Hishiryō... was dann ?

  • Bakram:

    Aus buddhisitscher(Mahayana) Sicht muss ich Dir aber raten auf dem Boden zu bleiben um nicht vor lauter Freude in den Deva Realm zu gleiten.


    Da kümmert das Leben sich schon drum. Ist hier schon oft geschehen. Man lernt eben am besten, wenn man die Lehre durchlebt. Ich bin wohl ein Schmerzlerner. :?


    Aber ich arbeite dran und bin wirklich offen für solche Tips.


    Danke dir.


    _()_

  • Bakram:

    Ich finde das wunderbar für Dich und Du sollst auch Spass haben und geniessen. Aus buddhisitscher(Mahayana) Sicht muss ich Dir aber raten auf dem Boden zu bleiben um nicht vor lauter Freude in den Deva Realm zu gleiten.


    Aus Erfahrung muss ich sagen, es ist egal. Denn von so viel Freude, dass die Psychiatrie winkt, hab ich bei Joy noch nichts gelesen bzw. wahrgenommen :lol:


    Zitat

    Wir sind hier aber bei den Zenies. Für mich auf (weltanschaulich) fremdem Territorium. Ich werfe dem ZEN nämlich auch vor, dass im ZEN das Erreichen des Deva Realms als höchstes Ziel angestrebt und kultiviert wird obwohl den Devas eben Weisheit und Mitgefühl fehlen. Dies auszudrücken respektive zu erarbeiten war eigentlich meine ursprüngliche Absicht der eingangs gestellten Frage in diesem thread:.... was dann ? (Wirklich nur Spass ?)


    Verstehe ich nicht, lieber Bakram, Vor-Urteile ohne Kenntnis? Ich wüsste nicht, dass deutsche Zennies derartiges glauben, ganz abgesehen, dass es nix zu glauben gibt. Wovon Du vielleicht schreibst, sind z. B. die Kambodschaner, von denen Hanzze des öfteren berichtete, aber auch nur, um unseren "mind" zu öffnen. Da möchte ich nur erneut darauf verweisen, dass der Buddhismus, der sich in einem Land ausgebreitet hat, wie der Katholizmus bei uns, nichts mit Buddhas Lehre und auch nichts mit Zen zu tun hat. Das Volk ist nicht im Ganzen dazu in der Lage, die Lehre zu verstehen, wenn sie nicht richtig vermittelt wird und sogar mit den Traditionen vermischt werden.


    _()_ Monika

  • Liebe MM


    Ich meine etwas Anderes.Ich will auch nicht Zen Anhänger ktitisieren, spielte ich doch selber auch schon mit dem Gedanken ein Dojo in der nähe aufzusuchen. Nicht weil mich Zen besonders faszinieren würde aber es ist in meiner Umgebung die einzige Möglichkeit mit gleichgesinnten zu praktizieren. Ich habe in den Zen auch mal grosse Hoffnungen gesteckt, da ich vermutete Zen als jüngste buddhistische Entwicklung sei besonders weit entwickelt. Mittlerweile bin ich leider eher der Meinung sie sei eher degeneriert. s.u. (allerdings erscheinen mir auch einige westliche Richtungen ziemlich schräg)


    Die Daseinsbereiche (Deva, Asura, Mensch, Tier, Hungergeist, Höllenwesen) interpretiere ich als Persönlichkeitsmerkmale, die ich alle auch in mir und bei anderen erkennen kann. Devarealm gebrauche ich metaphorisch für das Gefühl oder eben den temporären Daseinszustand des abgehoben seins, sich anderen überlegen fühlen, (all)mächtig, unbesiegbar, über den anderen zu stehen, niemanden nötig haben, auf andere herunterschauen etc. Die vorherrschende Emotion eines Devas (oder besser einer Deva-Persönlichkeit) ist deshalb Stolz.


    Im sogenannt weltlichen kann man leicht nachvollziehen, dass ein Industrieller, ein Adeliger oder ein Popstar gefahr läuft in diese Art Deva-realm zu gelangen. Man kann sich aber auch im spirituellen dahin verirren, wenn man sich anderen allzu überlegen fühlt, zu stolz wird, weil man Dinge erkennt, die andere noch suchen.
    Ich habe für mich die Erfahrung gemacht, dass Mitgefühl davor schützt in den Devarealm zu gelangen (oder eine Devapersönlichkeit zu entwickeln). Wenn Du meine Post liest ist Mitgefühl deshalb oft die zentrale Emotion, die ich von mir und auch allen anderen fordere. Nicht mir gegenüber, sondern allen Wesen gegenüber. Ganz gleich ob man glaubt schon erleuchtet zu sein ( diesem Fall ist Mitgefühl erst recht nötig) oder nicht, bzw. noch sucht.
    Nicht umsonst wird Demut in allen Kulturen als herausragende Charaktereigenschaft besonders geschätzt.


    Zen nehme ich eben auch ein wenig elitär und überheblich war. Die Lehrer scheinen sich bewusst oder unbewusst von den normal sterblichen ab zu heben mit ihren Weisheiten, Sprüchen und Koans. Sie sprechen in Rätseln und scheinen sich irgendwie in ihrer Weisheit zu Sonnen resp. der ihnen dargebrachten Bewunderung. Eben typisch Devarealm, stolz und wenig demütig.
    Auch die Idee im Zazen zu sitzen und stundenlang die Erleuchtung zu geniessen gefällt mir nicht. Ein bekannter Zen Spruch lautet: Im Sitzen tötest Du den Buddha. Was für mich bedeutet: Hishiryo ist nicht das Ziel sondern Bedingung. Aber hier(Hishyro) hört Zen auf und verliert sich in Paradoxien.


    Gruss Bakram

  • Lieber Bakram,


    Bakram:


    Ich meine etwas Anderes.Ich will auch nicht Zen Anhänger ktitisieren, spielte ich doch selber auch schon mit dem Gedanken ein Dojo in der nähe aufzusuchen. Nicht weil mich Zen besonders faszinieren würde aber es ist in meiner Umgebung die einzige Möglichkeit mit gleichgesinnten zu praktizieren. Ich habe in den Zen auch mal grosse Hoffnungen gesteckt, da ich vermutete Zen als jüngste buddhistische Entwicklung sei besonders weit entwickelt. Mittlerweile bin ich leider eher der Meinung sie sei eher degeneriert. s.u. (allerdings erscheinen mir auch einige westliche Richtungen ziemlich schräg)


    Ja, genau so ist es mir auch schon ergangen. Gerade das Wort "Hoffnungen" ist für mich jedoch sehr verdächtig geworden, weil es bedeutet, dass da Wünsche mit Vorlieben und Abneigungen verknüpft werden und neue Irrtümer ernähren, somit Grenzen ziehen.


    Zitat

    Die Daseinsbereiche (Deva, Asura, Mensch, Tier, Hungergeist, Höllenwesen) interpretiere ich als Persönlichkeitsmerkmale, die ich alle auch in mir und bei anderen erkennen kann. Devarealm gebrauche ich metaphorisch für das Gefühl oder eben den temporären Daseinszustand des abgehoben seins, sich anderen überlegen fühlen, (all)mächtig, unbesiegbar, über den anderen zu stehen, niemanden nötig haben, auf andere herunterschauen etc. Die vorherrschende Emotion eines Devas (oder besser einer Deva-Persönlichkeit) ist deshalb Stolz.


    Ja, wenn das das bedeutet, dann sehe ich das auch so. Ich bin sicher, dass Siddharta diese Überlegenheit - die auch durch Mara zum Ausdruck kommt - vor bzw. während des Prozesses seiner Erleuchtung durchschaute und somit ggf. noch aufkommenden Stolz zum Verlöschen brachte, sonst hätte er nicht standhaft und mutig lehren können. Um solche Lehren zu verbreiten, musst Du unerschütterlich sein. Und ich bin außerdem sicher, niemand kommt um diese Hindernisse herum. Stolz ist lediglich ein Hindernis, das bei Erkennen zum Verlöschen gebracht werden kann.


    Zitat

    Im sogenannt weltlichen kann man leicht nachvollziehen, dass ein Industrieller, ein Adeliger oder ein Popstar gefahr läuft in diese Art Deva-realm zu gelangen. Man kann sich aber auch im spirituellen dahin verirren, wenn man sich anderen allzu überlegen fühlt, zu stolz wird, weil man Dinge erkennt, die andere noch suchen.


    Ja, manchmal fallen sie ja auch ...


    Zitat

    Ich habe für mich die Erfahrung gemacht, dass Mitgefühl davor schützt in den Devarealm zu gelangen (oder eine Devapersönlichkeit zu entwickeln). Wenn Du meine Post liest ist Mitgefühl deshalb oft die zentrale Emotion, die ich von mir und auch allen anderen fordere. Nicht mir gegenüber, sondern allen Wesen gegenüber. Ganz gleich ob man glaubt schon erleuchtet zu sein ( diesem Fall ist Mitgefühl erst recht nötig) oder nicht, bzw. noch sucht.
    Nicht umsonst wird Demut in allen Kulturen als herausragende Charaktereigenschaft besonders geschätzt.


    Fordern würde ich sie nicht. Mitgefühl ist nichts, was gefordert werden könnte, Mitgefühl ist ein natürliches Nebenprodukt auf dem Weg zur Freiheit. Da bin ich voller Vertrauen, dass es da auch anderen so geht :D .


    Zitat

    Zen nehme ich eben auch ein wenig elitär und überheblich war. Die Lehrer scheinen sich bewusst oder unbewusst von den normal sterblichen ab zu heben mit ihren Weisheiten, Sprüchen und Koans. Sie sprechen in Rätseln und scheinen sich irgendwie in ihrer Weisheit zu Sonnen resp. der ihnen dargebrachten Bewunderung. Eben typisch Devarealm, stolz und wenig demütig.


    Scheint so ;) . Es gibt sicher sonne und solche.


    Zitat

    Auch die Idee im Zazen zu sitzen und stundenlang die Erleuchtung zu geniessen gefällt mir nicht. Ein bekannter Zen Spruch lautet: Im Sitzen tötest Du den Buddha. Was für mich bedeutet: Hishiryo ist nicht das Ziel sondern Bedingung. Aber hier(Hishyro) hört Zen auf und verliert sich in Paradoxien.


    Reine Spekulation.


    Zitat aus wiki:

    Code
    Hishiryō (jap. 非思量, „das dem Denken Unermeßliche“) wird häufig mit „Denken aus dem Grunde des Nicht-Denkens“ übersetzt. Es bezeichnet den unmittelbar erfahrbaren Zustand, in welchem offenbar ist, dass die letzte Wirklichkeit jenseits des Denkens liegt. Dieser Aspekt wird im Zen-Buddhismus als zentrales Element der Sōtō-Schule geübt.
    Das wichtigste Quellenwerk, welches die Praxis des Hishiryō beschreibt, ist das Shōbōgenzō des Zen-Meisters Dōgen Zenji (1200-1253).
    Die Erläuterung des Hishiryō-Bewusstseins in der Zenliteratur nimmt oft Bezug auf Meister Yakusan Igen (chin. Yaoshan), dessen zentrale Aussage in Meister Dogens Zusammenstellung der 300 Koan im 129. Koan beschrieben wird. In einem berühmten Gespräch stellt ihm ein Mönch die Frage, worüber Yakusan beim Sitzen in Zazen nachdenkt. Yakusan Igen erläuterte seinen Geisteszustand hierauf mit „Nicht wie das gewöhnlich Denken“ bzw. „jenseits unseres persönlichen subjektiven Denkens“ (je nach Übersetzung). Meister Deshimaru erläuterte Hishiryō mit „Hishiryō ist das kosmische und nicht das persönliche Denken, das höchste Bewußtsein jenseits von Raum und Zeit“.
    Hishiryō beschreibt zusammen mit Shikantaza („nur Sitzen“) die beiden wichtigsten charakteristischen Leitsätze Dogens für die Praxis des Zazen. Hishiryō beschreibt die Qualität des Denkens während konzentrierter Zen-Praxis. Shikantaza stellt hingegen die generelle Zielausrichtung der gereiften Zazen-Praxis dar. Beide Leitsätze sind nicht scharf voneinander zu trennen, sondern erläutern unterschiedliche Sichtweisen auf dieselbe Praxis des Zen.


    _()_ Monika

  • Dazu fällt mir dann ein Leitsatz des Dalai Lama ein, und wieso; und wodurch "unsere Vajrayana Praxis" als allen anderen Praxen als überlegen gelten soll.


    »Die Hoffnung stirbt zuletzt «


    Dorje, deine "böse" Zunge schneiden sie nochmal aus deinem frechen Mundwerk heraus ...


    añjalī अञ्जलि
    Dorje Sema

  • Moin Bakram,


    Bakram:

    Ein bekannter Zen Spruch lautet: Im Sitzen tötest Du den Buddha. Was für mich bedeutet: Hishiryo ist nicht das Ziel sondern Bedingung. Aber hier(Hishyro) hört Zen auf und verliert sich in Paradoxien.


    Gruss Bakram


    so wie ich den Spruch kenne, heißt er: "Wenn du Buddha triffst, töte ihn.", also nicht nur im sitzen. :lol:
    Was bedeutet das für dich?


    Bakram:

    .............
    Auch die Idee im Zazen zu sitzen und stundenlang die Erleuchtung zu geniessen gefällt mir nicht.


    Mir auch nicht. :D
    Liebe Grüße
    Ji'un Ken

  • Das Koan von "Mazu and Nanyue"



    aus: http://dogen-zen.de/cgi-bin/zen?content=show_text&nr=14
    Habe mir erlaubt die Kommentare wegzulassen, da ich die Originalversion bevorzuge. Ausserdem erachte ich die Kommentare für inkompetent und peinlich. Entweder man erkennt es, dann ist es sonnenklar oder man erkennt es nicht. Bevor man über Buddha sein und werden spricht sollte man Hishiryo schon erreicht haben. Leider hat dies Dogen nicht. Deshalb konnte er auch nicht am Dhammarad drehen und Zen ist lediglich eine Art degenerierete Form des Mahayanas geblieben.


    Gruss Bakram

    2 Mal editiert, zuletzt von xxx ()

  • Bakram:

    ....Deshalb konnte er auch nicht am Dhammarad drehen und Zen ist lediglich eine Art degenerierete Form des Mahayanas geblieben.


    Gruss Bakram


    Die einen denken so, die anderen so. Ich bin nicht deiner Meinung, aber das macht ja auch nichts.
    Liebe Grüße
    Ji'un Ken

  • P.s. Kleiner Hint: es ist ein wesentlicher Unterschied ob man den sitzenden Buddha nur übt oder als Buddha sitzt. Wer im Zazen Hishyro erreicht wird zum Buddha, spätestens dann sollte er aufhören zu sitzen und aufstehen :idea:


    Es sei denn Zazen ist eine reine Entspannungsübung, etwa autogenes Training. Klarheit/Leere wird dann so verstanden, dass man dabei darin z.B. nicht mehr an seine unerledigten Pendenzen denkt.


    Gruss Bakram

  • Lieber Bakram,
    auch das sehe ich anders. Gerade als Buddha wirst Du nicht mehr viel rumzulaufen haben, sondern sitzen. Außer zu Lehren gibt's ja dann nicht unbedingt die Ablenkungen, die ein normaler Mensch oder Haushälter noch ausnutzt, wie z. B. Fernsehen, hier am PC lesen und schreiben, Essengehen - es sei denn, er ist eingeladen (Nichtgegebenes nimmt er nicht). Aber das wolltest Du sicher auch hiermit


    Zitat

    Es sei denn Zazen ist eine reine Entspannungsübung, etwa autogenes Training. Klarheit/Leere wird dann so verstanden, dass man dabei darin z.B. nicht mehr an seine unerledigten Pendenzen denkt.


    ausdrücken, oder?


    Insofern ist bereits auf dem Weg dahin ziemlich klar, dass einfach Sitzen eines der besten Möglichkeiten ist, sein Leben im SEIN zu verbringen. Er wird garantiert nicht aufhören damit. Dann gibt es natürlich noch die Sozial-Arbeiter-Mönche-Lamas etc. - das ist dann eine andere, möglicherweise dem Bodhisattva-Modell entnommene Lebensform.


    Bakram:

    P.s. Kleiner Hint: es ist ein wesentlicher Unterschied ob man den sitzenden Buddha nur übt oder als Buddha sitzt. Wer im Zazen Hishyro erreicht wird zum Buddha, spätestens dann sollte er aufhören zu sitzen und aufstehen :idea:


    Wohin soll er denn gehen? Meinst Du wirklich, ein Buddha sollte überhaupt noch ... Wer möchte ihm das denn wohl empfehlen? :lol:
    _()_ Monika

  • monikamarie:

    Wohin soll er denn gehen? Meinst Du wirklich, ein Buddha sollte überhaupt noch ... Wer möchte ihm das denn wohl empfehlen

    Liebe Monika


    Buddha ist halt auch so ein mehrdeutiges Wort, wie Devas, etc. Was ist Buddha ? Jeder stellt sich etwas anderes vor. Eine historische Person ? Leerheit ? Ein perfekter Mensch ? Ein übernatürliches Wesen ? Eine Idee ? Eine Metapher (z.b. die vielen Buddhas im Mahayana (Vairocana) und v.a. im Vajrayana hier speziell die Adibddhas) ?


    Ich gehe davon aus, dass Erwachen, Erleuchtung, Hishiryo für jeden Menschen in diesem Leben möglich ist. Aber Erleuchtung allein macht eben noch keinen Buddha ! Dieser muss sich erst aus der Erkenntnis heraus entwickeln und dies geschieht eben nicht im Sitzen sondern in der Praxis.
    Aus meiner Sicht wurde auch Siddhartha Gautama nicht mit der Erleuchtung zum Buddha sondern hat sich erst im weitern Verlauf seines Lebens dazu entwickelt. Wäre er einfach unter seinem Boddhibaum geblieben wäre er nicht zum Buddha geworden.


    Gruss Bakram

  • Lieber Bakram,
    das ist für mich eine sehr merkwürdige Sichtweise, die ich auf keinen Fall teilen kann. Ich verstehe auch nicht, warum wir nun wiederum einen Begriff ignorieren sollen, der aussagt, um was es sich handelt. Siddharta selbst hat seine Erleuchtung er-kannt und sich sogar darüber gefreut. Er wurde damals als Buddha erkannt und hat durch seine Lehrreden den großen Bekanntheitsgrad. Warum soll er jetzt wieder seinen Familiennamen annehmen?


    _()_ Monika

  • Liebe Monika


    monikamarie:

    Warum soll er jetzt wieder seinen Familiennamen annehmen?


    Du selbst hast mich einmal darauf hingewiesen.
    http://www.buddhaland.de/viewt…=siddharta+bakram#p138560


    Familienname = vor der Erleuchtung bis [und mit] Erleuchtung.
    Zum Buddha wurde Siddhartha eben erst später als er

    Zitat

    als Buddha erkannt [wurde] und ... durch seine Lehrreden den großen Bekanntheitsgrad [erlangte]


    die Verwendung des Familiennamens sollte diese Wandlung vom Erwachten/Erleuchteten zum Buddha eben unterstreichen. Das ich hier Unterscheide mag für Dich seltsam klingen für mich ist es aber so.


    Noch einmal:


    Zitat

    Nanyue sagt: "Wenn du den sitzenden Buddha übst, ist Buddha in keiner fixen Form."

    Verstehe ich als betrachten/gewahrwerden eines Erleuchtungerlebnis/Leere/Vairocana


    Zitat

    Nanyue sagt: "Wenn du als Buddha sitzt, dann tötest du den Buddha."

    geschiet eben wenn Du sitzen bleibst und dich nur daran ergötzt.


    monikamarie:

    das ist für mich eine sehr merkwürdige Sichtweise


    macht nichts.... .. Sei froh dass ich Dich verschone, ich habe noch viel merkwürdigere Ansichten :)


    Gruss Bakram

  • Bakram:

    Du selbst hast mich einmal darauf hingewiesen.
    http://www.buddhaland.de/viewt…=siddharta+bakram#p138560


    Das hat da doch eine ganz andere Bedeutung. Hier schreiben wir doch über die Bedeutung von Hishiryo, die Du mit Buddha gleichsetzt.


    Zitat

    P.s. Kleiner Hint: es ist ein wesentlicher Unterschied ob man den sitzenden Buddha nur übt oder als Buddha sitzt. Wer im Zazen Hishyro erreicht wird zum Buddha, spätestens dann sollte er aufhören zu sitzen und aufstehen :idea:


    Aber lass gut sein, falls ich Dich falsch verstehe, vielleicht gelingt es mir morgen besser. ;)


    _()_ Monika

  • Bakram:

    falls ich Dich falsch verstehe, vielleicht gelingt es mir morgen besser


    Naja vielleicht bin auch ich der, der etwas falsch versteht (aus wiki):


    Hishiryō (jap. 非思量, „das dem Denken Unermeßliche“) wird häufig mit „Denken aus dem Grunde des Nicht-Denkens“ übersetzt. Es bezeichnet den unmittelbar erfahrbaren Zustand, in welchem offenbar ist, dass die letzte Wirklichkeit jenseits des Denkens liegt.


    Kenshō (jap. 見性; Erschauen des eigenen Wesens, Natur erkennen) ist eine geistige Erfahrung in der buddhistischen Tradition des Zen. Der Begriff bezeichnet ein initiales Erweckungserlebnis, bei dem der Erweckte seine eigene wahre oder Buddhanatur erkennt, die es ihm ermöglicht, fortan im täglichen Leben am Verständnis dieser Erkenntnis zu arbeiten. Kenshō wird auch oft mit „Selbst-Wesens-Schau“ übersetzt, was bedeutet, dass man die wahre Natur seines Seins erkennt und dadurch auch die alles Seienden. Die Aufgabe für den Übenden besteht danach darin, diesen Zustand in sein tägliches Leben zu übertragen, das heißt nach dieser tief empfundenen Erkenntnis zu leben.


    Satori ist die Erkenntnis vom universellen Wesen des Daseins, das auch als Urgrund oder Buddha-Natur bezeichnet wird. Es ist das Hauptmotiv des Zen-Buddhismus und kann nur durch persönliche Erfahrung verstanden werden.
    Zuweilen wird der Begriff Kenshō synonym oder aber als „kleines Satori“ verstanden


    Ich glaube ich habe hier die Begriffe verwechselt :shock: Liegt halt alles sehr nah beisammen :)


    Ich habe die ganze Zeit von Erleuchtung/Hishiro geschrieben aber eigentlich immer Kensho/Satori gemeint :roll:


    Gruss Bakram

  • Puh, da bin ich aber froh :lol: . Das ist natürlich ganz was anderes.
    _()_ Monika

  • Onyx9:
    Bakram:


    Die Natur hat KEINE Absichten.Sie bildet eine Einheit ..Die Absicht sieht nur der , der sein ICH in Form des Ego als getrennt von der Einheit wahrnimmt.
    Die scheinbare Bewegung schlußfolgert die Vergänglichkeit.Unser Ego wertet die scheinbare Veränderung als Absicht da er getrenntheit als Grundlage dafür rechtfertig.Aus diesem Vergleich der Grundlage folgert er Vergänglichkeit da die scheinbare Veränderung au seinem Ego kommt.Da das Ego nicht in der Mitte verweilt und eine Illusion darstellt ist das hin und herspringen dessen die Bewegung aus der wiederum die getrenntheit, Vergleich,die Veränderung,die Vergänglichkeit entsteht.


    Nein ..es gibt keine Absicht.Du bist die Absicht!

  • Zitat

    von dream: Nein ..es gibt keine Absicht.Du bist die Absicht!


    "Du" denkst diese "Absicht", jedoch nicht Du bist die [vorgestellte] "Absicht"
    Das ist ein enormer Unterschied, selbst dann wenn Du von dieser "Absicht" nicht getrennt existierst zu dem jeweilig entsprechend wahrgenommenen Daseinsmoment . :idea:


    Danke schön. Lebe lange und in Frieden.


    añjalī अञ्जलि
    Dorje Sema



  • Ich glaube zu verstehen was du meinst.Du hast recht und es freut mich das du mich darauf hingewiesen hast.


    Wenn ich sage Du bist die Absicht, bezieht sich das auf die Auffasung des Denkenden durch das entstandene Ego.Da das Ego aber nur Illusion ist ,ist der Gedanke schon die Absicht ?


    Auch du sollst lang leben,in Frieden oder im Krieg .. wie es einem zukünftigen Buddha beliebt

  • Zitat

    von dream :Wenn ich sage Du bist die Absicht, bezieht sich das auf die Auffasung des Denkenden durch das entstandene Ego.Da das Ego aber nur Illusion ist ,ist der Gedanke schon die Absicht ?


    Deswegen ›jenseits‹ des denkens . Denke ohne zu denken :idea:


    Dir alles erdenklich gute, lebe lange und in Frieden


    añjalī अञ्जलि
    Dorje Sema



  • Lasse auch diesen Gedanken los,dan treffen wir uns vielleicht! :)

  • Bakram:
    Brücke:

    Scheint mir auch angemessener, als dieser Wahn, das Nirvana "erreichen" zu wollen..


    Das Problem liegt darin, dass sich jeder unter Nirvana etwas anderes vorstellt.


    Genau das ist das Problem....Die Vorstellung.Statt einfach zu sein und zu werden begnügt sich die Mehrheit mit dem gewordensein ohne zun wissen wie das sein in seiner Fülle zum werden führen kann.

  • dream:
    Bakram:

    Das Problem liegt darin, dass sich jeder unter Nirvana etwas anderes vorstellt.


    Genau das ist das Problem....Die Vorstellung.Statt einfach zu sein und zu werden begnügt sich die Mehrheit mit dem gewordensein ohne zun wissen wie das sein in seiner Fülle zum werden führen kann.


    worin liegt der unterschied zwischen deiner Vorstellung und der, der Mehrheit? in der Mehrzahl...vieleicht? :D
    .