Der Richtige Pfad

  • Hi,


    ich meditiere, aber ich weiß nicht, ob ich den richtigen Pfad gehe.

    Ich verändere mich durch die Meditation.


    Dann habe ich noch Erwartungen von der Meditation. Damit ist gemeint, wie ich nach der Meditation sein sollte. Glücklich, Friedlich und Wohlwollend. Das passiert nicht. Ich fühle mich meist konzentrierter, aggressiver und strenger. Eine gewisse Entspannung und Flexibilität fehlt. D.h. die Dinge im Leben etwas langsamer und cooler anzugehen. Über sich selbst zu lachen.


    Meditation Pro:


    - ich bin viel konzentriert und durchsetzungsfähiger geworden.


    - ich bin sehr mitfühlend gegenüber meiner Mutter geworden. Aber das nur für meine Familie. Vorher stritt ich mich viel mit meiner Mutter. Jetzt überhaupt nicht mehr.


    Meditation Contra:


    - ich bin sehr aggressiv und impulsiv. Wenn mir jemand etwas falsches sagt, gehe ich (ungewollt) zum Angriff über. Ich werde blind und sehe dann nichts mehr.


    - ich bin sehr isoliert von Freunden. Ich bin nicht mehr gesellig und witzig. Früher hatte ich mit anderen Kollegen gelacht und gealbert. Teilweise bemerken andere meine Veränderung oder das ich „anders“ bin. Im zwischenmenschlichen (Körpersprache sowie Sprache) ist sehr angespannt. In den Augenbereichen kommen Tränen (nicht weil ich weinen muss) aufgrund der Spannung. Ich denke die Meditation fördert diese Spannung.



    Im Allgemeinen bin ich nach der Meditation nicht entspannt, gesellig oder high. Ich nehme die Nasenhöhlen als Objekt. Das ist eine sehr enge Konzentration. Das Objekt erhöht mein Fokus stark. Mein Bauch als Objekt bin ich meist unkonzentriert. Ich schweife ab. Kann das Heben und Senken nicht wahrnehmen. Wenn ich so meditiere, bin ich viel abgelenkter und weniger diszipliniert. Ich komme meinen Pflichten (Lernen) nicht nach.

  • Also ich bin nach der Sitzmeditation nicht in Harmonie und Einklang mit der Natur und Menschen. Ich bin nicht verbunden mit dem Universum. Das Leben in Einheit und Harmonie.


    Diese Erwartung habe ich - das wird auch so gesagt, wenn man meditiert erreicht man diese Stadium.

    Der Ringopoche z.B. steht sehr in Harmonie mit seinen Mitmenschen. Er kann lachen. Bei mir ist das nicht der Fall. Ich meditiere schon Jahre. Ich habe schon viele Bücher gelesen und im Internet auch noch.

  • xiaojinlong

    Hat das Thema freigeschaltet.
  • Vielleicht solltest du aufhören, dir etwas von Meditation zu erwarten.

    Es ist so, dass wir Dinge, die wir vorher verdrängt haben, durch Meditation bewusst wird. Sawaki sagte sowas wie "Wenn dich beim Tanzen ein Floh am Hoden zwickt, wirst du es nicht merken, bei der Meditation merkst du alles" und du wirst sicherlich auch sensibler im Alltag. Aber Meditation ist nur ein Teil des Pfades. Übe also die anderen Teile auch, dazu gehört auch, sich seiner inneren Prozesse wie Gedanken und Emotionen bewusst zu werden und adäquat darauf zu reagieren und zu handeln. Also, der achtfache Pfad beinhaltet sehr viele Aspekte. Vielleicht solltest du dich in Geduld und Gleichmut üben. Meditation wird dich verändern, ja. Aber es gehört mehr dazu. Sie alleine wird dir nicht dein "Seelenheil" bringen. Der Massenmörder Breivik hat sich als seine Vorbereitung zu seiner Tat in Meditation geübt. Es hat ihm vermutlich geholfen.. Aber hat es aus ihm einen guten Menschen gemacht? Sicherlich nicht!

    Also, lies dich in die Lehre weiter ein, such dir gegebenenfalls einen Lehrer der dich unterstützt und anweist und erwarte nicht zu viel von der Meditation, vor allem nicht am Anfang deiner Reise.

    Den Schmetterling des Zen im Netz des Verstandes zu fangen; machen wir uns das klar, dass das nicht geht

  • _()_

    Mir Kamm gerade eine Idee.

    Wen du dich hinsetzt Dan möchtest du ruhig werden.

    Wenn dir das nicht gelingt Dan ist da etwas das doch gehen muss wiso klappt das nicht? Na ja da ist ein enormer Druck auf dir, der Druck ruhig und entspannt zu werden:erleichtert: würdest du in einen Wellnessbereich gehen und dort ganz verkrampft versuchen ruHof zu werden? Würde dir das so gelingen? Eher nein. Setz dich und siehe was kommt. Etwas zu wollen führt meist in der Meditation eher zum Gegenteil.


    Die Meditation mit den Nasenlöchern sollte eigentlich OK sein doch wenn du dich extrem mit aller Willenskraft fokussiert Dan kann es sein das du dich verspannt. Versuch Mal bei der Meditation das Objekt wahr zu nehmen aber nicht zu angestrengt sondern einfach ganz leicht. Abschweifen ist in Ordnung und muss meiner Meinung sogar sein! Aber Dan wenn man merkt das man abgeschweift ist kehrt man sanft ohne zu urteilen Auf das Meditationsobjekt zurück. Oder um es nochmal änderst zu sagen:


    In der Meditation sollst du loslasen lernen und nicht das Festhalten an einem meditations Objekt oder an einem Geisteszustand.


    Was ich auch schon bemerkt habe, wenn ich Meditieren und meinen Ahtem so steuern will das er tief und gut zu spüren ist, neige ich dazu schnell und fest zu Ahtem. Doch der Körper verbindet dies mit Stress und wir und wird dadurch angespannt. Den ahtem Fliesen zu lassen ist schwerer aber dafür beruhigender. Den ahtem gezielt ruhig und tief gehen zu lassen so als würdest du schlafen kann am Anfang helfen aus gewohnten müssten aus zu brechen.


    Wen du willst kannst du am Anfang der Meditation auch einmal durch den Körper gehen und alles so entspannt wie möglich "einstellen" bevor die eigentliche Meditation startet.


    Als meditations Objekt können auch Muskeln herhalten die du dann gezielt entspannst.


    Alles in allem solte Meditation Sicht erzwungen sein sondern in Frieden mit Körper und Geist, erst Dan Bringt sie Ruhe und Frieden.

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  • Diese Erwartung habe ich - das wird auch so gesagt, wenn man meditiert erreicht man diese Stadium.

    Selbst Jahre sind da noch eine kurze Zeit; und wenn Du, wie Du sagst, die ganze Zeit mit selbst angeeigneten Methoden arbeitest, dann kann es sein, dass diese nicht passen oder Du sie falsch anwendest. Man kann wirklich nur raten, sich mal mit einer Sangha und Lehrern zu verbinden, als Spiegel und Korrektiv, und um Rückmeldungen zu bekommen, ob die Meditation passend ist und richtig angewendet wird.

  • Ich meditiere schon Jahre. Ich habe schon viele Bücher gelesen und im Internet auch noch.

    Das in Kombination würde mich auch stutzig machen. Wenn Du meinst, nicht voran zu kommen, dann denke doch mal daran, jemanden im echten Leben zu fragen, der sich damit auskennt.


    Das

    Das ist eine sehr enge Konzentration.

    klingt für mich mehr nach anstrengender Konzentration als nach buddhistischer Meditation.

    Nicht umsonst besteht die buddhistische Praxis in den meisten Richtungen aus einer Mischung aus gerichteter Konzentration und Offenheit, aus Gerichtet-sein nach innen und nach außen, aus Achtsamkeit und Liebender Güte und anderen Prinzipien.


    Was genau bringt Dich dazu, das jahrelang zu machen? (das Erreichen von Gleichmut und Befreiung scheinen es ja nicht zu sein, weil Du selbst schreibst, dass Du in der Richtung keinen Fortschritt siehst)


    Noch ne Frage ;) Da Du Änderungen Deines Charakters damit zusammenbringst: Wie viele Stunden am Tag machst Du diese Übung denn?


    Liebe Grüße,

    Aravind.

  • Die anderen Ehrenwerten haben schon viel Wahres geschrieben ...


    Wenn Du von " Ich meditiere, um ... " zu " Ich meditiere, weil ... " kommst und nach dem weil " ich meditiere" steht, könnte es sein, das Du den richtigen Pfad findest.


    Für mich ist das Wichtigste bei der Geistesschulung das Absichtslose ...


    _()_

    Wenn im dürren Baum der Drache Dir singt
    siehst wahrhaft Du den WEG.
    Wenn im Totenkopf keine Sinne mehr sind
    wird erst das Auge klar.


    jianwang 健忘 = sich [selbst] vergessend