen.


    Habe selbst mal eine therapeutische Ausbildung durchlaufen, bis man mich nach 2 Jahren wegen ketzerischer Ansichten raus geschmissen hat.
    Weil ich die Hintergründe kennen gelernt habe, maße ich mir dieses Urteil an.


    Ich glaube, generell hat Depression auch immer etwas damit zu tun, dass man sich selbst nicht leiden kann.
    Die Praxis von Metta, das liebevolle Wohlwollen, das man anderen gegenüber aussendet, kann man auch auf sich selbst richten.


    Liebe Grüße