Tonkrüge... Buddhistisches Gleichnis

  • Hallo zusammen,

    Es gab doch mal irgendwo das Gleichnis, sinngemäß:


    Menschen sind wie 4 Arten von Tonkrügen,

    Ein Tonkrug ist gerissen, ein Tonkrug hat ein Loch, ein Tonkrug ist bereits voll und ein Tonkrug ist leer und intakt, also bereit für neues Wissen.... So oder so ähnlich ging das Gleichnis. Vielleicht war es auch ein anderes Gefäß und kein krug.... Weiß jemand, wo dieses Gleichnis mal genannt wurde? Finde es nicht mehr...


    Danke _()_

  • Hallo Mank,


    das von dir angesprochene Gleichnis mit den vier Krügen kenne ich nicht.


    Aber im Lamrim, dem Stufenweg zur Erleuchtung, gibt es folgendes Gleichnis mit dem drei Arten wie ein Schüler den Erklärungen des Lehrers nicht zu hören sollte dargestellt werden:


    1. Man solle nicht wie ein auf dem Kopf stehendes Gefäß sein.

    2. Man solle nicht wie ein verschmutztes Gefäß sein.

    3. Man solle nicht wie ein löchriges Gefäß sein.


    Das erste ist ein Symbol für Unaufmerksamkeit; das zweite ist ein Symbol für Voreingenommenheit; das dritte ist ein Symbol für Vergesslichkeit.


    Gruß Helmut

    Gruß Helmut


    Als Buddhisten schätzen wir das Leben als höchst kostbares Gut.

  • Ich habe so etwas ähnliches während meiner Zeit in China gelesen. Es war eine Unterhaltung zwischen Te Shan Hsuan und Longtan Chongxin, zwei Meister im Chan.

    Aber ich bin mir nicht ganz sicher, weil es ewig her ist...

    Ich glaube ich habe irgendwo noch ein Buch zum Thema.


    Ok.. Es geht in meiner Geschichte nicht um tonkrüge. Die message ist aber ähnlich.


    Bin gespannt auf eure Recherchen.

  • Ich habe ein ähnliches Gleichnis aus dem Taoismus gehört.


    Nachtrag: Ich habe eben in meiner Ausgabe des Tao te King (Laotse) nachgeschaut und Kapitel 11 entdeckt. (Hier ein Auszug aus einer Online-Quelle mit einer ähnlichen Übersetzung.) Ich werde nachher Mal

    11 ~ Die Wirksamkeit des Unsichtbaren im Sichtbaren

    73. Dreißig Speichen enden in einer Nabe; doch erst das Loch in der Nabe wirkt des Rades Brauchbarkeit.

    74. Ton knetend bildet man Gefäße; doch erst ihr Hohlraum gibt ihnen Brauchbarkeit.

    75. Mauern, von Fenstern und Türen durchbrochen, bilden Räume; doch erst die Leere des Raums gibt ihnen Brauchbarkeit.

    76. So gibt das Stoffliche zwar Eignung, das Unstoffliche aber erst den Wert.


    Ich werde nachher in Dschuang Dsis Buch blättern, ich meine dort stand auch eine Tonkrug-Geschichte.

    Den Schmetterling des Zen im Netz des Verstandes zu fangen; machen wir uns das klar, dass das nicht geht

    Einmal editiert, zuletzt von Horin ()

  • Mank


    Ich habe Folgendes gefunden (habe bei google "palikanon tonkrug" eingegeben):


    Zitat

    Wißt, daß dieser Körper

    wie ein Tonkrug ist,

    sichert diesen Geist

    wie eine Festung,

    und greift MARA

    mit dem Speer der Einsicht an.

    Hütet dann, was ihr erlangt habt,

    ohne euch dort festzusetzen.

    Dhammapada


    Entspricht deiner Frage weniger, fand ich aber das Posting wert.

  • S.42.7. ist auch so in die Richtung:


    Zitat

    ...Gleichwie, Vorsteher, wenn da ein Mann drei Wassertöpfe hätte: Ein Wassertopf hat keine Sprünge, hält dicht, leckt nicht; ein Wassertopf hat keine Sprünge, aber hält nicht dicht und leckt; und ein Wassertopf hat Sprünge, hält nicht dicht und leckt. ...

  • S.42.7. ist auch so in die Richtung:


    Zitat

    ...Gleichwie, Vorsteher, wenn da ein Mann drei Wassertöpfe hätte: Ein Wassertopf hat keine Sprünge, hält dicht, leckt nicht; ein Wassertopf hat keine Sprünge, aber hält nicht dicht und leckt; und ein Wassertopf hat Sprünge, hält nicht dicht und leckt. ...

    Ich Danke Dir!!! Das Sutra hatte ich in Erinnerung und wusste, wie immer, meistens, nicht mehr wo das nun stand.

    liebe Grüße

    Helmut