Ich brauche als Ausgleich auch Glück, Freude und Genuß. Ich hätte sonst garnicht die Kraft diese Wahrheit von diesem allumfassenden Dukkha auszuhalten und damit konstruktiv umzugehen.
Von daher denke ich dass Glück, Freude und Genuß weise eingesetzt und mit möglichst wenig Anhaftung für viele Nicht-Mönche ein guter Ansatz ist um schrittweise Dukkha zu vermindern oder es gar ganz zu überwinden.
Glück und Freude spielt auch für mich eine große Rolle, ich glaube für alle Wesen. Nibbana ist das höchste Glück heißt es und auf dem Weg dorthin kommt es wohl darauf an woraus man sein Glück zieht, woran man sich erfreut und in welchem Maß.
Z.B. gutes Essen ist eine Freude, aber es weckt Verlangen nach mehr, man will es möglichst lange genießen. Und wenn man dann zuviel isst muss man leiden. So scheint mir das Maßhalten eine Bedingung für alle Freuden zu sein.
Weiters ist wohl die Sittlichkeit sehr wichtig. Wenn man sich auf unmoralische Weise Freude verschafft führt das auch zu Leid. Etwa wenn man etwas auf rechtmäßige und gewaltlose Weise erwirbt hat man viel mehr Freude daran als wenn man es stiehlt oder sich gewaltsam aneignet. Und die Freigiebigkeit ist auch ein Thema bei dieser Lehrrede des Threads, es ist eine Freude etwas zu teilen, Geiz erzeugt kein wirkliches Wohlgefühl.
Dann ist auch die Frage an welchen Objekten man sich erfreut. Neben den sinnlichen Genüssen gibt es ja auch solche die mehr ins Geistige gehen, etwa wenn man sich bei einem guten Roman an der Gestaltung der Sprache und am Einfallsreichtum erfreut, oder an guter Musik und allgemein an Kunst. Oder Freude am Forschen und Entdecken, Freude am Wissen, Freude an altruistischer Tätigkeit oder Tierschutz. Eine große Freude ist es die Lehre des Buddha zu verstehen.
So lässt sich Freude sublimieren, je feiner, edler oder reiner, desto größer ist sie. Ein Problem ist dass sich lange Gewohnheiten nicht so einfach durch bessere Gewohnheiten ersetzen lassen, auch wenn diese mehr Freude bereiten. So können Leiden durch schwer zu überwindendes Suchtverhalten entstehen wenn man nicht rechtzeitig gegensteuert, so dass sich ein bestimmtes Verhalten allmählich tief in den Geist eingräbt.
Naja das ist mir spontan dazu eingefallen, hoffe es ist nicht allzu banal oder fehlerhaft.