Bücher zu verschenken

  • Nicht immer David, es kann sich auch um Dinge handeln, die für niemanden heilsam sind (zuvor hatte ich schon die zehn Gaben, die man nicht machen sollte gepostet)
    Alles funktioniert auch im Umkehrschluß. Was mir nicht dienlich war, möchte ich anderen nicht zumuten und das war auch die Absicht (denke ich) von TM's kritischer Eingangspost, dieses zu bedenken.



    Sumedha, wenn wir aber ganz ehrlich schauen, dann können wir schon voller Stolz sein, wenn es überhaupt diese Art des Danas gibt. Das ist Realität, speziell in der moderenen Welt.
    Wer gibt schon sein liebstes Buch z.B. her?

  • Hanzze:

    Wer gibt schon sein liebstes Buch z.B. her?


    *grrrrrrrrrr* ..... sicher nicht auf anhieb, aber wenn das "liebste buch" seinen zweck erfüllt hat, könnte man es schon hergeben.........
    mennnnooooo Hanzee....du bist echt gemein :)

  • Hanzze:

    es kann sich auch um Dinge handeln, die für niemanden heilsam sind


    Zum Beispiel?


    Hitler's mein Kampf kann man sehr wohl an einen Doktoranden verschenken, der seine Doktorarbeit über Hitler schreibt... So werden keine Ressourcen verschwendet, denn er muss sich das Buch nicht kaufen.


    Hat man eine Waffe, kann man diese vielleicht an einen Sportschützen abgeben... so müssen weniger Waffen produziert werden, was der Waffenindustrie schadet.


    Wobei, es geht in diesem Thread ja eigentlich nur um Bücher... und wenn man "Mein Kampf" verschenken kann, kann man eigentlich alle Bücher verschenken.

  • Sumedha, ich halte es für einen Unsinn von Null auf hundert zu starten, also sehe das bitte nicht als Kritik. Es freut mich immer ungemein, wenn ich auch nur das geringste Dana sehe. Das gibt es immer wieder und überall und ist vielleicht gar nicht so leicht zu erkennen. *schmunzel*


    Was meinst du wie die Leute um mich oft ausflippen und es überhaupt nicht einsehen, warum da ein fremder mehr bekommt als andere (denen man ja verpflichtet ist, oder man sich selber raus nimmt). Aber nach und nach machen sie es nach und können auch diese Mitfreude genießen. Dana ist eine schöne Sache und etwas haben, das man teilen schenken kann, ohne es zuvor für diesen Zweck organisiert zu haben, auch.


    Einfach Mut haben und auf Herz hören und nicht auf den falschen Scham. Die Gier ist oft mal das kleiner Übel als ein falscher Scham hilfreich zu sein.

  • David:
    Hanzze:

    es kann sich auch um Dinge handeln, die für niemanden heilsam sind


    Zum Beispiel?
    Hitler's mein Kampf kann man sehr wohl an einen Doktoranden verschenken, der seine Doktorarbeit über Hitler schreibt... So werden keine Ressourcen verschwendet, denn er muss sich das Buch nicht kaufen.
    Hat man eine Waffe, kann man diese vielleicht an einen Sportschützen abgeben... so müssen weniger Waffen produziert werden, was der Waffenindustrie schadet.
    Wobei, es geht in diesem Thread ja eigentlich nur um Bücher... und wenn man "Mein Kampf" verschenken kann, kann man eigentlich alle Bücher verschenken.


    *schmunzel* na Kreativität ist wichtig, ob du dann was damit zu tun hast, wenn ein verwirter dann das Buch ließt, kannst du dir ja noch überlegen.
    Das selbe ist mit der Waffe, aber du kannst eine schöne "Antiwaffen-Statue" basteln.


    Deine Annahme folgt aus dem Glaube, dass man aus gewissen Dingen, wenn man sie da nun auch in der Zukunft steuern könnte, etwas gutes machen kann. Wenn man das unheilsame noch nicht erkennt, wird man sicher auch noch immer Wein verschenken. Wenn man es aber erkennt, oder einfach gutem Rat folgt, wird man so eine gebastelte Absicht nicht mehr entwickeln und von alleine Wissen was zu tun ist (ohne Bedingungen)


    *schmunzel*

  • Hanzze:

    ob du dann was damit zu tun hast, wenn ein verwirter dann das Buch ließt, kannst du dir ja noch überlegen.


    Wie angedeutet, bei solchen "heiklen" Büchern ist es natürlich unverzichtbar, den Beschenkten gut zu kennen... Aber wenn ich weiß, dass der Beschenkte genauso gewissenhaft (oder noch gewissenhafter) als ich ist, dann spricht doch überhaupt nichts dagegen, auch heikle Bücher zu verschenken.


    Bei Dhamma-Büchern ist es aber sicher nicht so sehr notwendig, sich von der Gewissenhaft des Beschenkten zu überzeugen... Dhamma-Bücher können auch "Verwirrten" helfen...
    Prinzipiell sind wir eh alle mehr oder weniger verwirrt, solange wir noch nicht Erleuchtung erlangt haben. :P

  • Da hast du vollkommen recht, wenn es Dharmabücher sind (und keine falschen Ansichten verbreiten) und wenn sie auch noch so schlecht und unvollständig geschrieben sind und vielleicht nicht alles richtig erklären, gibt es aus meiner Sicht keinen Grund, sie weiter zu schenken.


    Lieber David,
    Dem Doktoranden würde ich schon aufgrund dessen, dass ich der Ansicht bin, dass er seine Zeit mit seiner Arbeit verschwendet und besser bedient wäre Leiden zu verstehen als sich mit der oberflächlichen Geschichte eines Menschen auseinander zu setzen kein Buch schenken, dass ihm in seinem polarisierenden und irreführenden Bestreben stärkt.


    Würde man Dinge außerhalb der Dharmabarbeit als heil voll betrachten und einen langfristigen Zweck in solchen Unternehmungen sehen, würden Bhikkus oder Menschen die sich dem Dharma widmen, einer anderen Lebensweise ja nicht dem nachgehen sondern historische Arbeiten machen oder sich in Sozialarbeit einsetzen.


    Der erste Schritt, denn jeder Drogenabhängiger macht, wenn er die Auswirkungen der Drogensucht sieht, ist andere nicht mehr in Gefahr zu bringen oder gar mit der Droge zu dealen. Das macht der Einsichtige schon ab dem Beginn, selbst wenn er seine eigenen Drogensucht noch nicht überwunden hat. *schmunzel*


    Wichtig ist die Geisteshaltung, vor, während und auch nach dem Dana. Und Dana hat den wichtigsten Zweck, seine Gier zu überwinden und helfen ist nur ein nebenprodukt. Das darf man nie vergessen. Um das Überwinden der Gier geht es und nicht um "gerechtfertigt" umzuschichten. Die Dinge die man dabei in jedem Fall auslassen sollte sind ja schon beschrieben worden. Man kann sich aber auch an die fünf Erwerbsweisen erinnern (Fleisch, Drogen - dies kann man zu allen Sinnesdrogen erweitern, wie Fernsehen oder lesen, Waffen, Gift, Menschen), wenn man eine Stütze für gute und schlechte Geschenke haben möchte. Mit etwas Kreativität kann man sich mit den fünf immer weiter helfen.

  • Hanzze:

    wenn es Dharmabücher sind (und keine falschen Ansichten verbreiten) und wenn sie auch noch so schlecht und unvollständig geschrieben sind und vielleicht nicht alles richtig erklären, gibt es aus meiner Sicht keinen Grund, sie weiter zu schenken.


    wie soll man das denn prüfen wenn man sie nicht gelesen hat...ich meine den der sie bekommt ?
    woher weisst du/ich das du/ich, es auch richtig beurteilen können, außer auf deine/meine art die erstmal nur für dich/mich richtig sein kann....
    komm mir nicht mit dem referenz werk ;o)))) denn ich lasse mir das lesen nicht verbieten :grinsen: aus jedem aber auch aus jedem gelesenen buch habe ich mindestens einen impuls mitgenommen und irgenwann kann man erkennen, unterscheiden, aber immer nur für sich selbst.
    andere ihrer erfahrung zu berauben finde ich ;o(((

  • Wenn es dir geholfen hat, deine Tugend zu verbesseren und Dharma zu verstehen, was soll daran schlecht sein. Wenn das Buch aus deiner heutigen Sicht quatsch ist und du lange auf den Quatsch herumgestiegen bist, warum willst du jemand anderen damit quälen? *schmunzel*


    Wenn du dir bewusst ist, das schadet, das führt nicht zu Heilsamen und du gibst es dennoch weiter, handelst du falsch. Gleich wie jemand, der aus seinem Drogenkonsum gelernt hat, dass es nicht heilsam ist, und anderen dennoch Drogen schenkt. Das ist entweder Gewissenlos oder mit schlechter Absicht oder Verblendung, das so etwas passiert.


    Klar, wenn der eine Drogenabhängige dem anderen Drogenabhängigen Drogen schenkt und nicht weiß was er verschenkt, passiert dies ohne "schlechte" Absicht unbewusst und kann nicht als schlechtes Karma verstanden werden. Es hält einem einfach dort wo man in seinem Bewusstsein ist.


    Könnte ich damit den Unterschied erklären? Wenn man etwas erkannt hat, dann handelt man mit Absicht gegen die Erkenntnis und dies passiert dann aus einer falschen Absicht (aus falscher Ansicht wie: alles ist eins oder so, ich kann's nicht ändern, ich bin für meine Taten nicht verantwortlich...) oder mit einem Übelwollen.


    Schon alleine das Grübeln, wie man und wem man es schenken könnte, dass es ja kein Unheil bringt, ist schon ein gutes Zeichen dafür, dass es nicht wirklich schenkenswert ist.


    Die einzige generalisierte Moral die allem zu Grunde liegt ist die Absicht sich und andere nicht zu verletzen. Dazu gibt es noch ein paar Tips im Verhalten, die einem helfen diese Wahrheit selbst zu durchdringen (Sila: Wort, Tat, Lebensweise).


    Wir lieben es Götter und Retter zu spielen und basteln aus dem Verlagen es zu manifestieren genial viele Absichten. Auch Nichtanhaften ist so eine Version. Das "du mußt selber ins Feuer greifen" ist so eine "moderne" Erscheinung, die natürlich sehr gut zur Sippenbindung hilft. So wie die Mutprobe in der Kindergang. *schmunzel*

    Einmal editiert, zuletzt von Anonymous ()

  • Hanzze:


    Dem Doktoranden würde ich schon aufgrund dessen, dass ich der Ansicht bin, dass er seine Zeit mit seiner Arbeit verschwendet und besser bedient wäre Leiden zu verstehen als sich mit der oberflächlichen Geschichte eines Menschen auseinander zu setzen kein Buch schenken, dass ihm in seinem polarisierenden und irreführenden Bestreben stärkt.


    Ich finde nicht, dass man sagen kann, dass jemand, der Geschichtsforschung betreibt und versucht, herauszufinden wie geschehen konnte was geschehen ist, seine Zeit verschwenden würde...
    Im Gegenteil, sich mit Geschichte zu beschäftigen ist wichtig, und zur Geschichte gehören eben auch Diktatoren.
    Warum sind die Menschen damals Hitler gefolgt? Weil sie ihn genau oder ungenau kannten? 'Weil sie ihn nur ungenau, oberflächlich kannten. Hätten sie die Wahrheit zu 100 % gekannt, wäre Hitler niemals gewählt worden.
    Probleme entstehen durch wegsehen, nicht durch hinschauen.


    Zitat

    Würde man Dinge außerhalb der Dharmabarbeit


    Ich behaupte, auch eine Doktorarbeit über Hitler kann Dhammaarbeit sein, wenn sie in guter Absicht geschrieben wird und eventuell die eine oder andere neue Erkenntnis bringt.


    Zitat

    als heil voll betrachten und einen langfristigen Zweck in solchen Unternehmungen sehen, würden Bhikkus oder Menschen die sich dem Dharma widmen, einer anderen Lebensweise ja nicht dem nachgehen sondern historische Arbeiten machen oder sich in Sozialarbeit einsetzen.


    Der fiktive Doktorand, der die Doktorarbeit über Hitler schreibt, kann sich natürlich auch dem Dhamma widmen... warum auch nicht?
    Ohne Historische Arbeiten, die du hier etwas gering zu schätzen scheinst, würden wir nichtmal wissen, dass Siddharta Gautama gelebt hat, geschweige denn vom Dhamma wissen.
    Jegliche Beschäftigung mit dem Leben von Siddharta Gautama ist im weitesten Sinne "historische Arbeit".
    Somit betreiben Bhikkhus ebenso historische Arbeit wie der Doktorand.

  • Sicher, da bastelt man und bastelt man und zum Arahant wird man nur, wenn man die Geschichte kennt. *schmunzel* Um ja nichts auszulassen bevor man den richtigen Weg geht, macht man viel, bastelt man viel. Das hat aber nichts mit dem Dharma zu tun. Vielleicht erinnerst du dich in diesem Zusammenhang an die Themen, die Buddha als unnötig für eine Befreiung gesehen hat und nur Leiden verursachen. *schmunzel*


  • teilweise hast du recht, aber eines solltest du vieleicht bedenken du bist du so wie du bist mit allem was dich ausmacht und ein anderer ist (auf dieser "relativen ebene" in der wir miteinander leben) anders mit all dem was sie/ihn ausmacht.
    ich würde es als bevormundung empfinden wenn einer sagt : hei, lass die finger weg, ich habe festgestellt das ist nicht heilsam. ich bin keine retterin und meine verantwortung für "das heil" der menschheit besteht darin, verantwortung für mich zu übernehmen.
    ich schenke einem alkoholiker keinen alkohol aber ich werde ihm auch nie ein versprechen abringen das er nicht mehr trinkt.


    um zu dem thema zurück zu kommen:
    Knochi verschenkt bücher die sie jetzt doppelt hat, "aus zwei mach eins"
    die ganze heutige schenkschreiberei wäre nicht entstanden wenn TM den eingangsthread nicht auf seine weise interpetiert hätte :)
    dennoch finde ich auch wenn OT die sichtweisen interesant...


    LG

  • Hanzze:

    Sicher, da bastelt man und bastelt man und zum Arahant wird man nur, wenn man die Geschichte kennt. *schmunzel* Um ja nichts auszulassen bevor man den richtigen Weg geht, macht man viel, bastelt man viel. Das hat aber nichts mit dem Dharma zu tun. Vielleicht erinnerst du dich in diesem Zusammenhang an die Themen, die Buddha als unnötig für eine Befreiung gesehen hat und nur Leiden verursachen. *schmunzel*


    Was sind denn die Themen, die der Buddha als unnötig für Befreiung gesehen hat?


    Der Buddha hat jedenfalls auch gesagt, dass der Weg des Bhikkhus nicht für alle sondern nur für einige Menschen ist.
    Auch ein Laie kann Arahant werden, wenn es auch nur selten vorkommt.


    Wer sollte die Bhikkhus mit Nahrung versorgen, wenn nicht die Laien?
    Wo sollten die Bhikkhus hingehen, wenn sie krank sind, wenn nicht zum Arzt?


    Einige weltlichen Berufe sind hilfreich.
    Geschichtsforschung kann auch einer dieser Berufe sein... Die Mehrheit der Menschen sind keine Bhikkhus, und sie werden auch von weltlichem Wissen profitieren.

  • Wir haben diese Bücher nicht doppelt. Aber wir haben einfach zuviel. Und ich möchte eigentlich fast alles weggeben, außer meine wichtigen Dharmabücher, meine Musik und meine Zeichensachen.
    Es kommt mit Sicherheit noch ganz viel weg von meinen Sachen. Und das fällt mir nicht schwer, da ich keine Lust habe mich zu beschweren und nicht so viel Zeit aufwenden will, das Ganze zu pflegen. Mein Traum: mein ganzer Besitz passt eines Tages in einen Kombi. Eine Wohnung mit nur drei Truhen – eine für Kleidung, eine für Wäsche, eine für Habseligkeiten. Neiiiiiiin, keine Riesenkisten.

    Knochensack

  • GaliDa68:

    Mein Traum: mein ganzer Besitz passt eines Tages in einen Kombi. Eine Wohnung mit nur drei Truhen – eine für Kleidung, eine für Wäsche, eine für Habseligkeiten. Neiiiiiiin, keine Riesenkisten.

    Knochensack


    Wenn man einen E-book reader hat, hat man so gut wie keinen Platzverbrauch und so gut wie kein abstauben und man braucht keine Regale. Noch dazu gibt es viele Dhamma Bücher digital kostenlos. 8) Eine mögliche Alternative für dich?


  • Ich würde dir nur zwei versprechen abringen wollen: Sei immer achtsam und egal was passiert, lass nie Hass in dir hochkommen. *schmunzel*
    Mir ist klar, dass es nicht so üblich ist, andere in tugendhaften Verhalten zu "belehren" aber ich werde dennoch nicht davon Abstand nehmen. Das unterlasse ich nicht zwischen Soldaten, zwischen Drogendealern und Banditen, Zigeunern oder Asiaten und schon gar nicht in einer Runde, die Wörter in der Regel gut versteht aber halt das Leben hinter dem Wohnzimmer etwas verkennt. *schmunzel*


    An Knochensacks Tat ist kein bisschen zu kritisieren und ich denke sie wird das ganze Thema auch nicht missverstehen und TM's Zundfunken haben wir denke ich eine gute Diskussion auf Grundlage eines Sachbeispieles zu verdanken.


    Schief läuft es für einen selbst nur dann, wenn man sich nur wehrt (rechtfertiget - Absichten bastelt) anstatt sich mit den Dingen zu befassen. *schmunzel*


  • Ich denke es ist das schwierigste für den "modernen" Geist, zu verstehen, dass Bhikkhus keine Institution sind sondern ein Bhikkhu sein, eine (sichere wie selbst von Buddha gegangen und empfohlen) Art des Wegs ist sich dem Dharma zu widmen und nicht dazu dient eine Aufgabe in Samsara zu erfüllen, sondern es zu verlassen. Die Nebenwirkungen dieser Lebensweise sind in jedem Fall hilfreich für die anderen Wesen, die sich aus Samsara noch nicht verabschieden wollen.


    Viele glauben (auch Bhikkhus) das man Samsara zu Nirvana machen kann. Das der Weg des Bhikkhus nur für einige möglich ist, liegt nicht am Umstand der Versorgung (Europa könnte ganz Südostasien ernähren, wenn sie das teilen würden was sie nicht zum leben bräuchten) sondern an dem Umstand, dass nur wenige das Dharma verstehen und auch bereit sind loszulassen und den Weg zu gehen. Aber das ist alles sehr weit weg vom Thema.


    Zum Thema Hitler und Geschichte, hier nur ein Beispiel, es würde in vielen Suttas genannt (es gibt auch bessere Hinweise, aber auch dieser zeigt schon ganz gut um was es geht):


    Zitat

    Wenn sich, Ananda, einem Mönch, der in solchem Zustand weilt, der Geist zum Sprechen neigt (dann möge er so denken): ‚Was da niedrige Gespräche sind, gewöhnliche, weltliche, zwecklose, die nicht zur Abwendung nicht zur Entsüchtung, nicht zur Aufhebung, nicht zur Stillung, nicht zur Hohen Erkenntnis, nicht zur Erleuchtung, nicht zum Nibbana führen, - nämlich Gespräche über Könige, Diebe, Minister, Heere, Notzeiten, Kriege Essen, Trinken, Kleider, Betten, Blumenkränze, Wohlgerüche, Verwandte, Wagen, Dörfer, Flecken, Städte Provinzen, Frauen, Helden, Brunnen, über die Vorväter, über verschiedene Nichtigkeiten, Spekulationen über die Welt, Spekulationen über das Meer, über Sosein und Anderssein und dergleichen mehr, - solche Gespräche will ich nicht führen.' So ist er dabei wissensklar. - Ein Gespräch aber, Ananda, das der Entsagungsstrenge dient, zur Klärung des Geistes geeignet, das zu gänzlichen Abwendung, zur Entsüchtung, zur Aufhebung zur Stillung, zur Hohen Erkenntnis, zur Erleuchtung zum Nibbana führt, nämlich: ein Gespräch über Anspruchslosigkeit, Zufriedenheit, Einsamkeit, Absonderung Willensanspannung, Sittlichkeit, Sammlung, Weisheit, Befreiung, Erkenntnisblick der Befreiung, - ein solche Gespräch will ich führen.' So ist er dabei wissensklar.


    aus M122 Der Einzige Weg

  • GaliDa68:

    Wir haben diese Bücher nicht doppelt.
    Knochensack


    hab mich wohl auch verspekuliert :D

    sumedhâ:

    Knochi verschenkt bücher die sie jetzt doppelt hat, "aus zwei mach eins"


    _()_

  • Aber Hanzze, Buddha hat hier doch in dem Zitat nur über Mönche, und nicht über Laien gesprochen.


    Zitat

    Wenn sich, Ananda, einem Mönch, der in solchem Zustand weilt,


    Ich denke es ist klar, dass für Mönche andere Regeln gelten als für Laien.
    Natürlich sollte sich ein Mönch nicht den ganzen oder halben Tag mit dem Leben Hitlers beschäftigen :lol:, weil es nicht seine Praxis ist. Aber für Laien gelten ganz andere Maßstäbe... es ist für sie völlig normal, einer weltlichen Arbeit nachzugehen.

  • Die Anweisungen, die darum gehen, wie man Nibbana erreicht, kannst du für alle gleich sehen. Der Unterschied liegt in der Lebensweise. Auch Laien die sich ernsthaft mit dem Dhamma beschäftigen werden sich nicht mehr mit Geschichten befassen sondern in die Tiefe gehen.
    Die sehen auch kein Fern und lesen keine Nachrichten und Schnattern auch nicht mehr, selbst wenn sie keine Bhikkhus sind. Beginnen tut dies, wenn man sich der acht Silas annimmt. *schmunzel*


    Es gelten keine Verschiedenen Maßstäbe, aber es gibt verschiedene Möglichkeiten und auch verschiedene Einsichten. Das ist ganz normal.


    Wenn ich auf ein Sutta Stöße, an dem zu dich nicht stoßen kannst, weil es Laien anspricht, werde ich mich an dich erinnern. Ich kenne mich leider nicht gut aus in der Literatur und mit dem merken wo was ist fehlt es mir auch. *schmunzel*

  • Hanzze:

    Die Anweisungen, die darum gehen, wie man Nibbana erreicht, kannst du für alle gleich sehen. Der Unterschied liegt in der Lebensweise. Auch Laien die sich ernsthaft mit dem Dhamma beschäftigen werden sich nicht mehr mit Geschichten befassen sondern in die Tiefe gehen.


    Naja, jede Arbeit erfordert letztendlich, dass man sich mit Weltlichem beschäftigt... ob ich nun Brötchen backe oder über Geschichte forsche... :P


    Ob ich mich nun den ganzen Tag mit dem weltlichen Thema "Hitler" oder mit dem weltlichen Thema "Brötchen" beschäftige, da ist doch kein wirklicher Unterschied, oder? Beides sind schließlich weltliche Themen.


    Welche der 8 Silas verletzt man denn, wenn man über Geschichte forscht?
    -Man schadet keinen lebenden Wesen (Im Gegensatz etwa zum Metzgerberuf)
    ...und die restlichen 7 verletzt man damit auch nicht, oder habe ich was übersehen?


  • Zitat

    Proper practise leads to liberation.

    *schmunzel* der Rest kommt von alleine.

  • David,


    vielleicht hilft dir das weiter:


    Zitat

    tiracchāna kathā
    'Niedrige Gespräche', eig., tierische Gespräche, werden in den Suttentexten folgende 28 weltliche Gespräche genannt, nämlich:


    »Gespräche (oder Erzählungen) über Fürsten, Räuber, Minister, Heere Gefahren, Krieg, Essen und Trinken, Kleider und Lagerstätten, Blumenschmuck und Düfte, Verwandte, Wagen, Dörfer und Märkte, Städte und Länder, Weiber und Helden, Straßen- und Brunnengespräche, Gespräche über früher Verstorbene, Klatscherei, Gespräche über Welt und Meer, über Gewinn und Verlust« (A.X.69 u. a.).


    In den Kommentaren werden noch vier weitere Gespräche aufgezählt, so daß sich damit die Zahl auf 32 wie meist angegeben, erhöht, nämlich: Gespräche über Sinnengenuß oder Selbstkasteiung, über Ewigkeit oder Vernichtung.


    Dienlich ist vielleicht auch Aufregung und Unschlüssigkeit


    Und was die Silas angeht, kannst du sicher sein, dass man gerade was Geschichte betrifft, dass Lügen nicht wirklich umgehen kann. *schmunzel* Das wird bestenfalls ein Zwischentragen mit guter (aber immer persönlicher) Absicht, wenn man sich nur auf Recherchen reduziert. Wir wissen ja wie das mit dem Zwischentragen ist.

  • Aber streng genommen dürftest du dann auch nicht auf den Markt gehen und zur Marktfrau "1 Pfund Erdbeeren" sagen, denn das ist ja "niederes Gespräch". Du dürftest auch nicht in einem Schuhladen den Verkäufer nach ner anderen Größe fragen, denn das ist "niederes Gespräch" über Kleidung. usw.


    Man merkt, dass diese Kriterien sich nicht wirklich von Laien einhalten lassen. Oder hältst du sie zu 100 % ein?


    Zitat

    dass man gerade was Geschichte betrifft, dass Lügen nicht wirklich umgehen kann.


    Aber Ziel von wisschenschaftlicher Arbeit ist doch gerade, die Wahrheit aus den Lügen herauszufischen, was ja auch zumindest zum Teil gelingt.
    Ohne Geschichtsarbeit (z.B. auch Geschichtsunterricht in den Schulen) würden heute viel mehr Menschen die Lügen Hitlers noch glauben.