.... Aber Erkenntnise dienen dazu daraus zu lernen Werde dies als Chance nutzen! Einen schönen Start in den Tag wünsche ich Euch
Buddhismus & Krankenpflege was beachten?
- Fachfrau Gesundheit
- Unerledigt
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Es gibt in Helferjobs immer wieder Fälle, in denen ein Helfer versucht durch die Hilfe an anderen etwas zu kompensieren, das er z.B. in der Kindheit vermisst hat.
Die Gefahr dabei ist, dass sich dieser Helfer dann von der Hilfsbedürftigkeit anderer Menschen abhängig macht, weil er sich über die Helferrolle identifiziert und sein Selbstwertgefühl über die Helferrolle aufbaut.Auch aus dem Grund empfinde ich es immer wieder wichtig, die eigenen Grenzen im Auge zu behalten und eben auch an andere Menschen "abgeben" zu können, die in bestimmten Situationen geeigneter sind (so wie ich ja in einem meiner Beiträge geschrieben habe).
Leider gibt es auch auf dem sozialen, ja sogar psychotherapeutischen (!) Sektor immer wieder "Helfer", die sich durch die Abhängigkeit ihres Klientels gebraucht fühlen und dann nicht loslassen oder eben nicht an einen anderen kompetenten Helfer abgeben können, weil das entsprechende Hintergrundwissen nicht vorhanden ist.
Ich halte das für sehr unprofessionell, da es auch für den Bedürftigen gefährlich werden kann. -
Liebe Kirschbluete
Da gebe ich dir absolut recht.
Hatten auch so einien Psychologen im
Betrieb. Erst als wir merkten dass es den Betreuten eher schlechter als besser ging merkten wir dass es ihm weniger darum ging diesen Leuten zu helfen, sondern darum sie an sich zu binden. Ist echt traurig so etwas!! -
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Fachfrau Gesundheit:
Da kommt mir ein Gedanke... und eine Frage..., kann es sein dass man mitleidet mit anderen weil man es sich gewohnt ist zu leiden? Ich meine kann man sich an leiden gewöhnen? Wenn z.B. jemand Jahrelang leid ausgestetz war, kann es sein dass er das leiden wenn es nicht mehr vorhanden ist "vermisst" und er darum mit anderen Mitleidet? Kann Leiden zum automatismus werden?
Hallo Fachfrau Gesundheit,
sehe ich genauso wie du. Ich würde sogar sagen, dass sehr viele Menschen sich an das alltägliche Leid gewöhnt haben. Sie sehen garnicht und wollen garnicht sehen was daran Leid sein soll.
Deswegen sind erwachte Menschen wie der Buddha scheinbar auch so gefährlich. Weil sie sagen: alles was du glaubst was du bist, was du glaubst was dein Leben ausmacht, ist im Grunde Leiden.
Und das will niemand hören. Man ist das Leiden ja gewohnt. Erst wenn das Leid unerträglich wird oder jemand die Erfahrung von einer Art Glück und Sein macht die wirklich friedlich sind, fängt man vielleicht an auch einmal auf diese Menschen zu hören.Ist ja auch verständlich, dass die Menschen so reagieren. Es würde bedeuten sich von vielem zu verabschieden was man vorher dachte was richtig und was falsch wäre. Es ist fast so als würden sich alle Werte auf den Kopf stellen.
Es ist dann nichtmehr wichtig etwas darzustellen, der erste zu sein oder sich durchzusetzen, sondern man genießt es endlich einmal nichts mehr darstellen zu müssen, der letzte zu sein und dem Leben seinen Lauf zu lassen.
Es ist dann nicht mehr wichtig viel zu besitzen, sondern man schätzt die Leichtigkeit des Loslassens und des völlig mit leeren Händen dastehens.Und Leiden scheint auch auf eine Art Identitätsstiftend zu sein. Man hat etwas worüber man mit anderen reden kann, man ist beschäftigt.
Und wenn das Leiden plötzlich wegfällt, dann scheint man wieder mit leeren Händen dazustehen. Man hat scheinbar nichts mehr zum festhalten. Das ist gruselig.
Und es passieren körperliche und geistige Prozesse die auch gruselig sein können. So ähnlich wie ein Drogenabhängiger auf Entzug. Das Leiden hat ja auch den Geist und den Körper auf eine bestimmte Art stimuliert. Und wenn das wegfällt, treten "Entzugserscheinungen" auf. Sehr interessant wie sich das ähnelt scheinbar. Ich kenne Drogenentzug allerdings nur von Patienten und anderen Menschen, nicht am eigenen Körper.Der Geist und der Körper sind Ruhe, Ausgeglichenheit und Frieden garnichtmehr gewöhnt, durch die ständigen leidhaften Reize und reagieren darauf.
Deswegen bin ich der Meinung, dass viele mit Meditation nur einen weiteren Weg suchen um sich selbst zu quälen, um weiter zu leiden. Alles natürlich unbewußt.
Wenn es bewußt wäre, würde es irgendwann in sich zusammenbrechen. Man würde irgendwann aufhören damit sich zu quälen und freiwillig zu leiden. Es würde entweder langsam ausklingen das Leiden oder sich mit einem plötzlichen lauten Knall verabschieden.Ich mag mehr die sanfte Variante.
Trotzdem ist Meditation natürlich super.
Aber alles nur meine Meinung, schau selbst.
Liebe Grüße
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Hmmm.... Naja, ich kannn ja nur für mich sprechen, und aus meinen eigenen Erfahrungen. Für mich ist anderen zu helfen einfach das schönste der Welt, nicht um diese Personen an mich zu binden oder um unbedingt jemanden zu haben mit welchem ich mitleiden kann sondern einfach um anderen etwas gutes zu tun, leid zu lindern, vieleicht auch weil ich davon in meinem Leben schon viel zu viel am eigenen Leib erfahren habe und ich dies anderen nicht wünschen möchte. Das Problem ist nur dass ich selten gefühlsneutral bleiben kann und mich viel zu wenig abgrenzen kann. Beispiel: Ich habe beim Rettungsdienst gearbeitet, da sieht und erlebt man einiges, rettet Menschen, flickt sie notbedürftig zusammen, manchmal verliert man auch jemand. Es ist ein recht harter Job, sei es Physisch oder Psychisch aber ich kam stehts gut damit zurecht meine Patienten zu versorgen oder auch mit stresssituationen oder verlussten, nur mit den Angehörigen, das ging gar nicht. Das weinen, das Leiden, das fragen nach dem wieso, der Horror für mich, absolut unerträglich. Einsätze konnte ich immer gut verdauen, hingegen das leid der Angehörigen blieb immer haften, wie ein Magnet, nicht zu meinem wohlbefinden wie ihr Euch denken könnt.