Seinen Eigenen Weg zum Buddhimus finden.

  • Sukha:

    Merkst Du wie Du Dich von äußerlichem "Pomp" blenden lässt.


    Klar merke ich das. Was aber wenig daran ändert dass ich mich, wie die meisten meiner Mitmenschen auch, in eingefahrenen (Gedanken-)Bahnen am wohlsten fühle. Aber Du siehst - noch ist bei mir nicht Hopfen und Malz verloren. Ich werde mir das am Sonntag mal anschauen. Der guter Vorsatz ist schonmal da ;)

    Von mehreren Theorien, die die gleichen Sachverhalte erklären, ist die einfachste allen anderen vorzuziehen.


    Die Leute von denen Du am meisten lernen kannst sind die mit denen Du nicht einer Meinung bist.

  • Bambus:

    Ich werde mir das am Sonntag mal anschauen. Der guter Vorsatz ist schonmal da ;)


    Hallo Bambus,


    da du auch aus dem Raum Bonn / Köln kommst kann man sich ja vileicht am Sonntag zu ein Gedankenaustausch treffen. Wäre sicherlich nicht verkehrt wenn ich jemand an meiner Seite hätte der sich mit dem Buddhismus auskennt. :)
    Da ich schon schwer davon ausgehe das am Sonntag dort kein Deutsch oder Englisch gesprochen wird. :lol:

  • Haben wir ja alles per PN geklärt. Ich freue mich auf unser Treffen.

    Von mehreren Theorien, die die gleichen Sachverhalte erklären, ist die einfachste allen anderen vorzuziehen.


    Die Leute von denen Du am meisten lernen kannst sind die mit denen Du nicht einer Meinung bist.

  • Guten Morgen Zusammen,


    ich lese im Moment um eine Einstieg in den Buddhimus zu bekommen Buddhadasa_Bhikkhu-Das_buddhistische_ABC.
    Bin direkt am Anfang wohl auf eine wichtige Passage gestossen die ich mit der Erklärung im Buch nicht ganz verstehe.


    Kann mir jemand diese beiden Begriffe leicht verständlich erklären


    Idappaccayat


    Paticca-samuppada Idappaccayat


    Merke das es wenig Sinn macht weiterzulesen ohne diese Begriffe zu verstehen.


    Vielen Dank Schonmal.

  • paticcasamuppāda


    Die Erzählung von der Erleuchtung


    1. Zu jener Zeit weilte der Erhabene gerade eben vollkommen erwacht am Fuß des Bodhi-Baumes in Uruvelā am Ufer des Flusses Nerañjarā. Sieben Tage saß der Erhabene so mit verschränkten Beinen am Fuß des Bodhi-Baumes, das Glück der Erlösung erfahrend.


    Am Beginn des ersten Nachtabschnittes durchdachte der Erhabene im Geist vorwärts und rückwärts die Kette des bedingten Entstehens: Es entsteht in Abhängigkeit von: Unwissen Aktivitäten, von Aktivitäten Be-wusstsein, von Bewusstsein Körper und Geist, von Körper und Geist sechs-facher (Sinnen)bereich, vom sechsfachen (Sinnen)bereich Berührungen, von Berührungen Gefühl, von Gefühl Durst, von Durst Ergreifen, von Ergreifen Werden, von Werden Geburt, von Geburt Alter, Tod, Kummer, Jammer, Schmerz, Leid und Verzweiflung.


    Auf diese Weise entsteht diese ganze Masse von Leid. Durch die restlose Auflösung und Vernichtung der Unwissenheit lösen sich die Aktivitäten auf, durch die Auflösung der Aktivitäten löst sich das Bewusstsein auf, durch die Auflösung des Bewusstseins lösen sich Körper und Geist auf, durch die Auflösung von Körper und Geist löst sich der sechsfache (Sinnen)bereich auf, durch die Auflösung des sechs-fachen (Sinnen)Bereiches löst sich die Berührung auf, durch die Auflösung der Berührung löst sich Gefühl auf, durch die Auflösung des Gefühls löst sich der Durst auf, durch die Auflösung des Durstes löst sich das Ergreifen auf, durch die Auflösung des Ergreifens löst sich das Werden auf, durch die Auflösung des Werdens löst sich die Geburt auf, durch die Auflösung der Geburt lösen sich Alter, Tod, Kummer, Jammer, Schmerz, Leid und Verzweiflung auf. Auf diese Weise vergeht die ganze Masse von Leid..
    ...
    (Mahavagga)

  • Hallo Mauradon,


    das Thema ist zwar schon eine Weile her, aber ich halte es für ein Thema, das immer wieder auftreten kann und wird.
    Die Erfahrung, die ich gemacht habe ist, dass sich der persönlich gangbare Weg Schritt für Schritt fügen kann ohne, dass man sich sehr viel den Kopf darüber zerbrechen muss.


    Bei mir hat sich eines ins andere eingereiht.
    Von einer Asienreise an zu einer Überlegung, die viele Jahre gedauert hat bis zum Beitritt in eine Vajrayana-Gruppe.
    Da habe ich mich erst mal sehr wohl gefühlt, aber (ohne etwas Konkretes im Hinterkopf zu haben) ich habe in dieser Gruppe schon danach gefragt, ob es denn Bücher gibt, die sowas wie eine "Bibel für Buddhisten" sind.
    Der Begriff Pali-Kanon war mir da erst mal völlig fremd.


    Ich habe mich nicht unwohl in der Gruppe gefühlt, hatte einen supernetten tibetischen Lehrer und das, was ich rückblickend erstaunlich finde:
    es war, als ob er mich schon für meinen "Schulwechsel" vorbereitet hätte.


    Innerlich hatte ich aber überhaupt nicht damit gerechnet, dass ich beim Theravada lande und "es" ist einfach passiert.


    Ich war mit "meinen Tibetern" überhaupt nicht im Argen, aber ich habe nach etwas gesucht, das ich nicht mit Worten benennen konnte (außer eben die "Bibel" für Buddhisten ;) )
    Jedenfalls bin ich vor einigen Jahren an einem schönen Sommertag spontan mit einer Freundin in einen Tempel gegangen.
    Es gab ein Gespräch mit einem Mönch, bei dem mir sonnenklar war: "Hier bin ich in meinem buddhistischen Herzenszuhause angekommen."


    Ich hatte dann zwar meinen "Tibetern" gegenüber einen unbeschreiblichen Loyalitätskonflikt, weil mir auch nie irgendwas "Schlimmes" passiert ist.
    Aber das Erlebnis in dem Tempel war für mich so ein klares Erkennen, dass ich eine Heimat gefunden habe, bei der ich erst beim "Finden" gespürt habe, wie sehr ich nach dieser "Heimat" gesucht habe.


    Von dem Moment an, hat sich bei mir und in mir viel zum "Ruhigen" gewendet, auch wenn die erste Zeit erst sehr unruhig für mich war.
    Allerdings hatte ich von allen Leuten in der Vajrayana-Gruppe bedingungslose Unterstützung (und so treffen wir uns auch heute noch in einem Zentrum, in dem drei Schulen an unterschiedlichen Tagen vertreten sind: Vajrayana, Zen, Theravada).


    Manchmal kann ich es kaum fassen, wie sich alles gefügt hat.
    Was ich damit sagen will:
    man kann die Dinge getrost auf sich zukommen lassen, wenn man auf Bauch und Herz hört.

    Herzliche Grüße von der


    Kirschblüte



    Der vielleicht größte Vorteil des Ruhms besteht darin, daß man ungestraft die größten Dummheiten sagen darf.


    André Gide

  • Hallo,
    Mir ging es am Anfang genauso, doch hatte ich nicht das Bedürfnis irgendwelchen Gurus Geld in den Rachen zu schmeissen, damit die fünf Rolls`s Royce besitzen können. Deshalb bin ichin eine Buchhandlung gegangen und fragte nach buddhistischer Basisliteratur und ich bekam den Pali-Kanon, die Bibel der Buddhisten, den die meisten nicht einmal lesen oder nur teilweise.
    Neumann, Karl-Eugen: Die Reden Gotamo Buddhos, Dighanikayo(sehr gut), Wien, Szolnay Verlag.
    G. Buddho sagte, für einen Verständigen ist die Lehre von selbst verständlich. Da gibt es Diskussionen, Vorträge. Ist eigentlich recht unterhaltsam,eine Bombe für den Geist,aber gut.


    sakko

  • Hallo Sakko,


    ja, das mit dem Geld kann so eine Sache sein.
    Als ich mal von einer lieben Vajrayana-Freundin eingeladen wurde, einen gemeinsamen Nachmittag mit einem (nicht unbekannten) Tulku zu verbringen, hatte ich fast schon Gewissensbisse, denn ich weiß, wie tief andere in die Tasche greifen, um sich überhaupt eine Unterweisung von diesem Tulku leisten zu können.
    Es war auch sonnenklar, dass ich keine Schülerin von ihm werde.


    Meine Gewissensbisse waren allerdings dann auch schnell verschwunden, weil es ein herrlich entspannter und heiterer Nachmittag mit einem unvergesslichem Abendessen war.


    Aber ich weiß, welche Kosten im Buddhismus entstehen können und ich war nie bereit für einen Lehrer oder eine Unterweisung zu zahlen, um "einen Rang höher" steigen zu können.


    Was ich aber von Herzen gerne mache ist, entweder im Wat immer wieder mal Geld für die Mönche in das entsprechende Kästchen zu werfen und ich zahle regelmäßig einen angemessenen Betrag für die kleine und wunderbare "gemischte Gemeinschaft", weil ich dieses friedvolle Beisammensein der unterschiedlichen Schulen einfach unterstützenswert empfinde.


    Ich habe übrigens mit der "Gruppierten Sammlung" angefangen und es hat ca. 1,5 Jahre gedauert, bis ich sie durchgearbeitet habe. Momentan arbeite ich ich durch die "Mittlere Sammlung" (da habe ich zwei Ausgaben: die von Neumann und die von Zumwinkel).
    Es gibt eine ganz kleine private Gruppe, in der wir gemeinsam in den Schriften lesen und uns auch Antworten erarbeiten.
    Und so tasten wir uns immer ein Stückchen weiter.....

    Herzliche Grüße von der


    Kirschblüte



    Der vielleicht größte Vorteil des Ruhms besteht darin, daß man ungestraft die größten Dummheiten sagen darf.


    André Gide

  • sakko:

    Hallo,
    Mir ging es am Anfang genauso, doch hatte ich nicht das Bedürfnis irgendwelchen Gurus Geld in den Rachen zu schmeissen, damit die fünf Rolls`s Royce besitzen können. Deshalb bin ichin eine Buchhandlung gegangen und fragte nach buddhistischer Basisliteratur und ich bekam den Pali-Kanon, die Bibel der Buddhisten, den die meisten nicht einmal lesen oder nur teilweise.
    Neumann, Karl-Eugen: Die Reden Gotamo Buddhos, Dighanikayo(sehr gut), Wien, Szolnay Verlag.
    G. Buddho sagte, für einen Verständigen ist die Lehre von selbst verständlich. Da gibt es Diskussionen, Vorträge. Ist eigentlich recht unterhaltsam,eine Bombe für den Geist,aber gut.


    sakko

    Wie kommst du darauf? Ich hab den Eindruck das sehr viele im PK lesen.
    Zumindest fast alle Theravadin die ich kenne und auch einige anderer Traditionen.


    Ich bin eher ein "Fan" der mittleren Sammlung. DN macht für mich immer so ein belehrenden Eindruck, als ob es extra für "Andersgläubige" der damaligen Zeit zusammengestellt wurde.
    Hab DN aber auch erst zur Hälfte durch...

    "Nur eines verkünde ich heute, wie immerdar: Leiden und seine Vernichtung."
    Buddha