Ich poste es halt mal hier, weil ichs mir schon angeschaut hab und es jetzt auch sagen will. Ich schau mir schon länger ihre tollen Videos an. Sie ist ein bisschen das Gegenstück zu Mingyur - auch "Tibeterin", aber die Videos sind lang und brauchen schon eine gewisse Investition an Zeit.
Ausgehend war all das von der Grundsatzkritik an Thich Nhat Hanh in diesem Thread hier:
Welchen Ruf genießt Thich Nhat Hanh unter Buddhisten??
Der Autor hab in einem Post TNH und den tibetischen Buddhismus in einem Atemzug kritisiert, und sich dabei eben auch an Thubten Chödrön, ich würd schon sagen, abgearbeitet:
Es sind aber die Lehrer selbst, die diese Mythen und Märchen aufrechterhalten, und zu meiner eigenen Überraschung gehört sogar Thubten Chodron dazu, auch wenn ich zugegeben nur einmal in Kontakt mit ihr war und sie dabei als recht vernünftig erlebte. Im unteren Video spricht sie also davon, dass ein spirituell Entwickelter einen Apfel vom Baum fallen lassen und per Gedankenkraft wieder an den Baum zurückzuhängen vermöge. Ich kann gar nicht oft genug an solchen Beispielen wiederholen, wie mich derlei Dummheit abschreckt. Und ich bin sogar davon überzeugt, dass diejenigen, die sie verbreiten, meistens tief im Innern wissen oder deutlich genug ahnen, dass sie hier Lug und Trug Vorschub leisten.
Es geht um dieses Video hier:
Und ja, sie behauptet durchaus tatsächlich, dass es hoch verwirklichte Yogis gibt, welche solche Superkräfte haben, und zwar ca. ab Minute 20. Das ist auch etwas, das mir auch fremd ist.
Aber Das ganze Video ist eine kluge und weitsichtige Darlegung, und jetzt haltet euch fest - wie man kritisch seine Lehrer prüft! Dabei geht sie auf unsere westliche Naivität hinsichtlich des Buddhismus ein, erwähnt, dass Skandale in Tibet seltener waren, aber auch unter den Tisch gekehrt wurden. Das führt dazu, dass wir Lehrer idealisieren, und erklärt, wie wir im Westen auch die Promis auf Podeste heben.
Zuletzt erwähnt sie eben diese Superkräfte und sagt, dass, wenn unsere Lehrer solche Superkräfte wie Naropa haben und demonstrieren, dass sie dann womöglich wirklich Jahrtausend-Yogis sind und dass wir dann auch sehr ungewöhnliches Verhalten von ihnen akzeptieren sollen. Wenn sie das aber nicht haben, dann sollen wir nichts akzeptieren, das uns übergriffig oder unangebracht erscheint! Somit ist das mehr eine Stilfigur, denn sie warnt eben vor blindem Gehorsam.
All dies wird von unserem Kritiker übrigens nicht erwähnt, er arbeitet sich nur mit ätzenden Worten an der Geschichte mit dem Apfel ab...