"Je wacher einer ist...

  • Ich hab jetzt echt ein Problem mit dem Begriff "Geist".

    Weil, der hat eine Bedeutung bekommen, die ganz in die Welt führt und nicht ins Leben. Im Leben braucht es keinen Geist. Der ist wie mir scheint nur was für leben der Art: Mensch und keiner andere Art mehr.

    Es mag ja sein das ich verrückt geworden bin, aber ich sehe "Geist'" nicht mehr als universell. Er ist reduziert auf alles was mit Mensch und Denken als Person zu tun hat.

  • Und umgekehrt dem Zen die Idee, er wäre ganz anders, von Westlern, die halt anders und besonders cool (und vielleicht geheimnisvoll) sein möchten.

    Also, ich finde Zen nicht cool, in gewisser Weise sogar sehr uncool. ;)

    Das habe ich auch nicht geschrieben.

  • Und genau darum geht es mir, ein Gefühl der Wachheit ohne Anstrengung. Einfach da, einfach präsent. Ohne Übung, ohne Konzentration, schon gar nicht mit Willenskraft.


    Diese Wachheit, von der ich zu Anfang dieses Threads schrieb, ist aber nicht herstellbar, sondern sie war ein Geschenk. Sie war einfach da.

    Die Gnade, das Geschenk, keine "Anstrengung", so nehme ich es auch wahr, danke für den Beitrag, Monika.:rose: Nur wie "präsent" sein-- im Hier und Jetzt._()_

    Ein Leben ohne Selbsterforschung verdiente gar nicht gelebt zu werden.

    Sokrates

  • Andere Geister müssen ja viel Willenskraft aufbringen um den wilden Geist immer wieder auf das Meditationsobjekt zurück zu bringen, Konzentration zu üben.

    Ich kenne mich nicht so wie präzise aus... Man kann so wie die konzentrative Meditation ausüben, und auch wie so die Einsicht-Meditation, also nur wach-sein, ohne konkrten "Fokus" gleichsam, ich weiss es nicht momentan, wie es doch heisst.

    Z.B. Dalai-Lama beschriebt die konzentrative Meditation, ich persönlch Jahre lang praktizierze Zazen....


    Sehr gute und klasse detallierte Studie über so verschiedene Arten:


    Psychologie der Meditation : Naranjo, Claudio, Ornstein, Robert E: Amazon.de: Bücher

    Ein Leben ohne Selbsterforschung verdiente gar nicht gelebt zu werden.

    Sokrates

  • Warum könnt ihr eigentlich keine dem Leben das ihr lebt gemäße Erkenntnis aus eurer angeblich so erfolgreichen Meditationspraxis ziehen? Hat mich immer schon interessiert, warum Menschen die bei weitem mehr meditieren als ich überhaupt keine Fortschritte als Menschen machen.

  • Man kann doch auch wie Äonen meditieren, mein Lieber, es würde wie die Selbsthypnose, welche man niemals machmal durchschauen kann.

    Man steckt so , gleichsam bis zum Hals im Kot, total "verblendet", aber der meditiert und bekommt sogar sehr wunderschöne Visionen...

    Man sollte nur erkennen, dass (es) absolut alles die "Täuschung" ist. Und alle Praktiken zusammen auch.

    Man kann sogar die Erleuchtug bekommen.... ("")

    Wie es heisst doch? Selig, wer glaubt... (russ.).

    Ein Leben ohne Selbsterforschung verdiente gar nicht gelebt zu werden.

    Sokrates

  • Man kann doch auch wie Äonen meditieren, mein Lieber, es würde wie die Selbsthypnose, welche man niemals machmal durchschauen kann.

    Man steckt so , gleichsam bis zum Hals im Kot, total "verblendet", aber der meditiert und bekommt sogar sehr wunderschöne Visionen...

    Man sollte nur erkennen, dass (es) absolut alles die "Täuschung" ist. Und alle Praktiken zusammen auch.

    Man kann sogar die Erleuchtug bekommen.... ("")

    Wie es heisst doch? Selig, wer glaubt... (russ.).

    Du meine Güte was ein bombastischer Vortrag, vor 30 Jahren wäre ich dir sicher gefolgt. Nein eigentlich nicht, denn da war ich schon bei Meditation im Sinn von Zazen. Jahrzehnte später hörte ich dann von der wundervollen Technik des "nur sitzen" du meine Güte das war alter Kram.

    Meditation ist mit allen Sinnen wach sitzen, alles erkennen, nichts ergreifen, alles verscheuchen, nur wach, bewegungslos, stabil und ganz tief ins Samadhi sinken lassen, verloren sein im Leeren und glücklich sein, bis auch das einfach keine Bedeutung mehr hat. Ich sein ohne Ich. Bis zu meiner heutigen Erkenntnis, die leider über alle Zweifel erhaben zu sein scheint, brauchte es 30 Jahre. Nagut hätte ich wohl auch eher geschafft, aber es wäre nicht wirklich wirklich gewesen, weil die Übung gefehlt hätte mit dem Geist umzugehen. Buddha sei Dank!

    Heute kann ich sagen: Ihr werdet alle Praktiken vergessen, wenn es soweit ist. Es ist wie auf den einzig richtigen Partner zu treffen. Man lässt alles hinter sich und geht.

  • Ihr werdet alle Praktiken vergessen, wenn es soweit ist.

    So sehe ich auch, aber nichts früher... Klar doch.

    Ein Leben ohne Selbsterforschung verdiente gar nicht gelebt zu werden.

    Sokrates

  • Ihr werdet alle Praktiken vergessen, wenn es soweit ist.

    So sehe ich auch, aber nichts früher... Klar doch.

    Spätestens mit dem Sterben zum Tod. Wenn es soweit ist es eben soweit, man wundert sich nur warum man den ganzen Kram gemacht hat, wenn es doch so einfach ist.

  • Ja wacher einer ist je irrer ist er für jeden der ihn betrachtet.

    Man kann es nur verstehen, nach mehr als 30 Jahre der intensven Praktik, wenn überhaupt...

    Von der Aussenseite ( von der dritten Person) als "Objekt" es wäre doch total "verrückt".

    Oder?

    Für das normale funktionieren in der Gesellschaft ...klappt nicht, leider..

    Versteht du, was ich hier meine?

    Ein Leben ohne Selbsterforschung verdiente gar nicht gelebt zu werden.

    Sokrates

  • Warum könnt ihr eigentlich keine dem Leben das ihr lebt gemäße Erkenntnis aus eurer angeblich so erfolgreichen Meditationspraxis ziehen? Hat mich immer schon interessiert, warum Menschen die bei weitem mehr meditieren als ich überhaupt keine Fortschritte als Menschen machen.

    Naja, wenn Dein Fortschritt als Mensch ist, andere Praktizierende und deren Praxis zu beurteilen und herab zu würdigen, so wie hier, oder Lucy im anderen Faden, dann scheinen wir ja alle ähnlich fortgeschritten zu sein.


    Zumindest in Deinem Koordinatensystem.

  • warum man den ganzen Kram gemacht hat, wenn es doch so einfach ist.

    Ich kann dann nur Lachen ....wie im Zen...

    Klar, hast du Recht... Man ent-deckt am Ende , was immer da war.

    Und die ganze Wege und die Jahrzente des Übens waren dann, wie es die Russsen sagen...

    man kann es alles in A... einstecken.

    Es war immer da, in dir, nichts zu suchen...

    Aber wenn man so liest, das würde bestimmt miss-interpretiert...

    Ein Leben ohne Selbsterforschung verdiente gar nicht gelebt zu werden.

    Sokrates

  • Warum könnt ihr eigentlich keine dem Leben das ihr lebt gemäße Erkenntnis aus eurer angeblich so erfolgreichen Meditationspraxis ziehen? Hat mich immer schon interessiert, warum Menschen die bei weitem mehr meditieren als ich überhaupt keine Fortschritte als Menschen machen.

    Naja, wenn Dein Fortschritt als Mensch ist, andere Praktizierende und deren Praxis zu beurteilen und herab zu würdigen, so wie hier, oder Lucy im anderen Faden, dann scheinen wir ja alle ähnlich fortgeschritten zu sein.


    Zumindest in Deinem Koordinatensystem.

    Wer hat eigentlich gesagt das mein Koordinaten System deinem gleich ist? Es kann nicht sein das dein Urteilen meinem urteilen gleich ist, es kann also in unseren beurteilen von Urteilen keine Übereinstimmung geben.

  • Warum könnt ihr eigentlich keine dem Leben das ihr lebt gemäße Erkenntnis aus eurer angeblich so erfolgreichen Meditationspraxis ziehen? Hat mich immer schon interessiert, warum Menschen die bei weitem mehr meditieren als ich überhaupt keine Fortschritte als Menschen machen.

    Naja, wenn Dein Fortschritt als Mensch ist, andere Praktizierende und deren Praxis zu beurteilen und herab zu würdigen, so wie hier, oder Lucy im anderen Faden, dann scheinen wir ja alle ähnlich fortgeschritten zu sein.


    Zumindest in Deinem Koordinatensystem.

    _()_


    Den Gedanken hatte ich ehrlich gesagt auch beim Lesen gehabt. Wir stehen doch hier nicht im Konkurrenzkampf etwas zu erreichen. Der Weg ist das Ziel und den muss jeder selbst finden. Jedes Individuum / Geist ist zudem unterschiedlich in seiner Entwicklung, der Auffassungsgabe und dem Fortschritt. Manch Meditierender wird vielleicht immer dem „Glück“ oder der „Erleuchtung“ hinterherlaufen in der Hoffnung Heilung für die Seele zu finden. Dabei merkt er nicht, dass er wieder nur Wünschen und Illusionen hinterher läuft. Solche Menschen, werden möglicherweise nie die erwähnten „Fortschritte“ machen, weil Sie sich permanent auf der hektischen Suche im Kreis drehen. Das hat also dann auch eher was mit der Person an sich und nicht unbedingt mit dem praktizierenden Weg etwas zu tun. Schwierig, da so eine pauschalisierte Aussage aufzustellen.


    Gruß Kohtachan

  • Durch Bewusstsein bedingt ist Name und Form, durch Name und Form ist Bewusstsein

    erklärt der Buddha in D 15

    ‚ je wacher einer/ eine ist‘

    muss also unterschiedlich verstanden sein❤️🙏

  • Naja, wenn Dein Fortschritt als Mensch ist, andere Praktizierende und deren Praxis zu beurteilen und herab zu würdigen, so wie hier, oder Lucy im anderen Faden, dann scheinen wir ja alle ähnlich fortgeschritten zu sein.


    Zumindest in Deinem Koordinatensystem.

    Wer hat eigentlich gesagt das mein Koordinaten System deinem gleich ist? Es kann nicht sein das dein Urteilen meinem urteilen gleich ist, es kann also in unseren beurteilen von Urteilen keine Übereinstimmung geben.

    Die sind sicher unterschiedlich, das wissen wir ja, und da sehe ich kein Problem. Deshalb auch der letzte Satz als Zusatz.


    Liebe Grüße und schönes Wochenende, Aravind.

  • Etwas zeigen, egal wie, erzeugt immer Widerstand, durch den Widerstand kommt es, wenn das Zeigen Wirkung zeigt, zu einem Beschäftigen mit dem Ärger über das Sehen des Gezeigten und dadurch zu einer Revision des Ärgers und zum Erkennen des Gezeigten. Sogar das was nicht gezeigt wurde, mit dem Zeigen, wird erkannt.

    Dadurch das ich etwas zeige komme ich, wenn das Gezeigte von anderen gesehen wird zu einer klareren Sicht auf das von mir gezeigte. Es ist für mich nur noch Gezeigtes von wem auch immer.

    Ich schreibe hier um zu sehen was ich zeige, in der Hoffnung das jemand das Gezeigte auch erkennt und wir uns über das Gezeigte wie über einen Stein zu reden.

    Das Gezeigte, egal von wem, kann immer auch von jeder Person gelöst betrachtet werden.

  • Manch Meditierender wird vielleicht immer dem „Glück“ oder der „Erleuchtung“ hinterherlaufen in der Hoffnung Heilung für die Seele zu finden. Dabei merkt er nicht, dass er wieder nur Wünschen und Illusionen hinterher läuft

    Gut ausgedrückt!

    Herzlich willkommen von mir aus!

    Der Hacken liegt darin, dass man es (Wirklich!) doch nichts merkt.

    Deswegen ich habe nach Jahrzenten Zazen(Übung) "chao" gesagt und benutze die eigene Methode, um diese manchmal sehr tief verborgene Muster nur zu "SEHEN", mehr nicht.

    LG.

    Ein Leben ohne Selbsterforschung verdiente gar nicht gelebt zu werden.

    Sokrates

  • Etwas zeigen, egal wie, erzeugt immer Widerstand, durch den Widerstand kommt es, wenn das Zeigen Wirkung zeigt, zu einem Beschäftigen mit dem Ärger über das Sehen des Gezeigten und dadurch zu einer Revision des Ärgers und zum Erkennen des Gezeigten. Sogar das was nicht gezeigt wurde, mit dem Zeigen, wird erkannt.

    Dadurch das ich etwas zeige komme ich, wenn das Gezeigte von anderen gesehen wird zu einer klareren Sicht auf das von mir gezeigte. Es ist für mich nur noch Gezeigtes von wem auch immer.

    Ich schreibe hier um zu sehen was ich zeige, in der Hoffnung das jemand das Gezeigte auch erkennt und wir uns über das Gezeigte wie über einen Stein zu reden.

    Das Gezeigte, egal von wem, kann immer auch von jeder Person gelöst betrachtet werden.

    Durch diesen Beitrag habe ich endlich verstanden, was Du mit "Gezeigte, Zeigen" meinst.

    Danke. Ich erlebe das genauso.

    _()_

    Ohne mich ist das Leben ganz einfach

    Ayya Khema

    Oder anders ausgedrückt: Die Beherrschung der Gedanken ist der Weg zum Glück (SH Dalai Lama)

  • Na also, hat der (herum) Irrende doch was gebracht, das macht mich glücklich und das, was nicht Ich bin ist, ist still.

    Still? Leere, sogar von leer.

  • Monika, wie benennen die "Dinge" rein unbewusst, wir karegorisieren sie, und dann wir sehen keinen realen Baum mehr, sondern das Bild von dem Baum im Buch.

    Das würde doch dasselbe (bedeuten), denke ich.

    Subjekt-Objekt-"Dualität"--"Auflösung".

    "Zeigte "und das" ge-zeigte" sind eins (Ein-S) im unserem Geist( "Bewusstsein").

    Klar, Ellviral hat Recht.

    Ein Leben ohne Selbsterforschung verdiente gar nicht gelebt zu werden.

    Sokrates

  • Die Welt bleibt das, was sie ist, alle Dinge, die ich wahrnehme, mit allen meinen Sinnen ist real.

    Alles, was ich mir über diese reale Welt ausdenke, ist meine Welt und die stimmt nie mit der Welt überein.


    Tasten: Ich berühre ein Blatt. Dieses fühlen der Berührung ist immer einmalig und ich kann sie mir nicht vorstellen, natürlich kann ich mir anhand meiner Erinnerungen ein Bild davon machen, wenn ich das weit treibe, kann ich sogar das Blatt fühlen, wenn kein Blatt da ist, das ich fühlen kann.


    Es gibt keine Möglichkeit dieses direkte ertasten irgendwie geistig echt zu machen. Es bleibt eine Kopie und das Ertasten des Blattes ist eben einmalig, weil es eben geschehen ist und somit nicht wiederholbar.


    Ich weiß vor der Berührung nicht wie sich diese anfühlt, was ich empfinde, auch wenn ich schon Millionen Blätter angefasst habe. Es gibt keine echte sinnliche Empfindung vor der Berührung.

  • Noreply

    Das ist doch klar. Aber ein Blatt bleibt doch auch real, wenn du ihn nichts berührst.

    Oder es wäre dann kein Buddhismus, aber der reine Solipsismus.

    Klar, es alles nur die leere Konzepte, oder so wie die Be-nennugen.

    Aber so wie das bedingte Enstehen, so auch die "Leere", die so "gleichsam" reziprok zueinader stehen, würden es nemals "postulieren", dass die Welt der Phänomenen nicht real ist.

    Dann (folglich) wir alle nur träumen, mehr nichts. "Erwachen" würde dann wie das Ende des "Traums" bedeuten.

    Dem ich würde niemals zustimmen, tut mir leid!

    Ein Leben ohne Selbsterforschung verdiente gar nicht gelebt zu werden.

    Sokrates