Das Erwachen Buddhas war ein Emanzipationsprozess

  • Aus gegebenem Anlass beschäftigt mich dieses Thema und da hab ich einige Gedanken aufgeschrieben.
    Für mich bedeutet Emanzipation mich von meinen Mustern, Abhängigkeiten, Engstirnigkeit, Sicherheiten, Eitelkeiten usw. zu befreien.
    Ich bin mir ziemlich sicher das Gautama als er sich hinsetzte ein ähnliches Ziel hatte. Sicher sah er sich in dem Moment nicht als Gründer einer neuen Lehre und auch nicht als Volksbeglücker und Befreier.


    Offensichtlich war dieser Emanzipation Geist/Impuls noch eine Weile lebendig, so wie es in der weiteren Geschichte des Buddhismus eine ganze Reihe von Beispielen gibt in denen der Meister mit manchmal nicht gerade Zimperlichen Methoden den Schüler teilweise zur Emanzipation „zwang“.
    Tilopa und Narpoa
    Naropa und Marpa
    Marpa Milarepa (gerade bei Milarepa war dieser Emanzipationsprozess sehr langwierig und schmerzhaft)


    Im Chan sind die Präzedenzfälle voll von solchen Emanzipationen. Beispiele in denen der Meister den Schüler vor die Tür setzte wenn er „drohte“ zu heimisch zu werden.
    Gerade im Chan möglicherweise auch im Zen(weiß ich nicht) war es üblich das die Schüler ihren Meister verließen um auch bei anderen zu lernen und dann auch wieder zurück kamen oder auch nicht.
    Da Gibt es eine Aussage deren Urheber ich momentan nicht erinnere, in der es Sinngemäß heißt: Wenn dir ein Lehrer was geben will, dann verlassen ihn“. Es war also nicht so dass sie gingen weil sie unzufrieden waren, aber vielleicht erkannten sie dass sie „zu zufrieden wurden“.


    Ich denke dass das was wir heute erleben der Gegensatz ist (überspitzt); warum sonst käme es zu solchen Eklats in der Buddhistischen Szene und nicht nur in der, ich glaube der Begriff „spirituelle Szene“ ist geeigneter, wenn der Geist der Emanzipation lebendig wäre?


    Ist das Emanzipation?


    Das Frauen Hosen tragen, nicht mehr am Herd sitzen, einem Beruf nachgehen und ihre Kinder erziehen lassen, sich Schönheit OP`s unterziehen, jede neue modewelle mit machen....und noch eine Menge mehr und dadurch von einer Abhängigkeit in die andere Stolpern?
    Charismatischen Meistern an den Lippen hängen, und ihre Anhängerschaaren vermehren?
    An schriften kleben wie der Zug an den Gleisen?
    nö.....für mich ist das Selbstsklaverei im Namen einer Religion die Ursprünglich Emanzipation war.


    Jaaaaaa.... das war jetzt nicht gerade nett :D


    Jetzt seid ihr dran oder auch nicht.
    Danke allen die es bisher gelesen haben.
    Auch möchte ich klarstellen das ich keinen Anspruch habe das Thema vollständig, erfasst, dargestellt und durchdrungen zu haben.
    Unfertige Sachen bieten eine gute Diskussion Grundlagen.


    in diesem Sinne


    _()_
    .

  • Ich möchte gern auf die (leider nur in Englisch) Artikelreihe "Adult practice" aus Antaiji aufmerksam machen.
    Von 2002 (also 1 Jahr nach Muhos Amtseintritt) bis 2012 entstanden 56 Beiträge.
    Völlig ohne Filter, also ohne nachträgliche Bearbeitung findet man das über google mit folgender Suchanfrage:


    "Adult practice" site:antaiji.dogen-zen.de


    oder, wenn man erst mal unter antaiji.dogen-zen.de ist, dann Menü "Lotus in the Fire" - beginnend mit "Shitpapers 2002"

  • Kommt darauf an wovon man sich befreit. Von Abhängigkeiten sollte man sich definitiv befreien, wenn möglich.

    Wichtig ist nicht, besser zu sein als alle anderen.
    Wichtig ist, besser zu sein als du gestern warst. (Dogen)

  • Sumedhâ:


    Ist das Emanzipation?


    Das Frauen Hosen tragen, nicht mehr am Herd sitzen, einem Beruf nachgehen und ihre Kinder erziehen lassen, sich Schönheit OP`s unterziehen, jede neue modewelle mit machen....und noch eine Menge mehr und dadurch von einer Abhängigkeit in die andere Stolpern?
    Charismatischen Meistern an den Lippen hängen, und ihre Anhängerschaaren vermehren?
    An schriften kleben wie der Zug an den Gleisen?
    nö.....für mich ist das Selbstsklaverei im Namen einer Religion die Ursprünglich Emanzipation war.


    Guten Morgen liebe Sumedha,
    nein, das ist keine Emanzipation, und so, wie Du es beschreibst, noch nicht einmal nach 50 Jahren Emanzipationswelle.


    1900 erlaubt das erste deutsche Land – das Großherzogtum Baden – das Frauenstudium uneingeschränkt.
    1918 wird das Frauenwahlrecht gewährt (die erste Reichstagswahl mit Frauenwahlrecht findet 1919 statt).
    1949 wird die Gleichberechtigung von Frauen und Männern in das Grundgesetz aufgenommen.
    1954 wird das Beschäftigungsverbot verheirateter Frauen im öffentlichen Dienst aufgehoben.
    1958 tritt das Gleichberechtigungsgesetz in Kraft.
    Ebenfalls 1958 wird das Lehrerinnenzölibat aufgehoben.
    1958 wird nach einem Bundesverfassungsgerichtsurteil das Ehegattensplitting anstelle der steuerlichen Gesamtveranlagung eingeführt.
    1959 entscheidet das Bundesverfassungsgericht, dass die ins Gleichberechtigungsgesetz übernommene Regelung des Gehorsamsparagraphen nichtig ist.
    Ab den späten 1950ern wird schrittweise die Koedukation eingeführt (seit 1945 in der Deutschen Demokratischen Republik).
    1974 wird der Paragraph 218 so verändert, dass eine Abtreibung während der ersten drei Schwangerschaftsmonate straffrei ist.
    1976 kommt die Gleichberechtigung bei finanziellen Angelegenheiten in der Ehe jenseits der Schlüsselgewalt.
    Ebenfalls 1976 wird es möglich, den Namen der Frau als Familienname zu wählen.
    1991 verwirft das Bundesverfassungsgericht den Grundsatz, dass der Nachname des Mannes Ehename wird, wenn das Paar sich nicht auf einen Nachnamen einigt.
    Ab 1997 ist die Vergewaltigung auch in der Ehe strafbar, wird allerdings nur auf Antrag verfolgt. 2004 wird daraus ein Offizialdelikt, das von Amts wegen verfolgt wird.


    Quelle: Wiki


    Meine Schwägerin durfte in den 70er Jahren immer noch nicht mitarbeiten, weil mein Bruder das nicht erlaubte. Ich musste mitarbeiten, weil mein damaliger Mann seinen Führerschein verloren hatte und damit auch seinen Job. Es gab noch gar nicht genug Krippenplätze und Kindergärten. Mir wurde gesagt, geben sie das Kind doch zu den Großeltern ... und die Hausarbeit durfte ich trotzdem weiter erledigen. Zum Glück durfte ich diesen Mann verlassen, ohne mich minderwertig zu fühlen.
    Und wenn ich da an die erste weibliche Fußballmannschaft denke. Die bekam keine hohen Geldpreise, nein ein Kaffeeservice als Preis. :lol: Kleiner Scherz am Rande.


    Deine angeführten Beispiele hinken. Ich kenne persönlich keine Frauen, die sich so wie oben beschrieben verhalten. Allerdings im Fernsehn hab ich davon schon mal was mitbekommen. ;)
    Ich kenne aber viele Frauen, die immer noch überwiegend alleine die Hauptlast des Haushalts und der Kindererziehung tragen, obwohl sie berufstätig sind, die alles dafür tun, damit es ein schönes Familienleben gibt. Und denen trotz oder gerade wegen allen Einsatzes kaum Anerkennung entgegengebracht wird.


    Also, was ist Emanzipation?
    Wenn mir ein Mann nicht mehr die Tür aufhält und ich mich allein in den Mantel zwänge oder wenn wir alle mehr Achtung und Respekt voreinander haben und unsere Unterschiede als Ergänzung sehen, unsere Stärken einbringen können. Mein Lieblingsspruch lautet: Wer Klaviere tragen kann, der muss sie tragen! Manchmal ist das eben die Frau. :D


    Ich jedenfalls fühle mich emanzipiert.
    _()_ Monika

    • Offizieller Beitrag

    Ich finde es nicht gut, wenn man Begriffe aus ganz unterschiedlichen Bereichen miteinander identifiziert.


    Emanzipation ist etwas soziales, wo eine Person mündiger, freier und selbstverantwortlich wird. Wie sie diese Freiheit nutzt ist ihre Sache. Religiöse Emanzipatation bedeutet beispielsweise, dass niemand mir vorschreiben kann, welche Religion ich haben soll. Ich kann Christ, Moselm, Buddhist, Scientologe, Satanist werden. Und auch Salafist oder Anhänger einer Weltunterganssekte werden. Die Emanzipation von Frauen bedeutet, dass diese nicht mehr auf bestimmte Frauenberufe festgelegt sind, sondern auch Kanzlerin werden können, oder Maurer oder Soldat. Aber auch, dass sie ganz traditionell Hausfrau oder Visagistin werden dürfen.


    Emanzipation bedeutet die Freheit sich selbst entscheiden zu können. Nicht dasjenige, was besondern vernünftig oder gut ist. Es kann auch die Freheit zur Unfreiheit sein.


    Manchmal habe ich in Anfällen bildungsbürgerlicher Dunkels das Gefühl, dass man die Leute bevormunden sollte. Also dass sie nicht mehr frei konsumieren sollten, sondern so, dass dabei die Natur nicht den Bach runter geht. Oder dass das Fersehen ein Programm senden sollte, dass die Leute bildet statt verdummt. Und statt hässlicher Gewerbegebiete sollten schöne Innenstädte mit ansprechender enstehen.


    Aber Emanzipation bedeutet, gerade nicht die niederen Triebe zugunsten der edleren zu unterdrücken, sondern dass die Leute in ihrer Entscheidung frei sind. Und diese Freheit des Einzelnen, dieses demokratische Durcheinder führt halt eben auch zu Fragementierung und Hässlichkeit.


    Im Buddhismus geht es darum, sich von seinen Verblendungen zu befreien. Aber ist diese Art von Freheit das gleiche? In der politischen Freheit geht es darum, eine autonome Person zu werden, die für sich selbst nachs einen eigenen Vorlieben uns Masstäben entscheidet und der keiner hineinredet. Im Dharma werden dagegen gerade die eignen Vorlieben und Abneigungen in Frage gestellt. Die in uns vorhandenen Tendenzen werden gesammelt und nicht fragmentiert. Traditionell ordent sich der Mönch da Sangha und Abt unter und verzichtet dazu auf persönlichen Freiraum.


    Vilelicht kann man die beiden Arten der Befreiung/Emanzipation so auf den Punkt bringen:

    • Bei der politische Freheit wird der Einzelne dazu befreit, seine Wünsche ungehindert durch die Bevormundung durch andere zu verwirklichen.
    • In der buddhitischen Freheit wird der Einzelne von seinen Wünschen befreit.


    Natürlich gibt es da Überscheindungen. Aber diese rechtferigen es nicht, beides einfach einfach miteinander zu identifizieren. Oder als unterscheidlche Ausprägung der glechen Sache zu sehen.

  • @Monika,


    lieben Dank für deine Ausführungen.
    ich hatte irgendwo angemerkt das ich überspizt formulliere und das ich keinen vollständigkeist anspruch erhebe :D
    natürlich ist der ton etwas "provokant", sonnst bekommt man ja hier keine ohr mehr :grinsen:


    _()_


    void

    void:

    Ich finde es nicht gut, wenn man Begriffe aus ganz unterschiedlichen Bereichen miteinander identifiziert.


    da gebe ich dir recht, ich wünschte, ich besässe deine gabe und wissen die dinge systematisch und klar zu wort zu bringen und das meine ich genau so wie es da steht. tue ich aber nicht .... soll ich nun die klappe halten um keinen "fehler" zu machen?
    ich hab hier mal eine definition gefunden.
    möglicherweise ist mein verständniss von Emanzipation auch von meienm sprach gebrauch zu verstehen, das soll keine entschuldigung sein, nur eine andere facette belichten.
    vielen dank für das geschriebene


    _()_
    .
    EDIT:


    dieser begriff wir vielfältig verwendet auch in der medizin und bedeutet (so wie ich es verstehe) befreiung - im weitesten sinne.
    .

    • Offizieller Beitrag
    Sumedhâ:


    da gebe ich dir recht, ich wünschte, ich besässe deine gabe und wissen die dinge systematisch und klar zu wort zu bringen und das meine ich genau so wie es da steht. tue ich aber nicht .... soll ich nun die klappe halten um keinen "fehler" zu machen?


    Die die es gut ausdrücken können sind nicht unbedingt diejenige, die etwas zu sagen haben und umgekehrt.


    Ich glaube der Begriff Emanzipation kommt ja von den alten Römern und bezeichnet den Akt der Freilassung mit dem ein Sklave zum Freigelassenen wurde.


    Mir ist es wichtig, dass man den buddhitischen Sprachgebrauch vom politischen trennt, weil sonst ja leicht sowas wie das "Neusprech" aus dem Roman von George Orwell rauskommt („Freiheit ist Sklaverei“ „Krieg ist Frieden“, )


    Putin könnte z.B behaupten, man müsse den Homosexuellen in Russland mehr Freheiten zugestehen, indem man sie von der Versklavung durch ihre homosexuellen Prägungen befreit. Und wer anders der davon überzeugt wäre, die Frau wäre dazu geschaffen, möglichst viele Kinder zu bekommen, könne argumentieren sie von all den falschen Hoffnungen und Wünschen zu befreien, die sie davon abhalten, die mütterliche Erfüllung zu finden. Hier wird die individuelle/politische Freheit dadurch untergraben, indem sie mit ihrgendeiner Ideal-Vorstellung von Unfreiheit/Natur vermischt wird. So einer Vermischung von Begriffswelten (und sei es mit der buddhitischen Idealvorstellung eines Nirvana) trägt also eher zu Verwirrung bei.


    Ich weiss, dass das viele Buddhisten anders sehen. Gerade unter den 68zigern hat man ja viele Arten der Befreiung als verwandt gesehen. sexuelle Befreiung, politische Befreiung, künsterische Befreiung und spirituelle Befreiung. Das alles galt als ein Weg sich, von den herrschenden Normen zu befreien und für sich selber zu denken und zu handeln. Aber auch wenn da viele Kräft, die vorher zugunsten einer rigiden Tradition unterdrückt wurden, sich auf einmal entfalten konnte, beduetet das ja nicht, dass sie ähnliche Ziele und Stossrichtungen haben.

  • Sumedhâ:

    @Monika,


    lieben Dank für deine Ausführungen.
    ich hatte irgendwo angemerkt das ich überspizt formulliere und das ich keinen vollständigkeist anspruch erhebe :D
    natürlich ist der ton etwas "provokant", sonnst bekommt man ja hier keine ohr mehr :grinsen:


    Hi Sumedha, das hatte ich auch so verstanden :D
    Anfügen möchte ich aber auch noch, da war ich dann vom Thema abgeschweift, dass der Buddha diese Form der Emanzipation ja nicht nötig hatte. Er wurde weder unterdrückt noch fehlte es ihm an Wohlstand. Meine Vermutung ist daher, dass er gerade dadurch in die Lage versetzt wurde, sich über mehr als nur die "normale" gesellschaftliche Befreiung Gedanken zu machen. Ihm ging es offenbar um die Befreiung vom "Totengräber". Er hatte Gelegenheit festzustellen, dass es ihm trotz seiner außergewöhnlich guten Lebenssituation, seines satten Magens, seiner durchaus ständig verfügbaren Lustbarkeiten ein Gefühl der Abhängigkeit gibt, das nicht durch soziale Gesetze geregelt wird, sondern als - vielleicht - bitterer Nachgeschmack bleibt. Sonst wären ja alle erfolgreichen, wohlhabenden, gleichgestellten, hübschen Menschen glücklich und frei. Doch das scheint eher das Gegenteil zu sein. Sobald ich mich nicht mehr nur um die reine Existenz kümmern muss, sobald ich alles mögliche erreicht habe, kommt nach einer gewissen Zeit die Frage: "Und das soll alles gewesen sein?" Nur wer sich auch um die Befreiung vom inneren Sklaventreiber bemüht und über die Zusammenhänge Wissen erwirbt, hat die Chance, wirklich frei zu werden.


    Die glücklichsten Menschen leben laut Studie der UN nicht in den reichen und schon gar nicht in den Ländern, in denen die Gleichstellung der Frau fortgeschritten ist.
    Was aber nicht heißt, dass wir wieder zurückrudern sollten. Wie schon oben geschrieben: es geht um Achtung und Respekt voreinander, um die Anerkennung und den Wert - egal ob Mann oder Frau.


    _()_

  • Sumedhâ:


    Für mich bedeutet Emanzipation mich von meinen Mustern, Abhängigkeiten, Engstirnigkeit, Sicherheiten, Eitelkeiten usw. zu befreien.
    Ich bin mir ziemlich sicher das Gautama als er sich hinsetzte ein ähnliches Ziel hatte.
    _()_
    .


    MonikaMarie1:

    Anfügen möchte ich aber auch noch, da war ich dann vom Thema abgeschweift, dass der Buddha diese Form der Emanzipation ja nicht nötig hatte.


    der Buddha wohl nicht aber ich sprach ja auch von dem Menschen der beschloss berfeiung zu finden.
    ich hoffe der vergleich und vermutungen zu den möglichen motiven Gautamas nach befreiung zu suchen, werden mir nicht als....soll ich? :D blasphemie angekreidet....


    ich gebe sowohl dir als auch void recht was den sprachgebrauch und besetzung von Emantipation angeht.
    er hat für mich wohl keine "felsenfeste" besetzung; aber ist mir auch klar das in der kommunikation auf diese bezetzungen geachtet werden sollte....nix mit emanzipation :grinsen: (tschuldigung)
    ich weder mir überlegen müssen wie ich das in zukunft formuliere, damit keine missverstände zu stande kommen. na ja ich meine wengstens der begriffe wegen nicht :)


    LG
    _()_
    .

  • Irgendwann wollte ich mal wissen was den nun das Wort "Emanzipation" bedeutet(Anfangszeit der "EMMA" hab ich damals einige male gelesen). Zu der Zeit was das noch einigermaßen mühevoll und ich gab mich mit der Erklärung:n "Sich von Vorherrschaft befreien." zufrieden.
    Dann stellte ich fest das das nicht nur für Frauen gelten kann.
    So fing ich an mich von Vorherrschaften zu befreien. Eines der letzten Opfer war Gott.
    Das wo ich noch daran arbeite ist die Vorherrscht der Person Helmut.
    liebe Grüße
    Helmut

  • Helmut,


    beim lesen deines post fällt mir auf das für mich die "feminine" emnatipation, nie ein thema war, außer um mich darüber zu belustigen .... war so :(
    und das es höchste zeit ist mich davon zu emanzipieren :D
    danke für den rest des posts
    _()_
    .

    • Offizieller Beitrag
    Sumedhâ:

    Helmut,


    beim lesen deines post fällt mir auf das für mich die "feminine" emnatipation, nie ein thema war, außer um mich darüber zu belustigen .... war so :(
    und das es höchste zeit ist mich davon zu emanzipieren :D
    danke für den rest des posts
    _()_
    .



    Schau dir doch die Liste von Moikamarie an und übelge dann genau, was dich dran so belustigt?



    Da gab es also Frauen, die ihren guten Ruf und teilweise ihr Leben dafür eingestzt haben, dafür zu kämpfen, dass die Frauen heute stufieren dürfen und das sie nicht von ihrem Ehemmann vergewaltigt werden dürfen. Dass sie selber ein Konto führen dürfen und dass auch Lehrerinnen heiraten dürfen.


    Ich denke jede Frau, sollte den feminstischen Aktivistinnen dafürdankbar sein, dass diese Rechte erkämpft wurden. Frauen in Ländern wie Saudi-Arabien und Afghanistan können für so etwas nur träumen. Dort riskieren Feminstinnen noch heute ihr leben dafür, dass Mädchen auch zur Schule gehen können.


    Beelustigt du dich da deswegen drüber, weil du alles was da erkämpft wurde für selbstverständlich ansiehst. Oder was ist daran so lächerlich ?

  • void
    Willst Du Sumedha jetzt dafür anklagen das sie sich emanzipiert hat?
    Um das auch klar zu machen ich habe mich auch von denen emanzipiert die mir Nazitaten unterstellen nur weil ich mich als Deutscher bezeichne.
    Auch von denen die mich ausgrenzen nur weil sie gerade entdeckt haben das sie Schwule nicht ausstehen können. Wie gerade jetzt wieder nach dem "SENSATIONELLEM" Bekenntnis eines "Berühmten".
    Auch habe ich ganz entschieden was gegen Emanzen, seit längeren finde ich Frau Schwarzer einfach nur zum kotzen und somit auch alle ihre Hörigen.
    Und im Moment kann ich mich kaum des Eindrucks erwehren das Du auch so ein Fanatiker der politisch korrekten Vorherrschaft zu sein.

  • void:

    Beelustigt du dich da deswegen drüber, weil du alles was da erkämpft wurde für selbstverständlich ansiehst. ?


    ich bin in einem totalitären regime aufgewachsen, besser gesagt am rande oder ausserhalb - innerhalb dieses regims.
    wir waren so eine art stat im stat. ich wurde zur selbständigkeit erzogen um mir den luxus leisten zu können außerhalb und doch innerhalb zu leben und mich denoch nicht aus den augen zu verlieren.


    es kann gut sein das ich es auch deswegen als sebstverständlich betrachte.
    als ich mit 30 nach Deutschland kam, war ich schon eine "fertige" frau, da war Emma in voge.
    ja aus meiner sicht fand ich es lächerlich, denn ich musste ganz andere hürden nehmen um "frei" zu sein. mein hochmuth lies mich nicht weiter blicken...gesehen, gelacht, weiter gegangen!


    was Monikas liste betrifft,
    das habe ich durch meine sozialisation in rumänien kaum bis nicht mitbekommen, teilweise nicht einmal als info. wir wurden in der schule nicht zur emantipation erzogen und zuhause wurde aus sicherheits gründen nicht politisiert, aber praktisch in dem sinne gehandelt und gehandhabt.
    darüber mache ich mich sicher nicht lustig,ich weiss genau was es bedeutet und welcher preis gezalt wird...


    _()_
    .

  • Heute feiern die Vor- und Unterstellungen anscheinend wieder fröhliche Urständ ...
    Muss am Wetter liegen. :D

    Der Sinn des Lebens besteht darin, Rudolph, dem Schwurkel, den Schnabel zu kraulen.

  • Ellviral:

    void
    Willst Du Sumedha jetzt dafür anklagen das sie sich emanzipiert hat?


    im ersten augenblick empfand ich es auch als angriff, auch wenn es einer gewesen sein sollte zeitg er für mich zimlich klar:


    1. was sozialisation ausmacht.
    2. vorschnelles Urteilen (eines meiner haupt emantipations themen :D
    3. vom hohen ross, immerhin bin / war ich 176 cm :D
    4. selbstbewust-heit und sein.
    paar % weniger von den letzten 3 .... aber nicht zu viele....würden den acker schon wegsamer (?) machen :D


    danke euch beiden
    _()_
    .

    • Offizieller Beitrag
    Ellviral:

    Willst Du Sumedha jetzt dafür anklagen das sie sich emanzipiert hat?


    Ich finde Emanzipation und Feminismus eine wichtig Sache für die wir dankbar sein sollen. So wie wir ja auch den Vorkämpfern für Schwulenrechte dankbar sein sollen. Wenn jemand dafür kämpft, das Frauen in der Ehe nicht vergewaltigt werden dürfen oder Homosexualität in einem Land legal wird , dann ist das doch heldenhaft. Das hat überhaupt nichts mit politischer Korrektheit zu tun.


    Und das sind eben ja gerade nicht die, die sich medianwirksam präsentieren wie Frau Schwarzer oder Rosa von Praunheim. Wenn du Feminismus mir Alice Schwarzer assoziierst ist das eine Beleidigung für den Feminismus, die er einfach nicht verdient hat.

  • void:

    Und das sind eben ja gerade nicht die, die sich medianwirksam präsentieren wie Frau Schwarzer oder Rosa von Praunheim. Wenn du Feminismus mir Alice Schwarzer assoziierst ist das eine Beledigung für den Feminismus, die er einfach nicht verdient hat.


    es ist aber genau das was mir begegnete ist als ich nach Deutschland kam!
    erst im laufe der Zeit erfuhr ich und das auch nur "nebenbei" was über die andere art der frauen bewegung. da es aber für mich nicht relevant war habe ich es nicht vertieft. ich hatte andere dinge zu bewältigen, eins doch begleitet mich seit 30 jahren: "Freiheit, ist immer die Freiheit des Andersdenkenden"
    für mich eine höchstform von emanzipation!


    _()_
    .


    EDIT:


    Ich bin auf dem Land groß geworden. Keine Wasserleitung, keine Kanalisation, keine Müllabfuhr, Plumpsklo.
    Wir hatten einen Misthaufen / Komposthaufen, da kamen alle organischen Reste. Essensreste bekamen die Hühner und sonstiges Kleinvieh.
    Papier wurde Gesammelt und im Ofen verbrannt. Zeitungen an Schulbeginn zur Schule gebracht. Mein Vater war Diabetiker und das Insulin bekam er in kleinen Ampullen, Glas Müll viel an, der wurde gesammelt und ein Mal im Jahr zu irgendeiner Sammelstelle gebracht. Milch, Öl und sonstige Flüssigkeiten holten wir in Glasflaschen die immer sauber gemacht wurden.
    Wenn im Schmutzig Wasser Eimer mal ein Apfel Rest landete, konnte ich was erleben, denn das Wasser wurde in den Hof gekippt.


    Als ich dann in Deutschland die Diskussionen um die Mülltrennung und Einwegbehälter mitbekam, fand ich das im ersten Augenblick überaus komisch und ich konnte es nicht als eine Errungenschaft oder Fortschritt erkennen. Was nicht bedeutet dass es keiner ist.
    Das nur mal als Ergänzung zum Thema wie man Dinge anders Bewertet.


    _()_
    .

  • Sumedhâ:

    Ist das Emanzipation?


    man kann es emanzipation nennen, weil man mit dem alten nicht zufrieden ist, aber buddha fühlte wohl einfach das da noch mehr ist...

  • Sumedhâ:
    void:

    Beelustigt du dich da deswegen drüber, weil du alles was da erkämpft wurde für selbstverständlich ansiehst. ?


    ich bin in einem totalitären regime aufgewachsen, besser gesagt am rande oder ausserhalb - innerhalb dieses regims.
    wir waren so eine art stat im stat. ich wurde zur selbständigkeit erzogen um mir den luxus leisten zu können außerhalb und doch innerhalb zu leben und mich denoch nicht aus den augen zu verlieren.


    Natürlich hat man da andere Sorgen als gleiches Gehalt für alle. Ich habe meine Freiheit auch als selbstverständlich betrachtet, aber aus einem anderen Grunde. Meine Mutter hatte durch den 2. Weltkrieg ihren 1. Mann und einen Sohn verloren, der 2. Sohn war in französischer Gefangenschaft, der 3. erst drei Jahre alt. Sie musste in der Fleischfabrik arbeiten und war Luftschutzwart und bei der Flag. Sie war sehr taff und hatte vor niemandem Angst. Ich habe sie als eine sehr selbstbewusste und starke Frau erlebt, meinen Vater (ihr 2. Mann) auch, der ihr jedoch alle Freiheit ließ, denn er war so stark, dass sie es auch sein durfte. Ich hatte nie den Eindruck, dass eine Frau um ihre Rechte kämpfen muss. Das habe ich erst viel später erfahren. Eigentlich ist mir das Ausmaß erst in den letzten 30 Jahren bewusst geworden, seitdem ich sehe, wie selbstverständlich junge Frauen und Männer glauben, andere als Emanzen abzuurteilen, obwohl sie überhaupt erst durch widerständische Frauen und Männer ihre Freiheit genießen können.


    Aber wen wundert das nun wieder? Sind wir nicht alle undankbar für die Errungenschaften einiger weniger, die sogar manchmal ihr Leben dafür eingesetzt haben? Das ist wohl eine menschliche Schwäche.
    Dazu fällt mir Ghandi ein, was wurde aus Indien? Aber immerhin hat er die Engländer in ihre Heimat "zurückgeschickt".
    Dazu fällt mir Mandela ein, was geschieht immer noch in Südafrika? Aber immerhin dürfen Schwarze und Weiße jetzt nebeneinander in der Bahn sitzen.
    Die Liste ist lang und der Weg ist weit.


    Zitat

    ja aus meiner sicht fand ich es lächerlich, denn ich musste ganz andere hürden nehmen um "frei" zu sein. mein hochmuth lies mich nicht weiter blicken...gesehen, gelacht, weiter gegangen!


    Ja, das glaube ich Dir. Du hattest sicher andere Probleme. Deshalb verstehe ich Deine Sicht auch.


    _()_

  • dieser thread hat sich zu einem "persönlichen" entwickelt, was nicht meine absicht war, aber durch meine erklärungen ist es eben so gekommen.
    es ging nicht um mich sondern um "Emanzipation" oder das was ich darunter verstehe und es so genannt habe.


    void:

    Da gab es also Frauen, die ihren guten Ruf und teilweise ihr Leben dafür eingestzt haben, dafür zu kämpfen, dass die Frauen heute stufieren dürfen und das sie nicht von ihrem Ehemmann vergewaltigt werden dürfen. Dass sie selber ein Konto führen dürfen und dass auch Lehrerinnen heiraten dürfen.


    Ich denke jede Frau, sollte den feminstischen Aktivistinnen dafürdankbar sein, dass diese Rechte erkämpft wurden. Frauen in Ländern wie Saudi-Arabien und Afghanistan können für so etwas nur träumen. Dort riskieren Feminstinnen noch heute ihr leben dafür, dass Mädchen auch zur Schule gehen können.


    MonikaMarie1:

    Dazu fällt mir Ghandi ein, was wurde aus Indien? Aber immerhin hat er die Engländer in ihre Heimat "zurückgeschickt".
    Dazu fällt mir Mandela ein, was geschieht immer noch in Südafrika? Aber immerhin dürfen Schwarze und Weiße jetzt nebeneinander in der Bahn sitzen.
    Die Liste ist lang und der Weg ist weit.


    was ist es was diese menschen inne hatten, das ihnen die kraft und überzeugug verlieh um alle mühen und gefahren auf sich nehmen?
    gibt es dafür einen begriff? einen!


    danke


    _()_
    .

  • Zitat

    Ich habe mich für die Liebe entschieden. Hass ist mir eine zu schwere Bürde.


    Martin Luther King

  • Jikjisa:
    Zitat

    Ich habe mich für die Liebe entschieden. Hass ist mir eine zu schwere Bürde.


    Martin Luther King


    lieben dank :)
    _()_
    .

  • Zitat

    was ist es was diese menschen inne hatten, das ihnen die kraft und überzeugug verlieh um alle mühen und gefahren auf sich nehmen?
    gibt es dafür einen begriff? einen!


    Glaube

  • Hallo Sumedha!
    Hallo Monika!
    Emanzipation hängt sehr eng mit Glaube zusammen, der Glaube ist der Antrieb ein Leben zu haben. Der Glaube an mein Ich sein hat mich zu dem gebracht was ich erreicht habe.
    Mein Mensch sein hat mich getrieben. Die Suche danach was ein Mensch ist und wie er ist.
    Grundlage ist ein Satz der mir wichtig war: Was will ich nicht?
    Dieser kommt erst zur Wirkung als ich merkte was ich alles wollte und nicht schaffen konnte. Daran bin ich fast zerbrochen, an dem was ich alles will.
    Der Glaube das ich ein Leben habe gab mir die Kraft Vorherrschaften zu beenden.
    Der Glaube das ich ein Geburtsrecht habe mein Leben in die eigenen Hände zu nehmen war eine Grunderkenntnis.
    Der Glaube das ich ohne Angst und Trauer leben kann ohne in Gier und Hass zu fallen brachte mich weiter.
    Der Verlust jeder Form von Angst (durch Nachdenken erzeugte Begrenzungen meines Handlungsrahmens) bracht den Durchbruch der nicht mehr rückgängig zu machen ist.
    Die Folge war: Das einzige was mir geschehen kann ist das man mich tötet. Dann ist es egal ob ich mich befreie in jedem Fall bin ich emanzipiert.
    Ich verstehe Dein Lachen, Sumedha, das lauthalse Lachen das ich nach diesem Verlust meiner Umwelt zu ihrem 'Entsetzen angetan habe ist bis heute erhalten geblieben.
    Ich glaube schon fast das es in vielen Beiträgen von den Starr-Sinnigen erkannt wird und sie somit einiges meiner Beiträge als Satire ansehen, dann braucht man sich ja nicht damit beschäftigen.
    Nach dem Verlust der Angst hab ich die Bergpredigt gelesen und Tränen gelacht, eine bessere Satire habe ich nie gelesen. Damit konnte ich mit dem Christentum abschießen und mich Jesus zuwenden, leider war er da neben mir, nur ein Mensch.
    Emanzipation ist das durchsetzen meines Geburtsrecht als Mensch auch Mensch zu sein ohne jemanden körperlich zu verletzen. Geistig kann ich niemanden mehr verletzen, wenn das geschieht dann kann ich diesen meist von seiner Starre befreien die ihn verletzbar gemacht hat, oder ich zieh mich zurück. Jemand der beleidigt sein will kann es aus meiner Sicht gerne bleiben.
    Körperliche Verletzung ist für mich und für Menschen ein absolutes Tabu! Personen die andere von sich abhängig machen wollen haben dieses Tabu auf die geistige Verletzung ausgedehnt. Wie kann ich etwas das mir keiner zeigen kann verletzen?
    Dir kann ich nur raten was Du schon erkannt hast weiter zu machen!!!
    Du erhältst etwas das hier garnicht beschreibbar ist: Mitgefühl das von LIEBE gespeist wird (Auch son Wort das sich jeder Erklärung entzieht) Du gewinnst Dich.
    Du erkennst Sumedha als Person die Du sobald du : Ich bin Sumedha. gesagt hast als Dich erkannt hast. Du erfährst Dich als Puppenspieler von Sumedha.
    Das ist glaube ich die größte Vorherrschaft von der sich Mensch befreien kann. Gott wird von Sumedha erkannt. Buddha nennt das aufgeben des Ichglaubens.
    liebe Grüße
    Helmut
    Da fällt mir ein ein Einmalwiedergeborener wird mit allen Mitteln die im noch zur Verfügung stehen verhindern das er wieder in die Lage kommt das er als etwas Besonderes erkannt wird. Er wird jeden Nachfolger abschütteln, er tötet jeden Gott jeden Meister jede Person. Er hat Mitgefühl und die Liebe für den Menschen. Nur ein Mensch wird einen wiedergeborenen Buddha erkennen und einfach mit dem Menschen zusammensein und Buddha, die Person, töten.