Eine klinische Depression habe ich ebenfalls in meiner Jugend durchgemacht, es ist als würde man sich in einer ausweglosen Sackgasse befinden, als wäre die Welt nichts als ein sinnloses Labyrinth der Qualen. Die einzige Alternative zum Suizid war die Suche nach einem Ausgang in irgendeine überweltliche Realität, Gott, wahres Selbst, ewige Seele, Nirvana, irgendetwas in der Art was da geheimnisvoll aus vergangenen Zeiten in die Gegenwart hereinweht. Dieser Spur bin ich gefolgt bis der schwache Hoffnungsschimmer zu einer heilsamen Gewissheit wurde, die Ärzte und Wissenschaft nicht geben konnten.
Deshalb erscheint es mir gerade umgekehrt: Nicht der Buddhismus, in den meine Reise schließlich mündete, ist trost- und hoffnungslos, sondern das Dasein in dieser Welt offenbart seine wahre Hoffnungslosigkeit wenn es seinen Tiefpunkt erreicht hat und man hilflos am Boden der Wirklichkeit liegt, wie ein Käfer auf dem Rücken.