Buddhistisches Tantra

  • Tantra ist aber auf jedenfall dann Tantra, wenn man sich selbst als Buddhaform visualisiert. Deswegen würde ich alles was nur außerhalb meiner selbst visualisiert wird nicht als Tantra bezeichnen.

    Das meinte ich, wusste aber nicht ob man über selbst-visualisation im Tanra sprechen darf. Ich hatte von dir mal einen Berzin-Archiv link dort wurde der Unterschied dargestellt zwischen Visualisation im Sutra und im Tantra und der Entscheidende Punkt ist die Selbst-Visualisation.


    Da nimmt man das Ziel als den Weg.

    Ich glaube das basiert sehr auf dem Mahayana-Satz über den hier soviel gestritten wurde: "Samsara und Nirvana sind das gleiche." Ohne diesen Satz zu verstehen und anzuerkennen haben die tantrischen Methoden keinen Sinn, finde ich.

    • Offizieller Beitrag

    Wäre das Akashagarbha-Sutra eher Sutra oder ist das schon Tantra? Man visualisiert ja dabei, usw.



    Hier habe ich was dazu gefunden:

    The Ākāśagarbhasūtra can be understood as a devotional Mahāyāna text, devotion being a skillful means on the path to awakening in Buddhism. The text was eminently important in China and Japan, where the bodhisattva Ākāśagarbha became an important figure of veneration, and in the Tibetan tradition, where it served as a primary source for the list of bodhisattva transgressions. The sūtra predates the development of the tantric Buddhist movement in India, but nevertheless contains certain elements that gained in importance and were further developed in Vajrayāna

    Nach diesem Eintrag ist das Ākāśagarbhasūtra noch nicht Vajrayāna, hat aber bestimmte Elemente ( eben gerade die Visualisierung) die dann im Vajrayāna weiterwentwickelt wurden. Es verhält sich wie der Archäopterix zum Vogel. Er flattert schon rum, ist aber noch eher eine Vorform.

  • Das meinte ich, wusste aber nicht ob man über selbst-visualisation im Tanra sprechen darf. Ich hatte von dir mal einen Berzin-Archiv link dort wurde der Unterschied dargestellt zwischen Visualisation im Sutra und im Tantra und der Entscheidende Punkt ist die Selbst-Visualisation.


    Da nimmt man das Ziel als den Weg.

    Ich glaube das basiert sehr auf dem Mahayana-Satz über den hier soviel gestritten wurde: "Samsara und Nirvana sind das gleiche." Ohne diesen Satz zu verstehen und anzuerkennen haben die tantrischen Methoden keinen Sinn, finde ich.

    Ich glaube halt, und bitte das ist wirklich meine Sicht, dass Tantra ein wenig wie ein Theaterstück funktioniert. Ich bin der Schauspieler und der Lehrer der Regisseur, der das Stück erklärt, die Welt ist meine Bühne. Welches Stück gespielt wird entscheide ich. Vielleicht sind deswegen die tantriker immer etwas theatralisch. Aber es geht schon darum so lange die Rolle zu spielen, bis man sie verinnerlicht hat.

    Was dabei vor allem aber wichtig ist sind die Grundlagen, die Basis. Und das ist immer Mitgefühl, liebende Güte und der Wunsch alle Wesen zur Befreiung zu führen. Also zu verstehen, dass man das Theaterstück für andere aufführt und nicht für sich und sein Ego. Dafür braucht man unbedingt die Sutra Ebene und muss sich damit befassen. Sie sind das Drehbuch, während die Praxis die Aufführung ist, welche man immer mehr in den Alltag ausweitet. :?

  • 404 Fehler – Seite nicht gefunden!


    Das wurde hier zwar schon sehr oft eingestellt, ist aber immer wieder mein bevorzugter Link für die Erklärung was Tantra im Buddhismus ist. (Der Link funktioniert trotzdem)

    Ist bestimmt ein Zen-Link! :) 8)

  • Tantra ist aber auf jedenfall dann Tantra, wenn man sich selbst als Buddhaform visualisiert. Deswegen würde ich alles was nur außerhalb meiner selbst visualisiert wird nicht als Tantra bezeichnen.

    Ich kenne die Unterscheidung zwischen "äußeren Tantras" - wo die Form erstmal aussen bleibt, aber ja am Ende auch als Licht mit einem verschmilzt und wo eine Verbindung eingegangen wird, und inneren Tantras... Also Tantra beginnt zumindest in einigen Lehrsystemen schon lange bevor man sich selbst als Yidam visualisiert. Äußere und innere Tantras | rangdrol's Blog

    Nach diesem Eintrag ist das Ākāśagarbhasūtra noch nicht Vajrayāna, hat aber bestimmte Elemente ( eben gerade die Visualisierung) die dann im Vajrayāna weiterwentwickelt wurden. Es verhält sich wie der Archäopterix zum Vogel. Er flattert schon rum, ist aber noch eher eine Vorform.

    Es kann etwas Tantra sein, aber nicht Vajrayana.

  • Tantra ist aber auf jedenfall dann Tantra, wenn man sich selbst als Buddhaform visualisiert. Deswegen würde ich alles was nur außerhalb meiner selbst visualisiert wird nicht als Tantra bezeichnen.

    Ich kenne die Unterscheidung zwischen "äußeren Tantras" - wo die Form erstmal aussen bleibt, aber ja am Ende auch als Licht mit einem verschmilzt und wo eine Verbindung eingegangen wird, und inneren Tantras... Also Tantra beginnt zumindest in einigen Lehrsystemen schon lange bevor man sich selbst als Yidam visualisiert. Äußere und innere Tantras | rangdrol's Blog

    Vielleicht kann man sich darauf einigen, dass man für Tantra eine Einweihung/Ermächtigung braucht?

  • Auch nicht zwingend, friedvolle Aspekte des äußeren Tantras brauchen keine Einweihung, z.B. Chenrezig, Tara, Manjushri, Sangye Menla usw.

    :lol: deswegen will ich mich immer nicht in solchen Threads äußern. Da gibt es alles mögliche was man nicht im Kopf hat und schon hat man jemandem abgesprochen Vajrayana zu praktizieren. Ich weiß also nicht, wann das alles anfängt Tantra zu werden. Für mich persönlich hat es wohl vor allem mit der Sichtweise zu tun. Wenn die oben erwähnten Aspekte als Gottheiten von außen gerufen werden ist es für mich kein Tantra. Aber auch da widerspricht mir sicher der ein oder andere. :?

  • Auch nicht zwingend, friedvolle Aspekte des äußeren Tantras brauchen keine Einweihung, z.B. Chenrezig, Tara, Manjushri, Sangye Menla usw.

    :lol: deswegen will ich mich immer nicht in solchen Threads äußern. Da gibt es alles mögliche was man nicht im Kopf hat und schon hat man jemandem abgesprochen Vajrayana zu praktizieren. Ich weiß also nicht, wann das alles anfängt Tantra zu werden. Für mich persönlich hat es wohl vor allem mit der Sichtweise zu tun. Wenn die oben erwähnten Aspekte als Gottheiten von außen gerufen werden ist es für mich kein Tantra. Aber auch da widerspricht mir sicher der ein oder andere. :?

    ich sehe das auch so

  • Nach der verlinkten Klassifizierung wäre das eben schon Tantra. Sogar dann schon, wenn nicht auf den Aspekt meditiert wird, sondern die Gottheit also solche angerufen wird. Der rituelle Charakter von Kriya-Tantra wurde deswegen in dem Artikel als teilweise vergleichbar erscheinend mit theistischer Praxis beschrieben. Trotzdem wird diese Klasse schon Tantra genannt.

  • Ich glaube es ist gar nicht so einfach Tantra zu klassifizieren. Ich kenne es halt immer in Verbindung mit dem Leerheitsaspekt. Aus der Leerheit erscheint der Buddhaaspekt der visualisiert wird. Die Leerheit wird sozusagen personifiziert und bekommt die Form und Gestalt die man gerade braucht.

    Aber, wie schon geschrieben, dann schreibt man etwas, jemand anderes praktiziert eine Form von Tantra, die da nicht hineinpasst und schon hat man demjenigen abgesprochen Tantra zu praktizieren. :?

  • Die komplizierte Sache mit dem Vajrayana ist, dass die gleichen Methoden Vajrayana sein können oder auch nicht, je nachdem welche Sichtweise bei der Praxis zugrunde gelegt wird. Dann wieder gibt es Methoden, die den Vajrayana-Aspekt direkt integriert haben. Ich glaube es gibt auch keine wirklich durchgängige überzeugende Einteilung, was Vajrayana ist und was nicht. Viele Autoren nennen gar den gesamten tibetischen Buddhismus "Vajrayana".


    Ich würde es an einfachen Faktoren festmachen: Tantra ist es immer dann, wenn man sich mit etwas verbindet und entweder dadurch selbst transformiert wird, oder wenn man dadurch den Blick auf etwas anderes transformiert. Im ersten Fall würde z.B. die Meditation auf einen friedlichen Aspekt Angst transformieren. Oder auf einen schützenden Aspekt Zorn. Im zweiten Fall würde z.B. ein scheinbar "unreines" Phänomen im Aussen in ein reines Phänomen transformiert (durch die eigene Wahrnehmung). Im Vajrayana steht die Identifikation mit dem Ziel im Vordergrund, wieder bezogen auf einen selbst (sich selbst als Buddha sehen, bis man einer geworden ist) oder auf Phänomene (die Dinge sind von Natur aus rein). Letztlich hat beides den Effekt, zu transformieren, nur die Methode ist anders. Und es gibt eben weite Schnittmengen, wo beides mit einander verbunden wird.


    Für diese Darstellung habe ich jetzt kein Quelle, es ist mehr so eine Essenz, die ich selbst aus dem, was ich gelernt habe, gezogen habe.

  • Spock, vielleicht kurz: ein Sutra ist immer eine Unterweisung, die direkt auf Buddha zurück geführt wird. Die Kommentare zu den Sutren sind die Shastren. Diese gehen nicht direkt auf Buddha zurück, sind aber auch wieder Erklärungen.

    Wichtig dazu ist dann noch die Meditationspraxis, die diese Unterweisungen dann zu etwas tatsächlich Erfahrbaren machen.

    Tantra ist die Vereinigung von Unterweisungen und Praxis.


    Ich weiß der Vergleich hinkt ein wenig, aber vielleicht ein bisschen wie Autofahren lernen. Theorie und Praxis zusammen ergeben einen Führerschein. :?

  • Den Unterschied zwischen einer Ikea-Anleitung und in echt das Regal bauen, den kenne ich. Ich dachte nur, dass noch mehr zu den Unterscheidungen gehören. Aber ok, dann ist es einfach.

  • Den Unterschied zwischen einer Ikea-Anleitung und in echt das Regal bauen, den kenne ich. Ich dachte nur, dass noch mehr zu den Unterscheidungen gehören. Aber ok, dann ist es einfach.

    :lol: das ist auch ein schöner Vergleich!

    Tut mir leid, mehr fällt mir dazu auch nicht ein. :nosee:

    • Offizieller Beitrag

    Ich glaube, es gibt da schon so eine "Grundzug" Und es steckt auch in den Worten drin:

    • Thera-vada
    • Maha-yana
    • Vajra-yana

    Yana ist natürlich das Fahrzeug, und dann wird gesagt, auf was es sich bezieht.


    Und das ist bei den Theravadins der historische Buddha Shakymuni, quasi "Shakyamuniyana".

    Während der Entwicklung zum Mahayana eine Entwicklung zugrundliegt in der Buddhaschaft abstrahiert wird. Der konkrete Buddha ist nur mehr eine Ausstrahlung eines abstrkten "Maha"-Buddhas wie z.B Mahavairocana, der den Ur-Buddha verköpert.


    Was passiert aber, wenn man die Abstraktion einfach noch weiterführt, über einen Urbuddha hinaus? In diesem Fall wird aus einem "abstrakten Buddha" zunächst zu Buddhaspekten wie Avalokithesvara und Manjushri aber spätestens wenn man sich fragt, wie diese Buddhaspekten sich zueinander verhalten, gelangt man zu einer anderen Denkweise - zu so etwas wie einem "Buddha-Energiefeld". Und genau diesen Punkt würde ich als den Umschlagpunkt zum Vajrayana sehen.


    Aber wie hätte jemand vor tausend Jahren so eine Idee wie "Energie", "Energieübetragung" oder "Energiefeld" haben können? Wirkliche Elekrizität kannte man ja nur von Blitzen und von daher war es eine geniale Idee den "Donnerkeil" (Vajra) mit dem urspünglich der Donnergott Indra die Blitze schleudert ( und das auch ähnlich den Reichsinsignien eines Königs, seine Autorität und seine Macht als Herrscher behinhaltet) zum zentralen Symbol zu machen. Von daher würde ich Vajrayana als einen "energetischen Buddhismus" sehen. Mit Buddha-Energie-Worten (Mantra), Buddha-Energie-Gesten(Mudras) und Buddha-Energie-Feldern (Mandalas), mit Buddha-Energie-Übertragungen und Buddha-Energie-Vereinigungen.


    Dieser Weg von Konkreten zum Abstrakten ist auch nicht beliebig. Auch im Christentum sah man das Göttliche ja auch als in einer konkreten historischen Gestalt (Jesus) verkörpert, als Ur-Form (Gott) und eben unter ihrem energetischen Aspekt (heiliger Geist). Und von daher ist es nicht verwunderlich, dass auch die Abstraktion im Buddhismus von einer konkreten Gründergestalt zum "energetischen Buddhismus" entwickelt hat.


    Und Dzogchen wäre dann etwas, wo der ernegetische Aspekt sich von der traditionellen symbolischen Form und den Hilfmitteln ( Mantren, Mandalas, Mudras) gelöst hat. Wie ein sehr guter Zauberer keine Zauberstäbe und keine Formeln mehr braucht und so manch ein Extremkletter auf Seile und Haken verzichtet.

  • Die Einteilung "Sutra" ist es nicht, wegen der Visualisierung? Oder muss es eine bestimmte Art zu Visualisieren sein? Wenn ja, wie genau (ich sehe aufgrund der Terminologie nicht ganz durch bei den Antworten)?

    Ich füge einfach einen Blickwinkel hinzu, der die Einteilung von Texten in die entsprechende Schriftkategorie beleuchtet.


    Also ich kenne es so (und das ist bitte gleich auch der Disclaimer, es ist ohne Gewähr)

    Wenn man* Schriften von Anfang bis Ende studiert, wird der Text ganz zu Beginn immer in Sutra oder Tantra einsortiert. Beziehungsweise: Es wird zunächst innerhalb der drei Körbe einsortiert. Wenn es sich um ein Tantra handelt, ist es da natürlich nicht zu finden.


    Als Faustregel wurde mir beigebracht: Alles, was von Buddha (Shakyamuni) selbst gesprochen wurde, gehört zum Sutra (Dies ist die Erklärung, die ich von Dr. Birgit Schweiberer bei ihren Erklärungen zum Mahayana Uttaratantra-Shastra gehört habe).

    Sie drückte es so aus: "Der Buddha spricht Sutra"

    (Nun kommt das Mahayana Uttaratantra Shastra nun auch von einem Buddha, nämlich Maitreya - deswegen hat man diese Schriften "Shastra" genannt, aber es gehört trotzdem zur Kategorie der Sutras. )


    Viele andere Texte, z.B. das Gyü Shi, gehören zum Tantra - diese wurden zwar auch vom Buddha selbst gegeben, allerdings in diesem Fall in der Form des Medizinbuddha . Sie werden somit zu den Tantras zugehörig eingeordnet.


    Generell können Texte aber, wenn es um die Praxis geht, entweder nach Kriya, Carya- oder Yogatantra erklärt werden (ohne Selbstvisualisation, nur mit Frontvisualisation), oder nach Anuttarayogatantra (Höchstes Yoga-Tantra, man visualisiert sich selbst in Form der Gottheit), und innerhalb dessen wieder nach Vatertantra, Muttertantra oder non-dualem Tantra.


    Ich erlebe aber selten, dass Sutras selbst gelehrt werden (hier im Westen).

    Lama Zopa z.B. regt aber oft an, Sutras (auch zu bestimmten Zwecken) zu rezitieren.

    *Ich habe Schriftenstudiums-Kurse bei allen tibetischen Traditionen außer den Sakyas gemacht. Bitte das "man" in diesem Licht sehen.

    3 Mal editiert, zuletzt von user9999 () aus folgendem Grund: Ergänzt. Da war was mißverständlich.

  • Dann wird "Sutra" hier quasi historisch verstanden (i.S.v. "so habe ich gehört")? Das würde Sinn machen.

    Zitat

    Viele andere Texte, z.B. das Gyü Shi, gehören zum Tantra - diese wurden zwar auch vom Buddha selbst gegeben, allerdings in diesem Fall in der Form des Medizinbuddha . Sie werden somit zu den Tantras zugehörig eingeordnet.

    Wenn ich mich richtig erinner (ist lang her), dann wird im Akashagarbha-Sutra sinngemäss gesagt, dass der Medizinbuddha in allen möglichen Formen auf die Sahawelt kommen kann, um einen seine Hilfe zu bieten. Man sollte aber im gewissen Sinne bereit dafür sein, dh. es ihm schön machen und ihn wie ein König empfangen (zB. wenn man Müll rumliegen sieht, dann sollte man ihn aufheben - sieht ja nicht aus und ab und zu ein Räucherstäbchen anzünden), usw. und offen sein und dann wird er einem irgendwann erscheinen, zB. als Arzt oder Nachbar oder als Tier oder... (ich habs getestet und es klappt :) )


    Ist "Medizinbuddha" in diesem Sinne zu verstehen?

    Danke für die Antwort, aber ich kenne mich leider mit den Begriffen nicht aus.

  • Dann wird "Sutra" hier quasi historisch verstanden (i.S.v. "so habe ich gehört")? Das würde Sinn machen.

    Hm, das kann ich nciht akkurat beantworten, weil ich nicht weiß, was du genau mit "historisch" meinst. Wenn man sich die klassische Tripitaka-Lehre anschaut, tauchen ja da z.B. gar keine Mahayana-Sutras auf.


    Zitat

    Viele andere Texte, z.B. das Gyü Shi, gehören zum Tantra - diese wurden zwar auch vom Buddha selbst gegeben, allerdings in diesem Fall in der Form des Medizinbuddha . Sie werden somit zu den Tantras zugehörig eingeordnet.

    Wenn ich mich richtig erinner (ist lang her), dann wird im Akashagarbha-Sutra sinngemäss gesagt, dass der Medizinbuddha in allen möglichen Formen auf die Sahawelt kommen kann, um einen seine Hilfe zu bieten. Man sollte aber im gewissen Sinne bereit dafür sein, dh. es ihm schön machen und ihn wie ein König empfangen (zB. wenn man Müll rumliegen sieht, dann sollte man ihn aufheben - sieht ja nicht aus und ab und zu ein Räucherstäbchen anzünden), usw. und offen sein und dann wird er einem irgendwann erscheinen, zB. als Arzt oder Nachbar oder als Tier oder... (ich habs getestet und es klappt :) )

    Das finde ich total schön. :) Ich habe das Aksashagarbha-Sutra nicht gelesen. Wenn man sich ein bißchen mit dem Medizinbuddha beschäftigt, passt all das, was du schilderst. Aber eigentlich zu allen Buddhas und Bodhisattvas.

    Ein bißchen nahe kommt dem vielleicht das Folgende:

    Zitat

    Tara manifestiert grenzenlose Aktivitäten,
    um allen fühlenden Wesen zu helfen und von Nutzen zu sein, nicht nur den
    Menschen. Manchmal kommt, wenn uns sehr heiß ist, eine erfrischend kühle Brise auf.
    Ein andermal zittern wir vielleicht vor Kälte, und die Sonne kommt hervor und bringt
    angenehme Wärme. Das sind Aktivitäten des Dharmakaya.

    Quelle


    Der "Dharmakaya" ist - einfach ausgedrückt - die Weisheit eines Buddha. Und diese helfende, nützliche Aktivität beschreibst du ja oben auch.


    Übrigens, wenn du ein bißchen was lesen magst: Hier ist ein Pdf, wo du auch allgemeines zum Medizinbuddha findest. Ab Seite 129. Interessant für dich ist wahrscheinlich mehr die Einführung.

    Wenn du sagst, du hast es getestet und es klappt: Magst du da was erzählen oder lieber nicht. Es würde mich sehr interessieren. :)


    Zitat

    Generell können Texte aber, wenn es um die Praxis geht, entweder nach Kriya, Carya- oder Yogatantra erklärt werden (ohne Selbstvisualisation, nur mit Frontvisualisation), oder nach Anuttarayogatantra (Höchstes Yoga-Tantra, man visualisiert sich selbst in Form der Gottheit), und innerhalb dessen wieder nach Vatertantra, Muttertantra oder non-dualem Tantra.


    Ich erlebe aber selten, dass Sutras selbst gelehrt werden (hier im Westen).

    Lama Zopa z.B. regt aber oft an, Sutras (auch zu bestimmten Zwecken) zu rezitieren.

    Danke für die Antwort, aber ich kenne mich leider mit den Begriffen nicht aus.

    Bitte, entschuldige, Spock. :oops: Weil es oben diskutiert wurde, habe ich die Begriffe genutzt und dich darüber ganz vergessen. :oops:


    Das war auch gar nicht für deine Fragestellung interessant, ich wollte eigentlich nur sagen, dass man einen Text in eine bestimmte Schriftenkategorie einordnen kann. Aber wenn mit diesem Text eine Meditationspraxis verbunden ist, kann man sie auf unterschiedliche Weise gemäß den Tantraklassen (das sind die 4 Begriffe, die ich genutzt habe) den Schülern erläutern. Das ist nur für die Praxis relevant.

    Sorry für die Verwirrung.

  • Hm, das kann ich nciht akkurat beantworten, weil ich nicht weiß, was du genau mit "historisch" meinst. Wenn man sich die klassische Tripitaka-Lehre anschaut, tauchen ja da z.B. gar keine Mahayana-Sutras auf.

    Das Sanskrit-Wort Sutra (सूत्र, sūtra, „Faden“, „Kette“) bezeichnet einen kurzen, durch seine Versform einprägsamen Lehrtext des indischen Schrifttums; das entsprechende Pali-Wort Sutta (sūtta, „Lehrrede“) bezieht sich ausschließlich auf bestimmte Teile der buddhistischen Schriften. [...]


    Die buddhistische Lehre wurde in Form von mündlich weitergegebenen und erst viel später aufgezeichneten Lehrreden des Buddha übermittelt, deshalb lautet die Einleitung aller Sutras: „So habe ich’s gehört“ (pali: evam me suttam). Für die Rezitation bestimmter Texte gab es Spezialisten, so genannte Bhāṇaka. Oft wendet sich der Buddha in diesen Lehrreden, die stets um ein bestimmtes Thema kreisen, an eine Gruppe von Mönchen. Ein situativer Einstieg ist charakteristisch: „So habe ich’s gehört: Zu einer Zeit weilte der Erhabene im Wildpark von Isipatana bei Varanasi. Dort nun wandte sich der Erhabene an die fünf Mönche und sprach …“


    Quelle: Sutra – Wikipedia

    Zitat

    Das finde ich total schön. :) Ich habe das Aksashagarbha-Sutra nicht gelesen. Wenn man sich ein bißchen mit dem Medizinbuddha beschäftigt, passt all das, was du schilderst. Aber eigentlich zu allen Buddhas und Bodhisattvas.

    Ein bißchen nahe kommt dem vielleicht das Folgende: [...]

    Ja, die Beschreibung mit dem Wind (usw.) trifft das, was ich meine.


    Ich hab Schwierigkeiten das Konzept mit den drei Kayas zu verstehen und brauche möglichst wenig abstrakte Erklärungen (dh. mit so wenig Interpretationsraum wie möglich) und/oder reale Beispiele. Dein Zitat find ich gut. Ich glaube so langsam verstehe ich dieses Kaya-Konzept.


    Kann man den "Freudenkörper" mit dem Deva-Bereich gleichsetzen?

    Zitat

    Wenn du sagst, du hast es getestet und es klappt: Magst du da was erzählen oder lieber nicht. Es würde mich sehr interessieren. :)

    Ich habe so praktiziert wie es dort stand und iwann wurde ich im Wald von einem Reh angebellt. Da hab ich mich wiedererkannt und musste schmunzeln... immernoch. Seitdem hab ich keine "brennenden" Fragen mehr. Also wenn ich mal keine Antwort bekomme, dann ist das ok. Das meine ich nicht sinnbildlich.

    Zitat

    Bitte, entschuldige, Spock. :oops: Weil es oben diskutiert wurde, habe ich die Begriffe genutzt und dich darüber ganz vergessen. :oops:


    Das war auch gar nicht für deine Fragestellung interessant, ich wollte eigentlich nur sagen, dass man einen Text in eine bestimmte Schriftenkategorie einordnen kann. Aber wenn mit diesem Text eine Meditationspraxis verbunden ist, kann man sie auf unterschiedliche Weise gemäß den Tantraklassen (das sind die 4 Begriffe, die ich genutzt habe) den Schülern erläutern. Das ist nur für die Praxis relevant.

    Sorry für die Verwirrung.

    Hat jemand einen Link wo diese vier Yogas für 4jährige erklärt werden?

    2 Mal editiert, zuletzt von Spock ()