Zitat
‘Im höchsten Sinne gültige Wahrheit' (Ding, Ausdrucksweise, Darlegung), sagt man zum Unterschiede von der bloß ‘konventionellen Wahrheit' (siehe vohāra-sacca)
‘Im höchsten Sinne gültige Wahrheit' (Ding, Ausdrucksweise, Darlegung), sagt man zum Unterschiede von der bloß ‘konventionellen Wahrheit' (siehe vohāra-sacca)
‘Skeptischer Zweifel, Zweifelsucht',
ist eine der 5 geistigen Hemmungen (siehe nīvarana) und eine der auf der ersten Stufe der Heiligkeit (siehe ariya-puggala) überwundenen 3 Daseinsfesseln (siehe samyojana). Zweifelsucht ist soviel wie Nichtverstehenwollen. Sie hat als Merkmal das Unschlüssigsein, als Wesen das Schwanken, als Äußerung die Unentschiedenheit oder das unsichere Zufassen, als Grundlage, daß man dem Zweifel verkehrte Aufmerksamkeit schenkt. Als Hemmung des Fortschrittes hat man die Zweifelsucht zu betrachten. (Vis. XIV).
ariya-puggala sind solche Menschen, die eine der 8 Stufen der Heiligkeit verwirklicht haben. Die 8 Stufen der Heiligkeit sind: die 4 überweltlichen Pfade (magga) und die 4 überweltlichen Früchte (phala) dieser Pfade.
Der ‘In den Strom Eingetretene', ist der unterste der Edlen Jünger (siehe ariya puggala).
eig. ‘Frucht', Ergebnis, Pfadergebnis, bezeichnet die unmittelbar nach dem Momente des Pfadbewußtseins (des Stromeingetretenen usw. (siehe ariya puggala) aufblitzenden und bis zur Erreichung des nächst höheren Pfades unter Umständen noch unzählige Male, u. zw. im Momente des Hellblicks (siehe vipassanā), sich wiederholenden Bewußtseinsmomente. Sie werden als ‘Fruchterreichung' bezeichnet und werden erklärt in Vis. XXIII.
Citta (nt.) [Sk. citta, orig. pp. von cinteti], das (psychologische) Herz, dh. die emotionalen Natur des Menschen, als auch die Gedanken. In diesem Sinne bezeichnet citta sowohl den Ausführenden, als auch das, was ausgeführt wird (siehe kamma), da citta der Sitz als auch das Organ des Denkens ist (sh. cinteti, cetasā).
‘Wille', ist einer der mit allem Bewußtsein untrennbar verbundenen 7 Geistesfaktoren, nämlich:
Diese mögen karmisch heilsam sein, unheilsam oder neutral.
‘Wandel, Wesen, Natur, Charakter'.
In Vis. III wird von 6 menschlichen Naturen oder Charakteren gesprochen:
carita siehe auch: Visuddhi Magga III 8
Ansatz einer buddhistischen Typenlehre.
‘Fesseln'. Es gibt 10 die Wesen ans Dasein kettende Fesseln, nämlich: Persönlichkeitsglaube (siehe ditthi), Zweifelsucht (siehe vicikicchā), Hängen an Regeln und Riten (upādāna), Sinnliches Begehren (siehe kāma-rāga), Groll, Begehren nach Feinkörperlichkeit (rūpa-rāga), Begehren nach dem Unkörperlichen (arūpa-rāga), Dünkel (siehe māna), Aufgeregtheit (siehe uddhacca), Unwissenheit (siehe avijjā).
Zum Überwinden der Fesseln sh. achtfacher Weg, brahmavihāra und die vier Pfeiler der Achtsamkeit.
‘Frohsinn, Freude', identisch mit ‘geistig angenehmem Gefühl' (cetasikā sukhā vedanā), gehört zur Gefühlsgruppe (vedanā-kkhandha, siehe khandha, vedanā) und wird unter den Fähigkeiten (siehe indriya) aufgezählt. Dieses Gefühl mag mit karmisch heilsamem, unheilsamem und karmisch-neutralem Bewußtsein verbunden vorkommen.
āhāra, ‘Nahrung', sowohl im eigentlichen Sinne, wie auch im figürlichen Sinne als Grundlage und Bedingung.
»Die 4 Nahrungen, bzw. Grundlagen, sind:
*Anm.: Ergänzung
ojā bedeutet 'Stärke', aber nur im Sinne von 'stärkend', dh. Stärke gebenden, nahrhafte Essenz* in Bezug auf rūpa. Es handelt sich eher um Eigenschaften und weniger um Materie an sich und ist eine Form von āhāra (Nahrung), genauer: Kabalinkāra āhāro. Im PK unter 'Nährstoff', sh. auch mahabhuta.
‘Leidhaftigkeit'. »Drei Arten der L. gibt es:
(D.33). Die Erklärung in Vis. XVI besagt:-
‘Gefühl', ist die zweite der 5 Daseinsgruppen (siehe khandha). Es läßt sich seiner Natur nach in 3 Klassen einteilen: angenehmes, unangenehmes und indifferentes Gefühl; ebenso in 5 Klassen: körperlich angenehmes und unangenehmes Gefühl, geistig angenehmes (Freude usw.) und unangenehmes (Trübsal usw.) Gefühl, indifferentes Gefühl.
‘wohl, angenehm', bezeichnet im Allgemeinen sowohl körperliches als auch geistiges Gefühl (Freude, Glücksgefühl). In der Fünfereinteilung des Gefühls (siehe vedanā) aber steht sukha bloß für ‘körperlich angenehmes Gefühl', dukkha für körperlich unangenehmes. Es darf nicht verwechselt werden mit pīti
Das innerliche Glücksgefühl ist eine unerläßliche Voraussetzung zur Erreichung der Sammlung, wie es an vielen Stellen (z.B. D. 33) heißt: »Des Glücklichen Geist sammelt sich.«
siehe auch: A.X.1 Segen der Sittlichkeit (Freude als Schritt zur Erlösung)
Das Sanskrit-Wort Sutra (सूत्र, sūtra, „Faden“, „Kette“) bezeichnet einen kurzen, durch seine Versform einprägsamen Lehrtext des indischen Schrifttums; das entsprechende Pali-Wort Sutta (sūtta, „Lehrrede“) bezieht sich ausschließlich auf bestimmte Teile der buddhistischen Schriften.
sh. buddhistischer Kanon
Upādāna (pali/sanskr. Aneignung, Erwähnung) ist ein buddhistischer Begriff für den Vorgang des Festhaltens am Vergänglichen. Es geht um das 'Warum' des Begehrens (tanhā), des ausprägenden Bewusstseins von "Ich und Mein", sämtlichen Gedanken, Ideen, Konzepten und Vorstellungen. Upādāna ist Teil der zwölfgliedrigen Kette des Bedingten Entstehens. Im Deutschen sind als Übersetzung die Begriffe Anhaftung oder Anhaften üblich geworden.
Der Vinayapitaka, auch Vinaya Pitaka, (Pali und Sanskrit, wörtlich Korb der Disziplin) ist eine Sammlung von buddhistischen Ordensregeln. Er bildet die erste Abteilung („Korb der Ordensregeln“) des Pali-Kanon (Pitaka, „Dreikorb“). Er ist die Grundlage für das buddhistische Mönchtum. Er enthält Regeln für den Tagesablauf der Mönche (Bhikkhu) und Nonnen (Bhikkhuni), sowie Regeln für Umgangsformen, die ein harmonisches Zusammenleben sowohl im Kloster selbst, als auch zwischen Kloster- und Laiengemeinschaft gewährleisten sollen.
Yoga – früher auch Joga geschrieben – (Sanskrit, m., योग, yoga; von yuga ‚Joch‘, yuj für: ‚anjochen, zusammenbinden, anspannen, anschirren‘) ist eine aus Indien stammende philosophische Lehre, die eine Reihe geistiger und körperlicher Übungen bzw. Praktiken wie Yama, Niyama, Asanas, Pranayama, Pratyahara, Kriyas, Meditation und Askese umfasst.