Patientenverfügung aus Sicht des buddhistischen Kontext

  • Guten Morgen ihr Lieben,


    es gibt ja immer mal wieder Neues und Altes muss aufgefrischt werden. So auch die Patientenverfügung. Über dieser sitze ich gerade und formuliere um.

    Trotz das ich im Alltag doch häufiger bei anderen Menschen damit in Berührung komme, ist das schon eine ganz andere emotionale Schiene, wenn es um meine Eigene geht. Doch ich finde es enorm wichtig, auch wenn ich eher noch im mittleren Alter angesiedelt bin. Man weis ja nie... so wie der lt. Spruch es eben auch sagt: "Mors certa, Hora incerta".


    Also nun überlege ich was ich denn brauchen würde, könnte ich für mich nicht mehr selber entscheiden. Es gibt Textbausteine, doch da habe ich viele Änderungen, weil mir bps. wichtig wäre die Geräte solange nicht abzustellen wie ich noch alleine Gebete sprechen kann. Das ist eines von vielen Dingen.


    Nun möchte ich gern einen Austausch zu dem Thema anregen, weil ich auch um die Wichtigkeit einer Verfügung weiß. Also wie geht es Euch damit, habt ihr schon eine für Euch selber verfasst?


    Guten Start in den Tag und passt auf Euch auf, Daniela

  • Über die Suchmaske hier im BL finden sich auch viele weiterführende Infos❤️🙏

  • Hi, seit der Einstellung der Dokumente von Wolfgang hat sich sehr viel geändert und getan. Leider nicht mehr ganz so aktuell. Trotzdem danke.

  • Hallo SGM,


    ev. habe ich falsch gesucht (nach Patientenverfügung) habe jedoch nichts finden können?


    Liebe Grüße Daniela

    Hallo Daniela,

    Stimmt🤔

    ...komischerweise bekomme ich über die Lupe, oben links im BL 76 Anzeigen😳...zum Thema


    und oben rechts nur Deinen T.

    Evtl. kann uns ja ein Moderator aufklären...

    LG Susann

  • Guten Morgen ihr Lieben,


    es gibt ja immer mal wieder Neues und Altes muss aufgefrischt werden. So auch die Patientenverfügung. Über dieser sitze ich gerade und formuliere um.

    Hallo Daniela,

    ein sehr wichtiges Thema.


    Ich bin zum ersten Mal vor 7-8 Jahren darauf aufmerksam gemacht worden als bei meiner Lebensgefährtin ein stationärer Klinikaufenthalt mit OP anstand.

    Ohne irgendwelche Regelungen, Schweigepflichtsentbindungen etc. kann das sehr schnell in Stress und Belastungssituationen führen, die niemand „braucht“.


    Für die damalige OP hat es aus zeitlichen Gründen nur zu einer Schweigepflichtsentbindung gereicht.


    Für die Patientenverfügung haben meine Lebensgefährtin und ich anschließend ein Jahr gebraucht, auch weil wir es nicht mit oberster Priorität verfolgt hatten. Aber es war ein erleichterndes Gefühl als es vollbracht war.


    Meine Mutter hat erst vor ein paar Wochen auch endlich alles geregelt, worüber ich nun sehr dankbar bin.


    Im Prinzip habe ich es zuvor bei jedem gemeinsamen Geburtstag oder an Weihnachten thematisiert, aber es hat dann letztlich doch so lange gedauert...

    Man muss wirklich schon aus Eigeninteresse bei den nahen Angehörigen immer wieder für das Thema und die Umsetzung werben.


    Ich habe das beharrlich getan, auch immer mit dem Hinweis an meine Mutter, dass es für mich auch eine wichtige Sache ist - sie mir dadurch viel Leid ersparen könnte.


    Naja, es ist nun auch bei ihr vollbracht. Euch wünsche ich die Beharrlichkeit und das Überzeugungsgeschick für eure nahen Angehörigen.

    ..........................


    Du schriebst, dass du sozusagen an einem „Update“ für deine Patientenverfügung sitzt.


    Ich möchte dich an dieser Stelle auf ‚meinen“ Thread aufmerksam machen, der sich auf einen Artikel bezieht, der 10 Jahre Patientenverfügungsgesetz beleuchtet.

    Vielleicht liest du dir den Artikel durch und überlegst mal, ob für dich der darin thematisierte „VorAN-Bogen“ ein hilfreicher, zusätzlicher Baustein sein könnte?

    Im Artikel wird es genauer erklärt. Es betrifft vor allen Dingen die akuten Notfallsituationen.

    Link dazu:

    Patientenverfügung: Eine bittere Bilanz im Krisenfall / Hilfreich dazu: VorAN-Bogen


    Eine wichtige Sache ist ja die Regelung und Benennung der Bevollmächtigten. Da sollte man meiner Meinung nach auch viel Zeit in Gespräche investieren. Und es ist zwar eigentlich eine Selbstverständlichkeit, aber vielleicht sollte man es doch noch erwähnen?

    Man sollte sich vorher die Erlaubnis bei den angedachten Bevollmächtigen holen. Nicht jede/r Mensch möchte so eine Rolle annehmen.

    .............


    Ich weiß nicht genau, ob es für dich und den Thread von Interesse ist...


    Für mich persönlich ist das Thema „Organspende“ problematisch. Ich kann mich bei diesem Thema nur sehr schwer zu einer endgültigen Entscheidung durchringen. Mal bin ich dagegen, momentan bin ich dafür (Organspendeausweis ist im Geldbeutel). So steht es auch noch in meiner Patientenverfügung.


    Nächste Woche muss ich stationär in ein Krankenhaus, gegenwärtig Stand ist, dass ich dort wohl nicht mit einer OP rechnen muss. Dennoch habe ich ein eher ungutes Gefühl, weil ich momentan eher wieder zu einem Nein bei der Organspende tendiere.

  • Guten Morgen,

    danke, jetzt habe ich durch Deinen Hinweis auch mehr gefunden :)

  • Guten Morgen lieber Fridolin,


    danke für Deinen Beitrag und Deine Sichtweise. Von dem VorAn-Bogen hatte ich noch nichts gehört. Doch habe ich mir den Artikel durchgelesen.


    Eher von dem neuem ACP bzw.BVP-Bogen. Er wird zwar momentan vornehmlich in Pflegeeinrichtungen angewandt, doch kann auch jede andere Person sich an eine dazu extra ausgebildete Fachkraft wenden und diesen gemeinsam ausfüllen. Das hat schon große Vorteile, weil er verbindlicher ist als die normale Patientenverfügung, da die Fachkraft so wie ich es weis, aus dem Med. Bereich wie Krankenschwester, Ärzte oder ähnlicher Berufsgruppe stammen und ein ganz anderes Know how haben als in den normalen Beratungsstellen. Das muss aber jeder für sich selbst testen, es kann ja nie nur eine gültige Aussage geben. :)


    Ich habe meine erstmal mit Hilfe von Textbausteinen neu erstellt und mein Dharmawissen da eingearbeitet. Wichtig ist mir noch Gebete sprechen zu können aber auch, das mich da jemand unterstützt wenn ich es nicht mehr alleine kann. Und aus meiner Erfahrung heraus ist das ein echt wichtiger Punkt.


    Ich wünsche Dir von Herzen alles gute für Deinen KH Aufenthalt. Und auch allen anderen die krank sind und der Hilfe bedürfen. Gute Besserung und alles Liebe.

    Und für die, die noch keine Patientenverfügung haben, macht Euch auf den Weg es ist wie Fridolin schon schreibt, eine echt wichtige Sache Daniela


    PS: wie ist oder war es für Euch die eigene Verfügung auszufüllen? Schon Hammer für mich, weil die eigene Vergänglichkeit doch sehr schmerzhaft sichtbar wird. Man kan ja auch cool bleiben und sagen: ich bin dafür noch viel zu jung, pah was geht das mich jetzt an, habe ja noch soooo viel Zeit.

  • Ich kann Patientenverfügung 2019 | Afilio empfehlen, um eine Patientenverfügung gratis zu erstellen und individuell anzupassen. Es gibt einfach manche körperliche Situationen, in denen ein weiteres Leiden unerträglich ist.


    Depressionen gehören nicht dazu, denn die Ursachen können meiner Erfahrung nach gefunden und überwunden werden. Mir hat zum Beispiel Tiefenpsychologie kombiniert mit Kunsttherapie (freies Malen, nicht Mandalas, Meditation, Qi Gong und Achtsamkeit geholfen, meine und fremde Zwangsstörung – Wikipedia -en (merkt ihr die Parallelen zu Anhaftungen?) zu erkennen, mit der Gruppe zu teilen, die Ratschläge zu beherzigen die ich anderen gab, mit meiner Familie zu teilen, mir zu verzeihen, ihnen zu verzeihen, mein unerträgliches Glücksgefühl über die Welt auszuschütten, damit es wieder erträglich ist...


    Nur leider hatte ich davor ein anderes Medikament in ärztlicher Begleitung abgesetzt, das mir ermöglicht hätte, etwas rationaler mit meinem Nirwana-Schub umzugehen - und natürlich wäre ein Gesprächspartner, der mir offen geholfen hätte, das Ganze einzuordnen mangels tieferer Kenntnisse von Buddhismus Gold wert gewesen. Jetzt bin ich durch die 'Therapie' (Einsperren und abwarten) wieder dermaßen kaputt, dass ich mich erstmal davon wieder erholen muss ^^

    Gnothi seauton

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  • Gerade kann ich aus eigener Erfahrung bestätigen, wie wichtig es ist, sich so früh wie möglich um alle Vollmachten zu kümmern. Auch Bank, Vorsorgevollmacht, Pflegevollmacht.


    Von Unfällen abgesehen: Mein Vater ist schon recht alt. Er hatte schon länger Demenzanzeichen, war aber komplett selbstständig. Das hat sich innerhalb weniger Wochen so entwickelt, dass er jetzt nicht mehr zu Hause leben kann. Wir hatten zum Glück alles vor ein paar Monaten gecheckt und auf den neuesten Stand gebracht, so dass wir Kinder alles entscheiden können und kein Betreuer bestellt wird.


    Es ist so viel zu regeln, wir sind wirklich froh, vorgesorgt zu haben. ( :) klingt wie in der Versicherungswerbung)


    Liebe Grüße,

    Aravind.

  • :)

    Gnothi seauton

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