Hotei:Alles anzeigenZucht
ZitatAber selten erscheint ein
Samasambuddha und meistens gibt es keinen samasambuddha.
Und zwar auch mal viele Weltzeitalter nicht.
Na irgendwoher muss er ja wohl kommen und wenn er nur SO-Erscheint.
Mir ist oft auch so,als ob ich nur eine Erscheinung wäre.Der Körper ist mir eher lästig,nur wenn er mal die rechte Haltung hat scheint er zu was gut.Vielleicht erfüllt er dann diese ominöse Funktion wovon die Patriarchen sprechen?
Im Tempel krieg ich einen Stuhl angeboten und die Teetasse aufgefüllt und wenn ich auf Toilette muss,lässt man mich vor,dann frage ich mich: ist das alles? Das kann doch unmöglich die Buddha-Bodhisattvaaufgabe sein.Vielleicht ist "Funktion" der LebensSinn?Worin siehst Du Deinen LebensSinn?Welche Funktion erfüllt der "wahre Mensch"? Oder umgekehrt gefragt: Ist seit anfangloser Zeit alles nur zufällig,ein Buddha erscheint zufällig? Und zufälligerweise findet er den Dharma und ist imstande Menschen "mit wenig Staub auf den Augen"aus dem Sumpf zu ziehen?
Buddha sagt, dass die Welt unbeständig, ichlos und leidhaft ist. Für mich bedeutet dass auch ein gewisses Mass an Sinnlosigkeit. Bestimmte Dinge passieren, wenn bestimmte Bedingungen erfüllt sind. Blumen wachsen, wenn sie Luft, Erde, Dünger und Sonne haben. Wenn man sich mit dem Hammer auf den Finger haut tut es weh, und wenn man Hunger hat sollte man etwas essen. Das alles so unbeständig und in vielem beliebig, absurd und unpersönlich ist, ist schwer auszuhalten, da wir ein starkes Bedürfnis nach Sinn und Bedeutung haben.
Je mehr man in Alltag mit Enttäuschung konfrontiert ist, desto mehr möchte man Teil einer wirklich tollen Geschichte sein. Dann ist man statt einfach nur so irgendwer zu sein auf einmal ein unglaublich wichtiger Vorkämpfer des Dchihads oder ein Kämpfer für die arische Rasse. Oder stolzer Besitzer von Google-Glass oder eines Koi-Karpfens. Oder statt eines marginalen Wesen mit einem marginalen Leben auf einmal eine Verköperung des Bodhisttva-Ideals. Viele Wörter für Götter (deva, deus ) kommen ja von "leuchten, glänzen". Es geht um deen Glanz des Bedeutungsvollen und Entrückten, den man ja an Prominenten so verehrt. Und so kann man sich auch im Buddhismus eine unglaublich grossartige "pompöse, komische Erklärung" stricken. Von Ur-Buddhas die seit unendlichen Zeiten existieren und sich direkt in deinem Vorgarten manifestieren um die an unendlich bedeutenden Ereignissen teilhaben zu lassen.
Aber ich glaube das ist eine grosse Illusion. Und der wahre Mensch ist nicht der glanzvolle sondern der glanzlose "Mensch ohne Rang und Namen." Also ejmand der ohne bestimmte Bedingungen und heraugehobene Identitären glücklich sein kann. Ohne Rang, Namen, Funktion und Sinn. Braucht man keinen Sinn, hat man genug Sinn. Und ist einfach irgendwer. Ohne Glanz.