mukti:Alles anzeigenElliot:
atta-kilamathā-anuyogo bedeutet ja wörtlich nicht Selbstqual, sondern Atman-Erschöpfungs-Praxis.
Als Nastika-Sekte vertraten die Niganthas nicht die Ansicht, es gebe ein ewiges unzerstörbares Atman. Aber sie glaubten an Karma und Wiedergeburt und die Möglichkeit, den Kreislauf der Wiedergeburten beenden zu können und Nirvana zu erlangen.
Im Gegensatz zum Buddha, der dafür den mittleren Weg empfahl, betrieben sie aber diese Atman-Erschöpfungs-Praxis, denn der Atman war für sie eine Art "Karmaspeicher", den es mittels Askese zu leeren galt:
.............
Leuchtet mir eigentlich nicht recht ein, dass dieser ewige Atman der immer der Gleiche wäre, erschöpft oder geleert werden könne. Also dass sie sich da so deutlich selbst widersprochen hätten.
Nein, sie haben sich ja nicht selbst widersprochen.
Die Niganthas als Nastika-Schule haben den Brahmanen zwar die Existenz eines Atmans zugestanden, diesem aber seine Ewigkeit abgesprochen und ihn als "Karmaspeicher" umgedeutet. Wenn dieder Atman-Karmaspeicher durch Askese ( atta-kilamathā-anuyogo ) geelert ist, dann gibt es keine Wiedergeburt mehr.
Also noch wieder etwas anders als der Nastika Ajita Kesakambalo, der mit "Tam-Jivam-tam-sariram" ja auch immerhin die Existenz einer Seele anerkannte, die er aber mit dem Tod des Körpers als ebenfalls der Vernichtung anheimfallend annahm.
Viele Grüße
Elliot