Natürlich gibt es eine Person. Depersonalisation gilt als psychische Krankheit !
Die Depersonalisation/Derealisationstörung ist eine Form der dissoziativen Störung, die aus dem anhaltenden oder wiederholten Erleben, außerhalb des eigenen Körpers zu stehen oder von den eigenen Gedanken getrennt zu sein, besteht. Meist mit dem Gefühl, das eigene Leben von außen zu beobachten. Die Störung wird häufig durch starken Stress ausgelöst.
Ich stelle mir das so vor: Wenn ein Ereignis zu starken Stress auslöst den man nicht ertragen kann und wenn man sich diesem Ereignis nicht entziehen kann oder will, wird ein Fluchtmechanismus ausgelöst so dass sich das Bewusstsein von Körper, Gedanken oder Gefühlen die mit dem Ereignis verbunden sind loslöst - man lässt es mitsamt dem Stressauslöser zurück: 'das bin ich nicht, damit habe ich nichts mehr zu tun'. Man betrachtet es von außen.
Weil sich diese Realität des "Danebenstehens" sehr von der gewohnten Realität unterscheidet entsteht Verwirrung über die Identität bzw. die eigene Person. Was man immer als sein Selbst oder zu einem selbst gehörig erlebt hat ist plötzlich etwas fremdes. Man hält aber am "Ich" fest - da bin ich und ein Teil von dem was mich ausmacht, unterscheidet sich jetzt von mir. Angst sich zu verlieren entsteht und man ruft um Hilfe. Der Arzt sagt dann "kein Problem, die Erfahrung die du gemacht hast ist die Erfahrung der Psychose, wir geben dir Thorazin, das bringt dich wieder zusammen".
In Wirklichkeit verhält es sich mit den Faktoren des Daseins, den fünf khandha, so: "das bin ich nicht, das gehört mir nicht, das ist nicht mein Selbst". Unsere Wirklichkeit ist aber die khandha zu sein oder zu besitzen, obwohl dem gar nicht so ist, es ist eine existentielle Verblendung. Je klarer das verstanden und durch meditative Übung erkannt wird, desto weniger Verwirrung über die eigene Person kann entstehen. Und es schwindet die Angst zu verlieren was man nie war und was einem nie gehört hat.