Beiträge von Stero

    Monday:
    Sherab Yönten:

    Nicht mehr anzuhaften an negative Emotionen wie Gier, Hass u.s.w. gehört zu den wichtigsten praktischen Übungen im Buddhismus.


    Aber an positiven anzuhaften - das geht?


    Das "anhaften" steht für "für-wahr-Halten" oder "als inhärent existent wahrnehmen". Grundsätzlich geht nur "alles oder nichts", d.h. eine Differenzierung nach "jenes möchte ich für wahr halten aber dieses nicht" ist unmöglich. Warum? Weil der mentale Faktor, der dem "für-wahr-Halten" bzw "anhaften" enspricht entweder aktiv oder inaktiv ist. Ist er aber aktiv, ist eine solche willentliche Differenzierung nicht möglich.

    kilaya:

    Es geht um die Balance aus Mitgefühl und Weisheit. Mitgefühl hilft zu verstehen, zu fühlen, wie ein Wesen sich fühlt. Weisheit hilft, dabei nicht selbst "gefühlsduselig" zu werden, ...


    :lol:


    Verzeih, aber das kann bei mir nur Heiterkeit hervorrufen. Warum? Weil ja grade die Gefühlsduseligkeit von der Tradition als Mittel eingesetzt wird, um Tradition bleiben zu können ... auf Kosten der Freiheit der Individuen, die dadurch unfrei bleiben.

    Carneol:
    Stero:

    Gräm dich aber nicht deswegen. Warum? Verstehen oder Nicht-Verstehen ist nur das. Es ist kein (tieferer) Sinn darin, weil es einen Sinn jenseits der semantischen Bedeutung von Worten nicht gibt.

    Ach, da bin ich aber traurig. Ich dachte schon du wärst einer interessanten Theorie auf der Spur und wollte dich auf die Eigenschaften der "Seelenalter" hinweisen (nicht buddhistisch, sorry) - aber nun? Alles nur heiße Luft? :doubt:


    Nun, http://www.buddhaland.de/viewtopic.php?f=55&t=15568, ist die letztendliche Sinnlosigkeit bzw. Sinnfreiheit. Wurde in dem Thread gut herausgearbeitet. Sinnlosigkeit bzw Sinnfreiheit ist nichts Bedrohliches.

    Sherab Yönten:

    Die Unterscheidung ist nicht zwischen Freizeit und Arbeit, sondern zwischen Alltag und Praxis (Meditation), ...


    Was ist denn das für eine mistige Praxis? :lol:


    Ist deine Praxis an das Sitzen auf einem Sitzkissen gebunden?


    Sorry, aber das ist mir nun wirklich zu blöd ... mach das mit deinen Buddhisten-Freunden aus ...

    Sherab Yönten:
    Stero:


    Ja natürlich. Man sollte die Störung durch den Moderator nicht überbewerten.


    :lol:


    Das empfand ich keineswegs als Störung, sondern als berechtigter Hinweis.
    Du verdrehst mal wieder alles so wie Du es gerne hättest.


    Klartext:
    Meine These ist: das eigene Leben steht für sich. Die Differenzierung zwischen Leben das Alltag ist und Leben das Nicht-Alltag ist, ist nur Augenwischerei. Was soll Loslassen in der Freizeit anderes sein als das was jeder macht? Und Nicht-Loslassen in der Arbeit macht auch jeder.


    Mach dich doch nicht zum Narren indem du von "Loslassen im Alltag" sprichst. Überleg doch bevor du etwas schreibst. Drück dich klar aus, worum es dir geht. Es geht doch um die Zeit zwischen Geburt und Tod. Da gibt es keinen "Alltag". Geht es dir nicht darum? Dann schmier dir dein Thema in die Haare, sofern du welche hast. :grinsen:

    Sherab Yönten:

    Darf ich daran erinnern, dass es um das Thema "Loslassen im Alltag" geht ?


    Ja natürlich. Man sollte die Störung durch den Moderator nicht überbewerten.

    Jojo:
    Stero:

    .B. jemanden um Rat fragen und was drauf geben was der sagt,
    Überhaupt das Hinnehmen der Konvention, dass es Autoritäten gäbe, die mehr wüßten als man sebst
    Oder dass man ein Leben führen sollte, das dem Leben der anderen ähnelt, um sich nicht von der Masse des Kollektives zu unterscheiden, um nicht aufzufallen


    Jede Gelegenheit nutzen, um seine eigene destruktive Weltsicht auf andere zu projizieren und daraus dann verachtende Kommentare zu generieren erscheint mir auch ein wenig zwanghaft. Allerdings nicht sehr interessant.


    Hier scheint mir etwas nicht ganz ausgegoren.
    Man kann zwar eine Sichtweise haben, nenne man sie Weltsicht oder anders, nenne man sie destruktiv oder konstruktiv. Aber was soll es bedeuten, wenn man sagt "eine Sicht auf andere projizieren"? Man kann andere oder anderes zwar aus einer bestimmten Perspektive sehen, aber was soll hier das Wort "projizieren" bedeuten? Eine Sichtweise lässt sich doch nicht projizieren, sondern nur praktizieren.
    Vermutlich speisen sich deine übrigen Worte aus dieser Unausgegorenheit ...

    Sherab Yönten:
    Stero:


    So wie ich lebe.


    Na, dann erzähle uns doch von Deinem Leben! :)


    Nein, das werde ich nicht tun. Ich bin wohl sehr begünstigt/privilegiert/habe Glück, dass ich so leben kann wie ich lebe und es mir dabei so wunderbar egal sein kann. Gutes Karma? :lol:

    Sherab Yönten:
    Stero:


    Gewohnheitsmuster finde ich sehr interessant. z.B. jemanden um Rat fragen und was drauf geben was der sagt, das ist ein Gewohnheitsmuster, das anerzogen ist. Überhaupt das Hinnehmen der Konvention, dass es Autoritäten gäbe, die mehr wüßten als man selbst und dazu noch über Angelegenheiten, die die eigenen sind und die man deshalb nur selbst beurteilen kann. Auch das wird anerzogen. Oder dass man ein Leben führen sollte, das dem Leben der anderen ähnelt, um sich nicht von der Masse des Kollektives zu unterscheiden, um nicht aufzufallen, auch das ist ein interessantes Gewohnheitsmuster.


    Und wie würdest Du diese Gewohnheitsmuster loslassen ?


    So wie ich lebe.

    Carneol:
    Stero:

    1. "sollten"
    2. "wir als Buddhisten"
    3. "unseren eigenen Ansprüchen zu genügen"


    Da klingen doch die Ketten von Jahrtausenden der Menschheitsgeschichte, oder? Hört ihr das metallische Klirren? :lol:


    Projektion, lieber Stero - nichts als Projektion. ;)


    Du musst es so sehen: euer Buddha hat Wesen gesehen in einem Daseinskreislauf des stetigen Verschwindens und Wiedererscheinens, die sich wegen Unwissenheit nicht daraus befreien können.
    Ich dagegen sehe diese "Wesen" als mechanische Aufziehpüppchen in einem nicht endenden historischen Kreislauf von Freiheitsstreben, welches notwendigerweise Unfreiheit perpetuiert, weil die Gewohnheitsmuster von den Dummie-Püppchen, also euch, nicht durchschaut und abgelegt werden können.
    Ich weiß es besser als euer Buddha. Aber ihr werdet mir ebenso wenig glauben wie ihr ihn verstehen werdet. ;)


    Wenn es den Buddha hier und jetzt geben würde und er wäre befreit, so würde ich mich mit ihm sehr gut verstehen ... wie sich Befreite untereinander halt verstehen ... aber ihr ... ihr wärt leider außen vor. Warum? Weil ihr nicht versteht.
    Gräm dich aber nicht deswegen. Warum? Verstehen oder Nicht-Verstehen ist nur das. Es ist kein (tieferer) Sinn darin, weil es einen Sinn jenseits der semantischen Bedeutung von Worten nicht gibt.

    Sherab Yönten:

    Beim Loslassen von Gewohnheitsmustern wird es da schon schwieriger, denn diese Gewohnheitsmuster sind eher unbewusst und lassen sich nicht so leicht identifizieren.


    Gewohnheitsmuster finde ich sehr interessant. z.B. jemanden um Rat fragen und was drauf geben was der sagt, das ist ein Gewohnheitsmuster, das anerzogen ist. Überhaupt das Hinnehmen der Konvention, dass es Autoritäten gäbe, die mehr wüßten als man selbst und dazu noch über Angelegenheiten, die die eigenen sind und die man deshalb nur selbst beurteilen kann. Auch das wird anerzogen. Oder dass man ein Leben führen sollte, das dem Leben der anderen ähnelt, um sich nicht von der Masse des Kollektives zu unterscheiden, um nicht aufzufallen, auch das ist ein interessantes Gewohnheitsmuster.

    Stero:
    gbg:

    Wie seht ihr das? Was sollten wir als Buddhisten loslassen, um wenigstens unseren eigenen Ansprüchen zu genügen?


    Vollkommener Ausdruck von Unfreiheit. Chapeau!


    1. "sollten"
    2. "wir als Buddhisten"
    3. "unseren eigenen Ansprüchen zu genügen"


    Da klingen doch die Ketten von Jahrtausenden der Menschheitsgeschichte, oder? Hört ihr das metallische Klirren? :lol:


    Du gibst dir Mühe ... vielleicht gar nicht so mühevoll wie es scheint ... dich auszudrücken und schreibst aus der "ich" Perspektive ... das gefällt mir. Soviel zur Form. Zum Inhalt möcht ich gar nichts sagen.

    Carneol:
    Stero:


    Dein Problem ist wohl eher, dass du ein Problem siehst. Aber ohne Problem wäre ja auch alles sinnlos.


    "Es gibt keine Probleme sondern nur Herausforderungen." - schon mal gehört?


    Ja das verwenden die Leute als Motto zur Sinnstiftung in der Sinnlosigkeit.


    Carneol:


    Und "Probleme" die irgendwo am Horizont erscheinen, sind vielleicht gar keine, wenn man ein Stück näher heran gekommen ist. :)


    Na also. Dann geh doch nahe genug ran.

    Sherab Yönten:

    Entsagung ist eigentlich nichts anderes wie die Erkenntnis, dass der Daseinskreislauf letztendlich leidvoll ist (erste edle Wahrheit). Die weiteren Schritte ergeben sich aus den anderen 3 edlen Wahrheiten.


    Wenn Entsagung diese Erkenntnis ist, dann erübrigen sich "weitere Schritte". Warum? Weil mit der Erkenntnis die Entsagung vollzogen ist.

    Sherab Yönten:
    Stero:


    Von was willst du dich denn befreien, dem du bereits entsagt hast?


    Wo habe ich geschrieben, "dass ich bereits entsagt habe" ? Ich habe geschrieben, "die Einsicht dient der Motivation". Von was ich mich befreien möchte ? Siehe z.B. die 4 edlen Wahrheiten.


    Zuvor hast du aber geschrieben:

    Sherab Yönten:

    Da steht: "Entsagung von Samsara". Wenn ich diese Einsicht nicht habe, was nützen dann die weiteren Übungen ???


    Wovon redest du also? Von einer Einsicht "Entsagung von Samsara" die gar keine ist? :lol:


    Mir schwant du plapperst nur nach, was du wo gelesen hast und nennst dies dann sehr unredlich "Einsicht".


    Dein Ansatz ist vollkommen wirr. Du hast keinerlei Einsicht und benutzt diese Nicht-Einsicht, damit sie Einsicht werden möge und das nennst du dann Befreiung. Wie sollte aus Nicht-Wissen Wissen werden können? Entweder du verstehst von Anfang an, dann gibt es nichts mehr zu üben oder du verstehst gar nichts und dann ist auch jede Übung zwecklos.

    Carneol:
    Stero:


    Das liegt daran, dass du das machst um einen Sinn zu finden. Und weil dies so ist, wird es auch nicht gelingen von der Religion (O-Ton mukti: "am Schluss auch die Lehre") zu lassen.


    Das glaubst du? Ich sehe mein "Problem" eher darin, den Genuss am Leben irgendwann loszulassen. :rainbow:


    Dein Problem ist wohl eher, dass du ein Problem siehst. Aber ohne Problem wäre ja auch alles sinnlos.

    Sherab Yönten:
    Stero:


    Gute Frage. Ebenso berechtigt ist die Frage: Wenn ich diese Einsicht habe, was nützen dann die weiteren Übungen ???


    Diese Einsicht dient der Motivation, sich aus dem leidvollen Daseinskreislauf (Samsara) zu befreien und die entsprechenden, buddhistischen Methoden zur "Befreiung" anzuwenden.


    Von was willst du dich denn befreien, dem du bereits entsagt hast?

    Carneol:

    Möchte behaupten, dass ich schon ein Stück des Weges gegangen sei - aber eine "Sinnlosigkeit" wage ich bis jetzt schon noch zu bezweifeln. :om:


    Das liegt daran, dass du das machst um einen Sinn zu finden. Und weil dies so ist, wird es auch nicht gelingen von der Religion (O-Ton mukti: "am Schluss auch die Lehre") zu lassen.

    Viktor030:

    ...
    Man findet es auf jeder üblichen Buddha-Zitate-Seite im Netz.


    Warum bloß können sich die Leute zu dem Scheiß, den sie sich ausdenken, nicht bekennen? :grinsen:


    Statt zu sagen "He Leute, ich habe mir Folgendes ausgedacht/überlegt .... was haltet ihr davon?" sagen Sie "Buddha hat gesagt ... " oder "Jesus hat gesagt ..."