Doch drei erhabene, vornehme Ruhelager gibt es, Brahmane, die ich jetzt ganz nach Wunsch erhalte, ohne Mühe, ohne Schwierigkeit. Welche drei? Das himmlisch-erhabene, vornehme Ruhelager, das göttlich-erhabene, vornehme Ruhelager und das heilig-erhabene, vornehme Ruhelager ( Dibbaṃ uccāsayanamahāsayanaṃ, brahmaṃ uccāsayanamahāsayanaṃ, ariyaṃ uccāsayanamahāsayanaṃ ). Diese drei erhabenen, vornehmen Ruhelager erlange ich jetzt ganz nach Wunsch, ohne Mühe, ohne Schwierigkeit.« -
»Was aber, Herr Gotama, ist dieses himmlisch-erhabene, vornehme Ruhelager, das der Herr Gotama jetzt ganz nach Wunsch erlangt, ohne Mühe, ohne Schwierigkeit?« -
»Bei welchem Dorfe oder welcher Stadt ich da verweile, in eben jenem Dorfe oder jener Stadt gehe ich des Morgens, nachdem ich mich angekleidet habe, mit Gewand und Almosenschale versehen, um Almosenspeise. Am Nachmittage, nach Rückkehr vom Almosengang, begebe ich mich in den Wald. Was sich dort gerade an Gräsern oder Laub vorfindet, das trage ich an einen Platz zusammen und setze mich nieder. Und mit untergeschlagenen Beinen, den Körper gerade aufgerichtet und die Achtsamkeit vor mir gegenwärtig haltend, gewinne ich, ganz abgeschieden von den Sinnendingen, abgeschieden von unheilsamen Geisteszuständen, die mit Gedankenfassen und Überlegen verbundene, in der Abgeschiedenheit geborene, von Verzückung und Glücksgefühl erfüllte erste Vertiefung und verweile ( viharāmi ) in ihr. Nach Stillung von Gedankenfassen und Überlegen gewinne ich den inneren Frieden, die Einheit des Geistes, die von Gedankenfassen und Überlegen freie, in der Sammlung geborene, von Verzückung und Glücksgefühl erfüllte zweite Vertiefung und verweile ( viharāmi ) in ihr. Und nach Loslösung von der Verzückung weile ich gleichmütig, achtsam, klar bewußt, und ein Glücksgefühl empfinde ich in meinem Inneren, von dem die Edlen künden: »Der Gleichmütige, Achtsame weilt beglückt«; und so gewinne ich die dritte Vertiefung und verweile 8 viharāmi ) in ihr. Nach dem Schwinden von Wohlgefühl und Schmerz und dem schon früheren Aufhören von Frohsinn und Trübsinn gewinne ich die leidlos-freudlose, in der völligen Reinheit von Gleichmut und Achtsamkeit bestehende vierte Vertiefung und verweile ( viharāmi ) in ihr.
Wandle ich nun, Brahmane in solcher Verfassung auf und ab, so gilt das zu dieser Zeit als mein himmlisches Wandeln. Stehe ich in solcher Verfassung, so gilt das zu dieser Zeit als meine himmlische Stellung. Sitze ich in solcher Verfassung, so gilt das zu dieser Zeit als mein himmlischer Sitz. Pflege ich in solcher Verfassung der Ruhe, so gilt das zu dieser Zeit als mein himmlisch-erhabenes, vornehmes Ruhelager. Das aber, Brahmane, ist jenes himmlisch-erhabene, vornehme Ruhelager, das ich jetzt ganz nach Wunsch erlange, ohne Mühe, ohne Schwierigkeit.« -
»Wunderbar, Herr Gotama, erstaunlich, Herr Gotama! Welch anderer wohl außer dem Herrn Gotama könnte solch himmlisch-erhabenes, vornehmes Ruhelager ganz nach Wunsch erlangen, ohne Mühe, ohne Schwierigkeit! Was aber, Herr Gotama, ist jenes göttlich-erhabene, vornehme Ruhelager, das der Herr Gotama ganz nach Wunsch erlangt, ohne Mühe, ohne Schwierigkeit?« -
»Bei welchem Dorfe oder welcher Stadt ich da verweile, in eben jenem Dorfe oder jener Stadt gehe ich des Morgens, nachdem ich mich angekleidet habe, mit Gewand und Almosenschale versehen, um Almosenspeise. Am Nachmittage, vom Almosengange zurückgekehrt, begebe ich mich in den Wald. Was sich dort gerade an Gräsern oder Laub vorfindet, das trage ich an einen Platz zusammen und setze mich nieder. Und mit untergeschlagenen Beinen, den Körper gerade aufgerichtet, die Achtsamkeit vor mir gegenwärtig haltend, durchdringe ich mit einem von Güte - von Mitleid - von Mitfreude - von Gleichmut erfüllten Geiste die eine Himmelsrichtung, ebenso die zweite, dritte und vierte. So durchdringe ich oben, unten quer inmitten, allerwärts, in allem mich wiedererkennend, (*2) die ganze Welt mit einem von Güte, Mitleid, Mitfreude oder Gleichmut erfüllten Geiste, einem weiten, umfassenden, unermeßlichen, von Haß und Übelwollen befreiten (*3).
Wandle ich nun, Brahmane, in solcher Verfassung, so gilt das zu dieser Zeit als mein göttliches Wandeln. Stehe ich in solcher Verfassung, so gilt das zu dieser Zeit als meine göttliche Stellung. Sitze ich in solcher Verfassung, so gilt das zu dieser Zeit als mein göttlicher Sitz. Pflege ich in solcher Verfassung der Ruhe, so gilt das zu dieser Zeit als mein göttlich-erhabenes, vornehmes Ruhelager. Das aber, Brahmane, ist jenes göttlich-erhabene, vornehme Ruhelager, das ich jetzt ganz nach Wunsch erlange, ohne Mühe, ohne Schwierigkeit.« -
»Wunderbar, Herr Gotama, erstaunlich, Herr Gotama! Welch anderer wohl außer dem Herrn Gotama könnte solch göttlich-erhabenes, vornehmes Ruhelager ganz nach Wunsch erlangen, ohne Mühe, ohne Schwierigkeit! Was aber, Herr Gotama, ist jenes heilig-erhabene, vornehme Ruhelager, das der Herr Gotama jetzt ganz nach Wunsch erlangt, ohne Mühe, ohne Schwierigkeit?« -
»Bei welchem Dorfe oder welcher Stadt ich da verweile, in eben jenem Dorfe oder jener Stadt gehe ich des Morgens, nachdem ich mich angekleidet habe, mit Gewand und Almosenschale versehen, um Almosenspeise. Am Nachmittage, vom Almosengange zurückgekehrt, begebe ich mich in den Wald. Was sich dort gerade an Gräsern oder Laub vorfindet, das trage ich an einen Platz zusammen und setze mich nieder. Und mit untergeschlagenen Beinen, den Körper gerade aufgerichtet, die Achtsamkeit vor mir gegenwärtig haltend, weiß ich also: 'Erloschen ist in mir die Gier, erloschen der Haß, erloschen die Verblendung, entwurzelt, gleich einer Fächerpalme dem Boden entrissen, vernichtet und keinem Neuentstehen mehr unterworfen.'
Wandle ich nun in solcher Verfassung auf und ab, so gilt das zu dieser Zeit als mein heiliges Wandeln. Stehe ich in solcher Verfassung, so gilt das zu dieser Zeit als meine heilige Stellung. Sitze ich in solcher Verfassung, so gilt das zu dieser Zeit als mein heiliger Sitz. Pflege ich in solcher Verfassung der Ruhe, so gilt das zu dieser Zeit als mein heilig-erhabenes, vornehmes Ruhelager. Das aber, Brahmane, ist jenes heilig-erhabene, vornehme Ruhelager, das ich jetzt ganz nach Wunsch erlange, ohne Mühe, ohne Schwierigkeit.« -
(A.III.64 Die drei erhabenen Ruhelager - 3. Venāgapura Sutta)
Dreierlei Verweilungszustände (vihāra):
der Himmlische (dibba-vihāra)
der Göttliche (brahma vihāra)
der Edle Verweilungszustand (ariya-vihāra)
(DN 33)