Buddhaghosa:Alles anzeigenHallo,
beim Lesen über Hakuin bin ich häufiger auf seine Aussagen zu den buddhistischen Quietisten gestossen:
Hakuin:daß ihre Übertragung von diesen quietistischen Pseudo-Zen-Anhängern verleumdet und schlechtgemacht werden... (noch viele ähnliche Aussagen)
Welche Praktiken sind hiermit genau gemeint?
Gruß
Florian
Hallo Florian
Hakuin bekämpfte seinerzeit die Anhänger von Bankei Yotaku, welcher eine Zen Lehre vom Ungeborenen propagierte ( “Unborn”— Fu-shō ). Bankei war damals sehr populär. Zu seinen "teachings" pilgerten jeweils tausende von Anhängern aus allen Schichten. Oft führte dies zu logistischen Problem in den Klöstern, die Gäste mussten z. B. in mehreren Schichten schlafen, da zu wenig Betten vorhanden waren. Ebenso erfolgreich war Hakuin später in seiner Bekämpfung. Bankei ging fast in Vergessenheit bis er von D.T. Suzki mitte letzten Jahrhunderts "wiedererweckt" wurde.
Hakuin bekämpfte Bankei Yotakus Lehre aufs schärfste, da sie ihm zu simpel, zu populistisch und zu oberflächlich erschien.
Bankei Yotaku lehrte als höchstes Ziel und höchste spirituelle Entwicklung nämlich schlicht ein verweilen im Zustand des ungeboren seins, d.h. gar nicht erst geboren werden und so nicht einer Identifikation als ich, d,h, als als Buddhist, als erleuchtetes Wesen, als Frau, als Mann, als Liebhaber, als xy mit all ihren Konsequenzen zu erliegen.
Hakuin war dies viel zu simpel. Quietistisch, hohl und leer an die wand zu starren, wie er es oft ausdrückte (Wild Ivy) Er bevorzugte ein hartes, strenges und strukturiertes Training an Koans.
Bakram