Gewohnheitsmuster lösen (selbstmoderiert)

  • Ja. :)


    Dazu las ich heute etwas sehr inspirierendes im I Ging:


    „25. Wu Wang / Die Unschuld (Das Unerwartete)
    Das Bild
    Unter dem Himmel geht der Donner:
    Alle Dinge erlangen den Naturzustand der Unschuld.
    So pflegten und nährten die alten Könige,
    reich an Tugend und entsprechend der Zeit, alle Wesen.


    Wenn der Donner - die Lebenskraft - im Frühling sich unter dem Himmel wieder regt, dann sprosst und wächst alles, und alle Geschöpfe erhalten von der schaffenden Natur die Kindesunschuld des ursprünglichen Wesens. So machen es auch die guten Herrscher der Menschen: Mit dem inneren Reichtum ihres Wesens sorgen sie für alles Leben und alle Kultur und tun alles, was zu deren Pflege nötig ist, zur rechten Zeit."


    Und:
    "Wer vermag beharrlich zu sein, bleibt ohne Makel.
    Was einem wirklich gehört, das kann man nicht verlieren, und wenn man es wegwürfe. Man braucht darum gar nicht besorgt zu sein. Man muss nur darum besorgt sein, dass man seinem eigenen Wesen treu bleibt..."



    Daraus verstehe ich, wenn man einfach nur offen ins Hier-Jetzt schaut, ohne Bewertung, ohne Erwartung - im Wissen, dass eh alles so ist, wie es ist, dass eh alles anders kommt als man denkt, dass eh einem nichts gehört, selbst wenn man es festschraubt... :grinsen: und, wow, dass das was ZU einem gehört, hinter einem herkommt... Also, wenn man das erkennt, kann man in einen freien Urzustand geraten. Dann darf echt alles so sein, wie es ist.
    Man muss lachen. ;)

    :rainbow: Gute Wünsche für jede und jeden. :tee:


  • In einer anderen Übersetzung heißt das Zeichen: Das unerwartete Geschehen (die Seuche)
    Wenn ein unerwartetes Geschehen eintrifft kann es keine Handlung wirklich geben die weiter entfernt in der Zukunft liegt als gerade das was jetzt geschieht.
    Im Geschehen sein und versuchen so wenig Fehler wie irgend möglich zu machen.
    Aus Gewohnheitsmuster zu handeln wird zu unerwartetem Geschehen führen und es auslösen. Wenn es so ist, was ist jetzt zu tun?
    Genau darum geht es ja: Was soll ich tun wenn mir ein unerwartetes Wort herausgerutscht ist, wie zurückholen? Ganz einfach dazu stehen und üben das ich es nicht wieder tue.
    Sofort bekennen und sein wahrhaftiges leidtun bekennen. Es gibt keine andere Möglichkeit als diese Handlung bekennen entschuldigen strafe annehmen.
    Die Seuche/Das unerwartete Geschehen kann sich nur verheerend ausbreiten wenn sie verborgen, verschleiert, nicht sehen wollen, wird.

  • Doppelt."..................

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  • Ellviral:

    In einer anderen Übersetzung heißt das Zeichen: Das unerwartete Geschehen (die Seuche)
    Wenn ein unerwartetes Geschehen eintrifft kann es keine Handlung wirklich geben die weiter entfernt in der Zukunft liegt als gerade das was jetzt geschieht.
    Im Geschehen sein und versuchen so wenig Fehler wie irgend möglich zu machen.
    Aus Gewohnheitsmuster zu handeln wird zu unerwartetem Geschehen führen und es auslösen. Wenn es so ist, was ist jetzt zu tun?


    Hallo Helmut,


    hier verstehe ich zunächst, dass ein gewisser Schreck eine Situation entstehen lässt, in der einfach gehandelt wird, ohne 'zu machen'. Juhuu, Das ursprüngliche Wesen tritt hervor.


    Dann lese ich noch, dass unachtsames Verhalten (aus den Mustern heraus) solche Situationen produziert: mir fällt etwas herunter ... Oder ich - und dahin geht ja deine Interpretation - trete in ein Fettnäpfchen.
    Nun scheinst du auch das letztere als Gelegenheit zu betrachten, dass 'das ursprüngliche Wesen hervortritt'?
    Da muss ich nochmal drüber nachdenken, ja, bestimmt kenne ich das auch.


    Nicht ungewöhnlich ist aber doch erst mal, dass diese Fettnäpfchen Situation wieder gewohnheitsmuster auslöst. Eigene Bewertungen, Scham, Hilflosigkeit.
    Das sind ja mal schöne Übungsfelder :lol:
    Und so schön langfristige Projekte :D


    Für mich dreht sich Dharma ganz zentral darum, denn was sind Ignoranz, Zorn und Gier anderes, als Muster?

  • Losang Lamo:

    So hab ich auch lange Zeit gedacht, aber jetzt bin ich der Meinung, wenn jemand eins auf's Dach braucht, dann wird er es vom Leben auch bekommen. Mich braucht es nicht dazu als Exekutive. Auf's Dach gibt's von selbst.
    Eher ist die Frage: Was tu ich mir eigentlich selber an, wenn ich diese Aufgabe, jemandem kräftig eins über's Dach zu zimmern, übernehme?
    Sowas mache ich bewusst nur noch in seltenen Fällen, wenn jemand dreimal drum bittet, bzw mich so in die Ecke drängt, dass gar nichts anderes mehr geht.


    Ja. Das ist ein Koan.
    Im Moment befinde ich mich in so einer Situation, in der ich gefordert bin, nicht mehr wegzulaufen.
    Sondern mich umzudrehen und jemandem einen auf den Deckel zu geben.
    Ich bin gefordert, niemand sonst.
    Es sind schon viele von dieser Person weggelaufen.
    Jetzt bin ich dran mit weglaufen.
    Oder mit umdrehen und eins auf die Zwölf.


    Nicht, um das Problem zu lösen. Sondern um sie aufmerksam zu machen. Das eigentliche Problemlösen muss nachher kommen, und zwar von dieser Person selbst.
    Manchmal, samten, sind wir gefordert. Man kann nicht alles mit Ausweichen regeln.

  • Na, eine gute Analogie dazu ist der Kampfsport, z.B. Wing Tsun.
    Ein berühmter Meister des Wing Tsun ist (oder war?) uralt und teotzdem schafft es keiner der jungen Spunte, ihn zu besiegen. Er verwendet die Kraft, die gegen ihn gerichtet wird und wandelt sie um.
    So mache ich es auch mit Aggressoren im mentalen Bereich: ich stelle einfach meine Wand auf. Die besteht aus meinen persönlichen Grenzen und aus Ethik. Es ist ganz klar, was ich tue und nicht tue und woran ich mich nicht beteilige. Manchmal braucht es dazu auch Mut, aber da das Geländer fest steht, geht es.
    Es ist bitter zu sehen, wie jemand gegen diese Wand fährt, aber es ist seine Entscheidung. Ich brauche nichts zu tun, sondern kann sogar im Gegenteil offen darauf warten, ob die Person vielleicht doch damit aufhört, gegen meine Wand zu fahren...

    :rainbow: Gute Wünsche für jede und jeden. :tee:




  • Na, eine gute Analogie dazu ist der Kampfsport, z.B. Wing Tsun.
    Ein berühmter Meister des Wing Tsun ist (oder war?) uralt und trotzdem schaffte es keiner der jungen Spunte, ihn zu besiegen. Er verwendet die Kraft, die gegen ihn gerichtet wird und wandelt sie um.
    So mache ich es auch mit Aggressoren im mentalen Bereich: ich stelle einfach meine Wand auf. Die besteht aus meinen persönlichen Grenzen und aus Ethik. Es ist ganz klar, was ich tue und nicht tue und woran ich mich nicht beteilige. Manchmal braucht es dazu auch Mut, aber da das Geländer fest steht, geht es.
    Es ist bitter zu sehen, wie jemand gegen diese Wand fährt, und über seine eigenen Beine unweigerlich stolpert, aber es ist seine Entscheidung. Ich brauche nichts zu tun, sondern kann sogar im Gegenteil offen darauf warten, ob die Person vielleicht doch damit aufhört, gegen meine Wand zu fahren...

    :rainbow: Gute Wünsche für jede und jeden. :tee:


  • huhu losi,


    ich hab unmengen alter gewohnheitsmuster und ich bearbeite immer die, die sich aktuell aufdrängen. die einfachsten zuerst.

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  • Hi Jazzy,


    ich vermute, ohne weitere Erkenntnis (im Detail) kann man ungute Muster auflösen, wenn man etwas ganz Grundsätzliches erkannt hat. („Die Mutter der Gewohnheitsmuster" ;)) Dann ist es übertragbar und man braucht nicht mehr die Analyse des Einzelstresses mit der und der Person.


    Zum Rauchen: als meine Mutter plötzlich dement wurde, vergaß sie das Rauchen von einem Tag auf den anderen. Sie hat es auch nicht vermisst. Das fand ich erstaunlich.

    :rainbow: Gute Wünsche für jede und jeden. :tee:



  • Ja darum geht es. Wobei mir auffällt das in der Fettnäpfchen Situation mein Ego sich dem ursprünglichen Wesen in einer Schamlosigkeit zeigt die schon nicht mehr zu übersehen ist, nicht mal für das Ego. Darauf kommt es an das das Ego sich erkennt. Der Schüler zeigt seinem Meister seine Schamlosigkeit und dann kann der Meister was tun. Es gab aber und gibt es wahrscheinlich noch, ein Ego das so schnell ist im Verdrehen das es damit nochmal durchkommt. Das nächste Mal ist der Meister schneller mit seinem Schietstock. Wenn der Meister seinen Schüler machen lässt und gleichzeitig den vom Handeln Betroffenen sagt: Das dient dazu damit der Schüler lernt. Fehler machen lassen heißt Fehler erkennbar machen.
    Ja es ist ein Projekt das wohl nicht so mal eben schnell fertig ist. :D Doch geht es auf keinen Fall jemals zu Ende wenn die Grundhaltung ist: Die Welt, alles ist eine Illusion.
    Viel Freude und Glücklich sein bei dieser Arbeit!
    Ein Tag ohne Arbeit ist ein Tag ohne Essen.
    ()
    Helmut

  • losi:
    ja, manchmal macht es plopp und ein dicker erkenntnisknoten platzt. so ganz plötzlich.

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  • JazzOderNie:

    ja, manchmal macht es plopp und ein dicker erkenntnisknoten platzt. so ganz plötzlich....


    oh ja...was ich noch wirklich "lustig" dabei finde, ist das ich im nachhineien erkennen kann wie ich in manchen fällen jahrelang, hautnah um diese dinge geschlichen bin....ich war ganz nah drann, aber nur ganz nah. dann wie aus heiterem himmel (mit langer vergangenheit) blitzte es und alles verflog als sei es nie dagewesen.
    an dem tag wenn es mit meiner rauchersucht soweit sein wird....wer weiss... :oops: sag ich bescheid.
    ich bin immer das was ich bin nur manchmal zugedröhnt...damit meine ich keine drogen, da reichen diese niedlichen monster....der name beginnt mit G...:D


    _()_
    .

  • Losang Lamo:

    So mache ich es auch mit Aggressoren im mentalen Bereich: ich stelle einfach meine Wand auf.


    ja, so kann man es natürlich auch nennen.
    Manchmal ist es aber nett (und für alle Seiten kräftesparender), hinter der Wand hervor ein deutlicheres Zeichen zu geben.
    Vielleicht ist das aber auch ein Zeichen, dass ich noch im totalen Dunkel wandele.
    Ich hoffe natürlich, dass ich eines Tages allein kraft meines gütigen Blickes in der Lage sein werde, die verhärteten Herzen zu erweichen, und die knorrigen Pflaumenbäume zum Blühen zu bringen ;)

  • shalömchen zorita :D


    ich glaube die gewohnheitsmuster selbst sind nicht direkt das problem, sondern was sie bedeuten. sie könnten theoretisch trieblos sein. ich könnte ein bestimmtes verhaltensmuster haben, ohne das es gleich anhaftung oder anderes implizieren muss.

  • JazzOderNie:

    shalömchen zorita :D


    ich glaube die gewohnheitsmuster selbst sind nicht direkt das problem, sondern was sie bedeuten. sie könnten theoretisch trieblos sein. ich könnte ein bestimmtes verhaltensmuster haben, ohne das es gleich anhaftung oder anderes implizieren muss.


    Dabei ist der Trieb verloren gegangen oder er hat keine Bedeutung mehr. Der Weg ist aber noch da und wenn etwas diesen Weg aktiviert geh ich ihn.
    Dieses zu erkennen das ich einen Weg gehe der keinen Trieb mehr hat, kein Ziel das es zu verwirklichen gilt weil dieses eben garnicht mehr erreichbar ist oder erreicht wurde macht es so schwer zu erkennen das es Gewohnheit ist. Ich habe die Spitze des Berges erreicht und nun? Ganz vergessen das ich ja wieder runter muß. Hier habe ich Freiheit, Leere und was soll ich jetzt nach dem Erreichen damit? Ganz vergessen das das Leben nicht zu ende ist mit erreichen des Zieles, der Weg ist Trieblos geworden aber noch da. Manchmal verwechsel ich den Weg nach oben mit dem nach unten und dann ich ein Wegweisen sehr nützlich auch wenn er mir zeigt das ich auf dem Holzweg bin.

  • Jojo:

    ....
    Ich hoffe natürlich, dass ich eines Tages allein kraft meines gütigen Blickes in der Lage sein werde, die verhärteten Herzen zu erweichen, und die knorrigen Pflaumenbäume zum Blühen zu bringen ;)


    Wenn da Absicht ist, kann es leider nicht funktionieren. Das hat mir das I Ging gestern erklärt.

    :rainbow: Gute Wünsche für jede und jeden. :tee:


  • JazzOderNie:

    shalömchen zorita :D


    ich glaube die gewohnheitsmuster selbst sind nicht direkt das problem, sondern was sie bedeuten. sie könnten theoretisch trieblos sein. ich könnte ein bestimmtes verhaltensmuster haben, ohne das es gleich anhaftung oder anderes implizieren muss.


    sehe ich auch so, das mit meiner sucht ist in dem zusammenhang nicht von bedeutung und nur ein aspekt von G.


    _()_
    .

  • Jojo:
    Losang Lamo:

    Das hat mir das I Ging gestern erklärt.


    okee, dann kann man nix machen :(
    Wir sind OT geraten...


    Dann kann man nix machen? :lol:
    Ich finde das ist hier nicht OT, sondern eher ins Detail gegangen. Es ging darum, dass ein musterfreies, authentisches Verhalten aus dem Hier & Jetzt heraus (höchstwahrscheinlich mMn) absichtslos sein muss, um auf andere Leidende wirken zu können.
    Ob sowas nun in einem Mahayanasutra, im Palikanon oder im I Ging steht, ist nicht relevant. Sie sagen ja verklausuliert das gleiche.

    :rainbow: Gute Wünsche für jede und jeden. :tee:


  • Losang Lamo:

    Es ging darum, dass ein musterfreies, authentisches Verhalten aus dem Hier & Jetzt heraus (höchstwahrscheinlich mMn) absichtslos sein muss, um auf andere Leidende wirken zu können.


    Und das in voller Absicht. Erstens gibt es sowas, wie musterfreies Verhalten nicht - es gibt Muster, die nicht mehr einfach so erkannt werden und daher als musterfrei erscheinen. Und zweitens setzt du nun eine Bedingung, also ein Muster, mit der Absicht - "auf andere Leidende wirken zu können". Das würde ich mal lieber sein lassen.

    Zitat


    Ob sowas nun in einem Mahayanasutra, im Palikanon oder im I Ging steht, ist nicht relevant. Sie sagen ja verklausuliert das gleiche.


    Nein - sie sagen nicht das gleiche - auch nicht verklausuliert. Du liest das da hinein. Und hast auch hier ein Lese-Muster.

  • Aiko:
    Losang Lamo:

    Es ging darum, dass ein musterfreies, authentisches Verhalten aus dem Hier & Jetzt heraus (höchstwahrscheinlich mMn) absichtslos sein muss, um auf andere Leidende wirken zu können.


    Und das in voller Absicht. Erstens gibt es sowas, wie musterfreies Verhalten nicht - es gibt Muster, die nicht mehr einfach so erkannt werden und daher als musterfrei erscheinen. Und zweitens setzt du nun eine Bedingung, also ein Muster, mit der Absicht - "auf andere Leidende wirken zu können". Das würde ich mal lieber sein lassen.

    Zitat


    Ob sowas nun in einem Mahayanasutra, im Palikanon oder im I Ging steht, ist nicht relevant. Sie sagen ja verklausuliert das gleiche.


    Nein - sie sagen nicht das gleiche - auch nicht verklausuliert. Du liest das da hinein. Und hast auch hier ein Lese-Muster.


    Hugh,
    Du hast (teilweise) recht. Es schwante mir kurz nach dem Abschicken, dass das möglicherweise nicht schlüssig ist, was ich da geschrieben hab. Ich mach Feierabend. Fabuliert alleine weiter. :)


    Ja, Zorita, der Film ist super.

    :rainbow: Gute Wünsche für jede und jeden. :tee:


  • Ellviral:


    Ja darum geht es. Wobei mir auffällt das in der Fettnäpfchen Situation mein Ego sich dem ursprünglichen Wesen in einer Schamlosigkeit zeigt die schon nicht mehr zu übersehen ist, nicht mal für das Ego. Darauf kommt es an das das Ego sich erkennt. Der Schüler zeigt seinem Meister seine Schamlosigkeit und dann kann der Meister was tun.


    Sehr spannend ausgedrückt, danke.



    Zitat


    Ja es ist ein Projekt das wohl nicht so mal eben schnell fertig ist. :D Doch geht es auf keinen Fall jemals zu Ende wenn die Grundhaltung ist: Die Welt, alles ist eine Illusion.
    Viel Freude und Glücklich sein bei dieser Arbeit!
    Ein Tag ohne Arbeit ist ein Tag ohne Essen.
    ()
    Helmut


    Danke dir _()_

  • Ein sehr schönes Thema für mich! Gerade ganz aktuell habe ich mich für eine Woche leider in einer schwierigen Situation, in der mehrere Menschen beteiligt sind, nur noch aufs Reagieren beschränkt (samt der dazugehörigen innerlichen Stimmungen: Unruhe, Schlaflosigkeit, Traurigkeit...). Ich wußte auf der einen Seite genau, dass ich gerade auf dem "falschen Weg" bin, habe aber einen Tunnelblick gehabt, der mich nicht nach rechts und links blicken ließ. Die hier bei mir ablaufenden inneren Muster waren das gute, alte Helfersyndrom; der Drang, äußere Konflikte möglichst schnell zu lösen (Harmonie herbeizwingen zu wollen, auch wenn andere hierzu gar nicht bereit sind); schließlich das Bestreben, allem (gerade in Konfliktsituationen) ganz genau auf dem Grund gehen zu wollen (um "die Sache zu klären"). Heute war es dann plötzlich so, als erwachte ich wieder aus diesem merkwürdigen, gehetzten Zustand und ich bekam einen ganz anderen Blick auf die gesamte Lage ("loslassen" ist hier in meinem Fall das Zauberwort). Leider hat sich durch mein Verhalten die Gesamtsituation nicht wirklich entspannt. Ich habe jetzt für mich beschlossen -auch wenn sich äußere Ereignisse die nächste Zeit weiter überschlagen sollten- möglichst immer zunächst einen Schritt zurück zu gehen und so meine Ruhe wiederzufinden und dann die ganze Situation zunächst einmal mit dem größten Maß an Gelassenheit zu betrachten, den ich dann aufbringen kann. Aber das ich die in mir ablaufenden Muster gerade so stark und so gut erkennen kann, empfinde ich auf der anderen Seite spannend und hat hoffentlich für die Zukunft Änderungspotential.


    LG peema

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