Beiträge von Igor07 im Thema „Nicht ich/Vergänglichkeit und Manifestationen“

    Hm, Kaiman , wenn ich über deinen Beitrag nachdenke, ich erinnere die Geschichte von Kisa Gotami. Die hatte das eigene Kind verloren, und war echt wie "verrückt" geworden. Und was sagt ihr der Buddha?:


    Zitat

    „Du dachtest, du alleine hättest ein Kind verloren. Aber alle lebenden Wesen sind einem unabänderlichen Gesetz unterworfen, das lautet: Der Tod wird sie eines Tages wie ein Sturmwind hinweg fegen. Der Tod macht keinen Unterschied, ob einer lange gelebt hat und alt ist oder ganz jung. Unerwartet kommt er, in jedem Augenblick ist er bereit, unser Leben in dieser Welt zu beenden. Deswegen ist es weise, wenn man sein Herz nicht an weltliche Erscheinungen bindet. Wer im Glauben lebt, dass ihm irgend etwas gehört, wer an Besitz, an anderen Menschen oder an sich selbst hängt, der muss leiden, wenn der Tod kommt."

    Ich denke nichts, dass es sehr nach der "Ver-tröstung" klingt. Und ich bezweifele sehr, dass egal welcher Psychotherapeut von heute so machen würde.


    Schaue mal, ,lieber Kaiman , ich schreibe es nur wegen dir, eigentlich.

    Die Frau war total verzweifelt, und sie wollte sein Kind zurück. Ist es möglich?



    Zitat

    Letztere ( diese Frau) wehrte sich so sehr dagegen, den Tod ihres Kindes zu akzeptieren, daß sie das tote Kind im Arm umher trug in der Hoffnung jemanden zu finden, der ihr Medizin zu seiner Heilung geben könne. Der Buddha führte sie zur Erkenntnis der Allgegenwärtigkeit des Todes, indem er sie mit der Suche nach ein paar Senfkörnern beauftragte. Senfkörner sind eine gebräuchliche Zutat der indischen Küche, doch der Buddha verlangte, daß diese Senfkörner aus einem Haushalt stammen sollten, in dem sich noch nie ein Todesfall ereignet hatte.

    Kisā Gotamī machte sich auf die Suche nach der "Medizin" für ihr Kind, doch wegen der Sitte, daß drei oder mehr Generationen gemeinsam unter einem Dach lebten, war man in jedem Haus, zu dem sie kam schon dem Tod begegnet. Auf ihrer Wanderung durch das Dorf begriff sie allmählich, daß jeder der geboren wird sterben muß.

    Merke das, jeder , wer geboren ist, verdammt zu sterben. Das ist das Gesetz. Alles ist vergänglich, es kommt und ver-geht-t. Alles lebendige muss streben, früher oder später. So ist es! Keine andere Option.


    Aslo, die Frau wurde "geheilt", aber wie? Aus dem Blinkwinkel der traditionellen modernen Psychotherapie die Wörter des Buddha klingen eher grausam an. Aber die Frau war am Ende Arahat geworden.

    Ich denke, das ist einfach andere, eher so wie die "höhere " Dimesion des Seins, die das "Leid", und den "Tod " auch transzendiert, das ist der Weg , das "Tod-lose" in eigenen Innerem zu erfahren, zu entdecken, zu er-leid-en und zu er-leb-en.

    Diese Heiling ("") passt bestimmt nichts an die moderne Gesellschaft, aber es steht auf dem anderem Blatt, Kaiman .


    Nochmal aus der anderen Quele, ich meine die Wörter von Buddha:


    Zitat

    „Du dachtest, du alleine hättest ein Kind verloren. Aber alle lebenden Wesen sind einem unabänderlichen Gesetz unterworfen, das lautet: Der Tod wird sie eines Tages wie ein Sturmwind hinweg fegen. Der Tod macht keinen Unterschied, ob einer lange gelebt hat und alt ist oder ganz jung. Unerwartet kommt er, in jedem Augenblick ist er bereit, unser Leben in dieser Welt zu beenden. Deswegen ist es weise, wenn man sein Herz nicht an weltliche Erscheinungen bindet. Wer im Glauben lebt, dass ihm irgend etwas gehört, wer an Besitz, an anderen Menschen oder an sich selbst hängt, der muss leiden, wenn der Tod kommt."

    Schaue mal, das "Leid" ist einfach unvermeidlich, unausweichlich, das ist einfach das unsese Schicksal. Aber was war mit der Frau dann weiter?


    Zitat

    Einige Jahre lebte sie nun in dieser Gemeinschaft, erfüllte alle Pflichten, übte fleißig und meditierte täglich, dachte besonders über den Tod und die Vergänglichkeit nach.

    Eines Tages bekam sie die Aufgabe, die Lampen in der Versammlungshalle anzuzünden. Nachdem sie das gemacht hatte, setzte sie sich und beobachtete die Lichter. Einige brannten hell, einige flackerten und manche gingen wieder aus. Sie meditierte eine Weile darüber und dann erkannte sie: „So wie diese Lampen, so sind unsere Leben. Manche brennen hell, manche flackern und manche gehen aus. Manche werden wieder angezündet, wenn sie noch genug Öl haben. Es gibt aber einige, die sind aufgebraucht und können nie mehr brennen. So muss es wohl sein, wenn man als Mensch Erleuchtung erlangt. Der Buddha nennt es Nirvana, das Reich jenseits von Geburt und Tod.” Als sie kurz darauf dem Buddha ihre Einsicht mitteilte, sagte dieser: „Es ist wahrlich so, wie du sagst. Nur die, die Nirvana erreicht haben, brennen nicht mehr. Immer wieder im unendlichen Kreislauf der Geburten gießen wir Öl in unsere Flammen, verlöschen und werden wieder angezündet. Erst wenn das Öl unseres Begehrens zu Ende geht, hören wir endgültig auf zu brennen. Wer das nicht erkennt, der lebt und müht sich vergeblich. Nur wer Nirwana findet, der ist wirklich frei."

    Am Ende dieser Belehrung erlangte Kisa Gotami die Erleuchtung. Durch ihre fröhliche und positive Art wurde sie selbst zu einer beliebten und geschätzten Lehrerin des Weges zum Erwachen.

    Nirvana ist jenseits von Geburt und Tod, und das ist der einzige Weg zur Befreiung aus Samsara.

    So wünsche ich dir von ganzem Herzen, Kaiman :heart: .

    LG. :rose:

    Und kannst du mit den Antworten hier was anfangen?

    gute Frage.. jedenfalls danke für die Beiträge. Vielleicht ist es so , dass es keine klare Antwort geben kann bezüglich psychischer Erkrankungen, da sich der Buddha schlichtweg dazu einfach nicht geäußert hat. Interessanter Ansatz von Igor07, dass es vielleicht nicht möglich ist zu praktizieren bei schweren psychischen Erkrankungen. Ayya Khema war der selben Meinung .. meinte aber auch, dass sich auch dieses Karma erschöpft und in einen weiteren Leben dann nicht mehr vorhanden ist.

    Ich kann nur von meinem Umfeld sprechen und da hat fasst jeder irgendeine Angststörung oder Depressionen. Vielleicht ist das auch ein Merkmal unserer Zeit . Woran das liegt weiß ich nicht.

    Kaiman .

    Der Buddha war so wie der "Spiritueller Arzt", so die Meinung von Buddhadasa Bhikkhu, "Kernholz des Bodhibaums". Der Autor sagt dort klar und eindeitig, dass wenn man unter den "psychichen " Störungen leidet, man sollte den Arzt aufsuchen.

    Der Buddhimus "behandelt", gleichsam die andere , eher die "existenzielle "Dimension.

    Das ist sehr verwirrend ( meine eigene meinung), dass man den Begriff "dukkha" als das "Leid" übersetzt. Das sugerriert sofort , so man kann wie die Zahn-Leiden( Schmerzen) , oder die Depressionen als "Leid" mit der Hilfe des Buddhimus zu kurieren.

    Das dukkha ist allumfassend , allgegenwärtig. Unseres Samsarisches Daseins kann nur! Dukkha sein. mehr nichts.

    Nirvana findet man, wenn man inmitten von Samsara diesen Geschmack der Des-Identifikation erhascht.

    Sehr interssanter Artikel aus der Sicht von Mahayana, empfehlenswert:


    Zitat

    Die Identität von Samsara und Nirvana Die Identität von Leerheit und Entstehen in gegenseitiger Abhängigkeit und die dynamische Wechselbeziehung zwischen den beiden Wahrheiten der Madhyamika-Philosophie finden ihre volle religiöse Verwirklichung in der Mahayana-Lehre von "Samsara-wie-es-Ist ist Nirvana".



    Was ich selst sehr wichtig finde:



    Zitat

    Das Nirvana ist die wahre "Quelle von Weisheit (prajna), denn es ist völlig frei von jedem diskriminierenden Denken und deswegen fähig, alles Sein in seiner Einzigartigkeit und Besonderheit zu begreifen, ohne Anhaften zu entwickeln. Es ist auch die Quelle von Erbarmen (karuna), denn es widmet sich selbstlos der Erlösung aller anderen im Samsara gefangenen Wesen, was dadurch möglich ist, daß man selbst ins Samsara zurückkehrt." Der Mahayana-Buddhismus betont also, "daß man um der Weisheit willen nicht im Samsara verweilen soll und daß man nicht im Nirvana verweilen soll, um sein Erbarmen zur Erfüllung zu bringen". Dieses vollkommene Nicht-Verweilen, dieses freie Pendeln zwischen Samsara und Nirvana, zwischen Nirvana und Samsara, ist das wahre Nirvana im mahayanistischen Sinne.


    https://www.buddha-netz.org/leerheit-und-entstehen-in-gegenseitiger-abhaumlngigkeit.html

    Trotzdem geht man bei psychischen Erkrankungen besser erst mal zu einem guten Therapeuten. Die Lehre kann zwar alle Leiden lindern und letztlich beenden, aber wenn der Geist zu sehr beeinträchtigt ist lässt sie sich schwerlich praktizieren. Falls man sie praktizieren will empfiehlt sich ein Therapeut der einen Zusammenhang zwischen buddhistischer Geistesentwicklung und psychischer Heilung herstellen kann, im Idealfall ist er selber Buddhist.

    mukti ...bei den schweren psychischen Störungen es wäre sinnvoll(er), besser überhaupt nichts zu praktizieren. Ich meine aber konkret Satipatthana. Denn wenn der "Kranke " nichts genug das sehr starke "Ego" ( als die Struktur, oder als die "Schicht") aufgebaut hatte, der geht risiko ein, total sich selbst zu verlieren. Bis zur schweren Dissoziation und der akuten Psychose.

    Ich denke, ( es nur meine Meinung, mehr nichts), der Buddhismus ist nichts für Jeden geeignet. Klar, man kann ihn genug "adaptieren", aber dann ich frage mich, was bleibt dann von dem Buddhismus? Nur der "Aufkleber"? Mit dem Nicht-Ich man sollte nichts scherzen.

    Dann man könnte--*lach* ---ins "Nichts" landen, aber so, wie das Wort im Duden steht.

    LG. :)

    dann ist Buddha ein Lügner und Blender.

    Warum? Kannst du das, lieber Noreply begründen? Wenn er im allen Dasein den unermesslichen Elend gesehen hatte, und alles ist nichts mehr als Dukkha, dann es wäre eher umgekehrt.

    Schaue mal:


    Zitat

    Was aber ist das Leiden beim Nichterlangen dessen, was man wünscht? Da steigt in den der Wiedergeburt unterworfenen Wesen der Wunsch auf: ,Ach, dass wir doch nicht mehr der Wiedergeburt unterworfen wären, dass uns doch keine Wiedergeburt mehr bevorstünde!' . . Den dem Altern, der Krankheit, dem Sterben, den Sorgen, Klagen, Schmerzen, der Trübsal und Verzweiflung unterworfenen Wesen steigt der Wunsch auf: ,Ach, dass wir doch nicht mehr diesen Dingen unterworfen wären. Dass uns doch diese Dinge nicht mehr bevorstünden!' Solches aber lässt sich nicht durch Wünschen erreichen. Das ist das Leiden beim Nichterlangen dessen, was man wünscht.


    Auf die normale Sprache übersetzt, man kann nichts dafür.

    Wie alle sind "ge" und "ver"-blendet von dem "Ich-Wahn". Der Buddha hatte damit kein Problem.

    LG.

    Aber sobald wir die Gelegenheit finden, vom Geschehen zurückzutreten und zwischen den Gedanken Stille herrscht, wird es wieder klar und wir können aussteigen aus dem Programm. Denn sonst sind wir nichts anderes als kI, die machen, womit sie programmiert wurden.

    Das wäre dann nichts mehr als Samadhi, das gibt auch in allen anderen Religonen, der Buddhismus geht darüber hinaus. Ohne den klaren Blick auf die drei Daseins-Merkmale / vier Siegel/ es wäre keinen Buddhismus.

    So, Nyanatioka:


    Zitat

    Das zum achtfachen Erlösungspfade (siehe magga) gehörende spezifisch buddhistische Wissen aber ist, kurz gesagt, das Hellblickwissen (vipassanā-paññā), d.i. die den Eintritt in die vier Stufen der Heiligkeit (siehe ariya-puggala) vorbereitende und bewirkende Durchschauung aller Daseinsgebilde als vergänglich, elend und unpersönlich (über diese 3 Merkmale siehe tilakkhana).

    Man kann niemals aus "dem Programm " aussteigen, denn alles Leben ist dukkha.

    Keine Ausnahme. dukkha kann man verdrängen ( durch die Gedanken-Stille), das reicht aber nichts aus, aus Samsara-rad auszusteigen. Das ist die andere dimension. ( frei Nach Helmuth Hecker).

    Und selbst die "Kamera" ist aus Ursachen und Umständen entstanden, dem stetigen Wandel unterworfen. Kein ewiger Funke oder Splitter von Brahman, kein Atman: Anatta!

    Genau.. aber , lieber Thorsten Hallscheidt ...

    Man sollte Vier(!) Faktoren berücksichtigen.

    Ursachen.. Bedingungen ( Umstände), dann der Inhalt.. der letze Faktor-- die begriffliche Zuschreibung ... Denn alles hier , was ich abtippe, sind keine Buchstaben, eigentlich, die sind nur die Pixeln ( schimmernde Flecks auf dem Monitor)... Nur durch meine Wissen der Sprache ich kann drin den Text sehen und lesen.... Aber der "Text" per se ( eigens) ist nichts anwesend. Ich kreiere das ganze im meinem eigenen Geist. Und bestimme den wert.

    Für den Aborigenen , wenn er Schein mit dem 1000€ sieht, er kann damit nichts anfangen, er kann sich dann nur mit dem abwischen, denn der Schein hat für ihn keinen Wert...Nur das Papier mit dem Zeichnen.

    LG.

    Ja alles ist eine Illusion aber wenn es sehr „weh“ tut. Dann wird es sehr schwierig es als Illusion wahrzunehmen. Und nicht immer ist es der richtige Weg es als Illusion zusehen, manchmal müssen die Dinge anderes angegangen werden. Wir haben den Luxus dazu…

    Manchmal ist es die Lösung, manchmal ist es nur eine Hilfe…

    Lol---Mit meiner Liebe zum Thema ich kann , leider, nichts mehr schweigen. Die Welt ist real! Sie ist keine Illusion... Das ganze ist "leer" von der inhärenten ( innewohnenden ) Existenz... Es macht weh.. wirklich.. meinem Körper, oder es verletzt mich, aber wenn ich nach mir suche, ich kann es nichts finden. Denn es ist nur der Begriff, der auch abhängig entstanden ist, oder wie man so sagt, nur durch die Kraft der Benennung. Das macht nur deswegen "weh", weil ich mich mit meinen Khandha indentifiziere, deswegen ich leide...

    Wenn alles , absolut alles, vergänglich, leidhaft und ohne den inneren Kern ist, also Anatta, wer sollte leiden? Wer? Klar, dass es nichts so leicht zu verstehen ist. Wenn man sehr lange meditiert, so einige Stunden pro Tag.. man spürt dann den Schmerz, das Un-Wohl, aber man findet ("") dahinter keine konkrete Person, die "leidet". Und dann das "Leiden " könnte sich wie von selbst auflösen, aber der Schmerz bleibt... Der Schmerz ist kein Leid. Das sind zwei verschiedene Schuhen.

    Machs gut, SpektrumRot . :tee: