So lange man die Unwissenheit noch nicht beseitigt hat, d. h. man noch kein Arya ist, funktioniert das "Genießen" ohne Anhaftung schon deswegen nicht, weil das ein Widerspruch zur Lehre des
Buddha über die Zwölf Glieder des Bedingten Entstehens wäre.
Unwissenheit......... Berührung, Empfindung, Verlangen, Ergreifen.......
Diese Lehre muss m. E. mit berücksichtigt werden bei der Interpretation von A. X. 91
Ein Arya ist man ja bereits mit dem Stromeintritt. Da ist die Unwissenheit so weit beseitigt dass sie nicht mehr zunehmen kann, keinen dauerhaften Bestand hat und immer mehr abnimmt. Damit nimmt auch das Anhaften kontinuierlich ab und man ist immer weniger eingenommen von dem was man genießt. Ich denke in diesem Sinn ist A. X. 91 zu verstehen, dieser weltlich Genießende ist noch nicht vollkommen ohne Anhaftung, hat aber bereits so viel Wissen dass er bereit ist den Genuss loszulassen und die Trauer um der Befreiung willen zu überwinden, weil er eben "den Ausweg kennt".
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"Das die Unwissenheit nicht mehr zunimmt." erscheint mir beim Genießen wichtig zu sein. Da hab ich festgestellt das mir sehr oft das festhalten wollen in die Quere kommt. Wider besseres Wissen, also Unwissenheit erzeugen will, nicht erkennen will, obwohl offensichtlich.
Nehme ich mal den neuen Fernseher. Da ist, nenne ich mal mein Männchen, etwas das den Wunsch hat, nein das Verlangen nach einem Neuen. Ich weiß, dass ich den nicht brauche, der Alte macht es ja noch für mich ausreichend. Nein Es bringt mich zu: ich will mehr genießen, mehr Filme, Sendungen. Natürlich hab ich mir einen neuen gekauft, ist ja wirklich kein Problem. Und was ist, ich genieße einschließlich des Männchens, den neuen Fernseher mit dem gleichen Zeug das ich sonst eben auch ausreichend genossen habe.
Vorteil dieses Nachgebens ist das alles in Ruhe und Frieden ist. Das mein Männchen jetzt weiß, dass es wohl sehr schwer werden wird in Zukunft sowas zu erreichen, denn die Unwissenheit und Verblendung ist viel schwerer so extrem zu errichten, um mich unter Druck zu setzen. Hab ich in den letzten Monaten gemerkt, ich habe nicht die Illusion das das Männchen es nicht immer wieder versucht Dinge zu erreichen die ausreichen, frei von Dukkha, schon da sind. Aber so im Laufe meines Lebens hab ich mich wirklich kennengelernt.
Beide müssen im Einklang handeln, das Männchen, das sich nicht wohlfühlt und ich der überlegen Muss ob dieses Unwohl durch materielle Gier ausgelöst ist oder durch echte Bedürfnisse nach materiellem oder Zuwendung zu mir und meinem Körper.
Dukkha Verminderung funktioniert nur so das der Planer (rechte Ansicht) mit dem Wünschenden in Übereinstimmung kommen, um die Situation wirklich zu lösen. Der Wissende verliert immer gegen den Wünschenden, wenn er wie ein Herr Direktor handelt.
Rechte Gesinnung sehe ich eben nicht wie "Gesinnung" im Deutschen, dafür ist rechte Ansicht da. Rechte Ge-Sinn-ung hab ich bei diesem Pfadteil immer gesehen. Denn rechte Ansicht ist ja schon da und rechte Gesinnung war immer für das Übereinstimmen mit dem Männchen, das eben Sinnlich bis zum letzten ist.
ARYA DHARMA Es ist also mein Fehler. Aber verzeih mir ich habe diese Sicht gerade erst selber gesehen. Das rechte Ansicht und rechte Gesinnung war immer ganz ohne mein Zutun oder Bewusstsein getrennt. Und jetzt kann ich Buddha zweifache rechte Gesinnung auch erkennen. Nämlich die des Wissenden und die des Sinnlichen. Denn es ist für mich nicht zu bezweifeln, dass der Wissende sinnlich sein kann und der Sinnliche wissend.
OT Danke dafür das ihr mich ertragt! OT