Suche Geschichte zu: Die Fahne (oder so)

  • Ich suche mal die Geschichte mit dem Inhalt, wo sich ein paar Moenche ueber eine Wehende Fahne unterhalten. Und zum Schluss kam eine Frau daher und verpasste mit ihrer Meinung ueber den Dialog der Moenche der sache eine witzige Poente.


    ich denke, wer die Geschichte kennt bzw. vor liegen hat weiss, welche ich meine. Ich finde sie jedenfalls nciht im Netz. Hier in Buddhaland mit der Suche auch nicht. Mir wuerde es auch schon reichen, wenn jemand die Geschichte frei interpretieren koennte, falls der Originaltext noch unter Copyright stehen wuerde.


    Danke

    "Setz dich, Freund und trink einen Tee."

  • Ich weiß nur das:



    FALL 29: Nicht der Wind, nicht die Fahne

    Fall:

    Vom Wind flatterte eine Tempelfahne, und zwei Mönche stritten sich darüber. Der eine sagte: „Die Fahne bewegt sich.“ Der andere sagte: „Der Wind bewegt sich.“ Sie diskutierten hin und her, konnten aber die Wahrheit nicht finden. Der sechste Patriarch sagte: „Nicht der Wind bewegt sich. Nicht die Fahne bewegt sich. Euer Geist ist es, der sich bewegt.“ Die beiden Mönche waren von Ehrfurcht ergriffen.

    Mumons Kommentar:

    Der Wind bewegt sich nicht. Die Fahne bewegt sich nicht. Der Geist bewegt sich nicht. Wo seht ihr das Wesen des Patriarchen? Wer die Sache genau begreift, sieht, dass die Mönche, die Eisen kaufen wollten, Gold erhielten und dass der Patriarch mit seinen unduldsamen Worten schmählich versagt hat.

    Vers:

    Wind bewegt sich, Fahne bewegt sich, Geist bewegt sich.

    Alle haben es verfehlt.

    Man weiß nur seinen Mund zu öffnen,

    Ohne zu merken, dass seine Worte es verfehlen.


    Siehe die Interpretation von Sudhana.


    Wenn es nicht passt, man kann es löschen.

    Ein Leben ohne Selbsterforschung verdiente gar nicht gelebt zu werden.

    Sokrates

  • Es ist entweder Anfang oder Ende.

    Kein Vergehen oder Entstehen, dazwischen ist genießen.

  • Ich suche mal die Geschichte mit dem Inhalt, wo sich ein paar Moenche ueber eine Wehende Fahne unterhalten. Und zum Schluss kam eine Frau daher und verpasste mit ihrer Meinung ueber den Dialog der Moenche der sache eine witzige Poente.


    ich denke, wer die Geschichte kennt bzw. vor liegen hat weiss, welche ich meine. Ich finde sie jedenfalls nciht im Netz. Hier in Buddhaland mit der Suche auch nicht. Mir wuerde es auch schon reichen, wenn jemand die Geschichte frei interpretieren koennte, falls der Originaltext noch unter Copyright stehen wuerde.


    Danke

    Du meinst wahrscheinlich die Nonne Miaoxin in "Getting the Marrow by Doing Obeisance" Buch 28 im Shobogenzo, allerdings der Ausgabe mit den 75 Kapiteln.


    thezensite:

    :zen:

  • Du meinst wahrscheinlich die Nonne Miaoxin in "Getting the Marrow by Doing Obeisance" Buch 28 im Shobogenzo, allerdings der Ausgabe mit den 75 Kapiteln.

    Danke dir, Leonie.

    Ich muss mal gucken, ob ich die Geschichte wiederfinde, in dem langen, verlinketen Text. Meine Englischkenntinsse sind ja bei 'spirituellen' Dingen nicht so gut. Ich kann nur technisches Englisch. Ich moechte den Text aber auch nicht einfach so durch einen Translator jagen. Zum Einen habe ich da bei englischen Sachen wenig Vertrauen, da im Englischen viele Begriffe mehrere moegliche Deutungen haben, und zum Anderen moechte ich auch beim Lesen nebenher meine Sprachkenntnis verbessern. Deshalb werde ich mir die ausreichende Ruhe und Zeit dazu nehmen.

    "Setz dich, Freund und trink einen Tee."

  • Es geht um diesen Abschnitt, den du einfach mal mit deepl übersetzen kannst.


    :zen:

  • O. W. Barth Verlag,

    2. Auflage 1977:

    Paul Reps: Ohne Worte - ohne Schweigen

    101 Zen-Geschichten und andere Zen-Texte aus vier Jahrtausenden

    mit einem wunderschönen Umschlag aus handgeschöpftem Japan-Papier


    Seite 145:


    Nicht der Wind, nicht die Fahne


    Zwei Mönche diskutierten über eine Fahne. Der eine sagte: "Die Fahne bewegt sich."

    Der andere sagte: "Der Wind bewegt sich."

    Der sechste Patriarch kam zufällig vorbei. Er sagte zu ihnen: "Nicht der Wind, nicht die Fahne; der Geist bewegt sich."

    Mumons Kommentar: Der sechste Patriarch sagte: "Der Wind bewegt sich nicht, die Fahne bewegt sich nicht. Der Geist bewegt sich." Was meinte er? Wenn du das zuinnerst verstehst, so wirst du zwei Mönche sehen, die versuchen, Eisen zu kaufen und Gold zu gewinnen. Der sechste Patriarch konnte es nicht ertragen, zwei solche Dummköpfe zu sehen, darum machte er solch einen Handel.


    Wind, Fahne, Geist bewegen sich,

    das gleiche Verstehen.

    Wenn die Münder sich öffnen,

    haben alle unrecht.

    Verlange nicht, dass alles so geschieht, wie du es wünschest,
    sondern wolle, dass alles so geschieht, wie es geschieht,
    und es wird dir gut gehen.
    Epiktet

  • Es ist übrigens eines meiner ersten zwölf buddhistischen Bücher, die ich mir damals gekauft hatte.

    Und es ist mir immer noch eins der wertvollsten.


    Die Übersetzung weicht etwas ab von dem Text, den Igor präsentiert hat.

    Verlange nicht, dass alles so geschieht, wie du es wünschest,
    sondern wolle, dass alles so geschieht, wie es geschieht,
    und es wird dir gut gehen.
    Epiktet

    Einmal editiert, zuletzt von Amdap ()

  • Ich hatte noch eine sehr schöne Interpretation gefunden. Im Buch von Albert Low: "Wo bist du, wenn ein Vogel singt?", S.2013:


    Zitat

    Der Hinweis kommt, wie so oft, aus Mumons Kommentar. Mumon benutzt hier die Worte einer Nonne, die gerade das Essen von einige Hui-nengs Schülern zubereitete, als diese ihr Kloster besuchten. Die Nonne hörte sie über diese Feststellung von Hui-neng debattieren und sich fragen, was er wohl gemeint haben könnte. Sie war es, die dann sagte:"Es ist nicht der Wind, der sich bewegt; es ist nicht die Fahne, die sich bewegt, es ist nicht der Geist, der sich bewegt. " Auf den ersten Blick scheint es so, als ob die Nonne Hui-neng widerspricht oder zumindest einen Schritt weiter geht als er. Aber beide sehen mit demselben Auge. Man könnte sagen: Das, was sich verändert, verändert sich niemals, das, was sich bewegt, bewegt sich niemals.

    Absolut umwerfend, wie ich finde. Das Buch von Paul Reps ist auch das zeitlose Kleinod. LG.

    Ein Leben ohne Selbsterforschung verdiente gar nicht gelebt zu werden.

    Sokrates

  • Weder die Fahne noch der Wind bewegt oder bewegt sich nicht absichtlich handelnd, ganz einfach, weil sie nicht leben.

    Fahne und Wind sind von keinem Geist zu bewegen, sie bewegen sich, wenn es die Wirklichkeit ermöglicht. Sie sind in der Realität unerreichbar für den Geist.

    Vollkommen frei von Samsara oder Nibbana oder Ich. Nicht frei vom erscheinen, andauern und vergehen aber frei von Dukkha.

    Es ist entweder Anfang oder Ende.

    Kein Vergehen oder Entstehen, dazwischen ist genießen.

  • Ein Hund ist nur ein Hund, weil wir uns ausgedacht haben, dass es so etwas wie einen Hund gibt. Wir sollten erwachsen werden.

    Erwachsene bilden sich nicht ein, dass eine Geisterscheidung wie Hund so etwas wie Buddhanatur hat, die eine noch viel schlimmere Verblendung als Hund ist.

    Es sollte reichen zu leben, im Geiste zu handeln und nicht wie Fahne und Wind ohne jeden Geist hin und her bewegt zu werden, ohne das wir es bewusst tun.

    Tun ohne Tun heißt ohne Gier, Hass und unseren Blödsinn glauben wollen zu tun.

    Die Wirklichkeit der nicht bewusst handelnden Realitäten haben nichts weiter zu tun als das, was ihnen möglich ist, wir sollten uns endlich mäßigen in unserer Gier alles in Geist zu verwandeln, das bedeutet den endgültigen Tod.

    Es ist entweder Anfang oder Ende.

    Kein Vergehen oder Entstehen, dazwischen ist genießen.

  • Ein Hund ist nur ein Hund, weil wir uns ausgedacht haben, dass es so etwas wie einen Hund gibt. Wir sollten erwachsen werden.

    Erwachsene bilden sich nicht ein, dass eine Geisterscheidung wie Hund so etwas wie Buddhanatur hat, die eine noch viel schlimmere Verblendung als Hund ist.

    Es sollte reichen zu leben, im Geiste zu handeln und nicht wie Fahne und Wind ohne jeden Geist hin und her bewegt zu werden, ohne das wir es bewusst tun.

    Tun ohne Tun heißt ohne Gier, Hass und unseren Blödsinn glauben wollen zu tun.

    Die Wirklichkeit der nicht bewusst handelnden Realitäten haben nichts weiter zu tun als das, was ihnen möglich ist, wir sollten uns endlich mäßigen in unserer Gier alles in Geist zu verwandeln, das bedeutet den endgültigen Tod.

    Wenn jemand dabei ist zu verbluten, und ich kenne seine Blutgruppe nicht, da diskutiere ich nicht lange herum, welche Blutgruppe er wohl haben mag. Da verabreiche ich Blutgruppe 0 Rh neg, sonst stirbt er.

    Verlange nicht, dass alles so geschieht, wie du es wünschest,
    sondern wolle, dass alles so geschieht, wie es geschieht,
    und es wird dir gut gehen.
    Epiktet

  • WUFF!

    Ganz meinerseits!

    Verlange nicht, dass alles so geschieht, wie du es wünschest,
    sondern wolle, dass alles so geschieht, wie es geschieht,
    und es wird dir gut gehen.
    Epiktet

  • Nun gut, dann versuche ich es mit dem vergifteten Pfeil:

    Der vergiftete Pfeil: Eine buddhistische Geschichte, die dich mit deinem Ich konfrontiert - Gedankenwelt (aufgrund: "verwirrend")

    Verlange nicht, dass alles so geschieht, wie du es wünschest,
    sondern wolle, dass alles so geschieht, wie es geschieht,
    und es wird dir gut gehen.
    Epiktet

  • Weder die Fahne noch der Wind bewegen sich nicht absichtlich handelnd. Einfach, weil sie nicht leben.

    Fahne und Wind sind von keinem Geist zu bewegen, sie bewegen sich, wenn es die Wirklichkeit ermöglicht.

    Sie sind in der Realität unerreichbar für den Geist.

    Vollkommen frei von Samsara oder Nibbana oder Ich.

    Nicht frei vom erscheinen, andauern und vergehen, aber frei von Dukkha.


    Der Hund ist geistgeschaffen, das Lebewesen nicht.

    Es ist entweder Anfang oder Ende.

    Kein Vergehen oder Entstehen, dazwischen ist genießen.

  • Dann schließe ich mich Sudhana an:


    "WUFF!"

    Verlange nicht, dass alles so geschieht, wie du es wünschest,
    sondern wolle, dass alles so geschieht, wie es geschieht,
    und es wird dir gut gehen.
    Epiktet

  • Dann schließe ich mich Sudhana an:


    "WUFF!"

    Dem Diener dem Gutei seinen eigenen Finger zeigt, hat bei mir mehr Vertrauen, als der Diener, der noch seinen Finger hat.

    Es ist entweder Anfang oder Ende.

    Kein Vergehen oder Entstehen, dazwischen ist genießen.

  • Zitat

    "WUFF!"


    (ich hoffe, dass ich Sudhana nicht die Lizenzrechte damit genommen habe)

    Verlange nicht, dass alles so geschieht, wie du es wünschest,
    sondern wolle, dass alles so geschieht, wie es geschieht,
    und es wird dir gut gehen.
    Epiktet

  • Mich wundert immer wieder, dass es keine Diskussion über die Umgebung eines Koan gibt.

    Scheinbar ist es nicht klar, dass man einen Koan nicht mit darüber reden oder mit Zazen lösen kann. Jeder Koan der sich mit gezeigt hat, wurde nur in Situationen deutlich, die nichts mit ihm zu tun haben, plötzlich, unerwartet, ohne Denken, ohne handeln.

    Ich hab den Reps und einige Übersetzungen des Mumonkan usw. öfter gelesen und niemals ist dabei ein Koan gelöst worden. Aber sehr viele haben sich gezeigt im Alltag.

    Koanschulung zeigt nur die nicht gangbaren Wege.

    Es ist entweder Anfang oder Ende.

    Kein Vergehen oder Entstehen, dazwischen ist genießen.

  • Noch eine Interpretation:


    COMMENTS ON THE MUMONKAN: All 48 Koans With Commentaries


    Die Abweichungen können sehr minimal sein, aber sie verändern sofort die Perspektive.

    Ein Leben ohne Selbsterforschung verdiente gar nicht gelebt zu werden.

    Sokrates