Beiträge von mukti im Thema „Fortführung: Unterschied zwischen Bewusstsein und Verstand“

    Da Anna Panna noch nicht erwacht ist, empfindet sie das "Ich" noch nicht als bloße Vorstellung (sie ist noch damit identifiziert), auch wenn es ihr der Verstand zu vermitteln versucht...

    Einzelne Erlebnisse (Meditation,...), bei denen ein Gefühl der Ich-Auflösung auftrat, reichen auch offenbar nicht, um diese Vorstellung auf Dauer zu eliminieren.

    Mukti geht es da nicht anders, es braucht eben viel und lange Übung. Wir haben uns ja auch lange im Identifizieren geübt bis wir endlich begonnen haben das zu hinterfragen, angeblich sogar so lange dass man gar keinen Anfang finden kann. Völlig frei von Identifikationen ist man erst auf der Arahant-Stufe soviel ich weiß.

    Ja ich bemühe mich auch um die Entwicklung der rechten Sichtweise (samma- ditthi) und der rechten Rede (samma-vaca). Der Austausch mit vielen Menschen ist mitunter schwierig weil alle ihren individuellen Zugang zur Wahrheit haben. Es hat aber auch Vorteile, z.B. lassen sich mit etwas Achtsamkeit die eigenen Unzulänglichkeiten wie Ungeduld, Intoleranz und Überheblichkeit erkennen. Außerdem kann man von anderen lernen und manchmal auch etwas heilsames beitragen.

    Lieber mukti ... Das ist alles "virtuell". Man lernt, denke ich, im RL, dazu man sollte in Betracht ziehen, der Buddha selbst und Arahat en suchten immer die äussere und innnere Abgeschiedenheit... Die waren ... "ent-reiz", innerlch "versiegelt" ( wie alle seine Triebe, so wie Sprache-Spiel). Und nichts umsonst, scheint mir, die absolute Isolation war wie die notwendige Voraussetzung ( wenigstens vorübergehend) auf dem weg.

    Im egal welchem Forum, wo es um das "Innere" geht, man redet meistens vorbei. Auf dem Recht oder Telekom Foren ich kriege kein Problem. Wenn mein Rechner streickt, dann die Leute sagen mir, was ich zu tun habe, und das Problem ist erledigt.

    Naja man kann auf rein schriftliche Kommunikation verzichten, auf Briefe und Bücher, E-mails, SMS, Foren usw. und sich nur direkt von Mensch zu Mensch austauschen. Man kann überhaupt auf alles künstliche verzichten und in einer Höhle wohnen, schlimmstenfalls wie ein Tier, bestenfalls wie ein Yogi. Es ist ja auch heilsam sich zeitweilig von allem zurückzuziehen, aber auf Dauer wird es kaum klappen. Es nützt auch wenig wenn man in der körperlichen Abgeschiedenheit seinen gewohnten Gedanken und Gefühlen nachgeht, wesentlich ist die innere Abgeschiedenheit. Das ist so wie ein Lotosblatt das zwar auch dem Regen ausgesetzt ist, aber er dringt nicht ein. Man setzt sich mit den Dingen auseinander aber involviert sich nicht darin. Dann hat man die vollkommene Geistesruhe gefunden, das Unbewegliche in der Bewegung, die Stätte höchsten Friedens.


    Um das zu erreichen bedarf es viel Übung und rein sprachliche Kommunikation wie in einem Forum kann man ja in die Übung mit einbeziehen. Etwa indem man dabei auf seine Gedanken und Gefühle achtet, auch indem man den Geist nicht zu sehr von einem gegebenen Thema abschweifen lässt.

    So zeigt sich hier auch ein "Unterschied zwischen Bewusstsein und Verstand". Das Bewusstsein das sich auf nichts stützt offenbart das Unbewegliche. Es verliert sich auch nicht im Verstand, dem logischen Denken in dem man sich unendlich lange fortbewegen kann ohne jemals in der Geistesruhe anzukommen. Deshalb ist neben dem Denken die Sammlung wichtig und die lässt sich auch kommunizieren. Als Anleitung - den Geist auf ein einziges Objekt ausrichten und als Resultat - Loslösung, Erkenntnis und Glückserfahrung. Die Erkenntnis dass man sich nicht von Gedanken und Gefühlen beherrschen lassen muss ist dann das Verstehen. Dann die weiteren Stufen der Vertiefung, auch wenn man das nicht erreicht hat, man kann darüber reden, über die Hindernisse, wie sie zu beseitigen sind, usw. usw.

    Ich betrachte die Möglichkeit, in diesem Forum in einen vertiefteren Austausch zu treten gleichsam als Möglichkeit eines jeweiligen zeitlangen vertiefteren Bemühens in Rechtes Denken und Reden (hier rechtes Schreiben was für diese Absicht umso geeigneter ist, weil man viel Zeit hat eigene Worte genau abzuwägen) Falls es sie interessiert: ich erkenne in ihren Zeilen aufrichtiges Verstehenwollen und den Wunsch an einem Diskurs teilzunehmen, anstatt ihn dominieren oder zerstreuen zu wollen.

    Ja ich bemühe mich auch um die Entwicklung der rechten Sichtweise (samma- ditthi) und der rechten Rede (samma-vaca). Der Austausch mit vielen Menschen ist mitunter schwierig weil alle ihren individuellen Zugang zur Wahrheit haben. Es hat aber auch Vorteile, z.B. lassen sich mit etwas Achtsamkeit die eigenen Unzulänglichkeiten wie Ungeduld, Intoleranz und Überheblichkeit erkennen. Außerdem kann man von anderen lernen und manchmal auch etwas heilsames beitragen.

    Das was beobachtet bzw. erfährt ist immer das Bewusstsein, das was beobachtet/erfahren wird sind die übrigen khandha. Das Ich ist ein Konstrukt der khandha, demnach ebenso ein Objekt das vom Bewusstsein erfahren wird. Aufgrund der Identifikation mit Bewusstsein (Ich bin derjenige der bewusst ist) scheint es so als würde ich mich selber beobachten.

    Ja, das stimmt , also rein neuro-wissenschaftlich auch.. Ich sehe keine Wolken, das sind nur die bestimmte Schwingungen, ich höre auch keine "Musik " ( eher im absoluten Sinne), das sind auch die bestimmte wie elekktromagnetische Freqerenzen, und so er-schein-t mir die Welt. Aber der körperliche Schmerz fühlt sich als absolut real an, denn er wirkt... auf" mich"... Das wäre dann die Verfestigung der Indektifikation mit dem Körper, aber wie der Körper, so auch alle amdere Khandha sind vergänglich, man kann das ganze nichts so wie er-fassen, das ist eher das beständige Fliessen, kein "Fluss " als "Ding".

    Es erinnert mich wieder mal an die kurze Lehrrede an den Bāhiyer Dāruciriyo:


    Zitat

    Gesehenes gelte dir nur als Gesehenes, Gehörtes nur als Gehörtes, sinnlich Erfahrenes nur als sinnlich Erfahrenes, Erkanntes nur als Erkanntes.' So kannst du dich üben, Bāhiyer. Wenn dir Gesehenes nur als Gesehenes, Gehörtes nur als Gehörtes gelten wird sinnlich Erfahrenes nur als sinnlich Erfahrenes, Erkanntes nur als Erkanntes, dann, bist 'du' nicht 'dort' Bāhiyer, dann ist 'das' nicht 'deine' Sache, dann Bāhiyer, bist 'du' weder 'hier' noch 'jenseits' noch 'dazwischen': Das eben ist das Ende des Leidens.

    Ud.1.10


    Der Gedanke der das Gesehene usw. als ein bestimmtes Objekt erkennt ist dann eben auch nur ein Gedanke.

    Unwissenheit ist die Vorstellung 'ich bin die khandha', Wissen ist die Wirklichkeit 'ich bin eine von khandhas erzeugte Vorstellung'.

    Also könnte man sagen, dass diese Vorstellung die "Ich-Illusion" ist?

    Ja 'ich bin die khandha' ist eine Vorstellung die nicht der Wirklichkeit entspricht, insofern ist es eine Illusion. Ein Erwachter hat auch ein Ich aber mit dem Bewusstsein dass es eine Vorstellung ist. So erkläre ich mir das jedenfalls und mein Lehrer hat es mir bestätigt.


    Es gibt aber diesen Unterschied zwischen Bewusstsein und Verstand (Threadtitel) - obwohl ich das so verstehe hafte ich an der Illusion die khandha zu sein, weil das Bewusstsein von Unwissenheit und Begehren getrübt ist

    Aber warum fasst diese "von khandas erzeugte Vorstellung" dann den Entschluss, sich von der Unwissenheit und dem Begehren zu befreien. die von den khandas erzeugt wurden? Eine "Vorstellung" mit eigenem Willen und Erkenntnisfähigkeit?

    Weil es Dukkha gibt fasst man den Entschluss sich von Unwissenheit und Begehren zu befreien. Wille und Erkenntnisfähigkeit stehen zur Verfügung und wenn man sie richtig gebraucht ist am Ende klar dass man nicht ist wofür man sich gehalten hat.

    Aufgrund der Identifikation mit Bewusstsein (Ich bin derjenige der bewusst ist) scheint es so als würde ich mich selber beobachten.

    Aber diese Identifikation geschieht ja automatisch, deshalb fällt es einem normalerweise nicht auf. Wird man darüber- theoretisch - belehrt, gibt es zunächst oft innere Widerstände, "Unglauben"...

    Ja man hinterfragt es gewöhnlich auch gar nicht. Man kommt als ein Mensch auf die Welt, lebt sein Leben und am Ende stirbt man. Genauer betrachtet ist der Mensch eine Zusammensetzung aus verschiedenen Elementen von denen keines ein Ich ist. Da mag man glauben dass man zwar kein Knochen, Fleisch usw. ist, aber alles zusammen und das Gehirn erzeugt das Bewusstsein.

    Das was beobachtet bzw. erfährt ist immer das Bewusstsein, das was beobachtet/erfahren wird sind die übrigen khandha. Das Ich ist ein Konstrukt der khandha, demnach ebenso ein Objekt das vom Bewusstsein erfahren wird. Aufgrund der Identifikation mit Bewusstsein (Ich bin derjenige der bewusst ist) scheint es so als würde ich mich selber beobachten.

    Wie würden sie konkret 'Ich Illusion' beschreiben? Ich selbst existiere das ist keine Illusion. Sie sind offenbar auch da. Sind sie mit dieser Aussage einverstanden? Also dann wie würden Sie Ich Illusion erklären? Mit welchen Erfahrungen füllen sie diesen Begriff?

    Hoffentlich stört es nicht wenn ich auf diese hochinteressanten Fragen zwischendurch ein wenig eingehe, obwohl sie nicht an mich gerichtet sind.


    Wenn ich also existiere, stellt sich die Frage wer oder was bin ich? Wenn ich weder die khandha noch außerhalb der khandha bin, bleibt nur dass ich von den khandha geschaffen bin. Das geschieht durch bestimmte Phänomene die von den khandha erzeugt werden, nämlich Unwissenheit und Begehren. Unwissenheit ist die Vorstellung 'ich bin die khandha', Wissen ist die Wirklichkeit 'ich bin eine von khandhas erzeugte Vorstellung'.


    Ich lebe in der Illusion die khandha zu sein weil ich sie sein will, also nach Dasein begehre und was damit zusammenhängt wie die Wahrnehmung der fünf Sinne und des Fühlens, Denkens und Handelns. Ohne diese Illusion würde ich nichts begehren, weil mir bewusst wäre dass ich nichts behalten und nichts dauerhaftes sein kann, dass ich keine umfassende Kontrolle über die ständig sich verändernden khandha habe.

    Wenn ich nichts begehre leide ich nicht darunter etwas nicht zu bekommen oder etwas zu verlieren was ich haben oder sein will. Mit dem Ende des Begehrens endet also Dukkha, wie es in den vier edlen Wahrheiten ausgedrückt ist.


    Es gibt aber diesen Unterschied zwischen Bewusstsein und Verstand (Threadtitel) - obwohl ich das so verstehe hafte ich an der Illusion die khandha zu sein, weil das Bewusstsein von Unwissenheit und Begehren getrübt ist.

    Der Verstand reicht nicht aus um Weisheit zu erlangen, es bedarf der Achtsamkeit, der Geistesruhe und Sammlung, der Sittlichkeit, der Praxis des gesamten achtfachen Pfades damit das Bewusstsein zur Erfahrung der Wirklichkeit erwachen kann. Soweit ich das verstehe

    Klar, ich brauche ein wenig "Verstand", um das abzutippen. Das kleine Kind braucht den Verstand , um den Weg richtig zur Schule zu gehen. Das ganze Wirr-warr aber kommt zu Ende , wenn man Abhidhamma richtig liest. Der Verstand ist immer dual, Ich gegen Nichts-Ich, Subjekt gegen Objekt, Leere / Form, usw... So wir trennen ( hin-durch) das Leben , wie es ist und dann wir kriegen die eingefrorene Schablonen, oder die Bilder der Realität, aber nichts die Realität selbst. Die Frage dann wäre , was ist die Realität, aber die würde dahingestellt. Nichts umsonst der Buddha vermied es, auf die reine philosophiche Fragen zu antworten, im Sinne , was was früher , die Henne oder das Ei, denn es wäre rein kontraproduktiv, was die Lehre im rein praktischen Sinne anbelangt.

    LG.

    Ja der Verstand ist notwendig, aber begrenzt. Es gibt Dinge die der menschliche Verstand nicht begreifen kann und ich finde es wichtig das zu akzeptieren. Dann kann man sich unnötiges Grübeln ersparen, z.B. über Selbst oder Nicht-Selbst oder ein ursprüngliches Bewusstsein.

    Die Frage, was der Unterschied zwischen Bewusstsein und Verstand ist, kann mMn nur geklärt werden, wenn erkannt wird, ob ich durch meinen Geist Wahrheiten erkenne, die durch Tatsachen. Hand-hab-bare, bestätigt, werden.

    Ja ob jemand weise ist lässt sich nicht daran erkennen was er sagt, sondern daran dass er tut was er sagt. Wenn man etwas versteht ohne danach zu handeln, ist man nicht wirklich über das bewusst was man versteht.

    Mukti, ich versuche nur wie du , das nur richtig zu verstehen, menr nichts.

    Da lässt sich ein Bezug zum Thema herstellen damit wir hier nicht ein anderes Thema reinbringen. Nämlich versuchen wir zu verstehen und darüber zu diskutieren - einer versteht dieses, ein anderer versteht jenes. Etwa bei dieser Sache mit den fünf Gefährten und dem plötzlichen Erwachen während einer Lehrrede des Buddha, da kann man durch logisches Schließen zu einem Verständnis kommen. Es ist alles sehr komplex und man kann viel darüber nachdenken, z.B. über den von dir erwähnten Unterschied zwischen Panna und Jnana. Gibt es einen Beziehung des Sanskritbegriffs Jnana zu dem Palibegriff Jhana? Man erinnert sich an gehörtes und gelesenes, sieht in Wörterbüchern nach, diskutiert hin und her und erhält am Ende eine Vorstellung darüber. Und wenn man sich nicht verzettelt bringt man das mit dem plötzlichen Erwachen während einer Lehrrede in Verbindung, etwa welche Art Panna und Jnana wird wohl in diesen Glücklichen bereits vorhanden gewesen sein, welche Bedingungen sind überhaupt nötig um während einer Lehrrede zu erwachen?


    Bei entsprechenden Fähigkeiten kann man auf diese Weise ein Gelehrter werden, dazu muss man keine Erfahrungen haben mit Panna, Jnana oder Jhana. Aber ohne Erfahrung weiß man eigentlich nicht wirklich worüber man da spricht. Da zeigt sich wohl ein Unterschied zwischen Bewusstsein und Verstand, man ist über Begriffsinhalte bewusst aber nicht über die Sache selbst. Das Bewusstsein erfährt ein Verstehen das durch logisches Schließen zustandegekommen ist, das könnte man als Wissen bezeichnen, das Verstehen durch unmittelbare Erfahrung als Weisheit.

    Der Verstand reicht nicht aus um Weisheit zu erlangen, es bedarf der Achtsamkeit, der Geistesruhe und Sammlung, der Sittlichkeit, der Praxis des gesamten achtfachen Pfades damit das Bewusstsein zur Erfahrung der Wirklichkeit erwachen kann. Soweit ich das verstehe ;)

    Ich denke schon dass sie am Pfad bereits sehr weit fortgeschritten waren so dass ein Anstoß zur endgültigen Befreiung genügte.

    Nein, die waren seine ehemalige Mitbrüder, und zuerst die wollten überhaupt mit ihm nichts reden. Die betrachteten ihn als den "Abtrünnigen", mukti, das weiss du sehr gut. Es steht doch alles im Kanon. Und die waren die ersten. Die Ursache liegt auf der anderen ebene.

    Von anderem Winkel. Nochmal. Klar, die waren wirklich " fortgeschritten", aber nichts , was den Pfad ( des Buddha) betrifft. Was war der Auslöser? Diese alle seine Mitbrüder hatten den Buddha zuerst verehrt, dann die wandten von ihm ab. Dann die hörten ihn ( das einziges mal) , aber nur das, und klopf! bumm!... die sie sofort " end-gültig befreit".

    Sorry , Mukti, diese Erkärung ich kann nichts akzeptieren. Denn... die haben den "Pfad " absolut anders gesehen, nichts wie es der Buddha dann später sehr ausführlich schilderte.

    LG, nur meine ("") meinung. Aber ich sage weiter nichts.

    Was ist denn nun deine Erklärung, wo siehst du die Ursache für die endgültige Befreiung der fünf ehemaligen Gefährten des Buddha?

    Ja die rechte Ansicht bzw. Erkenntnis steht am Anfang:

    Zitat
    • Dem recht Erkennenden, ihr Mönche, entsteht rechte Gesinnung,
    • dem recht Gesinnten rechte Rede,
    • dem recht Redenden rechte Handlungsweise,
    • dem recht Handelnden rechter Lebensunterhalt,
    • dem rechten Lebensunterhalt Erwerbenden rechtes Streben,
    • dem recht Strebenden rechte Achtsamkeit,
    • dem in rechter Weise Achtsamen rechte Sammlung,
    • dem recht Gesammelten rechtes Wissen,
    • dem recht Wissenden entsteht rechte Befreiung.

    A.X.103.


    Gewöhnlich versteht man am Anfang nicht alles aber doch genug um Vertrauen zu fassen und durch die Praxis versteht man allmählich immer mehr.

    Mukti, weiss du, der Pfad ist absolut not-wendig, aber wie die Fähre, als das geschickte Mittel. Ich denke, Z.B, warum diese "alte Freunde" von Gautama sofort "erwacht " waren? Wie wäre es möglich? Die hatten keinen Schimmer doch über den Pfad.

    ....

    Also, die hörten nur, und dann sie waren sofort! "befreit". Wie kann man das erklären?

    Ich habe eine Hypothese, du? :taube:


    Ich denke schon dass sie am Pfad bereits sehr weit fortgeschritten waren so dass ein Anstoß zur endgültigen Befreiung genügte. Es hat ja nicht jeder der dem Buddha zugehört hat Befreiung erlangt. Einige konnten gar nichts damit anfangen, einige dachten sie wüssten es besser und haben ihn kritisiert. Unter seinen Anhängern haben einige schnell Befreiung erlangt und andere nach langer Zeit nicht mal Stromeintritt. Es kommt wohl darauf an wie groß die Hindernisse sind und wie groß die Anstrengung ist sie zu beseitigen.

    daß das Verständnis auszubilden,

    mukti , hallo. Das ist die Übersetzung von Pali auf deutsch . Im Pali aber es gibt kein Subjekt , kein Prädikat, und den Objekt, nur der Prozess , also man sagt dann niemals "Es regnet", denn was , oder wer um Gottes Willen doch als ob den Regnen verursacht?

    Viele Prozesse aber laufen absolut unbewusst ab , die "vernebeln " undere Art der "Wahr-nehmung", dann , wenn wir das alles "verzerrt" ansehen, .... man spricht uber die "Unwissenheit", dann wir seien ( folglich) den Hass , Gier, und allen möglichen Giften ausgesetzt. Wegen deser enormen Zahl von den Übersetzungen auf die europäische Sprachen man bekommt ( erntet) die andere Bedeutungen.

    Hallo Igor, wie gesagt ist das Paliwort das hier mit Verständnis übersetzt ist "paññā", also ein Verstehen im Sinne von Weisheit und wenn sich die nicht entwickeln ließe wäre der achtfache Pfad ja sinnlos.

    In M.43. gibt es einen Dialog über den Unterschied zwischen Bewusstsein und Verstand in Bezug auf den Weg des Erwachens:


    Zitat

    "'Verständig, verständig' heißt es, o Bruder; inwiefern denn, o Bruder, wird einer verständig genannt?"

    "Er versteht, er versteht, o Bruder: deshalb wird er verständig genannt: und was versteht er?

    • 'Das ist das Leiden', versteht er,
    • 'Das ist die Leidensentwicklung' versteht er,
    • 'Das ist die Leidensauflösung' versteht er,
    • 'Das ist der zur Leidensauflösung führende Pfad' versteht er.

    Er versteht, er versteht, o Bruder: deshalb wird er verständig genannt."


    Das Paliwort für Verstehen ist hier pañña, was auch als Wissen, Weisheit oder Einsicht übersetzt wird. Man kann ja auch etwas verstehen ohne es direkt mit der Erfahrung zu verbinden, oder man versteht was man gerade erfährt und wie man damit am Besten umgeht. Die Erfahrungen finden im Bewusstsein statt:


    Zitat

    "'Bewußt, bewußt' heißt es, o Bruder; inwiefern denn, o Bruder, wird einer bewußt genannt?"

    "Er ist bewußt, er ist bewußt, o Bruder: deshalb wird er bewußt genannt; und wessen ist er bewußt?

    • Er ist der Freude bewußt und
    • er ist des Leides bewußt und
    • er ist der Abwesenheit beider bewußt.

    Er ist bewußt, er ist bewußt, o Bruder: deshalb wird er bewußt genannt."


    Das Bewusstsein erfährt und der Verstand macht was draus. Am Besten ist es natürlich wenn er versteht was da erfahren wird, z.B. dass es vergänglich ist. Aber auch wenn man versteht dass es Leid bringt wenn man sich an vergängliches hängt, führt das gewöhnlich nicht sofort zum Versiegen des Begehrens. Der Verstand ist durch Hindernisse abgelenkt oder geschwächt und so kommt die Wahrheit nicht vollständig zu Bewusstsein. Wenn man das versteht übt man sich um die Hindernisse zu beseitigen. Das Verstehen betrifft den ersten Punkt des achtfachen Pfades und gipfelt am Ende in der Weisheit des Erwachens.


    Zitat

    "Dieses Verständnis nun, o Bruder, und dieses Bewußtsein: sind diese beiden verbunden, oder sind sie getrennt, und kann man sie sondern und ihren Unterschied angeben?"

    "Dieses Verständnis, o Bruder, und dieses Bewußtsein: diese beiden sind verbunden, nicht getrennt, und es ist unmöglich sie zu sondern und ihren Unterschied anzugeben. Denn was einer versteht, Bruder, dessen ist er bewußt, und wessen er bewußt ist, das versteht er; darum sind diese beiden verbunden, nicht getrennt, und es ist unmöglich sie zu sondern und ihren Unterschied anzugeben."


    Das bedeutet wohl dass Bewusstsein und Verstand immer zusammenhängen, das Bewusstsein kann nicht ohne den Verstand und der Verstand nicht ohne das Bewusstsein existieren. Einen Unterschied gibt es trotzdem:


    Zitat

    "Was für ein Unterschied besteht dann, o Bruder, zwischen diesen beiden verbundenen, nicht getrennten, dem Verständnis und dem Bewußtsein?"

    "Zwischen dem Verständnis und dem Bewußtsein, o Bruder, die verbunden und nicht getrennt erscheinen, besteht der Unterschied:

    • daß das Verständnis auszubilden,
    • das Bewußtsein aber zu durchschauen ist."


    Den Verstand kann man trainieren, das Bewusstsein bleibt im Grunde immer dasselbe, es ist über die sechs Sinneswahrnehmungen bewusst.


    Übrigens maße ich mir nicht an Lehrreden zu kommentieren, ich versuche nur sie zu verstehen.

    Was gibt es eigentlich zu verstehen, wenn ich Leben sage?

    Leben ist bei mir Leben. Von der allerersten Zell bis zum, was weiß ich denn Lebewesen.


    Bewusstsein ist jedenfalls kein Schöpfer auch nicht von Verstand.

    Leben ist schöpferisch und ganz ohne Verstand und Bewusstsein.

    Bewusstsein ist kein Schöpfer, soweit kann ich folgen. Leben bezieht sich auf alle Lebewesen, ist aber ganz ohne Verstand und Bewusstsein - das erschließt sich mir nicht. Lebewesen haben ja Verstand und Bewusstsein und können etwas gestalten, sind also schöpferisch.


    Die Lebewesen selber sowie die gesamte Natur sind aber Gestaltung und wenn Lebewesen darin auftreten sagt man dass Leben entstanden ist. Das Schöpferische welches die Natur gestaltet, also die Elemente auf bestimmte Weise zu allen möglichen Formen zusammensetzt und all die Phänomene entstehen lässt, was das ist hätte ich gerne gewusst, im Theravada habe ich darüber noch keine genaue Auskunft gefunden. Dass es etwas unbewusstes ist das alles zufällig entstehen lässt glaube ich eher nicht.

    Da kann man sich denken was man will. Im Palikanon steht dass das Bewusstsein ursprünglich rein ist und durch hinzukommende Befleckungen getrübt wird, das mag man als Buddhanatur bezeichnen oder auch nicht.
    Wichtig ist meines Erachtens nur den Geist von Gier, Hass und Veblendung zu reinigen damit man das alles klar sehen kann wie wirklich ist. Was nützt es über Theorien zu streiten.

    mukti. meinst du hier eher "namarupa"? das wäre treffender. oder?

    Mag sein, in Deutsch ist da einfach Körper und Geist. Z.B. das Denken, man kann sich an bestimmte Gedanken hängen oder, etwa in der Meditation, die Gedanken nicht ergreifen sondern nur beobachten wie sie nacheinander entstehen, da sind und dann wieder vergehen. Das was beobachtet bezeichne ich als Bewusstsein, entweder mit der Vorstellung "Ich denke" oder eben nur als Beobachter "Gedanken sind da".

    A.IV.186 Tiefsinnige Fragen - 6. Ummagga Sutta

    (...)

    • »Vom Bewußtsein, o Mönch, wird die Welt gelenkt,
    • vom Bewußtsein wird sie hin und her gezerrt,
    • der Macht des Bewußtseins ist die Welt unterworfen.« -

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    In dieser Sutta wird Bewusstsein ja eine große Macht zugeschrieben.

    Quasi, wer das Bewusstsein "unter Kontrolle" hat, beherrscht die Welt? :?

    Was in der Welt geschieht geht vom Bewusstsein aus würde ich mal sagen. Ist es mit Gier behaftet findet Ausbeutung statt, mit Hass Streit und Krieg, ohne Gier und Hass herrscht Frieden und Glück.