Buddhistisches Tantra

  • Aus Sicht des Mahayana hat er das aber gelehrt, in späteren Lehrzyklen.

    Es ist aber doch eine Tatsache, das diese später entstandenen MahayanaLehren

    von den Nachfolgern der Buddhalehre nicht anerkannt sind und niemals anerkannt werden.

    Zum Alter: Dass es historisch einen "Bruch" gegeben haben soll zwischen den "Konservativen" und denen, die etwas abändern wollten ist bekannt, ABER "den" Kanon gibt es auch in den Maharichtungen in der jeweiligen Sprache. Am ältesten ist offiziell der Sanskritkanon. Nur so.


    Zur Raddrehung: auch im Mahayana las ich, dass es zwar mehrere Raddrehungen gab, aber nur die Erste war laut Überlieferung von Gautama, auch in den Mahaüberlieferungen, so weit ich weiss. Ansonsten bitte ich um Korrektur.

  • Man könnte auch sagen, dass verschiedene Nachfolger der ursprünglichen Lehre verschiedene Richtungen eingeschlagen haben. Wenn das passiert, gab es in allen Religionen immer Streit. Katholisch/Evangelisch Sunniten/Schiiten usw. Es wird/wurde immer jeweils behauptet, nur die eigene Linie sei authentisch. Und genau damit haben die Probleme immer angefangen. Wenn man sich aber auf die gemeinsamen Grundlagen bezieht, das was übereinstimmt, dann kann man diese Probleme vermeiden oder niemand hat einen Nachteil davon. Denn letztlich werden so oder so die Menschen sich das suchen, was zu ihnen passt. Jeglicher Versuch, die Menschen vom Anderen abzuhalten, weil man meint, das Eigene sei das einzig wahre (genannt Missionierung) muss fehlschlagen. Man kann vielleicht vereinzelt mal jemand für eine Weile überzeugen, oder Leute, wie es in anderen Religionen passiert ist, mit Gewalt konvertieren, aber geholfen ist damit niemand. Im Gegenteil, die Menschen die man so manipuliert, kommen so nicht weiter, und für die, die so manipulieren, sieht es bescheiden aus, was andere womöglich wieder abschreckt, für die es gepasst hätte.

  • Zur Raddrehung: auch im Mahayana las ich, dass es zwar mehrere Raddrehungen gab, aber nur die Erste war laut Überlieferung von Gautama, auch in den Mahaüberlieferungen, so weit ich weiss. Ansonsten bitte ich um Korrektur.

    Die weiteren Drehungen werden teilweise schon so verstanden, dass Shakyamuni in einer transzendenten Form die Lehren gegeben hat. Oder dass er sie in einer Weise "versteckt" hat, dass spätere Meister diese im Retreat finden konnten. Teilweise wird auch gesagt, die Lehren kämen bereits von Maitreya.


    Wikipedia hilft nur teilweise weiter:

    Zitat

    Entstehung der Mahayana-Lehren

    Der Name bedeutet Großes Fahrzeug bzw. Großer Weg und steht für das Ziel, alle fühlenden Wesen aus Samsara zu befreien. Die Lehren des Zweiten Drehens des Dharma-Rades durch Buddha Shakyamuni wurden von Nagarjuna und Asanga enthüllt und etwa ab dem zweiten Jahrhundert unserer Zeitrechnung, also etwa 500 Jahre nach Buddhas Tod, ausgiebig gelehrt. Der Weg des Mahayana hat zwei Linien: die Linie des Tiefgründigen Weges über Nagarjuna und die Linie des Weiten Weges über Asanga. Ersterer betont die Leerheit (Shunyata), zweiterer das Entwickeln der altruistischen Motivation Bodhicitta und das Verhalten eines Bodhisattvas. Anhänger des Mahayana sagen, diese Belehrungen seien bis dahin nur im Geheimen weitergegeben worden, da die Zeit für ihre Verbreitung noch nicht gekommen sei. Das späte Hervorbringen der Lehren ist auch mystisch beschrieben: Nagarjuna hat die Lehren zur Leerheit bei den Nagas mittels seiner tantrischen Kräfte geborgen und Asanga, nach zwölf Jahren Zurückgezogenheit und dem Entwickeln wirklichen Mitgefühls, erhielt die Lehren direkt von Buddha Maitreya.


    Gemäß der Ansicht, dass Buddha direkt Unterweisungen für Schüler mit höherer Kapazität auch zu Lebzeiten gab, die anderen verborgen blieben, wird beschrieben, dass diese Lehren des Zweiten Drehens des Rades der Lehre später als die Mahayana-Tradition und der Bodhisattva-Pfad bekannt wurden. Die Lehren des ersten Drehens des Dharma-Rades, aus denen sich die Hinayana-Tradition (Kleiner Weg) entwickelte, sind ebenso Teil des Mahayana und dienen der individuellen Leiderlösung und werden auch von einem Anhänger des Mahayana praktiziert. Zu den Lehren des Dritten Drehens des Rades des Dharma (es gibt insgesamt Drei Lehrzyklen, die als Räder bezeichnet werden) zählen das Vajrayana (Diamantenes Fahrzeug) und die Erklärungen zur Buddha-Natur, dargelegt z. B. im Uttara-Tantra-Shastra.

  • Was genau wird dort unter "Tantra" (ich glaube das ist nicht einheitlich definniert oder?) verstanden, was dort weitergegeben wurde?

    Tantra ist ja erstmal alles, was als Technik damit zu tun hat, sich mit etwas direkt zu verbinden, verweben, vereinigen. Im buddhistischen Tantra ist das Objekt dieser Vereinigung immer eine erleuchtete Form oder etwas, das zur Erleuchtung hin führt. Sogar in den sexuellen Vereinigungspraxis muss der Partner als Buddha oder Gottheit gesehen werden. Dabei wird u.a. Begierde umgewandelt. Eine sehr schwer, aber wenn es richtig gemacht wird, sehr effektive Übung der Transformation.


    Man könnte also sagen, dass im buddhistischen Tantra das vorhandene tantrische Wissen mit den buddhistischen Grundlagen von Leerheit und Mitgefühl verwoben wurde.

  • Was genau wird dort unter "Tantra" (ich glaube das ist nicht einheitlich definniert oder?) verstanden, was dort weitergegeben wurde?

    Tantra ist ja erstmal alles, was als Technik damit zu tun hat, sich mit etwas direkt zu verbinden, verweben, vereinigen. Im buddhistischen Tantra ist das Objekt dieser Vereinigung immer eine erleuchtete Form oder etwas, das zur Erleuchtung hin führt. Sogar in den sexuellen Vereinigungspraxis muss der Partner als Buddha oder Gottheit gesehen werden. Dabei wird u.a. Begierde umgewandelt. Eine sehr schwer, aber wenn es richtig gemacht wird, sehr effektive Übung der Transformation.


    Man könnte also sagen, dass im buddhistischen Tantra das vorhandene tantrische Wissen mit den buddhistischen Grundlagen von Leerheit und Mitgefühl verwoben wurde.

    Würde Mettapraxis oder das Entwickeln der Erleuchtungsglieder theoretisch auch schon als "Tantra" durchgehen? Also ist Kultivierung des Geistes damit gleichzusetzen oder ist "Transformieren" nochmal extra?

  • Die meisten Übungen auf dem Weg der tantrischen Transformation haben nicht mal den Hauch eines Bezugs zu Sex. Auch keine Darstellung. Die gewissen Darstellungen hatte ich noch nie bei den Übertragungen die ich bekommen habe. (Mal abgesehen davon dass ich nichts dagegen habe da ich ja gelernt habe wie das aufzufassen ist. Anrüchig bestimmt nicht, weil es nicht um das Ausleben sexueller Begierde geht.)

  • Würde Mettapraxis oder das Entwickeln der Erleuchtungsglieder theoretisch auch schon als "Tantra" durchgehen? Also ist Kultivierung des Geistes damit gleichzusetzen oder ist "Transformieren" nochmal extra?

    Bei der tantrische Transformation ist wichtig zunächst direkt auf die Geistesgifte zu schauen und diese in transzendete Weisheit zu transformieren. Das wird ja bei den von dir genannten Praxen nicht so gemacht, oder?

  • Die meisten Übungen auf dem Weg der tantrischen Transformation haben nicht mal den Hauch eines Bezugs zu Sex. Auch keine Darstellung. Die gewissen Darstellungen hatte ich noch nie bei den Übertragungen die ich bekommen habe. (Mal abgesehen davon dass ich nichts dagegen habe da ich ja gelernt habe wie das aufzufassen ist. Anrüchig bestimmt nicht, weil es nicht um das Ausleben sexueller Begierde geht.)

    Ich muss zugeben, dass ich am Anfang auch nur das Sexzeug kannte aus den Medien (Kamasutra usw.). Es gibt halt genug, die das auch so verbreiten...

  • Kamasutra..

    Kenn ich nicht. Es gibt Karmamudra aber das praktiziert keiner meiner Freunde, und ich auch nicht. Ehrlich gesagt ziemlich viele Frauen sind auch praktisch Nonnen. Ist alles völlig normal man gibt Keuschheitsgelübde zu einem Lama. Es gibt auch Prakkshimokkha Gelübde... es wird sehr viel Buddhismus gelehrt.

    Allerdings überwiegend Mahayana.

  • Würde Mettapraxis oder das Entwickeln der Erleuchtungsglieder theoretisch auch schon als "Tantra" durchgehen? Also ist Kultivierung des Geistes damit gleichzusetzen oder ist "Transformieren" nochmal extra?

    Bei der tantrische Transformation ist wichtig zunächst direkt auf die Geistesgifte zu schauen und diese in transzendete Weisheit zu transformieren. Das wird ja bei den von dir genannten Praxen nicht so gemacht, oder?

    Ich glaube dafür wäre eigentlich ein extra Thread nötig, aufgrund des Umfangs...


    Ich denke es kommt auf den Praktizierenden an. Also es gibt im Thera auch verschiedene Techniken, aber sie sind glaube ich stärker nach den jeweiligen Gebieten (dh. "Meditationsobjekten") eingeteilt. Zumindest praktiziere ich das so.

  • Ich glaube dafür wäre eigentlich ein extra Thread nötig, aufgrund des Umfangs...

    stell doch mal die Frage im Bereicht tibetischer Buddhismus. Das ist echt eine Bereicherung für das Forum wie du dich vorurteilsfrei für den Vajrayana interessierst ohne die Richtung wechseln zu wollen.

  • Kamasutra..

    Kenn ich nicht. Es gibt Karmamudra aber das praktiziert keiner meiner Freunde, und ich auch nicht. Ehrlich gesagt ziemlich viele Frauen sind auch praktisch Nonnen. Ist alles völlig normal man gibt Keuschheitsgelübde zu einem Lama. Es gibt auch Prakkshimokkha Gelübde... es wird sehr viel Buddhismus gelehrt.

    Allerdings überwiegend Mahayana.

    Das ist gemischt. Das ist auch das Problem dabei (imho), dass in den Medien jeder behaupten kann was er möchte und auch jeder Esoteriker behaupten kann "Das is von Buddha". Ich selber kenne auch keine Vajras, die so sind, wie das was da teilweise an Blödsinn verbreitet wird. In den Medien habe ich aber solche angeblichen "Erleuchteten" gesehen. Also ich will damit nicht sagen, dass ich das selber so sehe, dass das im Vajrayana Standard sei, sondern nur, dass ich verstehe wieso manche davon irretiert sind. Die tib. Praktizierenden, die ich kennenlernte waren in der Regel eher geerdet und praktisch orientiert, die haben auch keine Zauberworte benutzt und waren leicht verständlich, so dass ich das nachvollziehen konnte ohne Studium.

  • Ich muss zugeben, dass ich am Anfang auch nur das Sexzeug kannte aus den Medien (Kamasutra usw.). Es gibt halt genug, die das auch so verbreiten...

    Kamasutra ist gar kein Tantra, sondern ein indisches Lehrwerk zur rein weltlichen Liebeskunst. Ansonsten ist das, was Du meinst, hinduistisches Tantra, bzw. dann auch noch sehr eingeschränkte Formen davon, wie sie v.a. Osho in den Westen gebracht hat.


    Buddhistisches Tantra ist weit davon entfernt. Wie Turmalin schon sagte, werden die meisten Praktizierenden nichtmal die Einweihung auf Buddhas in Vereinigung erhalten, geschweige denn Karmamudra, also die Vereinigungsmeditation mit einem Partner praktizieren. Das Objekt der Verschmelzung sind Buddhas, Bodhisattvas, Gottheiten / Yidams. Diese stehen symbolisch für Erleuchtungsaspekte und sie transformieren je nach Aspekt bestimmte Störungen des Geistes.


    Ich kenne derzeit nur zwei Stellen, wo man ausdrücklich Karmamudra lernen und unter Anleitung praktizieren kann. Ein Lehrer, der relativ unabhängig lehrt, sowie eine weibliche Nyingma-Übertragungslinie. In der wird nur im Retreat mit einem festen Partner praktiziert. Bei dem unabhängigen Lehrer praktiziert man auch Zuhause. Es gibt sicher hier und da noch was, aber es ist nicht wirklich sehr verbreitet.


    Im Diamantweg von ON wird auch kein Karmamudra gelehrt und praktiziert. Im Gegensatz zu vielen anderen Lehrern wird da aber Sex ausdrücklich als etwas dargestellt, was man mit einem Partner in positiver Weise praktizieren kann, ohne dass es die eigentliche Praxis beeinträchtigt. Dass man die positive Energie mitnehmen und nutzen kann. Das hat damit zu tun, dass in dieser Übertragung die Erleuchtung als besonders freudvoll dargestellt wird - letztlich als freudvoller, als es jeder Sex sein kann. Zielgruppe sind Menschen, deren vorrangiges Geistesgift Begierde ist. Im Tantra zieht man die Menschen mit dem an, was sie umtreibt, um es dann mit den geeigneten Mitteln zu transformieren. Man kann einen begierdebezogenen Menschen nicht gut mit einer drögen Enthaltsamkeit hinter dem Ofen hervorlocken... ;)

    Einmal editiert, zuletzt von kilaya () aus folgendem Grund: Tantra-Teil stehen gelassen nach Kopieren...

  • Im Gegensatz zu vielen anderen Lehrern wird da aber Sex ausdrücklich als etwas dargestellt, was man mit einem Partner in positiver Weise praktizieren kann, ohne dass es die eigentliche Praxis beeinträchtigt. Dass man die positive Energie mitnehmen und nutzen kann. Das hat damit zu tun, dass in dieser Übertragung die Erleuchtung als besonders freudvoll dargestellt wird - letztlich als freudvoller, als es jeder Sex sein kann. Zielgruppe sind Menschen, deren vorrangiges Geistesgift Begierde ist. Im Tantra zieht man die Menschen mit dem an, was sie umtreibt, um es dann mit den geeigneten Mitteln zu transformieren. Man kann einen begierdebezogenen Menschen nicht gut mit einer drögen Enthaltsamkeit hinter dem Ofen hervorlocken... ;)

    Im Vajrayana wird normalerweise einfach Buddhismus gelehrt zum Thema Sex. Und was das bedeutet weiß man ja. Ich wurde geschlagene vier Stunden durch die "Erwägung des Widerlichen" gequält. Der Meister sah auch gequält aus denn es war wirklich episch. Er sagte: Jetzt transformiert ihr euer Karma.

    In meinem Fall war das ein Text von Aryadeva und ich glaube nicht dass das groß abweicht vom Buddha. Ich denke das hätte auch aus dem PK sein können.

    Klar im Tantra und Dzogchen kommt das so nicht vor, aber da wird dann ja wieder nichts zum Thema Sex gelehrt.


    Wie gesagt es gibt viele Mönche Nonnen und quasi-Mönche und Nonnen.


    Glaub ON weicht ganz schön ab von der traditionellen Lehre des Vajrayana.

  • Kann man den Tantrateil rausschneiden und in einen Extrathread verschieben?

    Done

  • Zu Post Nr. 13 und Nr. 15:


    Dass es Karmamudra nur an 2 Stellen gibt, wusste ich nicht. Ich dachte es wäre weiter verbreitet oder gehört zum Standardwerk, aber unter Vorraussetzungen und darum machen das nicht alle. Also so dachte ich das.


    Du (kilaya) sagst, dass man die Leute mit dem "anlockt" was ihr Schwerpunkt ist und Turmalin sagt, dass die Begierde, wie auch im PK (Randnotiz: ja, das Wiederliche steht im PK) eher mit dem Gegenteil "bekämpft" wird. Ist letzteres dann "transformieren"?

  • Ich würde nicht sagen, dass es "mit dem Gegenteil bekämpft" wird. Das Gegenteil vom Ausleben von Begierde wäre Enthaltsamkeit. Während man im Tantra der Energie der Begierde die Anhaftung nimmt. Das Objekt der Begierde darf man geniessen, wenn es da ist, aber man lernt, es loszulassen, wenn man es nicht bekommen kann und nicht daran anzuhaften, wenn es verloren geht. Auf die Weise wird der leidvolle Aspekt der Begierde transformiert. Man kann aber als Bodhisattva auch viel aus der Begierde lernen. Man verbindet sich mit Dingen und bekommt eine Menge

    Informationen. Diese kann man nutzen, um den Wesen zu helfen. Allerdings beinhaltet die tantrische Praxis auch, dass wenn das mit dem Transformieren nicht klappt, man lieber die Situation vermeidet, wo Begierde leidvoll wird.


    Die Idee, dass eine tantrische Praxis mit einer Gottheit der Störung die erleuchtete Form entgegenstellt, heisst nicht, dass etwas mit dem Gegenteil bekämpft würde. Die Gottheit zeigt, wie die gleiche Energie ohne den leidbringenden Aspekt ausgedrückt werden kann. Es wird also die Weisheitsnatur der Emotionsmuster erkannt und freigelegt.

  • Zu Post Nr. 13 und Nr. 15:


    Dass es Karmamudra nur an 2 Stellen gibt, wusste ich nicht. Ich dachte es wäre weiter verbreitet oder gehört zum Standardwerk, aber unter Vorraussetzungen und darum machen das nicht alle. Also so dachte ich das.


    Du (kilaya) sagst, dass man die Leute mit dem "anlockt" was ihr Schwerpunkt ist und Turmalin sagt, dass die Begierde, wie auch im PK (Randnotiz: ja, das Wiederliche steht im PK) eher mit dem Gegenteil "bekämpft" wird. Ist letzteres dann "transformieren"?

    Nein, die Bekämpfung der Begierde durch Erwägen des Widerlichen wird bei uns unter Sutra gelehrt. Sutra ist der Weg des Verzichts, Tantra ist der Weg der Transformation. Das Erwägen des Widerlichen soll ja zum Verzicht führen.


    Es gibt auch tantrische Anweisungen zum Transformieren von Begierde. Direkt auch von sexueller Begierde. Das habe ich aber in einem Buch gelesen und dann einen Lehrer dazu befragt.

    Es ist eine völlig andere Übung. Ich weiß nicht warum, aber es ist mir als Unterricht noch nicht begegnet. Die Übung die ich kenne ist nicht Karmamudra. Energetisch nicht so heikel und ausgelebt wird auch nichts.


    Ich hatte den Thread irgendwie aus dem Bewusstsein verloren, nachdem er abgeschnitten wurde.

  • Nein, die Bekämpfung der Begierde durch Erwägen des Widerlichen wird bei uns unter Sutra gelehrt. Sutra ist der Weg des Verzichts, Tantra ist der Weg der Transformation. Das Erwägen des Widerlichen soll ja zum Verzicht führen.


    Es gibt auch tantrische Anweisungen zum Transformieren von Begierde. Direkt auch von sexueller Begierde. Das habe ich aber in einem Buch gelesen und dann einen Lehrer dazu befragt.

    Es ist eine völlig andere Übung. Ich weiß nicht warum, aber es ist mir als Unterricht noch nicht begegnet. Die Übung die ich kenne ist nicht Karmamudra. Energetisch nicht so heikel und ausgelebt wird auch nichts.

    Ah, danke. Kannst du ein Beispiel nennen für eine Transformation?

    Zitat

    Ich hatte den Thread irgendwie aus dem Bewusstsein verloren, nachdem er abgeschnitten wurde.

    :D Ich dachte schon ich hätte vllt was komisches gesagt.

  • Ah, danke. Kannst du ein Beispiel nennen für eine Transformation?

    Es wird ja mit den symbolischen Buddhabildern gearbeitet aber wie es genau vorgestellt wird erzähen nur die Meister denjenigen die die Absicht haben das auszuführen.

    Allerdings heutzutage gibt es viele Bücher....das Thema was man alles nicht erzählen darf da bin ich nicht so bewandert und rede dann lieber wenig.

    Hoffe die anderen tantrisch Praktizierenden beteiligen sich noch an dem Thread.

  • Zitat

    Spock schrieb: Ah, danke. Kannst du ein Beispiel nennen für eine Transformation?


    Die findet in der Meditation statt, wird visualisiert. Gewöhnliche unreine Dinge werden verwandelt. Das ist alles symbolisch vorgegeben. Irgendwie kann man es nicht allgemeinverständlich erklären, wenn das Gegenüber nicht versteht, um was für eine Wahrnehmungswelt es da geht. Leerheit, Untrennbarkeit von Leerheit und Mitgefühl, Leerheit und Glückseligkeit. Das kann alles völlig falsch verstanden werden. Wird es ja auch munter im Internet.

    :rainbow: Gute Wünsche für jede und jeden. :tee:


  • Ich weiß jetzt nicht genau was hier schon geschrieben wurde. Ich lese mir gleich alles durch, vielleicht kann ich dann mehr dazu sagen. Deswegen aber hier erst mal allgemein:

    Tantra bedeutet so viel wie verweben. Was im Tantra gemacht wird ist durch Visualisierung und Rituale alles im Leben mit den Lehren zu verweben. Die Yidam-Praxis ist nur ein Teil davon. Aber tatsächlich geht es darum nach und nach alles in die tantrische Sicht umzuwandeln. Das kennt man dann als Transformation z.b. der Störgefühle. Wann Tantra anfängt finde ich schwierig zu sagen, da das unterschiedlich gelehrt wird.

    Der 3.jamgon kongtrul sagte z.b. nur wenn in der Praxis Guru, Yidam und Schützer enthalten ist jeden Tag ist es Tantra. Daran halte ich mich. Andere sehen bereits Guru Yoga als tantrische Praxis.

    Tantra ist aber auf jedenfall dann Tantra, wenn man sich selbst als Buddhaform visualisiert. Deswegen würde ich alles was nur außerhalb meiner selbst visualisiert wird nicht als Tantra bezeichnen.


    404 Fehler – Seite nicht gefunden!

    Das wurde hier zwar schon sehr oft eingestellt, ist aber immer wieder mein bevorzugter Link für die Erklärung was Tantra im Buddhismus ist. (Der Link funktioniert trotzdem)

    3 Mal editiert, zuletzt von Nyinje ☼ ()