TMingyur:Alles anzeigenHanzze:Lieber TM,
Selber raus finden und Vorstellen ist immer von Unterschied.
Da muss nicht notwendigerweise ein Unterschied sein.Hanzze:
Ich denke man kann das erst etwas besser beurteilen, wenn man zumindest etwas gekostet hat, und damit meine ich nicht, eine Robe zu tragen (die für viele nur ein anderer Illusion-Schutz gleich allen anderen Unfreiheiten ist), sondern sein Haus (weltlichen Lebenswandel) gänzlich hinter sich gelassen.
Aber woher willst du das wissen? Du bist ja selbst ein Haushälter. Die Grundlage dieser Aussage ist also Vorstellung.
Grüße
TM
Offensichtlich liegt dir sehr viel daran, andere in eine Schublade stecken zu können, sprich einem Bild zuzuordnen. Du kannst mich nennen wie du meinst, und wenn du mich fragst, kann ich dir ehrlich nur eines sagen, ich bin das Produkt meiner Taten. *schmunzel* Jeden Moment etwas anders.
Der Kernpunkt all dieser Zuordnungen hat nur dort einen sinnvollen Zugang, wo sich die Wege gabeln, in eine Richtung raus aus Samsara oder schlicht in eine andere Ebene Samsaras. Ich kann nur noch einmal sagen, dass alles eine Sache des Loslassens (des Trainings im Dana - solange man nicht aus dem weltlichen Leben geschieden ist) ist und solange man noch etwas mit sich trägt, dass man loslassen kann (materiell, weltlich) wird man sich um das loslassen auf einer geistigen Ebene nicht annehmen oder nur sehr schwer annehmen können. Sicher sind alle Aspekte des achtfachen Pfades interaktiv.
Ich habe mir oft überlegt, ob es Sinn macht, mehr zu einem einzelne Leben und dessen Verlauf zu erzählen, bin aber der Meinung, dass wenn jemand nach Geschichten geht, im Palikanon genug Geschichten sind um einen intellektuellen Eindruck zu bekommen. Diese Geschichten sind auch so fern, dass man sich damit nicht so leicht Gefühlsmäßig (emotional) identifiziert fühlt und eben nicht aus Romantik einen anderen Weg geht als einen, den man vernünftig entsprechend seinen Vorleistungen gehen kann.
Wenn man schon viele Schuhe getragen hat, hat man sehr viele Perspektiven und nährt sein Handeln nicht nur aus Vorstellungen. Wenn jemand noch nie von dem gelebt hat was andere einem frei geben, wird er dieses Leben nicht verstehen.
Wenn man seinen Schutz gemacht hat und wenn man die weltlichen Dinge loslassen kann, dann kann man auch aus dem weltlichen Leben treten. Ich denke, wenn man dies ohne sich selbst zu belügen macht, kommt man sicher und geschützt auch nie wieder zurück. Für Laien wird es immer schwerer werden solchen Menschen zu begegnen, da ihr Misstrauen sie von trennt.
Bleibt achtsam und übt euch in Dana, auf das eines Tages solche Menschen wieder vereinzelnd auftauchen und ein Nährboden für authentisches Dharma entsteht. *schmunzel* Gewiss kann ich aber sagen, dass sie in kalten Ländern niemals sesshaft werden und nur zu warmen Zeiten vielleicht durch das Land ziehen, dieser Spalt ist sehr knapp und eine menschliches Leben sehr selten.
Vielleicht hier ein Anhalt:
ZitatAlles anzeigenZitat
Stop. Put your scholarly knowledge in a bundle or a trunk. Don't bring it out to speak. You can't bring that kind of knowledge into here. Here it's a new kind of knowledge. When things actually arise, it's not the same sort of thing.
It's like writing the word, "greed." When greed arises in the heart, it's not the same as the written word. The same when you're angry: When you write "anger" on the blackboard, it's one thing. It's letters. When it arises in the heart, it's too fast for you to read anything. It comes up in the heart all at once. This is important. Very important.
Geschriebene Wörter
Stopp. Gib dein Gelehrtenwissen in ein Bündel oder in die Kiste. Fang nicht an darüber zu sprechen. Du brauchst diese Art von Wissen nicht hier herbringen. Hier gibt es eine neue Art von Wissen. Wenn Dinge wirklich auftreten, ist das nicht mehr das Selbe. Wie wenn man das Wort „Gier“ schreibt. Wenn sich Gier im Herzen entfaltet, ist das nicht das Selbe, wie das Wort. Das Gleiche wenn du zornig bist: Wenn du „Zorn“ an die Tafel schreibst, ist das eine Sache. Es sind Buchstaben. Wenn es in deinem Herzen aufkommt, ist es zu schnell für dich, um es zu lesen. Im Herzen kommt es in einem Schwall auf. Das ist wichtig. Sehr wichtig.
In Simple Terms-108 Dhamma Similes
by
Ajahn Chah
translated from the Thai by
Thanissaro Bhikkhu
ZitatAlles anzeigenPraxis für den Haushälter (Laien)
Du hast oft nach dem Pfad eines Haushälters gefragt. Das Hausleben ist beides, anstregend und leicht, anstrengend zu tun, leicht zu verstehen. Es ist als ob du mit einem rotglühendem Stück Kohle in der Hand quengelnd zu mir kommst und ich würde dir einfach sagen sie loszulassen. „Nein, ich will nicht“, sagtst du, „ich will sie kühl haben.“ Entweder musst du sie weglegen oder sehr geduldig sein.
“Wie kann ich sie los lassen?“, fagst du. Kannst du deine Familie los lassen? Sie in deinen Herzen wegelegen. Lass von deinen inneren Anhaftungen ab. Du bist wie ein Vogle der Eier gelegt hat, du hast Verantwortung sie zu brüten und zum schlüpfen zu bringen.
Du möchtest vielleicht, dass deine Familienmitglieder dich wertschätzen, dich verstehen warum du manchmal so und so handelst, doch sie tun es eventuell nicht. Ihre Haltung möge intolerant sein, uneinsichtig. Wenn der Vater ein Dieb ist und der Sohn dies missbilligt, ist er ein schlechter Sohn? Erkläre die Dinge so gut du kannst, strenge dich ehrlich an und dann lass los. Wenn du schmerzen hast und zum Arzt gehst, aber er und all seine Medizin dich nicht heilt, was ausser loslassen kannst du tun?
Wenn du in Begriffen von meine Familie, meine Praxis, dies Arten von selbstzentrierten Ansichten denkst, ist das nur eine weitere Ursache für Leiden. Denke nicht daran Freude zu finden, oder mit anderen zu leben, oder alleine zu sein – lebe einfach mit dem Dharma. Buddhismus hilft dabei Probleme zu bewältigen, aber wir müssen praktizieren und zuerst Weisheit entwickeln. Du leerst nicht einfach Reis in einen Topf heißen Wasser und hast dann sofort gekochten Reis. Du mußt ein Feuer machen, das Wasser zum kochen bringen und den Reis lange genug kochen lassen. Mit Weisheit können Probleme, unter Bedachtnahme des Karmas von Wesen, sicherlich gelöst werden. Verstehe Familienleben, du kannst wirklich gut über Karma lernen, über Ursache und Wirkung und beginnen auf deine Taten in der Zukunft acht zu geben.
In einer Gruppe zu praktizieren, in einem Kloster oder in einem Retreat ist nicht so schwer; du bist zu betreten um es zu vermissen mit anderen zu sitzen. Aber wenn du nach Hause gehst findest du es schwierig; du sagst, dass du zu faul bist oder du keine Zeit findest. Du gibst deine persönliche Kraft ab, projizierst sie auf andere, auf Situationen oder Lehrer außerhalb dir selbst. Wach einfach auf! Du kreierst dir deine eigene Welt. Magst du praktizieren oder nicht?
So wie wir Mönche uns mit unseren Ethikregeln und asketischer Praxis bemühen, die Disziplin die zur Befreiung führt entwickeln müssen, so müßt ihr Laien dies auch tun. In euren Heimen praktizierend müßt ihr euch bemühen die Grundethikregeln zu verfeinern. Bezüglich der Konzentration des Geistes, gebt nicht auf nur weil ihr es ein zwei mal versucht habt und keinen Frieden gefunden habt. Warum nimmt es so viel Zeit in Anspruch? Wie lange hast du deinen Geist wandern lassen ohne irgend etwas zu tun, um ihn zu kontrollieren? Wie lange hast du ihm erlaubt dich an der Nase herumzuführen, so wie er wollte. Ist es wirklich seltsam, dass ein Monat oder zwei nicht genug sind um ihn zur Ruhe zu bringen?
Mit Sicherheit, der Geist ist schwer zu trainieren. Wenn ein Pferd stur ist, fütterst du es für eine Weile nicht – es wird dann von selber kommen. Wenn es in der richtigen Art und Weise kommt, füttere es ein bischen. Das schöne an unserem Leben ist, das der Geist trainiert werden kann. Mit unserer rechten Anstrengung können wir zu Weisheit gelangen.
Wenn du fortsetzt, wird Konzentration aufkommen. Benütze sie um Weisheit zu entwickeln. Erkenne Mögen und Nichtmögen, die durch Sinneskontakt aufkommen und hafte nicht an ihnen. Sei nicht besorgt um Resultate oder schnelle Ergebnisse. Ein Säugling lernt zuerst zu krabbeln, dann lernt er zu gehen und dann zu laufen. Sei standhaft in deiner Tugend und setze fort zu praktizieren.
Um ein Laienleben zu führen und Dharma zu praktizieren, muß man in der Welt sein, aber über ihr stehen. Tugend beginnt mit den grundlegenden Ethikregeln, dies ist wichtig, wie die Eltern jeder guten Sache. Mache Tugend wirklich standhaft. Dann übe dich in der formalen Meditation, wenn es die Gelegenheit ist. Manchmal wird die Meditation gut sein, manchmal nicht. Ärgere dich nicht darüber, mach einfach weiter. Wenn Zweifel aufkommen erkenne, dass diese, wie alles andere im Geist, unbeständig sind.
frei übersetzt aus A Still Forest Pool
*schmunzel*