Auf dem Weg?

  • Hallo Zusammen,


    ich habe mich schon länger mit dem Buddhismus beschäftigt, da ich eine Schulfreundin hatte, die aus Thailand kam und sich auf Grund ihrer Sprachkenntnisse nur mit mir unterhielt. Das ist nun 10 Jahre her und immer wieder stöberte ich ein wenig im Netz. Gerade bearbeite ich ein Studienheft zum Thema Religion und in diesem wird der Buddhismus vorgenommen. Mich fesselt es wahnsinnig und gerade fühlt es sich an, als würde ich "nach Hause kommen" und seit Jahren mal wieder klar sehen. Ich bin seit einigen Jahren an schwersten Depressionen erkrankt und habe mich in den Konsum geflüchtet.

    Mir ist durch dieses Studienheft so vieles klar geworden und ich möchte sehr gerne Buddhistin werden.

    Nun gibt es in meiner Nähe keine buddhistische Gesellschaft. Wie fange ich an? Ich weiß auch nicht, welchen Weg ich wählen soll, ob das große oder das kleine Fahrzeug.

    Ich wäre dankbar für eure Anregungen. ^^

  • Nyinje ☼

    Hat das Thema freigeschaltet.
  • Hallo und ein herzliches Willkommen Kelisat :)


    Schön, dass du direkt ein paar Worte zum besseren Kennenlernen geschrieben hast.


    Ich hoffe, dass du wegen der Schwere deiner Erkrankung in ärztlicher Behandlung bist?

    Auch wäre es gut, wenn du deinen Behandlern von deiner Idee - in den Buddhismus eintauchen zu wollen- berichtet würdest.


    Warum schreibe ich dir das?

    Nun, mit dem Buddhismus ist oder kann eine gewisse Meditationspraxis verbunden sein.
    Und genau diese kann für Anfängerinnen vor dem Hintergrund deiner Krankheit ein Problem darstellen oder zu einem werden.


    Das zeigen die Anfragen von Anfängern und Anfängerinnen. Also bitte fühl dich dadurch in keinster Weise abgewertet.


    Dein Beitrag klingt so positiv gestimmt und mit einer entsprechenden positiven Energie, die dir auch nicht genommen werden soll. Das möchte ich ausdrücklich betonen.


    Du hast nach Anregungen gefragt und mir ist spontan ein -laut Rezension- für Anfängerinnen geeignetes Buch eingefallen, welches ich in einem Thread gepostet habe.


    Schau mal hier: Buddhismus - Die 101 wichtigsten Fragen

  • Hallo Kelisat

    Herzlich willkomen hier (ich weis gerade nicht ob ich das als neuling schon schreiben darf, fals nicht bitte entschuldigt)


    Ich kann deine genaue situation zwar nicht kennen aber ich litt auch schon an depressionen und have über die Therapie den weg zum Meditieren und dan zum Buddhismus gefunden.


    Aus diesem erfahrungshintergrund (der noch nicht alt geschweige den so weise währe das man ihn al zu ernst nehemen könnte) kann ich dir nur sagen das für mich am anfang einfach mal das ruhig sitzen, mich auf den athem achten und meiner gefühle klar werden stand. Da tauchten fragen auf wie :wiso bin ich immer müde?, wiso habe och auf nichts mehr lust? Oder was kann ich tuhn um aus dem ganzen aus zu brechen? Ich grübelte fiele tage bis mir auffiehl das fiele dieser fragen garnicht wichtig wahren. Daher rate ich dir die meditation einfach mal zu beginen (in absprache mit deinem therapeuten natürlich) und dich noch nicht auf eine schule oder so fest zu legen. Wen der zeitpunkt jemals kommt andem du eine schule benennen musst wird dir der weg sicher die richtige gezeigt haben.

    Ich wünsche dir fiel kraft in der schweren zeit und bitte mach auch einige dinge die du gern tust und die dich etwas aufheitern.

    _()_

  • Hallo Kelisat,


    ich kann immer nur von meinen persönlichen Erfahrungen sprechen. Da kann ich dir sagen, dass ich wie du gesundheitlich (seelisch wie körperlich) "angeschlagen" bin, aber das ist halt so. Ich kämpfe nicht wirklich dagegen an, würde keinen Sinn machen.


    Für "Anfänger" oder auch andere wie mich ist der Buddhismus in der ganzen Tiefe und Vielfalt kompliziert. Daher praktiziere ich das, was ich verstehe bzw. halte mich auch an die einfachen Dinge. Ich beschäftige mich nicht mit Fachausdrücken, außer halt den Basics wie Dharma usw. - aber die einzige Entscheidung für mich ist ,so wohl mein Leben so gut es geht zu leben, wie auch für andere. Das ist das Ziel.


    Wobei aus meiner Sicht und das hat ja auch Buddha so gesehen, das Meiste von einem selbst kommen muss, der Buddhismus ist aus meiner Sicht eine Lebensphilosophie oder Glaubensrichtung, die jedem Menschen weiterbringen kann, ob er nun Leid hat oder nicht.


    Wobei leider beschäftigen sich meist eher die Menschen mit "einem" Weg zu einem besseren Leben, die eben Leid haben (wobei dies viele Glaubensrichtungen betrifft).


    Ich habe mich für den Zen-Buddhismus entschieden, aber vielleicht auch weil ich ihn einfach fand, keine Ahnung, wobei eigentlich für den Buddhismus. Das Wichtigste ist die Praxis, die regelmäßige Meditation, jeden Tag, die Achtsamkeit, die man immer und überall einsetzen kann. Meditieren kann man ja auch beim Gehen, beim Autofahren, beim Joggen oder eben auch in Ruhe.


    Wenn du psychisch angeschlagen bist würde ich dir eine einfache Entspannungstechnik bzw. Meditationstechnik empfehlen, maximal versuchen auf deinen Atem zu achten und die Gedanken eben lassen bzw. loslassen. Mehr würde ich nicht tun. Weil sich was Falsches einlernen ist auch blöd.


    Der Buddhismus ist glaube ich wirklich ein hochwirksames Instrument für Menschen, die gewisse Arten von psychischen Problemen haben, vor allem Angsterkrankungen aller Art, Depressionen, Schlafstörungen.


    In Wirklichkeit und das bekomme ich als Betroffener seit Jahren mit, leiden so viele Menschen unter diesen Erkrankungen, aber es ist nach wie vor tabuisiert bzw. bei einem Outing wird man stigmatisiert. Sogar teils bestraft, die Menschen sind heute sehr liberal geworden und tolerant was sexuelle Neigungen aller Art angeht und manchmal habe ich das Gefühl, dass Menschen mit psychischen Erkrankungen da mehr gemieden werden, was ich seltsam finde ohne jetzt zu sagen, dass ich etwas gegen Menschen habe, die eine andere Form der Sexualität leben wollen.


    Mir hat ein Freund vor kurzem gesagt, da bekannt ist in meiner Arbeit und auch sonst, dass ich Probleme habe, gehen die Menschen automatisch auf Distanz zu mir, was mich schon getroffen hat, weil aufgrund seiner Arbeit sollte er das beurteilen können.


    Der Buddhismus in Kombination mit starkem Willen kann dir sehr helfen und im Idealfall brauchst du auch keine ärztliche Behandlung mehr oder Medikamente. Ich bin nur dann ein Befürworter dieser Dinge, wenn es gar nicht geht, aber es nehmen viel zu viele, die es nicht brauchen.


    Der Buddhismus ist auch eng verknüpft mit einigen Bewegungstechniken, sanften (Yoga, Tai Chi usw.) und "Kampfsportarten" - heißt die Kombination aus Entspannung und Bewegung finde ich gut, das würde ich dir mit auf dem Weg geben, aber wie gesagt, ich bin selbst schwer am Kämpfen und es ist meine persönliche Sicht ausschließlich, LG Son