
Woran erkennt man eine gute Tat?
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Mausi, jetzt hast Du uns alle getoppt
Liebe Grüße
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Hey,
hab auch schon länger im anderen Thread geantwortet, Milou. Aber irgendwie erscheint die Antwort nichtVielleicht hier:
Wollte nur einwerfen, dass ich durch deine Ausführungen auf den Gedanken gekommen bin, dass der Buddhismus doch sagt, dass wir keine in sich geschlossenen Egos sind. Wir haben ja kein "Ich" im Sinne eines kohärenten Wesens, sondern wir sind "verbunden" mit allem und so weiter. Aus dieser Logik heraus wäre ja das einzig rationale, dass wir in keinem Fall davon ausgehen können, dass wir "über" anderen Menschen stehen und uns nichts herausnehmen können, was wir auch nicht jedem anderen zugestehen. Das wir alles was wir für uns wollen, auch folgerichtig für andere wollen müssen.
Ich weiss nicht, wie das mit dir oder anderen ist, aber ich glaube hier liegt ein wneig die Antwort auf zumindest meine Frage im anderen Thread.
Seltsam ist dann für mich nur, dass "Liebe" ja auch mit Anhaftung zu tun hat, ich mich also davon lösen sollte und demnach auch anderen keine Liebe geben dürfte. Konsequent gedacht?!
Oder hat Liebe nichts mit Anhaftung zu tun? Was ist "Liebe" überhaupt?
Wenn man weiss, was "Liebe" ist, kann man vielleicht wissen, was es heisst, was "Gutes" zu tun?! -
The36Chamber:
Hey,
hab auch schon länger im anderen Thread geantwortet, Milou. Aber irgendwie erscheint die Antwort nichtVielleicht hier:
Wollte nur einwerfen, dass ich durch deine Ausführungen auf den Gedanken gekommen bin, dass der Buddhismus doch sagt, dass wir keine in sich geschlossenen Egos sind. Wir haben ja kein "Ich" im Sinne eines kohärenten Wesens, sondern wir sind "verbunden" mit allem und so weiter. Aus dieser Logik heraus wäre ja das einzig rationale, dass wir in keinem Fall davon ausgehen können, dass wir "über" anderen Menschen stehen und uns nichts herausnehmen können, was wir auch nicht jedem anderen zugestehen. Das wir alles was wir für uns wollen, auch folgerichtig für andere wollen müssen.
Ich weiss nicht, wie das mit dir oder anderen ist, aber ich glaube hier liegt ein wneig die Antwort auf zumindest meine Frage im anderen Thread.
Seltsam ist dann für mich nur, dass "Liebe" ja auch mit Anhaftung zu tun hat, ich mich also davon lösen sollte und demnach auch anderen keine Liebe geben dürfte. Konsequent gedacht?!
Oder hat Liebe nichts mit Anhaftung zu tun? Was ist "Liebe" überhaupt?
Wenn man weiss, was "Liebe" ist, kann man vielleicht wissen, was es heisst, was "Gutes" zu tun?!Hallo The36Chamber,
ich habe mal davon gehört dass es 2 Arten von Liebe geben soll. Die eine ist dualistisch und hat Haß als Gegenpol. Sie kommt aus dem Verstand. Das ist das was die Menschen allgemein unter Liebe verstehen, man könnte es auch Begehren nennen.
Die 2. Art der Liebe kommt vom Loslassen, es ist ein bedingungsloses sich Hingeben an das was man liebt. Sie hat auch eine andere Qualität als die gewöhnliche Liebe. Dabei löst sich das Ego oder der Verstand auf. Wenn es nur noch diese Liebe oder Hingabe gibt, kann das Ego nicht existieren. Es braucht die Polaritäten auf denen es sich bewegen kann.
Wahrscheinlich ist diese 2. Art von Liebe das was man liebende Güte oder absolute Liebe nennt.
Ich habe allerdings auch gehört, dass immer beide Arten der Liebe vorhanden sind. Bei dem einen überwiegt die gewöhnliche Liebe, bei dem anderen die überweltliche Liebe. Bei einem Befreiten gibt es dann vieleicht nur noch die überweltliche Liebe.
Ob das zur völligen Befreiung führt, weiß ich natürlich nicht. Aber ich denke das Kultivieren und Bejahen dieser Liebe, ohne die Gewöhnliche gleich abzulehnen, ist der Schritt in eine heilsame Richtung.Liebe Grüße
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P.S Es gibt ja auch den Satz, weiß nicht mehr von wem: Liebe beginnt da, wo das Denken aufhört.
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Raphy:
Nicht missverstehen: Das war eigentlich als Kritik an dem Spruch gedacht. Liebe und Verstand zu trennen ist in meinen Augen so als würde man einem gesunden Organismus ein Organ heraus amputieren. Pferd und Reiter verstand ich als Team. Ohne Pferd kommt der Reiter nicht vorran und ohne Reiter weiß das Pferd den Weg nicht.
lg
maus -
Erdmaus:
Nicht missverstehen: Das war eigentlich als Kritik an dem Spruch gedacht. Liebe und Verstand zu trennen ist in meinen Augen so als würde man einem gesunden Organismus ein Organ heraus amputieren.lg
mausHerrlich
Und es zeigt auch gleich die Begrenztheit des Verstandes. Mein Verstand hat deine Worte ergriffen und sie auf seine Weise interpretiert. Obwohl du genau das Gegenteil davon gemeint hast. Das zeigt mir: der Verstand hat absolut nichts mit Wahrheit zu tun.
Danke.Liebe Grüße
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Lieb ohn Verstand
Sie hat nach dem Skorpion gegriffen,
aus Liebe zu dem Krabbelwesen,
der hat sie in die Hand gekniffen,
seitdem tut sie im Grab verwesen. -
Erdmaus:
Pferd und Reiter verstand ich als Team. Ohne Pferd kommt der Reiter nicht vorran und ohne Reiter weiß das Pferd den Weg nicht.
lg
mausOk, sehe ich genauso. Es geht ja auch nicht um die Ablehnung des Verstandes, sondern zu sehen, dass man nicht der Verstand ist. Darum sich nicht mit dem Verstand zu identifizieren.
Als Werkzeug kann man ihn gerne benutzen, aber er ist begrenzt. Da gibt es noch so viel mehr. Nach meiner persönlichen Einschätzung.Liebe Grüße
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Hey Raphy,
diese Unterscheidung finde ich interessant. Liebe im Sinne von "Begehren" scheint wirklich die "verbreitetste" Art der Liebe zu sein. Ich weiss nicht, ob ich die zweite Art richtig verstehe, weil wenn du sagst "bedinungsloses sich hingeben" klingt das für mich sehr nach "Selbstaufgabe". Und in der Praxis wissen wir ja alle, dass diese Art und "Liebe" oft unangenehm ist. Niemand will jemanden der sich selbst komplett aufgibt für einen.
Ich muss zugeben, dass ich diese strikte Trennung Verstand - Liebe auch nicht unbedingt ziehen kann. Aber ich muss dazu auch sagen, dass ich im mom die "zweite/wahre Art der Liebe" noch nicht ganz erfasst habe.
edit: was wohl auch nicht "ganz" möglich ist... lieber "noch nicht ganz verstanden habe, was damit gemeint sein soll in Abgrenzung zur anderen Liebe" -
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Raphy:Erdmaus:
Pferd und Reiter verstand ich als Team. Ohne Pferd kommt der Reiter nicht vorran und ohne Reiter weiß das Pferd den Weg nicht.
lg
mausAls Werkzeug kann man ihn gerne benutzen, aber er ist begrenzt. Da gibt es noch so viel mehr. Nach meiner persönlichen Einschätzung.
Liebe Grüße
Selbstverständlich ist der Verstand begrenzt. Ich hatte nur den Eindruck du wolltest das eine gegen das andere ausspielen. So nach dem Motto: Man muss den Verstand fallen lassen, damit die Liebe anfängt. Ich denke beides muss koexistieren und sich ergänzen.
Zitat
Ok, sehe ich genauso. Es geht ja auch nicht um die Ablehnung des Verstandes, sondern zu sehen, dass man nicht der Verstand ist.Das klingt so, als sei man irgendwas anderes. Was ist man denn? Die Liebe etwa? Oder doch alles gemeinsam, oder vielleicht keines von allem?
lg
maus -
Erdmaus:Raphy:
Als Werkzeug kann man ihn gerne benutzen, aber er ist begrenzt. Da gibt es noch so viel mehr. Nach meiner persönlichen Einschätzung.
Liebe Grüße
Selbstverständlich ist der Verstand begrenzt. Ich hatte nur den Eindruck du wolltest das eine gegen das andere ausspielen. So nach dem Motto: Man muss den Verstand fallen lassen, damit die Liebe anfängt. Ich denke beides muss koexistieren und sich ergänzen.
Zitat
Ok, sehe ich genauso. Es geht ja auch nicht um die Ablehnung des Verstandes, sondern zu sehen, dass man nicht der Verstand ist.Das klingt so, als sei man irgendwas anderes. Was ist man denn? Die Liebe etwa?
lg
mausDas kann ich dir leider nicht sagen, weil es eben nichts mit verbalem Denken zu tun hat. Ich bin auch nicht erwacht, um anderen die Wahrheit verkünden zu können. Ich kann ja auch völlig daneben liegen. Wenn dich die Wahrheit wirklich interessiert wirst du es herausfinden. Ob mit oder ohne Verstand, ist deine Angelegenheit.
Liebe Grüße
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Raphy:
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ich habe mal davon gehört dass es 2 Arten von Liebe geben soll. ...
...
Aber ich denke das Kultivieren und Bejahen dieser Liebe, ohne die Gewöhnliche gleich abzulehnen, ist der Schritt in eine heilsame Richtung.Es gibt viele Arten: Die romantische, die Elternliebe, die platonische, und die unpersönliche.
Die unpersönliche Liebe ist völlig frei vom Objekt und Eigennutz.
Ich würde sagen, Verstand und Herz bilden eine gesunde Symbiose. Beides wurde geläutert und beides ist frei von Gewinn- und Verlustrechnungen. Bei dieser Form der Liebe ist (aus meiner Sicht) immer klar, was zu tun und zu lassen ist.
Zweifel tauchen doch nur auf, wenn mein Verstand mir einreden will, welche Risiken ich oder wer immer dabei eingehen könnte. Dieses Für und Wider setzt garantiert nicht ein, wenn ich spontan auf mein Herz höre (vorausgesetzt, es ist frei).
Insofern gibt es für mich auch kein richtig oder falsch.Was einen sog. Erleuchteten anbelangt, bin ich mir ziemlich sicher, dass dieser genau wüsste, welche Tür er zu öffnen hätte. Wem sich schon mal der "Vorhang" geöffnet hat, weiß, wie das vor sich geht. Und das ist wieder etwas, das nicht diskutiert werden kann, sondern nur erfahren. Darauf folgt großes Vertrauen.
Monika
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Glaub mir, das Pferd weiß seinen Weg.
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The36Chamber:
Seltsam ist dann für mich nur, dass "Liebe" ja auch mit Anhaftung zu tun hat, ich mich also davon lösen sollte und demnach auch anderen keine Liebe geben dürfte. Konsequent gedacht?!Oder hat Liebe nichts mit Anhaftung zu tun? Was ist "Liebe" überhaupt?
Wenn man weiss, was "Liebe" ist, kann man vielleicht wissen, was es heisst, was "Gutes" zu tun?!Ganz richtig. Denn wahre Liebe ist etwas das man gibt. Liebe kann man nicht nehmen. Liebe die du haben möchtest, die ganz gewöhnliche Liebe ist nichts anderes als Gier. Wahre Liebe heißt geben und sollange da ein "ich" ist, kann man nichts geben. Bestenfalls so viel geben wie nehmen. Darum beginnt man sein nehmen zu reduzieren.
Man nimmt kein Leben
Man nimmt nichts was nicht gegeben ist
Man nimmt nicht die Wahrheit
Man nimmt nicht des anderen körperlichen Scharm
Man nimmt nicht die Klarheit des GeistesNach und nach reduziert man das nehmen und für wahre Liebe, Freundlichkeit und Geben wird Platz.
Gib nichts wenn du nicht loslassen kannst, Teile was du kannst.Je weniger du fest haltest, je weniger du an den Dingen festhältst um so mehr kannst du geben.
Geben ist Glück!
Nur wenige suchen es dort wo es ist. -
The36Chamber:
Hey Raphy,
diese Unterscheidung finde ich interessant. Liebe im Sinne von "Begehren" scheint wirklich die "verbreitetste" Art der Liebe zu sein. Ich weiss nicht, ob ich die zweite Art richtig verstehe, weil wenn du sagst "bedinungsloses sich hingeben" klingt das für mich sehr nach "Selbstaufgabe". Und in der Praxis wissen wir ja alle, dass diese Art und "Liebe" oft unangenehm ist. Niemand will jemanden der sich selbst komplett aufgibt für einen.
Ich muss zugeben, dass ich diese strikte Trennung Verstand - Liebe auch nicht unbedingt ziehen kann. Aber ich muss dazu auch sagen, dass ich im mom die "zweite/wahre Art der Liebe" noch nicht ganz erfasst habe.
edit: was wohl auch nicht "ganz" möglich ist... lieber "noch nicht ganz verstanden habe, was damit gemeint sein soll in Abgrenzung zur anderen Liebe"Ja, diese Art der Liebe ist wie sterben, sehr unatraktiv für das Ego. Aber ich denke für die Liebe sterben (im übertragenden sinne) ist noch die angenehmste Art. Sterben müssen wir ja eh irgendwann, warum dann nicht so :D.
Und auf diese Art jemanden zu lieben hat nichts mit Schwäche oder zu allem ja und amen zu sagen, zu tun. Das machen eher diejenigen die den anderen nicht verlieren wollen, sich an ihn festklammern, ihm die Luft zum Atmen nehmen.
Auf diese Art zu lieben ist genau das Gegenteil. Man ist dem anderen eher ein guter Freund, läßt ihm seine Freiheit, hält nicht an ihm fest, läßt ihn gehen wann und wohin er will, versucht ihn bei seinem Wachstum zur eigenen Freiheit zu unterstützen. Man streitet mit ihm wenn es an der Zeit ist zu streiten, man lacht mit ihm wenn es an der Zeit ist zu lachen. Das muß nichts mit brav sein oder langweilig sein zu tun haben.
So in die Richtung stelle ich mir das jedenfalls vor.
Man kann das sicher auch nicht so strikt abgrenzen mit den beiden Arten. Ich denke das eine geht immer mehr in das andere über.
Aber wie gesagt, ich kann dir da auch nicht so sehr aus eigener Erfahrung berichten. Am besten du machst dich selbst auf die Suche.Liebe Grüße
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Zitat
"bedinungsloses sich hingeben" (klingt das für mich sehr nach) kommt mit der "Selbstaufgabe
Du schreibst so viel Wahrheit aus deinem Herzen, warum magst du das nicht nehmen was es dir die ganze Zeit sagt. Lass einfach das "wenn" und "aber" aus dem Hirn weg. Das was stimmt, findest du nur tief drinnen und nicht hoch oben.
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Hanzze:
Glaub mir, das Pferd weiß seinen Weg.
Genauuuuuuuuuuu
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Liebe Leute,
ich schweift vom Thema ab! Das ist doch kein Chat sondern ein Thread zum Posten! (wow, gleich drei Anglizismen in so einem kurzen Satz)
Bitte tut eine gute Tat und bleibt beim Thema
LG,
Milou
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Milou:
Liebe Leute,
ich schweift vom Thema ab! Das ist doch kein Chat sondern ein Thread zum Posten! (wow, gleich drei Anglizismen in so einem kurzen Satz)
Bitte tut eine gute Tat und bleibt beim Thema
LG,
Milou
Freud lässt grüßen!
Aber Du hast natürlich Recht oder passt Liebe nicht dazu oder doch? Also genau genommen, wo schweifen wir ab?