Wörter erhalten ihre Bedeutung durch Zuschreibung...deshalb sind sie leer, weil sie ohne inhärente Eigenschaften sind. Auch bekommen sie keinerlei inhärente Eigenschaft dadurch, dass sie mit einer Bedeutung " gefüllt" werden bzw. dadurch, dass ihnen eine zugeschrieben wird..... Eine volle Flasche Wasser ist in diesem Bedeutungsrahmen ebenso leer, wie eine leere Flasche.
Du meinst zb. die Zeichenfolge "Gurke" ähnelt dem Gegenstand den es beschreibt ?..... Oder das Wort "Kugel" ähnelt einer Kugel...und die Zeichenfolge rot ähnelt der Farbe ? Erzähl das mal nem Chinesen...oder meiner Katze
1) In der Buddhlehre wird u.A. von Erscheinungen gesprochen. Damit ist auch gemeint, dass die (verallgemeinernde) Merkmalsbestimmung (der Dinge Samsaras) der Ordnung der Wahrnehmung unterliegt. Hier sind 5 Sinne plus einem 6, der nocheinmal gesondert bestimmt werden muss.
Dem Gegenstand angemessene/ihm ähnelnde Begriffsetzung anzustreben, heisst zB: die Erscheinung durch geordnete Begriffssetzung dem entsprechenden Sinn zuordenbar zu machen.
2) Verallgemeinernde Merkmalsbestimmung erfolgt zumeist in Abhängigkeit von NichtWissen. Deswegen sind die Begriffe der Sprachen zT recht chaotisch. Man muss viele ungeordnete oder unsinniger geordnete Vokabeln lernen. Dabei wären zB 5 Deklinationen der Substantive denkbar, so dass sofort (ohne dass man die Vokabel direkt lernt) durch Ähnlichkeit sichtbar wird, dass hier eine Erscheinung des Gehörs des Auges oder des Tastsinns u.s.w. gemeint ist.
Der Erscheinung angemessene/ähnelnde Begriffssetzung heisst auch: Begriffe zu bilden, die durch entsprechende Codierung an Begriffe zu erinnern vermögen, die ähnliche Erscheinungen meinen.
3) Begriffsbildung und Formulierung geschieht zumeist bedingt. Das heisst: die Merkmalsbestimmung der Erscheinungen erfolgt zumeist in Abhängigkeit des Begehrens, was wiederum heisst: die grundsätzliche 6-fache Ordnung der Erscheinungen wird in der Begriffsbildung bedingt ignoriert.
Dazu kommt, dass man die (durch die Ordnung der Sinne gegebenen und besprechbaren) Merkmale der Erscheinungen missversteht. Man nimmt beim Anhaften an eine Erscheinung zumeist nicht zur Kenntnis, dass hier etwas in einem durch die 6 Sinne vorgegebenen Masse lediglich Verschiedenes im Verhältnis zu anderen Erscheinungen ist. Man denkt, hier wäre etwas Eigenes, was eigen in sich ist und nicht als etwas eigenes nur darum bezeichnet wird, weil diese Erscheinung (durch die Ordnung der Sinne und bedingt durch Nichtwissen) verschieden von anderen Erscheinungen eingeordnet wird.
Man denkt, da wäre etwas, was so wie es einem erscheint in aller Wahrnehmung erscheinen würde, und auch ohne Wahrnehmung darüber genau so (für sich) wäre, wie man es wahrnimmt.
4) So zu denken, ist eine Verwechslung. Man verortet den Sinneseindruck (und damit die durch die Sinne gegebene Erfahrungsmöglichkeit) in einer Erscheinung selbst. Diese Verwechslung ist bedingt durch Nichtwissen. Davon gibt es mehr und weniger. Alle paar Millenia taucht aber eine Wahrnehmung auf, die von NichtWissen befreit ist, und Verallgemeinerungen (Merkmale) und damit eine Lehre ausspricht, die die Ordnung der Erscheinungen innerhalb der bedingten Wahrnehmung nicht ignoriert und sich auf eine noch wesentlichere Ordnung (die, die der Wahrnehmung selbst zugrundeliegt) und darauf bezogen merkmalsverallgemeinernd sprechend konzentriert.
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5) Die Worte sind Erscheinungen. Erscheinungen sind verschieden innerhalb des Rahmens: Wahrnehmung. Die Worte können sich nur auf Erscheinungen beziehen. Das heisst: da ist ein begrenzter Rahmen, worauf sich Worte beziehen können. Deswegen ist zum einen keine unendliche Auslegbarkeit der Wörter, sondern nur eine innerhalb des Rahmens: Möglichkeiten der Sinnesorgane und NichtWissen.
Ein Wort an sich was leer sein soll, also keine Bedeutung hat, das gibt es nicht. Alle Erscheinungen bedeuten (einem) bedingt etwas. Und wenn es nur das "wenigste" ist: angenehm, nicht angenehm, weder das eine, noch das andere. Abhängig vom entwickelten Geistzustand werden die Erscheinungen verallgemeinernd gekennzeichnet. Vom höchsten Wissensstandpunkt aus, wird eine dreifache Verallgemeinerung über alle Erscheinungen ausgesprochen.
An sich sind sie ohne Wert, weil vergänglich, weswegen das Anhaften (was nur mit Gefühl geht) an sie leidbringend ist. Deswegen ist Achtsamkeit auch im Umgang mit den Worten geboten. Wären sie ohne eigene Bedeutung (also Unverschieden), wäre da nichts an ihnen, womit man etwas erkennen könnte, was etwas bedeuten könnte, und damit auch nichts, womit man achtsam umgehen müsste.
