OT: Was wird wiedergeboren?

  • Verschoben

    Dieser Thread wurde nicht von @eitelpfuetze erstellt sondern als off topic aus dem Alters Thread abgespalten.


    wer sollte wiedergeboren werden? Oder was? Man sollte es wissen,(


    Eben. Wer sollte dann wieder etwas tun, wieder etwas denken oder sagen?

  • Hm, mukti , Die Sache mit dem "Bewusstseins-Kontinnum " ist echt heikel, obwohl so das ähnliche kann man in Abhidhamma vorfinden, aber der Haken bei der Sache besteht drin, dass Ich als Igor würde nichts mehr wiedergeboren, denn dann, ich schlussfolgere nur, es wäre die Seelen-Wanderung und stand im Widerspruch zum Anatta -- Prinzip.

    Meines Erachtens wandert keine ewige Seele sondern der stets sich verändernde Geist. Der wandert durch ein Menschenleben mitsamt der Ich-Vorstellung und wenn der Körper zerfällt wandert er weiter. Die Ich-Vorstellung ändert sich radikal, der Vorhang des Vergessens fällt und schwupp - ist man als ein neuer Mensch auf der Welt, als wäre es zum ersten Mal. Oder als irgendein anderes Wesen, wie man sich's eben verdient hat.


    Ich denke, also meine eigene Einstellung, wenn es so sehr schlimm wird, dann ich würde mich selbst verfluchen, wenn ich den Selsbstmord nichts schaffen könnte.

    Kann ich verstehen, ein rasches und möglichst schmerzloses Ende ist mir auch lieber als lange Qualen. Wenn es einem aber sehr wahrscheinlich vorkommt dass der Tod nicht das Ende ist, wird man nicht leichtsinnig sein und den natürlichen Tod abwarten wenn es nur irgendwie geht. Wer weiß wo man sonst landet.

  • Eben. Wer sollte dann wieder etwas tun, wieder etwas denken oder sagen?

    Nichts der Igor, der das momentan schreibt, das ist wie 1+1, oder? Nach dem Tod, meine ich. Bitte, weiche nichts aus.

    Ein Leben ohne Selbsterforschung verdiente gar nicht gelebt zu werden.

    Sokrates

  • Meines Erachtens wandert keine ewige Seele sondern der stets sich verändernde Geist

    das ist auch nichts genug, mein Lieber, aber ich wollte es mit dem lieben @eitelpfuetze abklären.

    Ein Leben ohne Selbsterforschung verdiente gar nicht gelebt zu werden.

    Sokrates

  • Eben. Wer sollte dann wieder etwas tun, wieder etwas denken oder sagen?

    Nichts der Igor, der das momentan schreibt, das ist wie 1+1, oder? Nach dem Tod, meine ich. Bitte, weiche nichts aus.


    Ich bin nicht derjenige der ausweicht. Zuerst müsstest du ja einräumen dass deine Aussage: 'igor besteht aus den skandhas' strengenommen ein Trugschluss ist. Wenn du zugleich ja einräumst, dass es jeweils ein anderer Igor wäre.


    Im Buddhismus gibt es das erklärte Daseinsmerkmal anatta. Es heisst dogmatisch ausgelegt, dass es auch keinen Eigner von Geburt und Körper gibt und demzufolge keine Seele die in diesem Körper wäre und vernichtet werden könnte.


    Als Igor stirbt, der Körper, usw...


    Das heisst 'Igor ist der Körper, wenn der Körper verfällt auch kein igor mehr' - das fällt im Buddhismus unter atta Ansicht. Und daher kommen auch die ernstgemeinten Fragen nach einem Objekt der Wiedergeburt, weil man nicht erkennt dass ein solches Objekt im strengen Sinn auch so nicht gegeben ist und man sich insofern die Frage nach dem Wieder und Wer eigentlich permanent stellen kann wenn man verrückt werden will am Ichwahn.

  • »Gleichwie bei Anhäufung der Teile Man da von einem Wagen spricht, Braucht man, sobald die Gruppen da sind, Den populären Namen ‘Mensch.."

    Ist das Igor?

    Ein Leben ohne Selbsterforschung verdiente gar nicht gelebt zu werden.

    Sokrates

  • Das heisst 'Igor ist der Körper, wenn der Körper verfällt auch kein igor mehr' - das fällt im Buddhismus unter atta Ansicht.

    Atta im Buddhismus? Kommt nichts in Frage.

    Ein Leben ohne Selbsterforschung verdiente gar nicht gelebt zu werden.

    Sokrates

  • , weil man nicht erkennt dass ein solches Objekt im strengen Sinn auch so nicht gegeben ist und man sich insofern die Frage nach dem Wieder und Wer eigentlich permanent stellen kann wenn man verrückt werden will am Ichwahn.

    Wer hatte es dann geschrieben? Was "Nichts gegeben ist"? *lach*

    Ein Leben ohne Selbsterforschung verdiente gar nicht gelebt zu werden.

    Sokrates

  • »Gleichwie bei Anhäufung der Teile Man da von einem Wagen spricht, Braucht man, sobald die Gruppen da sind, Den populären Namen ‘Mensch.."

    Ist das Igor?


    Denke doch selber und zeige nicht vor was andere sagen. Wir sind hier nicht in der Schule wo man nicht selber denken darf, wir sind hier mitten in der buddhistischen Erfahrung.


    Du sagst es igor besteht aus den skandhas. Zugleich sagst du, dass im nächsten Moment nicht derselbe igor mehr ist. Demzufolge ist deine Aussage woraus igor besteht strenggenommen ein Trugschluss.


    Stimmst du dem zu? Dann könnte es weitergehen.


    Als Name als Kennzeichen taugt es nd taugte der Name - ja. Als eine Benennung eben. Um sich zu orientieren. Aber ein Name besteht nicht aus den skandhas noch besteht eine Person aus den skandhas. So zu denken widerspräche ja auch dem Daseinsmerkmal anatta.

  • , weil man nicht erkennt dass ein solches Objekt im strengen Sinn auch so nicht gegeben ist und man sich insofern die Frage nach dem Wieder und Wer eigentlich permanent stellen kann wenn man verrückt werden will am Ichwahn.

    Wer hatte es dann geschrieben? Was "Nichts gegeben ist"? *lach*


    Ich schrieb nur dass man sich diese Frage eigentlich immer wieder stellen könnte, weil an sich kein selbstidentisches Objekt gegeben ist, dem etwas wieder passieren könnte und folge dabei ja nur dem was du selber erklärst: die skandhas ändern sich sehr schnell. Also wo ist dieses eine Objekt dass du ja selbst indirekt wenigstens verneint hast.

  • Du sagst es igor besteht aus den skandhas. Zugleich sagst du, dass im nächsten Moment nicht derselbe igor mehr ist. Demzufolge ist deine Aussage woraus igor besteht strenggenommen ein Trugschluss.

    Stopp! Klar, dass ich als Igor existiere real, denn wer dann das jetzt schreibt?



    Als Name als Kennzeichen taugt es nd taugte der Name - ja. Als eine Benennung eben. Um sich zu orientieren. Aber ein Name besteht nicht aus den skandhas noch besteht eine Person aus den skandhas. So zu denken widerspräche ja auch dem Daseinsmerkmal anatta.

    Also das alles schreibt *lach* nur die "Benennung"?


    skandhas ändern sich sehr schnell. Also wo ist dieses eine Objekt dass du ja selbst indirekt wenigstens verneint hast.

    Wer dann schreibt, das ist doch widerspricht der normalen Logik, echt süss , mit der "Benennung" zu kommunizieren, sorry, das war Humor,

    LG, von der "Benennung"... :)

    Ein Leben ohne Selbsterforschung verdiente gar nicht gelebt zu werden.

    Sokrates

  • Du sagst es igor besteht aus den skandhas. Zugleich sagst du, dass im nächsten Moment nicht derselbe igor mehr ist. Demzufolge ist deine Aussage woraus igor besteht strenggenommen ein Trugschluss.


    Stimmst du dem zu? Dann könnte es weitergehen.

    nein, kann ich nichts zustimmen. das ist reine Scholastik, mein Lieber. Wer tippt es alles ab? Das wäre meine Frage an dich. Wer? oder Was? :? :?:

    Ein Leben ohne Selbsterforschung verdiente gar nicht gelebt zu werden.

    Sokrates

  • Ich gebe mal meinen Senf dazu, habe keine Texte sondern nur Erfahrung und Vorstellungen.


    Es gibt dieses Rigpa, der Urgrund, dieses Feld, der Ton, diese Frequenz… ich weiß nicht genau wie ich es beschreiben soll.

    Aber wo alles ohne Form in sich und in allem existiert. Keine Ahnung wie man das beschreiben soll. :shrug:


    Und unsere Welt(Wahrnehmung) fängt an an den Dingen und Personen Form, Körper und Abgetrenntheit zu geben.


    Und wenn man stirbt, das Gehirn, die Wahrnehmung und Vorstellungen sterben, ist man wieder sehr nahe an dieses Rigpa dran und ist wieder alles ohne Form.

    Aber irgendwann fängt man an sich wieder zu „formen“ Du bist dann schon der Sex deiner Eltern und du bist schon gleichzeitig die Eizelle und das Spermium, welches die Eizelle befeuchtet und es formt sich weiter und weiter bist Du wieder als neu abgetrennter Menschen existiert.

  • Lieber @eitelpfuetze , ich bin online, also?

    Ein Leben ohne Selbsterforschung verdiente gar nicht gelebt zu werden.

    Sokrates

  • Da ist keine Seelenwanderung, du bist dein Körper, dein Geist, dein Tun, dein Handeln usw….


    Nur in unserer Welt(Wahrnehmung) abgetrennt als Individuum.


    Stirbt man fällt diese Form weg genauso deine Abgetrenntheit und Vorstellungen von der Welt, dann kann man glücklich für kurze Zeit alles sein.


    Dann formt Du dich wieder als abgetrennte Person in unserer Welt(Wahrnehmung)

  • Du sagst es igor besteht aus den skandhas. Zugleich sagst du, dass im nächsten Moment nicht derselbe igor mehr ist. Demzufolge ist deine Aussage woraus igor besteht strenggenommen ein Trugschluss.


    Stimmst du dem zu? Dann könnte es weitergehen.

    nein, kann ich nichts zustimmen. das ist reine Scholastik, mein Lieber. Wer tippt es alles ab? Das wäre meine Frage an dich. Wer? oder Was? :? :?:


    Eben das ist die krux des attaglaubens. Man kommt aus dieser Frage nicht heraus man erkennt nicht, dass eine Antwort auf diese Frage nur eine relative Bestimmung ist.


    Selbstverständlich schreibe ich dir, nur was denkst du dann damit?



    Es ist überhaupt keine reine Scholastik. Mehr Logik. Wie kann denn die Aussage 'igor besteht aus den skandhas' Sinn machen, wenn im nächsten Moment die skandhas wieder andere sind? So ein igor der hieraus besteht wäre (konkunktiv) doch im nächsten Moment nicht mehr gegeben - nocheinmal diesemal wohl weniger missverständlich im Konjunktiv geschrieben.


    Desweiteren ist 'igor besteht aus den skandhas' eine ganz typische atta Ansicht. Sie läuft darauf hinaus: ich bin das Gefühl, der Wille, der Körper etc.


    Es gibt genau dazu auch wenigstens eine genau passende Lehrrede wenn du mir als Quelle der Einsicht sozusagen nicht trauen magst.

  • »Gleichwie bei Anhäufung der Teile
    Man da von einem Wagen spricht,
    Braucht man, sobald die Gruppen da sind,
    Den populären Namen 'Mensch..


    Ich bin also etwas wie der "wagen".. *lach*...

    Ein Leben ohne Selbsterforschung verdiente gar nicht gelebt zu werden.

    Sokrates

  • Es ist überhaupt keine reine Scholastik. Mehr Logik. Wie kann denn die Aussage 'igor besteht aus den skandhas' Sinn machen, wenn im nächsten Moment die skandhas wieder andere sind? So ein igor der hieraus besteht wäre (konkunktiv) doch im nächsten Moment nicht mehr gegeben - nocheinmal diesemal wohl weniger missverständlich im Konjunktiv geschrieben.

    Ok, aber es dauert einige Zeit, das sollte, ironisch gemeint, es genug ausreichen, um das abzutippen, oder? Ich wollte auf keinen Autor hinweisen, der genau das sehr gut aufgeklärt hatte.

    Wenn ich also dich richtig verstehe, ich bin nichts mehr als Die "Begriffliche / via/ geistige "Zuschreibung " , ich würde dann nichts existieren, oder?

    Von anderem Winkel, du versucht Anatta durch Atta zu erklären, etwas stimmt für mich nichts, sorry..

    Ein Leben ohne Selbsterforschung verdiente gar nicht gelebt zu werden.

    Sokrates

  • Lieber @eitelpfuetze , ich bin online, also?


    Ich bin ich - bin nicht ich - bin das und zugleich das das und zugleich das nicht etc ... der feste Sinn hinter diesen Vorstellungen sollte mit der entsprechenden buddhistischen Praxis eigentlich dann und wann schoneinmal aufgelöst worden sein. Damit kommt man nicht weit. Ich bin du bist - schön. Aber sehr viel mehr steckt da nicht von dem drin, was eigentlich erkennbar ist.

  • Es gibt genau dazu auch wenigstens eine genau passende Lehrrede wenn du mir als Quelle der Einsicht sozusagen nicht trauen magst.

    Ok, poste es, bitte! Danke.

    Ein Leben ohne Selbsterforschung verdiente gar nicht gelebt zu werden.

    Sokrates

  • ch bin ich - bin nicht ich - bin das und zugleich das das und zugleich das nicht etc ... der feste Sinn hinter diesen Vorstellungen sollte mit der entsprechenden buddhistischen Praxis eigentlich dann und wann schoneinmal aufgelöst worden sein

    Das würde der gesunde Menschen-Verstand "auflösen". gegen common sense, sorry..

    Ein Leben ohne Selbsterforschung verdiente gar nicht gelebt zu werden.

    Sokrates

  • Eben das ist die krux des attaglaubens. Man kommt aus dieser Frage nicht heraus man erkennt nicht, dass eine Antwort auf diese Frage nur eine relative Bestimmung ist.

    Genau! Lol... Ich existiere , aber eher "realativ", so als der "wagen", der aus so vielen teilen besteht, aber man kann den per se nichts finden, wie auch keinen "inhärenten " Buddha..

    Wow, ich bin echt begeistert, (: :) (: (: :)

    Ein Leben ohne Selbsterforschung verdiente gar nicht gelebt zu werden.

    Sokrates

  • Es ist überhaupt keine reine Scholastik. Mehr Logik. Wie kann denn die Aussage 'igor besteht aus den skandhas' Sinn machen, wenn im nächsten Moment die skandhas wieder andere sind? So ein igor der hieraus besteht wäre (konkunktiv) doch im nächsten Moment nicht mehr gegeben - nocheinmal diesemal wohl weniger missverständlich im Konjunktiv geschrieben.

    Ok, aber es dauert einige Zeit, das sollte, ironisch gemeint, es genug ausreichen, um das abzutippen, oder? Ich wollte auf keinen Autor hinweisen, der genau das sehr gut aufgeklärt hatte.

    Wenn ich also dich richtig verstehe, ich bin nichts mehr als Die "Begriffliche / via/ geistige "Zuschreibung " , ich würde dann nichts existieren, oder?

    Von anderem Winkel, du versucht Anatta durch Atta zu erklären, etwas stimmt für mich nichts, sorry..


    Ja natürlich stimmt es für dich nicht. Du glaubst ja an die Vorstellung über die Bestehensweise einer eigenen Person.


    Du erklärst du würdest aus den skandhas bestehen. Das nennt sich atta Ansicht. Wenn du mir nicht vertraust damit dann schaue doch in die Lehrtexte.


    Anatta und Atta sind keine blossen Begrifflichkeiten mit denen man was erklären kann. Anatta kann man verstehen. Aber normalerweise denkt man 'atta' und damit so: etwas existiert - etwas existiert nicht. Diese duale Ansichtsmedaille ist natürlich unzureichend/trügerisch.

  • Es gibt genau dazu auch wenigstens eine genau passende Lehrrede wenn du mir als Quelle der Einsicht sozusagen nicht trauen magst.

    Ok, poste es, bitte! Danke.


    mache ich, wenn du du zu erkennen gibst, dass an deiner Erklärung buddhistisch gesehen etwas faul ist weil du ja erklärst, was zu dir gehören würde, was dein ist, nämlich die skandhas aus denen du bestehen würdest. Ansonsten macht die Mühe keinen Sinn denn das ist ja quasi Schritt 1. Über die Daseinsmerkmale zu kontemplieren.

  • Ja natürlich stimmt es für dich nicht. Du glaubst ja an die Vorstellung über die Bestehensweise einer eigenen Person.

    Ich sollte , um Gottes willen, daran nichts ---"glauben". Denn ich schreibe es real als Igor, aber du versucht mir, sorry, atta von der Hintertür aufzwingen, oder unterzujubeln, ich sehe hier sehr krassen Widerspuch.

    Du erklärst du würdest aus den skandhas bestehen. Das nennt sich atta Ansicht. Wenn du mir nicht vertraust damit dann schaue doch in die Lehrtexte.

    Die Person besteht aus "khandha", klar, das ist die eher realtive Benennung, ich verstehe, was du meinst... Aber ich bin real oder nichts? Wer hier mit wem komminiziert?



    Anatta und Atta sind keine blossen Begrifflichkeiten mit denen man was erklären kann. Anatta kann man verstehen. Aber normalerweise denkt man 'atta' und damit so: etwas existiert - etwas existiert nicht. Diese duale Ansichtsmedaille ist natürlich unzureichend/trügerisch.

    Ach, so .... alles existiert nur durch die Kraft der "Benennung", das wäre dann Prasangika, aber nichts Theravada, oder?

    Ein Leben ohne Selbsterforschung verdiente gar nicht gelebt zu werden.

    Sokrates