Schwarzer Vorhang

  • Hallo zusammen.

    Ich habe heute zum ersten Mal seit langem mal wieder intensiver meditiert, da ich auf YouTube von healthy Gamer inspiriert wurde mich auf mein 3 Auge zu konzentrieren.



    Zuerst hatte ich Probleme meinen Verstand zu beruhigen hab dann aber geschafft loszulassen. Das ging soweit, dass ich das Gefühl hatte das sich ein Tor ins Universum öffnet oder sich ein schwarzer Vorhang über mich legt oder ich hindurch Reise. Dieser Zustand war sehr angenehm gleichzeitig aber auch beängstigend sodass ich nur sehr kurz dieses Tor offen halten konnte.


    Ich muss zugeben ich bin eigentlich ein Mensch der sehr skeptisch Spiritualität gegenüber ist. Aber ich hab direkt eine Gänsehaut bekommen und dieses Gefühl war sehr schwer zu beschreiben.



    Jetzt bin ich sehr interessiert dazu mehr zu erfahren.


    Es hat sich angefühlt als wär ich fast körperlos im unendlichen All oder einer anderen Dimension. Und als gäbe es dort etwas wissenswertes, schwierig zu beschreiben dieses Gefühl.




    Ich bin dankbar für alle Hilfe die ich bekommen kann.

  • Hendrik

    Hat das Thema freigeschaltet.
  • Es hat sich angefühlt als wär ich fast körperlos im unendlichen All oder einer anderen Dimension. Und als gäbe es dort etwas wissenswertes, schwierig zu beschreiben dieses Gefühl.

    Wir wissen sicher auch nicht, was es für eine Erfahrung bei dir war. Also ich meine damit, dass dir hier wohl keiner wird weiter helfen können oder wollen.


    Solche Erfahrungen sind ja auch sehr intim. Und eigentlich sollte man das nicht mit jedem teilen. Aber ich habe das auch schon einige Male getan hier oder woanders im Netz.

    Die asiatischen Ordinierten haben da teilweise strenge Regeln, wem sie ihre Erfahrungen anvertrauen dürfen. Das ist auch verständlich. Es geht um das eigene Wohl dabei ( man hindert sich selbst, wenn man zu viel erzählt, da man wieder zurück fällt, wieder in die Ich- Illusion oder in das Haben wollen ), und auch darum, dass man die Erfahrungen würdigt.


    Ich habe heute zum ersten Mal seit langem mal wieder intensiver meditiert, da ich auf YouTube von healthy Gamer inspiriert wurde mich auf mein 3 Auge zu konzentrieren.

    Muss ich auch mal versuchen. Danke für die Inspiration. Aber wenn es auf englisch ist, wird das nichts. :D Dann bleibe ich doch bei meiner alten Methode.

    Das ging soweit, dass ich das Gefühl hatte das sich ein Tor ins Universum öffnet oder sich ein schwarzer Vorhang über mich legt oder ich hindurch Reise. Dieser Zustand war sehr angenehm gleichzeitig aber auch beängstigend sodass ich nur sehr kurz dieses Tor offen halten konnte.

    Das ist sicher eine Erfahrung, welche erfahrene Meditierende kennen. Da es bei dir schon mit wenig Erfahrung oder Übung möglich war, kannst du finde ich, ein wenig stolz auf Dich sein. Ich gönne es dir.


    Falls es dich interessiert oder auch andere hier im Forum, ich kenne einen Vortrag wo ein Lama erklärt, was für drei Arten von Erfahrungen es gibt. Diese sind aber nicht die Befreiung, worum es letztendlich geht, betont er. Ich würde das Video dann per PN verlinken. Und ein Zen- Lehrer sagte in einem Video : " Wenn wir tiefe Erfahrungen machen in der Mediation und anderen davon erzählen, verraten wir sie ".

    Das kommt aber wohl auch drauf an, wie intensiv es war. Demut ist meistens angebrachter, als darüber zu reden.


    So, ich hoffe sehr deine Fragen sind gut beantwortet worden und wünsche dir einen schönen Tag. :dao:


    P.S. Was ist das für ein Name - JamesBean :doubt: ? Und eine kleine Vorstellung wäre finde ich, vertrauenserweckender und freundlich gewesen.


    Der Weise, der, auf Sittlichkeit gestützt,

    Den Geist entfaltet, sich in Weisheit übt,

    Ein solch entschlossener und weiser Jünger

    Mag dieses Lebens Wirrsal einst entwirren.


    (Diese Verse finden sich im Samyutta-Nikāya).





    4 Mal editiert, zuletzt von Hingabe ()

  • Hey, vielen Dank für diese ausführliche Antwort.


    Verzeiht bitte wenn ich jung dumm oder falsch handle.

    Ich werde wohl nicht so schnell herausfinden was genau passiert ist. Aber das ist ok. Was ich nicht genau verstehe, warum man seine Erfahrung nicht mit anderen teilen sollte.

    Wie soll ich erlebtes verstehen wenn ich mich nicht mit anderen austausche.

    Ich habe halt nach kurzer Recherche nichts genaues dazu gefunden und habe sonnst auch keine spirituellen Lehrer. Denen ich mich anvertrauen könnte.


    Ps: Das Video übers meditieren darfst du mir gerne zukommen lassen

    Pps: mein Name ist ein Name nicht mehr und nicht weniger

    Und meine mangelnde selbstvorstellung würde ich vieleicht nochmal in einem andern thread nachholen

  • Wie soll ich erlebtes verstehen wenn ich mich nicht mit anderen austausche.

    Ich habe halt nach kurzer Recherche nichts genaues dazu gefunden und habe sonnst auch keine spirituellen Lehrer. Denen ich mich anvertrauen könnte.

    Immerhin hat dich HealthyGamer inspiriert und ist somit also eine Art spiritueller Lehrer. Frag also am besten ihn, was er von deinem Erlebnis hält.


    Kodo Sawaki ist da ganz nüchtern, was Erlebnisse und Austausch anbetrifft:

    Zitat

    Du kannst nicht einmal einen Furz mit deinem Nächsten austauschen. Jeder einzelne von uns muss sein eigenes Leben leben. Dabei brauchen wir uns keine Gedanken darüber zu machen, wer von uns der Fähigste ist.

    Antaiji: An dich

    :zen:



  • Unter Meditation kann man ja sehr viel verstehen. Und nur wenn klar ist, was du da eigentlich tust, kann man sagen was das richtig und zielführend ist und was nicht. So wie man einem Reisenden eher dann sagen kann, ob er auf dem richtigen Pfad ist, wenn er das Ziel nennt..

    Hallo zusammen.

    Ich habe heute zum ersten Mal seit langem mal wieder intensiver meditiert, da ich auf YouTube von healthy Gamer inspiriert wurde mich auf mein 3 Auge zu konzentrieren.


    Für mich ist das alles eher seltsam.


    1. Take your middle finger and hover it a centimeter from the middle of your eyebrows (don’t touch).
    2. You might feel a tingling sensation.
    3. Close your eyes, sit up straight and focus on the sensation.
    4. After a minute, relax your hand and direct all your attention towards that sensation in your forehead.
    5. If you have trouble concentrating on the spot, just feel the spot.
    6. Try to imagine that your attention is a ray of light and its moving into the spot or even out of the spot.
    7. When you’re ready, slowly exhale and come back.

    How does it work?

    People think that meditation is only about calming your mind, but actually its about experiencing wonderful and amazing things. It’s about feeling sensations that you would not feel otherwise. It is about cultivating inner experience.

    Und jetzt hast du was seltsames erfahren - nämlich einen schwarzen Vorhang.

  • Nette Erfahrung. Solche Dinge (und andere) passieren halt. Darüber lassen sich ganz tolle Geschichten erzählen; ist was für Leute, die auf Schwanzvergleiche stehen. Du kannst Dich jetzt den Rest Deines Lebens (oder zumindest so lange, bis es Dir selbst zu langweilig wird) damit beschäftigen oder es einfach hinter Dir lassen. Dann passieren andere Dinge und wenn Du das, was passiert ist / was Dich passiert hat losgelassen hast, bist Du auch offen dafür.

    OM MONEY PAYME HUNG

  • Das ist ja hier der Anfängerbereich! !!

    Wir wissen sicher auch nicht, was es für eine Erfahrung bei dir war. Also ich meine damit, dass dir hier wohl keiner wird weiter helfen können oder wollen.

    Das sieht wirklich so aus.

    Wie soll ich erlebtes verstehen wenn ich mich nicht mit anderen austausche.

    Ich habe halt nach kurzer Recherche nichts genaues dazu gefunden und habe sonnst auch keine spirituellen Lehrer. Denen ich mich anvertrauen könnte.

    Im Buddhismus geht man vom bedingten Entstehen aus. Alles was entsteht, Dir passiert oder was Du erlebst, während einer Mediation oder auch im Alltag, ansteht aus vielen vorherigen Bedingungen. Und so vergeht es auch wieder, weswegen Erfahrungen während einer Meditation auch als vergänglich und bedingt entstanden verstanden werden. Man kann sich aber darüber mit einem Lehrer austauschen dem man vertraut.

    Deine Art von Meditation ist mir auch nicht geläufig und deswegen:

    mmerhin hat dich HealthyGamer inspiriert und ist somit also eine Art spiritueller Lehrer. Frag also am besten ihn, was er von deinem Erlebnis hält.

    Das wäre auch mein Rat an Dich. Ich hoffe er hilft!

    Alles Gute! Nanu

  • Ich werde wohl nicht so schnell herausfinden was genau passiert ist. Aber das ist ok. Was ich nicht genau verstehe, warum man seine Erfahrung nicht mit anderen teilen sollte.

    Wie soll ich erlebtes verstehen wenn ich mich nicht mit anderen austausche.

    Ich bin ein wenig unfreundlich rüber gekommen, glaube ich. Es war aber nur eine nüchterne Analyse, nicht bewertend gemeint gewesen. Ich war auch mal so, ich weiß bis heute bei einem Erlebnissen immer noch nicht wo ich es einordnen soll. Aber ich denke, wenn ich übe und übe, kann ich es nochmal erleben oder ich ahne was es war, das reicht mir jetzt auch.

    Ps: Das Video übers meditieren darfst du mir gerne zukommen lassen

    Ja, mache ich gleich.

    Antaiji: An dich

    Ich muss mich mal mit Sawaki Kodo Roshi beschäftigen. Danke für den Link. Ich fand seine Sprüche zum nachdenken und mutig, er nahm kein Blatt vor den Mund, manches fand ich auch witzig. Ich frage mich allerdings immer noch, wie das gemeint sein könnte mit dem " Man kann anderen Menschen nicht mal einen Furz berichten " oder wörtlich aus dem Zitat in Beitrag 3 :


    "Du kannst nicht einmal einen Furz mit deinem Nächsten austauschen. Jeder einzelne von uns muss sein eigenes Leben leben. "


    Ist mit austauschen das Nachempfinden können, gemeint ?

    Unter Meditation kann man ja sehr viel verstehen. Und nur wenn klar ist, was du da eigentlich tust, kann man sagen was das richtig und zielführend ist und was nicht.

    Ich bin zuerst auf den unteren Link aus deinem Beitrag gegangen. Er ist ein Yoga- Lehrer scheint mir. Aus der Yoga- Tradition. Also das wird wohl ein handwerklich guter Lehrer sein, es werden handwerklich gute Meditations- Übungen vorgestellt. :)


    Ich habe bisher den Eindruck gehabt, Meditation ist Meditation. Es gibt keine verschiedenen. Es gibt nur verschiedene Techniken um in diese gehen zu können. Es kann sein, dass man etwas macht, was eher eine Einbildung ist, aber keine Meditation. Erste Versenkungsstufe unter anderem wäre für mich die Meditation. Man kann wohl in eine nicht geerdete Meditation gelangen, wo man Ängste bekommt oder Gefühle wie Trauer.

    Das würde ich dann eine nicht rechte Sammlung nennen, d.h. wo nicht alle fünf Faktoren, die zur rechten Sammlung gehören, vorhanden wären. Es könnte ein Grund sein.

    Man könnte fragen ob die nicht rechte Sammlung überhaupt Meditation ist, aber ich denke ja.



    Aus dem Artikel deines Beitrags :

    Zitat

    Meditation besteht aus zwei Hauptideen.

    1. Dharana
    2. Dhyana

    Dharana ist die Handlung einer Meditationstechnik . Mit anderen Worten: Es handelt sich um die Durchführung einer bestimmten Technik. Es dient als Fokus, zu dem man zurückkehren kann , wenn der Geist schließlich abschweift.

    Zitat
    Zum Beispiel ist das Atmen und Wechseln der Nasenlöcher in Nadhi Shuddhi Pranayama ein Dharana.
    Zitat
    Dhyana ist der Geisteszustand, den Sie durch die Meditation erreichen. Mit anderen Worten: Menschen nutzen ein Dharana, um Dhyana zu erreichen. Dhyana ist das, was die meisten Menschen unter Meditation verstehen – ein bestimmter Geisteszustand des Verstehens, des Friedens oder der Konzentration.
    Zitat

    Der Grund dafür, dass es viele meditative Techniken gibt, liegt darin, dass Menschen einzigartige kognitive Fingerabdrücke haben . Das Gehirn besteht aus verschiedenen Lappen und Abschnitten, die von Mensch zu Mensch unterschiedlich sein können.

    Zitat
    Beispielsweise können der visuelle Kortex, der somatosensorische Kortex und der auditorische Kortex von Mensch zu Mensch unterschiedlich sein, was sich darauf auswirkt, wie wir auf Empfindungen wie Kunst und Musik reagieren.
    Zitat

    Der einzigartige kognitive Fingerabdruck einer Person bestimmt, welche Meditationstechnik oder Dharana am einfachsten zum Dhyana-Zustand gelangt.

    Zitat
    Zum Beispiel ist das Atmen und Wechseln der Nasenlöcher in Nadhi Shuddhi Pranayama ein Dharana.
    Zitat
    Dhyana ist der Geisteszustand, den Sie durch die Meditation erreichen. Mit anderen Worten: Menschen nutzen ein Dharana, um Dhyana zu erreichen. Dhyana ist das, was die meisten Menschen unter Meditation verstehen – ein bestimmter Geisteszustand des Verstehens, des Friedens oder der Konzentration.

    Der Weise, der, auf Sittlichkeit gestützt,

    Den Geist entfaltet, sich in Weisheit übt,

    Ein solch entschlossener und weiser Jünger

    Mag dieses Lebens Wirrsal einst entwirren.


    (Diese Verse finden sich im Samyutta-Nikāya).