Individuen oder nicht?

  • du hälst also nix für wahr und wirklich, stero ? oder doch nicht etwa "rationale weltsicht" ? die wird doch nicht etwa bar inhärenter existenz sein, vorläufig wahr - für dich ? :D


    „Die Wirklichkeit sieht oft ganz anders aus als die Realität...“ :)
    (Berti Vogts – überliefert von Django Asül)







    Grüße
    Blue_

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  • blue_aprico:

    du hälst also nix für wahr und wirklich, stero ? oder doch nicht etwa "rationale weltsicht" ? die wird doch nicht etwa bar inhärenter existenz sein, vorläufig wahr - für dich ? :D


    So wie es zahllose Individuen gibt, so gibt es zahllose Vorstellungen, die mit den Zeichenfolgen "wahr" und "wirklich" verbunden werden. Woher sollte ich also wissen, nach was du mich fragst?
    Wenn ich auch rationales Denken bevorzuge, so fehlt mir doch die Vorstellung, was eine "rationale Weltsicht" sein sollte. Und wenn du von "inhärenter Existenz" sprichst, was weiß ich, was du dir drunter vorstellst?
    Wenn wir jedoch der gleichen Konvention der Verwendung dieser Worte folgen würden, dann könnten wir uns darüber unterhalten ohne aneinander vorbeizureden. Jedoch ist es mir bislang nicht evident, dass wir der gleichen Konvention folgen würden.

    Einmal editiert, zuletzt von Stero ()

  • weils so schön ist, gleich noch mal:


    Zitat

    Wenn alle Dinge Buddhalehre sind, dann gibt es Verirren und Erwachen, Übung, Leben und Tod, alle Buddhas und leidende Wesen. Wenn die zehntausend Dinge ohne Ich sind, dann gibt es weder Verirren noch Erwachen, weder Buddhas noch leidende Wesen, weder Entstehen noch Vergehen. Da der Buddhaweg von Grund auf Überfluss und Mangel entspringt, gibt es Entstehen und Vergehen, Verirren und Erwachen, leidende Wesen und Buddhas. Doch obgleich sich dies sagen lässt, fallen die Blüten in sehnsüchtiger Liebe, und das Unkraut sprießt zu unserem Ärger, und das ist alles.


    Genjokoan

  • Oder MMK 13.8


    Zitat

    Die Leerheit wurde von den Siegreichen, den Buddhas, als Zurückweisung jeglicher Ansicht gelehrt. Diejenigen aber, für welche die Leerheit eine Ansicht ist, die würden für unheilbar erklärt.


  • Es hat seinen Sinn in der Welt von unterschiedlichen Dingen zu sprechen, weil sie dort wirklich bzw. von unseren Sinnen unterscheidbar sind. Sie sind dort aber nur in gegenseitiger Abhängigkeit existent.
    Von Dieser Perspektive aus ( nämlich das sie nur in Abhängigkeit existieren) betrachtet, macht es aber wiederum tatsächlich keinen Sinn von unterschiedlichen Dingen zu sprechen bzw. Unterscheidungen zu treffen, weil eine Unterscheidung der Dinge so nicht mehr möglich ist. Deshalb ist es letztendlich sprachlich und gedanklich nicht möglich die " absolute Wahrheit" zu erfassen, zumal es ja nichts zu erfassen gibt....Schließlich befindet sich alles im Fluss D.h. Verändert sich von Moment zu Moment und damit auch die Wirklichkeit... Auch ist es hier problematisch von Veränderung zu sprechen, weil es dann auch etwas Unveränderliches geben müsste... Das ist mir bewusst.. Die Sprache erlaubt eben bestenfalls eine Annäherung an die "Wahrheit".
    Es ist einfach alles so, wie es ist... Von Moment zu Moment..... Da ist nichts Verstecktes...kein dahinter und nichts davor, daneben, darunter oder darüber.


    Liebe Grüße

  • Sunu:


    Es hat seinen Sinn in der Welt von unterschiedlichen Dingen zu sprechen, weil sie dort wirklich bzw. von unseren Sinnen unterscheidbar sind. Sie sind dort aber nur in gegenseitiger Abhängigkeit existent.
    Von Dieser Perspektive aus ( nämlich das sie nur in Abhängigkeit existieren) betrachtet, macht es aber wiederum tatsächlich keinen Sinn von unterschiedlichen Dingen zu sprechen bzw. Unterscheidungen zu treffen, weil eine Unterscheidung der Dinge so nicht mehr möglich ist. Deshalb ist es letztendlich sprachlich und gedanklich nicht möglich die " absolute Wahrheit" zu erfassen, zumal es ja nichts zu erfassen gibt....Schließlich befindet sich alles im Fluss D.h. Verändert sich von Moment zu Moment und damit auch die Wirklichkeit... Auch ist es hier problematisch von Veränderung zu sprechen, weil es dann auch etwas Unveränderliches geben müsste... Das ist mir bewusst.. Die Sprache erlaubt eben bestenfalls eine Annäherung an die "Wahrheit".
    Es ist einfach alles so, wie es ist... Von Moment zu Moment..... Da ist nichts Verstecktes...kein dahinter und nichts davor, daneben, darunter oder darüber.


    Ich stimme deinen Formulierungen größtenteils nicht zu, aber mehr will ich dazu auch nicht sagen. Würde ich aber gar nichts sagen, so könnte vielleicht der falsche Eindruck entstehen, ich stimmte deinen Formulierungen zu.
    Wie man sich sprachlich ausdrückt, hängt immer davon ab, aus welchen Quellen man selbst inspiriert wurde und wird und welche Quellen Gewissheit verursacht haben.

  • Sunu:


    Es hat seinen Sinn in der Welt von unterschiedlichen Dingen zu sprechen, weil sie dort wirklich bzw. von unseren Sinnen unterscheidbar sind. Sie sind dort aber nur in gegenseitiger Abhängigkeit existent.
    Von Dieser Perspektive aus ( nämlich das sie nur in Abhängigkeit existieren) betrachtet, macht es aber wiederum tatsächlich keinen Sinn von unterschiedlichen Dingen zu sprechen bzw. Unterscheidungen zu treffen, weil eine Unterscheidung der Dinge so nicht mehr möglich ist. Deshalb ist es letztendlich sprachlich und gedanklich nicht möglich die " absolute Wahrheit" zu erfassen, zumal es ja nichts zu erfassen gibt....Schließlich befindet sich alles im Fluss D.h. Verändert sich von Moment zu Moment und damit auch die Wirklichkeit... Auch ist es hier problematisch von Veränderung zu sprechen, weil es dann auch etwas Unveränderliches geben müsste... Das ist mir bewusst.. Die Sprache erlaubt eben bestenfalls eine Annäherung an die "Wahrheit".
    Es ist einfach alles so, wie es ist... Von Moment zu Moment..... Da ist nichts Verstecktes...kein dahinter und nichts davor, daneben, darunter oder darüber.


    Bis auf ein paar Wortvorstellungen bin ich größtenteils mit dieser Formulierung einverstanden. Deine Ergebnisse hören sich an als ob "Warum es die Welt nicht gibt." zu den Texten gehört die du gelesen hast. -()-

  • Ellviral:


    Bis auf ein paar Wortvorstellungen bin ich größtenteils mit dieser Formulierung einverstanden. Deine Ergebnisse hören sich an als ob "Warum es die Welt nicht gibt." zu den Texten gehört die du gelesen hast. -()-


    Hallo Ellviral und miteinander,


    bisher hab ich das Buch nicht gelesen, ich habe aber gerade mal danach gegoogelt und es hört sich interessant an. Die Ähnlichkeiten zwischen Buddhismus (hier sei vorallem Madhyamaka genannt) und modernen Erkenntnistheoretischen Konzepten ist ja unverkennbar. Hier seien z.B. Maturana und Valera genannt. https://de.m.wikipedia.org/wiki/Autopoiese
    Im Prinzip geht es dort um das bedingte Entstehen.
    Interessierten kann ich dazu das Buch " Der Baum der Erkenntnis " empfehlen.
    Auch der Quantenphysik werden ja immer wieder Ähnlichkeiten zu Buddhistischen Konzepten nachgesagt.
    http://www.raum-und-zeit.com/r…ik-trifft-buddhismus.html
    Die Bücher von dem hier erwähnten Christian Kohl, kenne ich bis jetzt auch nicht, aber es hört sich doch schonmal interessant an. Nur sollte ja zwischen dem ganzen Lesen und Schreiben, vor allem genug Platz für Praxis bleiben. in diesem Sinne


    Liebe Grüße


  • Hättest mal in der Schule aufgepasst, dann müsstest dich heute nicht in esoterische Irrationalitäten flüchten. ;)