Beiträge von Dharma-chakra


    Das scheint nicht zu stimmen und auch keine Lehre des Buddha zu sein.


    Tod ist die Konsequenz des Ich.
    Todlosigkeit die Konsequenz der Ichlosigkeit.

    Knochensack:

    Lieber Dharma-chakra,


    ich bin der Meinung, die Grabenkämpfe deuten nur auf den inneren Grabenkampf eines jeden Einzelnen hin. In meinen Augen, will uns der Buddhadharma zeigen, dass wir uns davon lösen müssen. Jede Vertiefung der Gräben, jedes "meine Richtung ist die Bessere" ist eine Absage an Buddha. Auch, und gerade wenn sie scheinheilig daherkommt, wie es sehr häufig geschieht.
    Ich vermute, die Spaltung wird deshalb als so schweren Bruch mit den Gelübden gewertet, weil sie Dualismus in Reinkultur ist, in ihrer womöglich schlimmsten Form: sie spaltet und bläht das Ego maßlos auf ohne Aussicht auf Einsicht. Sie ist die letztendliche Verstrickung, weil sie im Gewand des Heiligen daher kommt und die machtvollen Mittel des Buddhadharma für sich pervertieren kann, die Täuschung durch Mara in Perfektion. Wer ihr erliegt ...


    Knochensack


    Ja, das denke ich auch.Die Machenschaften der Ich-Verblendung in offensichtlicher Form und ebenso als Intrige in Form von Verleumdung und Geschwätz. Bis zum völligen Erwachen gibt es immer diese latente Gefahr zurück zu fallen. Versuchen wir, es besser zu machen.
    Liebe Grüße DC

    Elliot:

    "Eine Übung" deutet ja darauf hin, dass es noch andere Formen als die in Saccavibhanga Sutta genannten geben könnte, sammasamadhi zu entfalten. Welche zum Beispiel?


    Sammasati und sammasamadhi sind Bestandteile aller buddhistischen Meditationen.


    Was das samadhi-bhavana betrifft werden im Palikanon beispielsweise vier Formen beschrieben, wobei nach dieser Beschreibung die Jnana – Vertiefungen zu gegenwärtigem Wohlsein führen.


    sumedha:


    Dharma-chakra hat geschrieben:Das befürchte ich auch. Aber ich denke, man muss die alten Kähne nicht gänzlich fort werfen. Vielleicht könnte man einige Planken und Masten noch verwerten.



    ich würde sagen wir sollten das verwenden was mit den alten kähnen transportiert wird :)


    Keine schlechte Idee. Wir müssten nur herausfinden, was sie alle geladen haben.

    Knochensack:

    Lieber Dharma-Chakra,


    ne ne ne. Sittlichkeit ist die Grundlage und der Zweck des Pfades.


    Zweck: denn warum sollte man das alles tun, wenn nicht zum Wohle der Wesen?


    Die Schwierigkeit besteht wohl darin, zu erkennen, was das Wohl der Wesen ist. Alle behaupten doch, zum Wohl der Wesen zu handeln – auch wenn sie in Wirklichkeit die Hölle auf Erden errichten.


    Knochensack:

    Grundlage: ganz einfach. Je weniger wir uns in unheilsamen Handlungsweisen verstricken, desto schneller werden wir die Verschleierungen los. Jede Unheilsame Tat hat die Wiedergeburt einer weiteren unheilsamen Tat zur Folge, eines weiteren unheilsamen Gedankens. Bei dem Täter und bei denen, die das erfahren (zumindest wird es ihnen schwerer gemacht sich davon freizuhalten).




    Knochensack:


    Wer dualistisches Denken völlig aufgelöst hat, für den sind die Silas obsolet. Warum? Weil dualistisches Denken zu unheilsamen Handlungen führt. Wir jedoch, jedenfalls ich unerleuchteter Knochensack, bin voll infiziert mit dualistischem Denken, brauche daher die Silas als Richtlinie und Orientierungshilfe. Aber auch bei mir, werden sie stets obsolet, wenn ich – was leider sehr selten vorkommt – aus reinem Geiste heraus handle. Sie hinter sich zu lassen heißt also eigentlich nicht, über dem Gesetz zu stehen, sondern im Einklang mit ihm zu handeln, es transzendieren zu können. Der Ochs ist auf dem Marktplatz zurück gekehrt.


    Ja, das hatte ich gemeint.

    vom-selben-Stern:
    crazy-dragon:

    Sehe ich genau so...
    _()_ c.d.


    ... Ist das so? Hm, dann ist wohl jede vertretene Tradition inzwischen (genauso wie ZEN in Japan) verblüht :shock: . Vielleicht sollte man die Traditionen, Traditionen sein lassen und ein neues Boot zimmern? Die alten klapprigen Kähne sind morsch und faul!
    Liebe Grüße von dem,
    der-den-Baum-fällt


    Das befürchte ich auch. Aber ich denke, man muss die alten Kähne nicht gänzlich fort werfen. Vielleicht könnte man einige Planken und Masten noch verwerten.

    Zitat

    Sittlichkeit ist das erste - und das letzte Übungsfeld.
    Damit fängt's an - und damit hört's (nie) auf.


    Eine gefährliche Sicht......
    Der erleuchtete Geist ist kein Konstrukt des begrifflichen Geistes - sondern ein natürlicher Zustand, den man befreit.
    Je mehr man sich von der karmischen Gefangenschaft befreit, desto mehr verlieren auch die Silas an Bedeutung – natürlich vorausgesetzt, dass die Richtung stimmt.

    Ich denke, jeder sollte sich zuerst um seine eigene Sittlichkeit bemühen - was andere tun und warum sie es tun, ist deren Sache.



    Sittlichkeit scheint wie ein Gipsverband zu sein, der ein gebrochenes Glied ruhig stellt, bis es geheilt ist.
    Danach kann man den Verband abnehmen und Dinge tun, die man vorher nicht tun konnte.

    accinca:
    Dharma-chakra:

    Hab letztens gelesen, dass Herr Gotama gegen Ende seines Lebens, einer ausgewählten Schar seiner Schüler das Vajrayana gelehrt haben soll.


    Das kommt sicherlich nur von Leuten die glauben, daß der Buddha
    gegen Ende seines Lebens etwas Sinnverwirrt geworden sei.


    War der mit Sicherheit nicht.


    Frohes, neues Jahr

    Hab letztens gelesen, dass Herr Gotama gegen Ende seines Lebens, einer ausgewählten Schar seiner Schüler das Vajrayana gelehrt haben soll.
    Im Bairo Drabag heißt es,


    Zitat

    Den Schülern, die mit besonderen Fähigkeiten versehen waren, übermittelte er Lehren aus dem Tantra.


    So lehrte Shakyamuni das Kriyatantra am Fluss von Nairanjana und im Park von Singala;
    das Upayatantra im Park von Pungsang,
    das Yogatantra im Palast des Meri Barwa.



    Auf die Scheibe des herbstlichen Mondes, der klar und rein ist, setzt du eine Keimsilbe,
    deren kühle blaue Strahlen grenzenloses, kühlendes Mitgefühl ausströmen, das sich über die Grenzen von Himmel und Raum ausbreitet.
    Es erfüllt die Bedürfnisse und Wünsche fühlender Wesen, da es grundlegend Wärme schafft, so daß Verwir­rungen geklärt werden.
    Ausgehend von der Keimsilbe schaffst du einen Mahavairocana-Buddha, in weißer Farbe mit den Zügen eines Adligen;
    ein achtjähriges Kind mit einem anmutigen, un­schuldigen, reinen, kraftvollen, königlichen Blick,
    gekleidet in der Tracht eines mittelalterlichen indischen Königs;
    auf seinem Haupt eine glit­zernde Goldkrone, in die wunscherfüllende Edelsteine eingelegt sind.
    Ein Teil seiner langen schwarzen Haare fließen über Schultern und Rücken;
    der Rest ist zu einem Haarknoten zusammengebunden, der von einem glitzernden blauen Diamanten gekrönt wird.
    Mit überkreuzten Beinen sitzt er auf der Mondscheibe;
    seine Hände in Medita­tions-Mudra halten einen Vajra, gemeißelt aus reinem, weißen Kristall.


    Aus Tantra im Licht der Wirklichkeit von Chögyam Trungpa

    peeter:
    Elliot:

    Viele Grüße
    Elliot


    Versteh ich nicht ganz. WEnn ich nach friedvoller Geistesverfassung suche, dann lass ich die Unruhe keineswegs unter meinen Hut. Ich sperre sie aus, wie ebenso die anderen Emotionen wie oben beschrieben; denn das zumindest sollte ich können.


    Um das zu verstehen, sollte man den ganzen Text lesen. Wenn man versucht, seinen Geist zu drillen und etwas aussperrt, kann es sein, dass man entweder rigide oder unruhig wird, weil man Schattenboxen mit sich selbst veranstaltet.
    Stattdessen wird empfohlen der Unruhe Raum zu geben, so dass sie von selbst zur Ruhe kommen kann. Man erkennt die Emotionen und Spannungen - lässt sie so sein, wie sie sind, wodurch sie ihr transparentes und vergängliches Wesen offenbaren. Sie haben keine wirkliche Substanz. Um das erkennen zu können, muss man Freundschaft mit sich schließen.


    Vielleicht eine neue Definition von Meditation:


    Meditation bedeutet: Freundschaft mit sich schließen.

    Elliot:

    Also ich habe den Eindruck, dass es sich bei der Entwicklung von Konzentration (Samadhi) schon um eine eher unverzichtbare Angelegenheit handelt:


    Sicherlich, der letztendliche Samadhi ist die Erleuchtung. Ein Samadhi, der nicht mehr rückgängig zu machen ist. Aber davor muss es Wissen und Schauung geben, wie das Sutra sagt. Aber dieser Samadhi ist keine Konzentration, sondern eher ein Loslassen.

    Elliot:

    Er erweckt Antrieb in sich, und er bemüht sich um die Verwirklichung jener anderen Zustände, die höher und erhabener sind als Konzentration; er erschlafft nicht und läßt nicht nach.

    Elliot:

    Also Du meinst, um diese unerschütterliche Herzensbefreiung zu erreichen könnte sich jemand beispielsweise in Sittlichkeit üben und dafür auf Konzentration oder Wissen und Schauung verzichten, oder sich in Sittlichekit und Wissen und Schauung üben, aber dafür wenigstens auf Konzentration (samadhi) verzichten? Das würde vielleicht auch der Auffassung von Chögyam Trungpa entsprechen:


    Zitat

    Wenn wir nach einer friedvollen Geistesverfassung suchen, sind wir auf der Hut vor der Unruhe. Es herrscht ein ständiges Gefühl von Paranoia und Beschränkung.


    Viele Grüße
    Elliot



    Nimms nicht so schwer!
    Die Lehren des Buddha authentisch vorgestellt, sind eine einzige Beleidigung.
    Deshalb versuchen wir ja auch, sie immer zu verdrehen.

    Elliot:


    "Also, ihr Bhikkhus, liegt der Nutzen dieses heiligen Lebens nicht in Zugewinn, Ehre und Ruhm, oder im Erlangen von Sittlichkeit, oder im Erlangen von Konzentration (na samādhisampadānisaṃsaṃ), oder in Wissen und Schauung (na ñāṇadassanānisaṃsaṃ). Sondern es ist diese unerschütterliche Herzensbefreiung (akuppā cetovimutti ), die das Ziel dieses heiligen Lebens ist, sein Kernholz und sein Ende." (http://www.palikanon.com/majjhima/zumwinkel/m029z.html)


    Ja, Sittlichkeit, Konzentration, Wissen und Schauung scheinen Mittel zu sein. Der Buddha hat den Leuten, verschiedene Mittel zur Verfügung gestellt, je nach Neigung, Fähigkeit und Entwicklungsstufe. Deshalb kann man auch nicht sagen, das eine Mittel sei besser als das andere.

    Elliot:

    Diese beiden Dinge - Ruhe und Einsicht (samatho ca vipassanā) - treten in ihr gleichmäßig gepaart in Erscheinung.


    Ja, wie zwei Flügel, die abwechselnd schlagend, den Vogel in die Lüfte erheben.


    Elliot:

    Dharma-chakra hat geschrieben:- Sammāsamādhi bedeutet rechte oder vollkommen Vertiefung, Sammlung oder Einsgerichtetsein. Er ist das achte Element des achtfachen Pfades und wird mit Hilfe von Samasati verwirklicht. Eine Übung zur Verwirklichung des Sammasamadhi ist die Praxis der ersten vier Jhana-Vertiefungen.


    Da würde ich nicht ganz zustimmen. Für Dich scheint sammāsamādhi eher einen Zustand zu bezeichnen, der durch Vertiefungspraxis erreicht werden kann, ich verstehe sammāsamādhi als Kurzwort für die Jhana-Vertiefungspraxis beschränkt auf die ersten vier Jhanas.


    Nun, wenn du schreibst: Samadhi: bezeichnet einen Geisteszustand oder eine Fähigkeit - dann muss samasamadhi auch ein Geisteszustand sein – der durch den Begriff samma näher bestimmt wird.

    Prima, unsere Definitionen werden immer besser.
    Was mir noch Kopfzerbrechen macht, ist die Gleichsetzung von Samatha-bhāvanā mit sammasamadhi. Das würde ich mich nicht trauen. Ich kann mir nicht vorstellen, dass der Buddha aus lauter Jux und Dollerei zwei verschiedene Begriff für eine Sache benutzt. Vielleicht beschreibt Samatha eher eine Art zur Ruhe kommen und Sammasamadhi würde noch darüber hinausgehen, indem es die Subjekt-Objekt Spaltung aufhebt. Konnte leider keine weiteren Erklärungen finden.


    Elliot:

    Vipassana-bhāvanā: bezeichnet die Praxis der Entfaltung von Vipassana und beeinhaltet zum Beispiel die Praxis von sammāsati


    Ja, so habe ich das auch gelernt. Vipassana entsteht aus Samatha. Weil der Geist zur Ruhe gekommen ist, entstehen, blitzartig auftauchende intuitive Einsichten. Aber das ist die Sicht der kontemplativen Schulen. Da gibt es auch noch andere Herangehensweisen, die mehr intellektuell arbeiten. Allgemein betrachtet, könnte man jede intellektuelle Betrachtung des Dharma bereits als Vipassana bezeichnen.


    Ich würde die Punkte so formulieren:


      - Sammasati bezeichnet das 7.Element des achtfachen Pfades und wird mit rechter oder reiner Achtsamkeit, Aufmerksamkeit bzw. Geistesgegenwart übersetzt. Diese Form der Geistesgegenwart wird u.a in den vier Grundlagen der Achtsamkeit geübt.



      - Sammāsamādhi bedeutet rechte oder vollkommen Vertiefung, Sammlung oder Einsgerichtetsein. Er ist das achte Element des achtfachen Pfades und wird mit Hilfe von Samasati verwirklicht. Eine Übung zur Verwirklichung des Sammasamadhi ist die Praxis der ersten vier Jhana-Vertiefungen.


      - Samatha bedeutet Geistesruhe und beschreibt einen zur ruhegekommenen, friedvollen Geisteszustand.



      - Vipassana bedeutet Einsicht, Klarblick oder Wissensentfaltung. Eine blitzartige Einsicht in die Ichlosigkeit, Vergänglichkeit und Leidhaftigkeit.


      - Vipassana-bhāvanā: bezeichnet die Praxis der Entfaltung von Vipassana. Sie ist entweder eine Weiterentwicklung der Samathapraxis, die zu einer intuitiven Einsicht führt oder sie kann bedeuten, über einen bestimmten Aspekt der Realität nachzudenken.




    Damit es nicht ganz so trocken wird, hier ein ganz schöner Text, den ich vor ein paar Jahren übersetzt habe - aus Buddha in the palm of your hand.


    Elliot:

    sammāsati: bezeichnet die Praxis der vier Grundlagen der Achtsamkeit, ist ein Element des achtfachen Pfades (hier genauer beschrieben: http://www.palikanon.com/majjhima/zumwinkel/m010z.html)


    Element des achtfachen Pfades ist korrekt. Aber streng genommen bezeichnet sammasati nicht nur eine Praxis, sondern auch eine uns innewohnende ideale und vollkommene Fähigkeit des Geistes.


    Elliot:

    sammāsamādhi: bezeichnet die Praxis der ersten vier Jhana-Vertiefungen, ist ein Element des achtfachen Pfades (hier beschrieben: http://www.palikanon.com/majjhima/zumwinkel/m141z.html)


    Ähnlich wie bei sammasati wird bei samasamadhi nicht nur eine Praxis beschrieben, sondern auch ein idealer und vollkommener Geisteszustand, den wir durch die Praxis freilegen.


    Elliot:

    # Samatha: bezeichnet den Geisteszustand oder die Fähigkeit der (Geistes)Ruhe.
    # Samatha-bhāvanā: bezeichnet die Praxis der Entfaltung von Samatha.
    # Vipassana: bezeichnet den Geisteszustand oder die Fähigkeit der Einsicht.
    # Vipassana-bhāvanā: bezeichnet die Praxis der Entfaltung von Vipassana.



    Ich denke, das wären die absolut korrekten Definitionen. Obwohl, wenn von Samatha oder Vipassana die Rede ist, fast immer eine Praxis gemeint ist. Wikipedia definiert Samatha als Praxis, was im Grunde nicht ganz korrekt zu sein scheint, ja.



    Onda:

    Sollte man wirklich zwischen samadhi und sammasamadhi unterscheiden? samma bedeutet doch lediglich "recht" oder "vollkommen" und ändert nichts an der grundsätzlichen Bedeutung des Wortes. (Ich würde auch nicht zwischen sati und sammasati unterscheiden; lediglich zwischen sati und satipatthana


    Doch, man muss sogar unterscheiden. Man sagt ja auch nicht einfach vacca, (Rede), sondern rechte Rede, sammavaca. Nur von Rede zu sprechen, würde bedeuten, dass Buddhisten viel reden sollten.
    Rede als Oberbegriff, rechte und unrechte Rede zum unterscheiden.


    Ähnlich ist es bei samadhi und sati. Sati ist nur die Fähigkeit sich etwas zu vergegenwärtigen, die auch falsch eingesetzt werden kann.
    Ebenso gibt es einen rechten Samadhi und einen unrechten Samadhi. Avidya wäre das samsarische Gegenstück zu sammasamadhi – ein Versunkensein in Unwissenheit.


    Onda:

    Und könnte es nicht auch sein, dass samadhi sowohl die Praxis als auch den Zustand bezeichnet?


    Ja, auf sammasamadhi würde das zutreffen.

    [

    Elliot:


    Also ist für Dich Samadhi doch kein Synonym für Einspitzigkeit des Geistes, so wie es hier erklärt wird:


    "Die Einspitzigkeit des Geistes (cittassa ekaggatā), Freund Visākha, ist Konzentration (samādhi).


    Das kann nicht richtig sein und ergäbe auch keinen Sinn. Ich kann kein Pali, aber es ist gut möglich, dass die Übersetzung nicht ganz korrekt ist oder es fehlerhaft übertragen wurde.


    "Die Einspitzigkeit des Geistes (cittassa ekaggatā), Freund Visākha, kennzeichnet den (samādhi)..
    ...würde eher einen Sinn ergeben. - Ekaggata als Merkmal.


    Darüber hinaus haben die verschiedenen Formen der Vertiefung noch andere Kennzeichen. Angefangen von vitakka, vicara, piti, sukha, ekaggata und dann immer eins weniger.


    Elliot:


    Also würdest Du sagen, die Benennung dieser Jhana-Praxis hier als sammāsamādhi ist nicht zutreffend:


    "Und was, Freunde, ist sammāsamādhi?.....


    Der Begriff„ist“ muss nicht auf ein Synonym verweisen. Es kann auch bedeuten, wie verwirklicht man sammasamadhi.
    Wie: Liebe ist, einer Frau Blumen zu schenken, sie zum Essen einzuladen und ihr den Hof zu machen.


    Elliot:

    Bisher kenne ich den Begriff Samatha eigentlich nur in Verbindung mit dem Begriff Vipassana und mit der Übersetzung (Geistes)Ruhe für Samatha und Einsicht für Vipassana. Was gibt es denn für Formen von Samatha?


    Wie Nyanaponika ausgeführt hat, fallen alle meditativen Übungen entweder unter Samatha oder Vipassana oder können eine Kombination der beiden sein.
    Der Palikanon führt zum Beispiel folgende Samathaübungen auf: Anapanasati, Kasinaübungen, die Brahmaviras usw.... siehe http://www.palikanon.com/wtb/bhavana.html


    Satipatthana würde ich auch zu Samatha zählen.

    Erstmal vielen Dank für deine Zitate und deine Zusammenfassung.
    Wir kommen der Sache immer näher.


    Elliot:


    Insofern könnten wir zusammenfassen:


    1. samādhi bezeichnet (hier) einen Zustand des Geistes, nämlich Einspitzigkeit des Geistes,


    Ja, ich denke, Einspitzigkeit des Geistes ist ein Merkmal des Samadhi, wobei der beliebige Samadhi ohne den Zusatz samma, eine Erfahrung ist, die jeder erlebt – ähnlich wie bei den anderen sieben Aspekten des Pfades. Ganz profan wäre das „Niesen“ auch eine Art Samadhi.


    Elliot:

    2. damit ist samādhi ein Faktor der Jhana-Vertiefungen und damit Bestandteil oder Voraussetzung von sammāsamādhi,


    Faktor würde ich nicht sagen. Sammasamadhi ist eine spezielle Form des Samadhi.


    Elliot:

    3. sammāsamādhi ist die Praxis der ersten vier Jhana-Vertiefungen und ist ein Element des achtfachen Pfades,


    Praxis kann es nicht sein, weil sammasamadhi ein Zustand des Geistes ist und damit keine Praxis. Die Praxis wäre Samatha, die als Ergebnis zum Sammasamadhi führt. Darüber hinaus gibt es noch andere Formen von Samatha als die Jhana-Vertiefungen.



    Elliot:

    4. 'Basis' für sammāsamādhi ist sammāsati, ebenfalls ein Element des achtfachen Pfades.


    Ja, könnte man so sehen. Vielleicht könnte man auch sagen, sammasati ist ein Mittel, um sammasamadhi zu verwirklichen. Interessant wäre auch die Frage, wieso und auf welche Weise geschieht das?

    Elliot:

    ... um noch von sammāsati sprechen zu können. Stimmt so?


    Mhmm... und natürlich auch Serviettenfalten usw...


    Elliot:

    Also wäre nach Deiner Definition das, was hier als sammasamadhi beschrieben wird gar nicht sammasamadhi, sondern Samatha-Praxis:


    Hier wird eine Praxis beschrieben und die erlangten Vertiefungen nennt man jhanas, die Formen von Samadhi zu beschreiben scheinen.


    Ich glaube, dass die Begriffe von z.B. Samadhi und Samatha oft nicht in ihrer korrekten Bedeutung benutzt und auch unzulässiger Weise als Synonyme betrachtet werden – auch von buddhistischen Lehrern oder z.B auch auf http://www.palikanon.com/wtb/samatha.htm.


    Nach meinem Verständnis ist Samatha eine Meditationspraxis, Samadhi hingegen ist ein Zustand des Bewusstseins.
    Der Begriff Samadhi erscheint in allen möglichen Zusammenhängen. Eine gewisse Form von Samadhi könnte man auch in ganz alltäglichen Situationen erleben. Der letztendliche Samadhi, der vajragleiche Samadhi beschreibt die Erleuchtung.