nibbuti:Was das Agganna Sutta (D 27) angeht. Lass mich dir eine Gegenfrage stellen: was bedeutet 'Welt', was ist 'leuchtend', was 'ballt' sich 'zusammen'/'auseinander', und was ist 'Wonne' in der Lehre des Erhabenen? (Musst natürlich nicht antworten)
In diesem Sutta hat er auf eine für adelige Brahmanensöhne verständliche Art Gier, Hass und Verblendung geschildert und worauf es wirklich ankommt, möchte man denn Befreiung erlangen.
Das zusammenballen usw. würde ich auf das Entstehen und Vergehen der einzelnen Weltzeitalter, die ja immer wieder in der Sutten vorkommen beziehen. Das Universum verändert sich laufend. (Die Erde ist auch nicht für ewig beständig)
Und so weit ist das ja gar nicht entfernt von unseren heutigen Erkenntnissen über die Entstehung und Veränderungen des Universums.
Wobei wir ja da auch noch ganz am Anfang stehen. Siehe "schwarze Löcher" usw.
Zitatballen sich die Wesen zumeist als Leuchtende zusammen. Die sind dann geistförmig, genießen Wonne, kreisen selbstleuchtend im Raume, bestehn in Schönheit, lange Wandlungen dauern sie durch.
Da spricht er von feinstofflichen Wesen, die ja in verschiedenen Arten auch in anderen Sutten vorkommen. Seien es die Devawelten oder ähnliches. In der buddhistischen Kosmologie geht man von mehr aus, als das was wir hier auf der Erde an Wesen (Mensch und Tier) erleben können. So gibt es grobe und feine (stoffliche) Wesen. Und das (allgemeine) menschliche Dasein befindet sich auf dieser Scala von grob bis fein im unteren Drittel über den Asura (Dämonen) und den Peta (Hungergeister). Darunter sind dann nur noch die 8 Höllen beschrieben.
Bei den feinstoffliche Wesen allerdings ("über" [je nach Perspektive] der Menschenwelt) sind dann noch 25 andere "Arten"/Daseinsbereiche beschrieben (die teilweise in den Jhanas "erlebt" werden können). Immer feiner werdend.
Diese genießen verschiedene Arten von Glück/Wonnen, die aber immer noch aus Begehren resultieren, sprich weiter in Samsara "gefangen " halten.
Darum unterliegen diese Wesen/Daseinsbereiche auch der Vergänglich und dieses Glück/Wonne ist nicht von Dauer.
Dies alles spielt aber für unser jetziges Dasein insofern nur eine Rolle, dass man sich klar macht, dass Samsara ohne Anfang und Ende ist und man es jetzt, in diesem Augenblick in der Hand hat, aus diesem Kreislauf auszusteigen, sofern es denn karmisch passt.
Und dazu dient der Edle Achtfache Pfad.
Sich Gedanken zu machen, wo komm ich her, wo gehe ich hin ist nicht der Geistesruhe förderlich, führt nicht weiter, denn keiner ist in der Lage seine "karmischen Verstrickungen" voll zu durchschauen. Aber man kann es als Option stehen lassen, dass es mehr gibt als das was wir im Moment in der Lage sind zu sehen.
Auch muss man immer wieder die Unpersönlichkeit in diesen Prozessen erkennen. Jede Wesensart hat eine Ursache für seine Entstehung. Ursache bedingte Entstehung. Nur ein nahtloses Aufeinanderfolgen von Prozessen (paticcasamuppāda).
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