
Kayakuran
- Sudhana
- Geschlossen
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Danke, Aiko. Da taucht dann das Blumenbeet auf.
Die chinesischen Schriftzeichen werden auch noch auftauchen, da bin ich mir sicher.
Offensichtlich ist bei der Übersetzung vieles möglich oder man verwendet lieber den Begriff Übertragung. Da bleibt dann Interpretationsspielraum. -
@ Aiko: Fremde Federn !
blue_apricot:@ Sudhana:
Zitat'Kayakuran' ist nicht der Zaun um die Blumen herum (ganz im Gegenteil), sondern vielmehr der 'blühende Zaun'. Was natürlich Unsinn ist,
Weiß nicht wo diese Übersetzung herstammt:
ZitatYün-men wird gefragt, was der Wahrheitsleib des Buddha sei, und gibt das eine Mal zur Antwort: „Ein rundes Beet von blühenden Päonien“, ein anderes Mal: „Ein Goldhaarlöwe
http://www.zeit.de/1968/50/eiserne-baeume/seite-2
Macht aber genau so "Sinn", finde ich.
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Ji'un Ken:
Die chinesischen Schriftzeichen werden auch noch auftauchen, da bin ich mir sicher.
Die hatte ich schon vorgestern schon gepostet:Suddhana:BTW: Urs App übersetzt "Pfingstrosenhecke" bzw. "peony hedge". Hisamatsu Shin'ichi übersetzt "peonies in full bloom in a fence"
Kayaku ist Päonie/Pfingstrose - wörtl. "medizinische Blume" (花 Blume / Blüte, 薬 Droge, Medizin) - die Wurzel von weißer und roter Päonie wird in der chinesischen Medizin vor allem für Milz und Leber sowie bei gynäkologischen Problemen eingesetzt. 欄 Ran steht wörtlich für Geländer oder Balustrade, speziell 欄楯 ist die Balustrade um eine Stupa.
- also 花薬欄()
P.S.: Natürlich ist Kayakuran nicht der "chinesische Ausdruck" - das wäre huā yào lán.
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Nach meinem chinesischen Wörterbuch bedeuten die Schriftzeichen 花藥 "blühend". Also wäre blühende Hecke der korrekte Ausdruck.
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Sudhana:
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Suddhana:BTW: Urs App übersetzt "Pfingstrosenhecke" bzw. "peony hedge". Hisamatsu Shin'ichi übersetzt "peonies in full bloom in a fence"
Kayaku ist Päonie/Pfingstrose - wörtl. "medizinische Blume" (花 Blume / Blüte, 薬 Droge, Medizin) - die Wurzel von weißer und roter Päonie wird in der chinesischen Medizin vor allem für Milz und Leber sowie bei gynäkologischen Problemen eingesetzt. 欄 Ran steht wörtlich für Geländer oder Balustrade, speziell 欄楯 ist die Balustrade um eine Stupa.
- also 花薬欄 ....Meinst du dieses Buch von Urs App? http://terebess.hu/zen/Yunmen.pdf
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Es geht doch um die Abgrenzung/Unterscheidung , ob das jetzt ein kultiviertes Beet oder Garten ist, das von der Umgebung abgehoben wird, oder die Hecke zwischen Sitzhalle und "Komposttoilette" oder die schirmende Hecke zwischen Stupa und "Welt" . Der Fragende fängt damit an, er fragt nach dem Heiligen und den Pfad zum Heiligen. Aber es ist wirklich sehr feinsinnig. Vielschichtig. Das nehm ich dann mal mit. Dankeschön.
PS: Hast du das "durchgenommen" Jiun ?
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Ji'un Ken:
Meinst du dieses Buch von Urs App? http://terebess.hu/zen/Yunmen.pdf
Ja. Die deutsche Version erschien ebenfalls 1994 (im Barth-Verlag). Merkwürdigerweise sind die Anmerkungen teilweise unterschiedlich bzw. in den Ausgaben mehr oder weniger ausführlich. Im Zweifelsfall lohnt es sich, in beiden Ausgaben nachzuschlagen.App lehrte Buddhismus an der Hanazono Universität in Kyoto, deren Gründer und Träger der Myoshin-ji ist. Während dieser Zeit war er auch stellvertretender Direktor des International Research Institute for Zen Buddhism (IRIZB). App promovierte über Yunmen / Ummon, die Dissertation steht im Internet zur Verfügung: http://universitymedia.org/dow…men_Dissertation_1989.pdf
Natürlich findet sich auch dort eine Übersetzung des 'Kayakuran', und zwar mit folgender Anmerkung:ZitatHuayaolan 花薬欄: in his convincing philological manner, Iriya set an end to the flowering speculation about the meaning of this term. See Iriya, Yoshitaka 入矢義高, Kyudo to etsuraku 自己と超越, Tokyo: Iwanami shoten 岩波書店, 1983, pp. 121-122.
Auf akademischer Ebene ist die Frage der korrekten Übersetzung jedenfalls geklärt ...
Ein chinesisches Wörterbuch ist in solchen Fällen in etwa so hilfreich wie ein deutsches Wörterbuch bei der Übersetzung des Nibelungenliedes.
Eine kleine Anmerkung zu Gundert noch: bei der Übersetzung von Xuedou Zhongxians Gedicht nimmt er sich weniger Interpretationsfreiheit bei der Übersetzung von 花薬欄 und ist dafür näher dran: "Päonienblüten dicht".
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Sudhana:Ji'un Ken:
Die chinesischen Schriftzeichen werden auch noch auftauchen, da bin ich mir sicher.
Die hatte ich schon vorgestern gepostet:Suddhana:BTW: Urs App übersetzt "Pfingstrosenhecke" bzw. "peony hedge". Hisamatsu Shin'ichi übersetzt "peonies in full bloom in a fence"
Kayaku ist Päonie/Pfingstrose - wörtl. "medizinische Blume" (花 Blume / Blüte, 薬 Droge, Medizin) - die Wurzel von weißer und roter Päonie wird in der chinesischen Medizin vor allem für Milz und Leber sowie bei gynäkologischen Problemen eingesetzt. 欄 Ran steht wörtlich für Geländer oder Balustrade, speziell 欄楯 ist die Balustrade um eine Stupa.
- also 花薬欄()
P.S.: Natürlich ist Kayakuran nicht der "chinesische Ausdruck" - das wäre huā yào lán.
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Sudhana:
ZitatLies doch einfach mal Sekidas ‚Zen Training’
Das sind so die herablassenden Sätze, wie ich sie seit 30 Jahren von bestimmten Leuten kenne, die da keinerlei Fortschritte zu machen scheinen. Ich habe dir nie den Umfang meiner Lektüre genannt, stattdessen aber bereits aus mindestens zwei Sekida-Werken in diesem Forum zitiert, im Schwerdt-Thread aus Zen-Training, hier aus Two Zen Classics.
Zusammengefasst: Für die Angabe "Soto" habe ich ein Werk der SUNY zitiert, für die Angabe "Mönch" oder "Laienmönch" habe ich (m)eine allgemeine Auffassung von Mönch hergeleitet, und ich kann mir genauso gut "Rinzai-Mönch" bei Sekida vorstellen, denn im Gegensatz zu Hatlapa - auch da wiederhole ich mich - hat Sekida den Knackpunkt des Koan ja - in meinen Augen - dennoch erfasst, selbst wenn man seine Übersetzung kritisiert.
ZitatWobei auch ein Laie Dharmaübertragung haben kann (kein Geringerer als der 6. Patriarch Huineng war so ein Fall) – der ist dann aber kein Oshō, weil er nicht shukke tokudo erhalten hat.
Deine Logik ist mir unverständlich. Huineng kann schon deshalb kein shukke tokudo erhalten haben, weil das eine japanische Erfindung ist und im Chan keiner einen Furz darauf gegeben haben konnte. Dass Huineng kein Mönch war, also als Unordinierter im Kloster arbeitete, halte ich für unwahrscheinlich, bei aller Legendenbildung um ihn. Am Anfang einer der Fassungen des Plattformsutras antwortet er auf die Frage des Abtes, wo er herkomme, mit den Worten: "Ich, dein Schüler ..." Das ist, was zählt.
Ansonsten drehen wir uns da im Kreis, du beharrst auf der Sotoshu-Definition und ich habe ein historisch weiter zurückreichendes Verständnis von dem, was ein Zen-Mönch ist, und ein anderes Verständnis von dem, wie man Gelübde nehmen kann. Natürlich kann man auch ein Bodhisattva sein, ohne diese zu nehmen. Mir ging es darum zu sagen, dass man die Gelübde auch ohne die Anforderungen der Sotoshu gemäß der Tradition "nehmen" kann (genau wie man die Tonsur und das Anlegen der Robe auch ganz ohne Soto-Drumherum und Meister vollziehen kann), denn die Sotoshu richtet sich nur nach einem Ausschnitt dieser Tradition und ignoriert diesbezüglich etwa die von mir genannten Texte oder bewertet sie minder.
ZitatUnd Du selbst – siehst Du Dich als „Zen-Mönch“?
Natürlich. Sowohl als Zenmönch als auch als Bodhisattva. Aber nicht als Priester. Und ich sehe Brad Warner auch nicht als Zenpriester, denn das, was er gemacht hat (shukke tokudo) kann wie gesagt inhaltlich - nicht dem Namen und Regelwerk der Soto-Schule nach - ganz leicht von jedem gemacht werden und wurde auch von mir vollzogen: neben dem Annehmen der Bodhisattvagelübde die Tonsur und das Anlegen der Robe. Die Sotoshu hat auf diese Handlungen kein Exklusivrecht.
Ich bin deshalb aber kein Priester. Auch wenn Muho mal scherzte, man könne im Grunde bei allen Gelegenheiten das Hannya Shingyo rezitieren, bin ich kein Freund der Liturgie und des Rezitierens und anderer Formalitäten, die gemeinhin den Priesterberuf begleiten, und - was für mich entscheidend ist - von der Gemeinde oft auch gewünscht werden, in deren Dienst man steht. Wenn man sich wie Brad Warner aber auf shukke tokudo beruft, dann frage ich: Was ist mit dem zuise, wie war dein "Dharma-Gefecht"? Denn das gehört alles zum Soto-Brimborium dazu, wenn man sich da nicht vorher ausklingt. Und er will ja von den anderen Sachen auch nicht lassen, weder von seiner Dharma-Übertragung noch vom shukke tokudo. Er ist ein Mönch, aber nur ein halber oder drittel Priester für mich. Ich habe z.B. meine Zweifel, ob eine japanische Gemeinde Brad Warner eine Beerdigungszeremonie eines Japaners machen lässt. Nicht, dass das wichtig wäre, aber ich hatte gefragt, du hast ihn ausgiebig zitiert, und ich sehe, dass wir da unterschiedlicher Meinung sind, ganz einfach, weil er letztlich doch der Soto-Ansicht folgt und mir die viel zu eng korsettiert ist. Wie hier schon gezeigt wurde, ist offenbar bereits Antaiji, obwohl Soto, in seiner Auffassung davon, was ein Mönch oder ein "Laienmönch" ist, offener.
ZitatMeine Grundregel ist: kümmere Dich um Deinen eigenen Kram.
Das ist auch meine. Und da Zen mein Kram ist, sind es ggf. auch deren Apologeten.
Zitatich versuche zu vermeiden, mit Hilfe von Internetrecherchen die Dharmalehrer anderer Gemeinschaften als Lügner und Scharlatane hinzustellen
Das würde auch nicht genügen. Hatlapa hat ja mit dem Zustellen eines Zeitungsartikels (der war offenbar nicht im Internet!) sich selbst entlarvt. Am Besten ist diese Selbst-Entlarvung, und sie aufzuzeigen. Aber ich erwarte da noch mehr Material.
Was meinen Ansatz angeht, sage ich mal, wer mich weniger beschäftigt:
- Lehrer, die was drauf haben und sich auf nix formal berufen,
- Lehrer, die nix drauf haben und sich auf nix formal berufen,Was mich mehr beschäftigt sind:
- Lehrer, die (natürlich: in meinen Augen) nix drauf haben und sich auf was formal berufen.
Würde ich nur auf ihren gepredigten Unsinn eingehen, würde man hören: "Aber der ist doch authorisiert." Würde ich nur die Authorisierung hinterfragen oder deren Mangel nachweisen, würde man hören: "Aber der ist doch ein guter Lehrer, das zählt." Deshalb ist es m.E. besser, diese Lehrer von beiden Seiten anzugehen. Meist ist die Ausgangsidee ("der kann ja wohl kaum authorisiert sein bei dem Schwachsinn, den der verzapft") die richtige und es zeigt sich, dass die "Berufung" erstunken und erlogen war. Das ist wie bei falschen Ärzten, die irgendwann auffliegen, weil sie eben bei der Ausbildung geschummelt haben. In den seltenen Fällen, wo das nicht der Fall ist, interessiert mich, was da schief gelaufen ist, wie die "Authorisierer" im zeitlichen Abstand ihre "Ernennungen" betrachten usw.
Ji'un Ken:
ZitatOffensichtlich ist bei der Übersetzung vieles möglich
Aber bei der Interpretation nicht, wenn man seine Koan-Schulung beendet haben will.
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diamant:
Und ich sehe Brad Warner auch nicht als Zenpriester, denn das, was er gemacht hat (shukke tokudo) kann wie gesagt inhaltlich - nicht dem Namen und Regelwerk der Soto-Schule nach - ganz leicht von jedem gemacht werden
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Wenn man sich wie Brad Warner aber auf shukke tokudo beruft, dann frage ich: Was ist mit dem zuise, wie war dein "Dharma-Gefecht"? Denn das gehört alles zum Soto-Brimborium dazu, wenn man sich da nicht vorher ausklingt. Und er will ja von den anderen Sachen auch nicht lassen, weder von seiner Dharma-Übertragung noch vom shukke tokudo. Er ist ein Mönch, aber nur ein halber oder drittel Priester für mich. Ich habe z.B. meine Zweifel, ob eine japanische Gemeinde Brad Warner eine Beerdigungszeremonie eines Japaners machen lässt.Brad hat in der Vergangenheit relativ häufig darüber geschrieben, was für Probleme ihm sein Status als Zen-Mönch und erst recht als Dharma-Erbe bereitet.
Außerdem hat er nie einen Zweifel daran gelassen, dass seine Ordination eine Sache zwischen ihm und seinem Lehrer war und fertig. Er hat selbst klar und unmißverständlich dargelegt, dass er nicht nach Soto-Shu-Regeln ordiniert ist und dort auch nicht annerkannt ist.
Irgendwo nannte er seine Ordination einmal sogar einen der größten Fehler seines Lebens. In den letzten Jahren hat er mit seinem Status scheinbar seinen Frieden gemacht und akzeptiert es nun einfach als Teil seiner Biographie. Er hat aber mit Sicherheit immer noch kein Bedürfnis, auf seine alten Tage noch ein Beerdigungsinstitut in Japan zu eröffnen.
Hier ein Blogeintrag von ihm aus 2010: http://hardcorezen.blogspot.de/2010/05/zen-master-moi.html
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lubob:
Er hat aber mit Sicherheit immer noch kein Bedürfnis, auf seine alten Tage noch ein Beerdigungsinstitut in Japan zu eröffnen.
Ja - er ist nur einfach blöd.
http://www.kino.de/kinofilm/no…unst-des-ausklangs/118161 -
diamant:Zitat
Und Du selbst – siehst Du Dich als „Zen-Mönch“?
Natürlich. Sowohl als Zenmönch als auch als Bodhisattva.
ZitatEin Schüler des Erwachten soll nicht sich selbst loben und übel von Anderen sprechen, noch soll er Andere veranlassen, so zu handeln. Er darf nicht die Ursachen, Bedingungen, Methoden oder das Karma erzeugen, sich selbst zu preisen und Andere herabzusetzen. Als ein Schüler des Erwachten soll er gewillt sein, für alle fühlenden Wesen einzustehen und Demütigungen und Beschimpfungen zu ertragen; Schuldzuweisungen zu akzeptieren und alle Ehre den fühlenden Wesen zukommen zu lassen. Wenn er stattdessen seine eigenen Tugenden herausstellt und die guten Seiten Anderer verbirgt, ihnen so Ursache des Erleidens von Beschimpfung ist, dann begeht er einen Verstoß, der ihn selbst aus der Gemeinschaft der Mönche ausschließt.
(T24N1484 梵網經 Brahmajala Sutra, das 7. der 10 großen Bodhisattva-Gelübde)ZitatDas siebte gewichtige Gebot ist 'Verwirkliche das Selbst und das Andere als Eins'. Erhöhe nicht das Selbst und setze nicht Andere herab. Buddhas und Patriarchen haben den grenzenlosen Himmel und die große Erde verwirklicht. Wenn der große Körper sich manifestiert, gibt es kein Außen oder Innen. Wenn der Dharma-Körper manifestiert ist, ist da keine Hand breit Grund mehr, darauf zu stehen.
(Dōgen Zenji, Kyō jukai mon - Unterweisung zu den Bodhisattva-Gelübden)In diesem Sinne - ganz besonders Dir und Aiko eine gute, erholsame Nacht.
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@ Diamant:
Zitatganz leicht von jedem gemacht werden und wurde auch von mir vollzogen: neben dem Annehmen der Bodhisattvagelübde die Tonsur und das Anlegen der Robe. Die Sotoshu hat auf diese Handlungen kein Exklusivrecht.
Keine `gegenseitige Verpflichtung`- keine Verpflichtung überhaupt. Ein Bodhisattva entsagt jedem Eigen Interesse.
ZitatWer, ihr Mönche, vier Eigenschaften besitzt, den hat man als einen edlen Menschen zu betrachten. Welches sind diese vier Eigenschaften?
Was da, ihr Mönche, der andere an Fehlern besitzt, das enthüllt der edle Mensch nicht, selbst wenn er gefragt wird. Gar nicht davon zu reden, wenn er nicht gefragt wird. Ausgeforscht aber und durch Fragen veranlaßt, spricht er mit Auslassungen und zögernd, unvollständig und nicht ausführlich von den Fehlern des anderen. Den, ihr Mönche, hat man als edlen Menschen zu betrachten.
Und ferner noch: was da der andere an Vorzügen besitzt, das enthüllt der edle Mensch, selbst ungefragt. Gar nicht davon zu reden, wenn er gefragt wird. Ausgeforscht aber und durch Fragen veranlaßt, spricht er ohne etwas auszulassen und ohne zu zögern, vollständig und ausführlich von den Vorzügen des anderen. Den, ihr Mönche, hat man als edlen Menschen zu betrachten.
Und ferner noch, was da der edle Mensch selber an Fehlern besitzt, das enthüllt er, selbst ungefragt. Gar nicht davon zu reden, wenn er gefragt wird. Ausgeforscht aber und durch Fragen veranlaßt, spricht er ohne etwas auszulassen und ohne zu zögern, vollständig und ausführlich von den eigenen Fehlern. Den, ihr Mönche, hat man als edlen Menschen zu betrachten.
Und ferner noch: was da der edle Mensch selber an Vorzügen besitzt, das enthüllt er nicht, selbst wenn er gefragt wird. Gar nicht davon zu reden, wenn er nicht gefragt wird. Ausgeforscht aber und durch Fragen veranlaßt, spricht er mit Auslassungen und zögernd, unvollständig und nicht ausführlich von den eigenen Vorzügen. Den, ihr Mönche, hat man als edlen Menschen zu betrachten.
Wer, ihr Mönche, diese vier Eigenschaften besitzt, den hat man als einen edlen Menschen zu betrachten.
A.IV.73 Der edle und der unedle Mensch - 3. Sappurisa Sutta
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Klar, dass nun die, die sich selbst nicht dran halten, mit schlauen Sprüchen kommen.
Sudhana, ich halte das Shrimala-Sutra und die diesbezüglichen Regeln für maßgeblicher als das Brahmajala-Sutra. Das wurde anderswo schon erläutert. Jemand, der der Sotoshu nachbetet, kommt natürlich gar nicht auf einen solchen Gedanken, dass Bodhisattva-Gelübde anders sein oder lauten könnten als die, die man ihm/ihr vorschreibt. Es gibt keine allgemein verbindlichen Bodhisattva-Gelübde im Buddhismus. Ein Bodhisattva zu sein bedeutet für mich, auf dem Weg zu sein.
Davon abgesehen sollte man wissen, was man zitiert, selbst wenn man es nicht zu kommentieren imstande ist. Denn wenn man es nicht gleichzeitig kommentiert, sagt man nichts weiter damit aus, als dass man ein fundamentalistischer Schriftgläubiger ist, der das Gesagte nur wörtlich und ohne Zusammenhang versteht.
ZitatEin Schüler des Erwachten soll nicht sich selbst loben und übel von Anderen sprechen
.
Das ist keine Aufzählung, da steht ein UND. Solange man sich nicht selbst lobt ("Seht, ich bin der bessere Roshi und hab die besseren Papiere") ist man auf dem richtigen Pfad, wenn man der Wahrheit zum Ausdruck verhilft. Das ist in der Rechten Rede enthalten: Eine Verpflichtung, die Dinge beim Namen zu nennen.
Wenn du das selbst nicht glaubst, frage ich mich, warum du es gewagt hast, auf diese Weise Sekida zu kritisieren. Unerhört. Aber wohl nur ein Problem für die, die nach der Sotoshu ordinieren und anderen dann ihre eigenen Gelübde unter die Nase reiben wollen.
blue apricot: MIR wäre es ausgesprochen unangenehm, als "edler Mensch" zu gelten. Auf meinem Zen-Weg ist dieser Wille überwunden, ein solches Streben wäre kontraproduktiv und illusionär. Das ist eine der typischen Lehren für Anfänger und einfach Gestrickte. Mit der Zeit wird einem doch bewusst, wie komplex die Angelegenheit des Edelseins ist, und dass sie vor allem durch das Ergebnis entschieden wird, nicht durch die Absicht oder das Unterbleibenlassen. Und vor allem nicht durch die Meinung der anderen.
Wenn du nochmal nach oben scrollst, wirst du den Widerspruch bei Sudhana selbst sehen. Um Kritik an von ihm/ihr geschätzten Lehrern abzuweisen, wird zunächst geraten, man solle sich um sich selbst kümmern. Später wird noch geraten, man solle gemäß Buddha die Kritik an anderen unterlassen. Wenn man sich jedoch tatsächlich konsequent um sich selbst kümmern würde, dann würde man nicht einmal solche Ratschläge an andere User posten können. Du siehst also, diese Methode funktioniert für die meisten nur theoretisch. Auch Shakyamuni selbst ist an diesem Rat gescheitert.
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Das finde ich jetzt doch recht eindeutig. Der zweite Beitrag von diamant, der gelöscht wurde. Vielleicht können wir das mal so sehen: ich habe beide gelöschten Beiträge gelesen. LOL
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Und rate mal, wer den gemeldet hat?
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Ich denke das Thema der Übersetzung von Kayakuran ist durchdiskutiert. Deshalb schließe ich diesen Thread. Zum gemeinsamen weiterpöbeln, Aiko und Diamant, benutzt doch bitte den Blog von Diamant.
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system-robot
Hat das Thema in den Papierkorb verschoben.