Ich habe einige hier ganz falsch verstanden gehabt, das habe ich heute gemerkt. Verstehendes Lesen ist nicht gerade meine Stärke. Ja, Qualia hat recht.
Eher ist es ja eine Art Warnung gewesen oder Hilfe. Neutraler lesen können, möchte ich lernen.
Aus dem Theravada kenne ich die geführte Metta-Meditation, den Body-Scan (von Ayya Khema "Stück für Stück"- Methode genannt) und das Hineingeführtwerden in die Anapanasati- und Vipassana - Meditationen.
Ich habe es (aufgrund meiner Angsterkrankung + somatoformer Schmerzstörung) seinerzeit überhaupt nur mit Hilfe geführter Meditationen geschafft, einigermaßen ruhig sitzen zu lernen.
(Die (angstbedingt) erhöhte Körperspannung bekam ich alleine nämlich nicht in den Griff, zusätzlich hämmerten mir die Herzschläge heftig gegen die Brust, dauernd verspannten sich Muskeln und Sehnen, ich war demzufolge nur auf die Schmerzen fixiert, unfähig, zur Ruhe zu kommen oder auf den Atem zu achten und musste immer wieder abbrechen...)
Ich hoffe das mit den Ängsten ist besser geworden bei dir mit den Jahren.
Es gibt nun mal Menschen, die - aus welchen Gründen auch immer - eine gewisse Führung/Leitung der Meditation brauchen, gerade am Anfang der Praxis, als Einstieg sozusagen.
Ja. Bei mir ist es oft mein unruhiger Geist, da ging oft nichts mehr. Ich habe zu viel in Frage gestellt ( soll ich es nun so oder so machen, diese oder die andere Übung, diese ist gut, diese ist schlecht, diese auch schlecht, das hat doch schon mal besser geklappt, das ist kein echtes Loslassen, so musst du das machen, es passiert nichts, das liegt an der Übung ) . Da ist es hilfreich, wenn ich geleitet werde, so ist der Geist auf die Anleitung gerichtet.
? Gerade beim achtsamen Zuhören sind eigene Gedanken weit weit weg. Diese Konzentration hilft mir, von meinem eigenen Gefasel wegzukommen.
Ja, siehe meinen vorherigen Satz, das ist der Grund.
Dabei führt der Meditationslehrer schrittweise durch die vier Hauptthemen der Satipatthana-Meditation und gibt jeweils inhaltliche Stichworte für die einzelnen Meditationsschritte. Dann meditieren wir diesen Meditationsschritt einige Minuten. Dann kommt der nächste stichwortartige Input, dann Meditation usw. Die Grundlage ist MN 10.
So in etwa macht es auch der vorgestellte Lehrer. Wobei er immer etwas neues anbietet bei den Sitzungen also sie jedes Mal anders aufbaut. Mal liegt der Fokus hauptsächlich auf der Körper- Betrachtung, mal auf der Stück für Stück Methode, mal mehr auf dem Atem, mal mehr auf die liebende Güte entwickeln bei einer Sitzung, mal alles in einer Sitzung.
Dies ist für Anfänger der Satipatthana-Meditation durchaus hilfreich.
Ja, sehe ich auch so. Es mag auch Anfänger geben, die einfach nur die ersten Minuten jemanden brauchen der sie an die Hand nimmt, aber danach brauchen sie dem Lehrer nicht mehr zuhören.
Kabat-Zinn hat selbst einen Zen Hintergrund und die MBSR Praxis ist meiner Meinung nach näher an Vipassana und Satipatthana als an autogenem Training.
Ich habe mit autogenem Training keine Erfahrung. Mich hat es ein paar Male neugierig gemacht, was eigentlich die Kritik an Mindfullness angeht und an MBSR. Ich würde sagen, es sind oft Vorurteile, es ist heilsam für die Menschen und wirkt sich auf deren Umwelt aus- sofern sie es öfter üben, von daher gibt es nichts dran zu meckern. Was jemand weiter machen möchte ist verschieden, der eine geht noch drüber hinaus, über das enstpannter sein oder freudiger sein. Liegt wohl daran wie oft man es mitmacht / übt und man es länger ausübt, nicht nur einen Monat und dann nie wieder oder wieder erst nach nem halben Jahr. Oh, da kenne ich eine...
Wir reden hier über therapeutische Effekte, die die Symptome des Grundproblems lindern - aber nicht heilen. Meine Charakterisierung als "spirituelles Entertainment" war in solch generalisierender Form natürlich überzogen und ich entschuldige mich dafür. Ist ein wenig so, wie wenn ich meinen ausgetrockneten Knochen Qigong-Übungen zumute. Tut gut, aber Erleuchtung passiert dabei höchstens zufällig. Okay - das ist bei Zazen auch nicht anders, nur die Trefferquote ist höher ...
Ja, überzogen, . Soll jeder so üben wie es am besten zu ihm passt. Der eine mag keine Führung, braucht es nicht, ein anderer/ eine andere schon. Mal braucht man die geführte Übung, ein anderes Mal wieder nicht. Wir sollten dankbar sein, dass es Menschen gibt, die einem beim Üben helfen können und wollen. Und dass es so viele gute Dharma- Lehrer gibt auf der Welt, nicht nur Meditations- Übungs- Helfer. Sie sind eine große Hilfe.
Das ist ein sehr interessanter Artikel, insbesondere in Bezug auf die Frage nach der historischen Entwicklung der Konzepte "reines Gewahrsein" und Achtsamkeit. Darüber hinaus wäre es sicher instruktiv sich damit zu befassen, was konkret in MBSR Kursen gelehrt und praktiziert wird. Die akademisch-historische Begriffsklärung unbenommen, hilft hier ein Blick in die soziale Wirklichkeit vor unserer Tür, sprich der Besuch eines MBSR Kurses oder zumindest die Lektüre eines MBSR-Lehrbuches.
Ja, da mal reinschauen, ehe man sich eine Meinung bildet. Im Grunde ist es nichts anderes als Samatha für mich, nur eben mit einem Zeitlimit, wenn ich alleine ohne ein Video übe, kann ich so lange üben wie ich möchte, wobei ich ja auch nach dem Video weiter üben kann.
Wenn mir ein Übungs- Lehrer oft nicht weiter hilft, suche ich mir einen anderen oder versuche es doch alleine. Immer helfen mir die Videos auch nicht, das liegt aber auch daran, dass meine Stimmung nicht jeden Tag die selbe ist.
Aber oft konnte ich besser mit einer Anleitung anfangen, also in einen ruhigeren Geist gehen, als alleine. Daher danke ich den Übungs- Lehrern bei Youtube und auch anderswo, dass sie anderen helfen und dabei ihr eigene Praxis zurück stellen, weil wenn sie die ganze Zeit reden, können sie sich ja nicht entspannen oder schwerer oder das täuscht. Vielen Dank an sie.