Ich bin gerade über die Bezeichnung "pragmatischer buddhismus" gestolpert, die mich aufs erste Lesen direkt recht überzeugt. Denn Säkularer Buddhismus trifft für mich (studierter Physiker und fern von Glauben an übernatürliches) irgendwie ein bisschen daneben Säkular ist für mich erstmal das Gegenwort zu klerikal, in den meisten Verwendungen wird Säkular eher auf Organisationen, Staaten, etc. bezogen (Säkulare Verfassung, Säkularisierung im Geschichtsunterricht, etc). Gleichzeitig nehme ich schon wahr, dass der Begriff auf religiöse Buddhisten auch als Angriff gewertet wird.
Für mich selbst hab ich eine Weile mit Begriffen experimentiert und Humanistischer Buddhism hätte mir gefallen, ist aber durch Tàixū ein bisschen belegt.
Dann bin ich selbst etwas kreativ geworden und dachte an etwas wie "philosophisch Buddhismus", klang aber ein bisschen zu sehr nach Ohrensessel-Philosophie, sodass ich "philosophisch-praktischer Buddhismus" daraus machte, was nun wirklich nicht mehr griffig ist als Bezeichnung.
Als ich nun "pragmatic buddhism" lese bin ich ziemlich happy.
- pragmatisch, da finde ich mich mit dem "praktischen" Buddhismus direkt wieder
- pragmatisch ist das Gegenwort zu dogmatisch und deutet ein Mindset an mit dem ich mich abfinden kann und der auch durchaus im Buddhismus angelegt ist (quasi-Empirischer ansatz), finde heraus was passt.
- Ich denke auf Vertreter eines traditionellen Buddhismus sollte "pragmatischer Buddhismus" nicht so angreifend wirken wie "säkularer Buddhismus", es schwingt zumindest nicht mit dass da jemand den eigenen Glauben angreift.
Nunja, ich frage mich nun tatsächlich - auch wenn ich auf erste Google Suchen nicht viel gefunden habe - ob der Begriff Pragmatischer Buddhismus nicht so wie der Humanistische Buddhsmus evtl. doch vorbelegt ist. Insofern stelle ich das hier einfach mal zur Diskussion wie ihr es sehr bzw. welche begrifflichen Berührungspunkte ihr hier so hattet.