Was geht mich Professor Zimmermann an, wo ich doch gerade entdecke, dass die Lehre des Buddha aus einem Guss ist.
Lass einfach die anderen Meinungen gelten, nicht nur deine eigene – mehr kann ich dazu nicht sagen.
Wenn wir uns alle am Dickicht unserer eigenen Ansichten festklammern und nur unsere Version gelten lassen wollen, dann ist das geistige Gewalt – und zugleich die Fessel, die uns daran hindert, erwacht zu sein. Punkt. LG. 
Eine Ansicht nicht anzunehmen ist keine Kampfansage und nach dem Buddhadhamma geht rechte Ansicht dem Pfad des Erwachens voran.
Na ja, lieber mukti ,
habe ich mich nicht korrekt ausgedrückt?
Die rechte Ansicht kann unterschiedlich aussehen – aus der Sicht von Theravāda, Mahāyāna, Zen oder Vajrayāna.
Wer hat dann recht? Ich habe auch den säkularen Buddhismus vergessen, der nicht an Karma, Wiedergeburt, Leben nach dem Tod usw. glaubt.
Der Buddha war ein Kind seiner Zeit.
Wenn mir jemand sagt, die Erde sehe aus wie eine Scheibe, nur weil es irgendwo in heiligen Texten steht – dann würde ich sofort das Weite suchen.
Ich kann meine Gedanken auch anders formulieren, im Sinne von:
Wer bestimmt eigentlich, ob meine eigene Ansicht „richtig“ oder „korrekt“ ist?
Dann landen wir alle bei der Frage: Was macht die sogenannte Realität aus?
Und auch die moderne Geisteswissenschaft hat das Leib-Seele-Problem bisher nicht wirklich gelöst.
Jeder Mensch lebt in seinem eigenen Tummel der Wahrnehmung.
Was für mich schwarz erscheint, ist für den anderen vielleicht weiß.
Und wer hat dann recht?
Ich kann für mich selbst entscheiden – auf Basis meiner eigenen Erfahrungen –, was mir gut tut, was mich heilt und was mir schadet.
Aber nicht deshalb, weil es irgendwo in den Sūtren steht.
Wenn ich in allen bedingten Phänomenen die drei Daseinsmerkmale erkenne, dann kann ich etwas damit anfangen.
Aber ich würde meine Sichtweise keinem anderen Menschen aufzwingen.
Das ist alles. 
P.S.
Ohne Gier, Hass und Verblendung sich bemühen zu leben – das sollte für mich ausreichen.
Weil ich es so will, also aus mir selbst heraus,
nicht weil es irgendwo geschrieben steht.
Ich kann nicht anders.
Bin ich deswegen ein Buddhist oder nicht – das interessiert mich einfach nicht.
Ich bin nur ein Mensch.
Und genau als Mensch möchte ich leben und sterben.