Rechte Rede

  • Hallo,


    Zuerst wollte ich ja schreiben, das die Silas an erster Stelle stehen.
    Ohne die geht nichts in Sachen spiritueller Entwicklung. Doch davor kommt noch Dana.
    Das soll heißen, wenn es mit den Silas (noch) nicht klappt, nicht verzweifeln.


    Wenn ich über Dana mein Herz für andere öffne, lerne ich auch,
    es für mich zu öffnen und mir mit mit den Silas dienen zu dürfen.


    Die Grundtugenden sind so gesehen eine Großherzigkeit an mich selber (und damit an alle).


    :) Gruß

  • Wie praktiziert Ihr denn ganz konkret "Rechte Rede" - vor allem bei der Arbeit ? Ich arbeite in einem größeren Dienstleistungsunternehmen, die verschiedenen Abteilungen sind sogenannte "Profit-Center", es wird teilweise gar nicht gewünscht, dass ein harmonisches Miteinander entsteht, sondern der Konkurrenzdruck und Wettbewerb zwischen den jeweiligen Gruppen aber auch zwischen den unmittelbaren Kollegen wird bewußt in Kauf genommen. Manche, die diesen Druck nicht aushalten können werden psychisch krank, manche versuchen diesen Druck dadurch zu kompensieren, dass sie schlecht über andere reden. Wer dabei nicht mitmacht, sich komplett aus allem dummen Geschwätz raushält, hat selbst beste Chancen ein Mobbingopfer zu werden. Kennt Ihr diese widersprüchliche Situation auch aus Eurem Berufsalltag ? Wenn ja - wie geht Ihr damit um - auf der einen Seite der Wunsch, Rechte Rede zu praktizieren, auf der anderen Seite der Wunsch, kein Mobbingopfer zu werden und im Strom mit zu schwimmen ?


    LG
    Matthias

  • Hallo Matthias65,


    meine bescheidenen Versuche rechte Rede zu praktizieren sehen vor allem so aus, dass ich versuche Gesprächen, die zu sehr ins Negative oder Lästern über andere etc. abdriften, eine humorvolle Wendung ins Scherzhafte zu geben. Oder ich versuche, mich mit einigen alltäglichen Redewendungen ("ja so ist das", "hoffentlich bessert sich das bald ", ....) oder auch mit dem Hinweis, ich müsse mal eben auf die Toilette o.ä., aus dem Gespräch zu lösen.


    Kontakte und Gespräche mit Personen, mit denen ich mich nicht (mehr) wohlfühle, beschränke ich konsequent auf das absolut notwendige Minimum und halte ich so kurz wie eben möglich. Entweder sage ich im Gespräch dann meine Wahrheit oder ich schweige einfach. Was dies für sog. Freundschaften, Bekanntschaften und evtl. auch berufliche Belange bedeuten kann, das nehme ich gerne in Kauf. Tatsächlich bin ich dadurch schon in einige schwierige Lagen geraten und zumindest eine Freundschaft/Bekanntschaft hat sich dadurch sogar in offene Feindschaft verwandelt. Darüber war ich damals sehr froh, denn mit dem wahren Gesicht der Menschen und Dinge komme ich persönlich besser klar und es fällt mir dann auch leichter, Konsequenzen zu ziehen, als mit der überall üblichen unaufrichtigen Freundlichkeit.


    Ein weiterer wichtiger Punkt ist für mich dabei, mir selber auf die Schliche zu kommen. Warum habe ich diese oder jene Unwahrheit gesagt? Warum war ich wieder einmal künstlich freundlich und zustimmend, anstatt meine Wahrheit in angemessener Form vorzubringen oder einfach zu schweigen? Dabei habe ich festgestellt, dass ich, wenn ich mit mir selber im Reinen bin, ich auch mit der nicht immer so rechten Rede der anderen besser umgehen kann.


    Grüsse

    1.Die menschlichen Gene stimmen zu 55 % mit einer Banane überein.
    2.1 Mann in D besitzt im Schnitt 19 Unterhosen.
    3.1/3 der Gummibären in jeder Tüte ist rot,1/6 jeweils grün, gelb, weiß und orange.
    4.1 Kamel kann in 15 min 200 l Wasser trinken.

  • KlareLinieOhneZiel:

    dass ich versuche Gesprächen, die zu sehr ins Negative oder Lästern über andere etc. abdriften, eine humorvolle Wendung ins Scherzhafte zu geben.


    Das ist eine hohe Kunst liebe(r) Klare Linie ohne Ziel (schwerer Nick :? )
    Manchmal schaffe ich das auch, dann spüre ich wie die negative Energie, die sich angestaut hat verpufft !


    KlareLinieOhneZiel:

    Oder ich versuche, mich mit einigen alltäglichen Redewendungen ("ja so ist das", "hoffentlich bessert sich das bald ", ....) oder auch mit dem Hinweis, ich müsse mal eben auf die Toilette o.ä., aus dem Gespräch zu lösen.


    Danke für diesen Tipp - den "Toilettentrick" kannte ich noch nicht :D


    KlareLinieOhneZiel:

    Tatsächlich bin ich dadurch schon in einige schwierige Lagen geraten und zumindest eine Freundschaft/Bekanntschaft hat sich dadurch sogar in offene Feindschaft verwandelt


    Manche Menschen können "Wahrheiten" nicht immer ertragen und reagieren dann leider aggressiv. Obwohl "man" Rechte Rede praktiziert hat verursacht "man" bei Dritten Aggressivität. Für mich auch eine Zwickmühle.


    KlareLinieOhneZiel:

    Darüber war ich damals sehr froh, denn mit dem wahren Gesicht der Menschen und Dinge komme ich persönlich besser klar und es fällt mir dann auch leichter, Konsequenzen zu ziehen, als mit der überall üblichen unaufrichtigen Freundlichkeit.


    Mit einer solchen künstlichen Freundlichkeit umzugehen, fällt mir auch nicht leicht. Wir können halt andere Menschen nicht ändern, wir können nur unseren eigenen Geist trainieren.


    KlareLinieOhneZiel:

    Dabei habe ich festgestellt, dass ich, wenn ich mit mir selber im Reinen bin, ich auch mit der nicht immer so rechten Rede der anderen besser umgehen kann


    Was bedeutet es für Dich "mit sich selbst im Reinen zu sein" ?

  • Manche kniffelige Situation kann man umgehen, in dem man bei sich selber bleibt!


    Also wenn man die Situation anspricht, dann bewusst die Sätze so formulieren, dass man den Gegenüber nicht angreift. Also zu vermeiden wären dann Sätze wie: "Du hast..." oder "Dein Fehler ist".
    Besser ist so etwas dann aus dem eigenen zu formulieren, also beispielsweise statt "Du hast...", "Ich habe das so wahrgenommen als wäre das so und so gewesen". Oder "Ich habe das so empfunden, als wäre das so in der Art nicht richtig".


    Wie gesagt, die Sachen so ausdrücken, dass man mit der Formulierung nicht den Gegenüber angreift oder bloß stellt.


    Ganz wichtig, wie ich finde ist jedoch die Dinge relativ zeitnah anzusprechen, aber nicht sofort! Also wenn jemand etwas gemacht hat, sich selber erst einmal klar darüber werden, ob es auch wirklich so war, oder aber die eigene Wahrnehmung einen nur einen Streich gespielt hat. Wenn man das klar hat, dann allerdings auch nicht auf die lange Bank schieben, sondern ansprechen!


    Je länger man die Welle vor sich herschiebt umso größer wird sie!

    _()_ LueCha