Nichts ergibt sich im Universum "gleichzeitig" - außer vielleicht ein paar Quanteneffekte unter besonderen Bedingungen, die aber makroskopisch nicht durchschlagen. Das ergibt sich aus dem Entropiegesetz, aka buddhistisch, aus dem Daseinsmerkmal "Vergänglichkeit".
Ha, genau darum geht es hier.
Samanera Bodhesako erklärt es in seinem Essay "Erlebte Vergänglichkeit im Lichte der Buddha-Lehre" genau so wie Mettiko Bhikkhu. Es geht also um die holistische oder eher rekursive Vorgehensweise in den Sutras.
Man kann es so übersetzen: zuerst das, dann jenes – zuerst die Ursache, dann als Folge die Wirkung. Oder man kann es anders formulieren: Wenn dies geschieht, dann auch dieses!. (Es fällt sozusagen zusammen.)
Die Zeit ist so oder so nur ein Konstrukt. Wenn ich in diese Welt hinausgeworfen bin, dann ist der Tod schon immer da.
Man kann es sich auch wie eine Schlange vorstellen, die sich selbst in den Schwanz beißt – aber auf vielen verschiedenen Ebenen, also als Holon.
Für mich ergibt das Sinn.
Und apropos: Nāgārjuna würde dem bestimmt zustimmen, scheint mir.
Zitat Sobald du, Bāhiya, nicht da bist, dann bist du weder hier noch dort noch zwischen beiden Enden. Das eben ist das Ende von Leiden.
Siehe Wo ist Hier?
Wo ist "Hier"? 
Ich zitiere nochmal, das ist die Essenz, wie mir es scheint:
Zitat Jede Gesetzmäßigkeit ist selbst ein bedingtes Ding, ein Phänomen, dessen Gesetzmäßigkeit oder Wahrheit von jeweils höherer Ebene erschlossen werden kann. Die Gesetzmäßigkeit von Bewusstsein ist, dass es „Gestaltungen-bedingt“ ist. Da wir aber abhängiges Entstehen nicht als Abfolge von unterschiedlichen Einzelteilen betrachten, sondern als Struktur des Leidensursprungs, sozusagen als immer dasselbe, lediglich in der Betrachtung vom Allgemeinen ausgehend immer mehr zum Speziellen hin vordringend, können wir auch sagen: „Gestaltungen-bedingt“ ist nicht nur die Gesetzmäßigkeit von Bewusstsein, sondern von allem, was folgt. „Gestaltungen-bedingt“ ist dasselbe wie abhängiges Zusammenentstehen (paṭiccasamuppāda), die spezielle, besondere Bedingtheit (idapaccayatā).
S. 223.
P.S.
Der Erste, der mit diesem Prinzip vertraut war, war Ñāṇavīra Thera, aber ich erspare mir das Ganze.
Nichts ergibt sich im Universum "gleichzeitig
Ha, und wo ist das "Universum"?
Sieh hier:
Zitat Das, wodurch man in der Welt Weltwahrnehmender (lokasaññī*) und Weltkonzipierender (lokamānī*) ist, das nennt man in der Disziplin des Edlen „die Welt“. Wodurch aber ist man in der Welt Weltwahrnehmender und Weltkonzipierender?
Das Auge, das Ohr, die Nase, die Zunge, der Körper, der Geist – dadurch ist man in der Welt Weltwahrnehmender und Weltkonzipierender … das nennt man in der Disziplin des Edlen „die Welt“.
(SN 35, 116)
Die "Welt" ist nur durch das eigene innere Erleben erfahrbar – nicht anders.