Licht:Ich denke was Du da beschreibst kann ein Grund für negatives, aggressives, schädigendes Verhalten sein, muss aber nicht.
Es gibt genügend Menschen aus gutsituierten Verhältnissen und/oder in Machtpositionen die sich bösartig gegenüber schlechtsituierten und/oder machtlosen Menschen verhalten.
Während es wiederum (gar nicht mal so wenige m.E.!) ärmere in existentiell schwierigen Situationen lebende Menschen gibt, die sehr herzlich und gütig sind.
Ich denke jetzt gar nicht so stark an reich und arm. Sondern eher an Belastungen. Wenn du arm bist, musst du ja Armut überhaupt nicht als "Auflösung" panisch fürchten sondern kannst es vielleicht als was ganz Normales annehmen. Und damit glücklich sein. Während da jemand, dem immer erzählt wurde, er sei was Besseres und der fühlt, diesen Anforderungen nicht gewachsen zu sein, jeder Bedrohung des Status eine Aussicht auf Auflösung ist. Weil für ihn schon die Ausicht keine 1+ zu haben, sein Selbstbild bedroht. Wenn du so ein überzogenes Selbstbild hast, triffst du bei jedem Schritt auf Demütigung. Es ist nicht die reale Ohnmacht sondern die "erlebte Ohnmacht", in die der eigene Machtanspruch reinspielt.
Aber es gibt auch noch andere Belastungen. Ich habe auch schon Leute erlebt, die früher sehr offen ware, die aber eine schwere Krankheit, verhärten hat lassen. Die haben einfach ihr Vertrauen in das Leben verloren und gehen hart und misstrauisch durchs Leben. Ich glaube es braucht sehr viele innere Kraft und auch Bemühen um dem entgegen zu wirken. Bei mir leicht es ja mich selber zu beobachten, wenn ich mal ein paar Tage Grippe hatte. Und wenn dann noch irgend eine Baleastung dazu kommt, während ich einfach nur schlafen will, bin ich um einiges grober und unverträglicher.