perfektionismus und neurose

  • sumedhâ:
    Askan:

    Ich sehe es als großen Akt der Angstlosigkeit so eine Tat üben sein Ego hinweg zu gehen.


    Angstlosigkeit ist für mich, mich den dingen zu stellen so wie sie sind unabhängig von gefallen, nichtgefallen......
    Erwachen ist kein Pflaumenbaum bei dem ich die einen Pflaumen schätze weil sie "makellos" sind und die anderen verwefe weil sie eine "macke" haben.
    diese sortieren aufzugeben ist teil des Erkenntnisweges.
    so sehe ich es.


    _()_


    Früher habe ich geglaubt, Erwachen wäre ein Zustand, in dem ich plötzlich eine völlig andere, wundervolle, strahlende Welt vor mir habe. Niemand, der mich mehr ärgert, keine Süchte, keine Plackerei mehr ...
    Dann erkannte ich, dass alles bleibt wie es ist, nur ich nicht. Und - welch Wunder - es ist eine wundervolle, strahlende Welt - auch wenn sie von viel Leid gepeinigt wird, grundsätzlich ist sie erstmal schön. Und nächstes Wunder, da ist niemand mehr, der mich ärgert - außer ich, wenn ich drauf reinfalle :lol: . Und keine Süchte mehr nach Kompensation von Unwohlsein, keine Plackerei mehr - ich arbeite einfach ...


    Ich wünsche einen schönen Tag ohne neurotische Perfektion
    _()_ Monika

  • @all


    Danke an alle. Ja, ihr habt recht. Meine Theorie ist sehr zweifelhaft. Jede Sekunde Erfahrung, ob alt oder jung, bringt einen etwas näher an die Buddhaschaft. Wenn derjenige am Scheideweg steht, ist er eben bereit oder nicht. Da helfen die Lehren des Buddha auch nicht weiter, wenn derjenige sie zwar begreift, aber das Innerste, das wir oft Herz nennen, sie nicht annimmt.


    Aber sagt mir. Wie seht ihr es, wenn ein Buddhist die Demenz in Form von Alzheimer heimsucht? Aus Achtung und Respekt vor meiner Umwelt ertrüge ich die Scham nicht anderen auf diese Weise zur Lust zu fallen. Mit meinem Leid der Demenz, leiden auch meine Mitmenschen. Zudem möchte ich, dass sie mich in Erinnerung halten, die schön sind. Diese Erinnerungen sollen nicht mit Lastern und Qualen verbunden sein. Die Zeit sollte nicht künstlich verlängert werden. Ereilt mich dieses Schicksal im Alter, so werde ich es selbst beenden. Ich sehe es als selbstlosen Akt an.


    Der Zen-Buddhismus greift die Lehren des Buddha auf um sie dann wider zu verwerfen.
    Für einen Schüler ist der lehrreichste Meister er selbst.
    "Ich bin der Geist, dein Freund. Warum hälst du Ausschau nach jemand anderem?" ( Rumi, ein Sufi)

  • Askan:


    ...
    Aber sagt mir. Wie seht ihr es, wenn ein Buddhist die Demenz in Form von Alzheimer heimsucht? Aus Achtung und Respekt vor meiner Umwelt ertrüge ich die Scham nicht anderen auf diese Weise zur Lust zu fallen. Mit meinem Leid der Demenz, leiden auch meine Mitmenschen. Zudem möchte ich, dass sie mich in Erinnerung halten, die schön sind. Diese Erinnerungen sollen nicht mit Lastern und Qualen verbunden sein. Die Zeit sollte nicht künstlich verlängert werden. Ereilt mich dieses Schicksal im Alter, so werde ich es selbst beenden. Ich sehe es als selbstlosen Akt an.


    Du meinst sicher "...auf diese Weise zur Last zu fallen" und zur Lust.
    Demenz ist ja noch nicht ganz so schlimm, kann hinausgezögert werden, und wenn es soweit ist, ist die Frage, ob Du Dir dessen überhaupt bewusst bist. Abgesehen davon wird es jemanden, der seinen Geist schult, nicht so leicht geschehen. Das zeigen Hirnforschungsergebnisse an Menschen, die meditieren und beten. Die speziellen Areale der Nonnen waren z. B. denen an Alzheimer Erkrankten ziemlich gleich. Da waren die Hirnforscher nun wieder ratlos, denn die Nonnen waren noch ziemlich "auf der Höhe" :lol: .
    Außerdem mache ich mir um ungelegte Eier keine Sorgen mehr. Ich kann morgen überfahren werden, bin aber noch nicht weit genug fortgeschritten, denke dabei an meine Tochter und leide während des Sterbe-Aktes unter dem Verlust. Das wäre viel schlimmer - sowohl für mich, da ich ja mit Verlust-Durst wiederkommen müsste, als auch für meine Angehörigen, die - zumindest vermitteln sie mir den Eindruck - noch sehr an mir hängen und mich offensichtlich gerne um sich haben und noch nicht mal an der Lehre Buddhas richtig gerochen haben.


    Wenn ich aber dement werden sollte, dann ist das sowohl für mich als auch für meine Angehörigen eine - zwar schwere - aber doch gute Lehre. Ich, weil ich loslassen und annehmen muss, was mir schwerfällt, und für meine Angehörigen ebenfalls, weil sie loslassen müssen von einem starken Frauenbild und geben dürfen (können müssen).


    Natürlich muss die Zeit nicht künstlich verlängert werden, was ja mit unserer Gesetzgebung durchaus machbar ist.


    Aber ansonsten auch hier, wieviel wollen wir uns ausmalen, um einen Selbstmord zu begründen, wenn wir ihn dann überhaupt noch begehen können.?


    _()_ Monika

  • Askan:

    @all
    Aber sagt mir. Wie seht ihr es, wenn ein Buddhist die Demenz in Form von Alzheimer heimsucht?


    Hallo Askan,
    bist du von diesem geschen näher betroffen? damit meine ich jemand aus deiner nächsten umgebung?

    Zitat

    Aus Achtung und Respekt vor meiner Umwelt ertrüge ich die Scham nicht anderen auf diese Weise zur Lust zu fallen.


    ich glaube es hat mit achtung und respekt nichts zu tun.
    Scham in dem zusammenhang, was ist das?
    ob Last oder nicht Last, das liegt an der einstellung derer die mit einem an Alzheimer erkrankten menschen zu tun haben.
    wir wissen nicht was "die welt" eines solchen menschen ist? ich habe mit an Alzheimer erkrankten menschen gearbeitet und diese frage hat mich fasziniert.

    Zitat

    Mit meinem Leid der Demenz, leiden auch meine Mitmenschen.


    das muss nicht sein.
    im umgang mit solchen menschen kann man seine vorstellungen fallen lassen, von dem "wie es sein sollte" und das annehmen was ist.
    vieleicht leben Alzheimer menschen im jetzt, unvermittelt.... wissen wir das?

    Zitat

    Zudem möchte ich, dass sie mich in Erinnerung halten, die schön sind.


    tja, dann darfst du nicht alt werden, runzeln....falten...ungeschickt.....ohhhhh :D

    Zitat

    Die Zeit sollte nicht künstlich verlängert werden.


    dafür gibt es patienten verfügungen, die müssen eben schon in der jugendzeit gemacht werden.

    Zitat

    Ereilt mich dieses Schicksal im Alter, so werde ich es selbst beenden. Ich sehe es als selbstlosen Akt an.


    das ist deine entscheidung, die frage ist ob du dann wenn`s auf die gerade vor dem ziel geht auch noch so denken wirst.....weiss mans???


    _()_

  • Askan:


    Aber sagt mir. Wie seht ihr es, wenn ein Buddhist die Demenz in Form von Alzheimer heimsucht? Aus Achtung und Respekt vor meiner Umwelt ertrüge ich die Scham nicht anderen auf diese Weise zur Lust zu fallen. Mit meinem Leid der Demenz, leiden auch meine Mitmenschen. Zudem möchte ich, dass sie mich in Erinnerung halten, die schön sind. Diese Erinnerungen sollen nicht mit Lastern und Qualen verbunden sein. Die Zeit sollte nicht künstlich verlängert werden. Ereilt mich dieses Schicksal im Alter, so werde ich es selbst beenden. Ich sehe es als selbstlosen Akt an.


    Ich habe meine demenzkranke Mutter sechs Jahre lang gepflegt und es gab nichts wofür sie sich hätte schämen müssen und meine Erinnerung an sie ist dadurch nicht irgendwie schlechter geworden. Im Gegenteil, ich habe in dieser Zeit sehr viel über Selbstlosigkeit, Geduld, Toleranz, Verständnis usw. gelernt und bin ihr für diese Lehre dankbar.
    Ausserdem wird sich eine demenzkranke Person in den fortgeschrittenen Stadien nicht umbringen, weil sie keine Möglichkeit mehr zu einer freien Entscheidung hat, das Bewusstsein ist in einer völlig anderen Welt.
    Und niemand weiß wie lange man nach Ausbruch der Krankheit noch lebt, und wie sie genau verlaufen wird, also wegen beginnendem Gedächtnisschwund Selbstmord zu begehen indem man einfach das Schlimmste befürchtet, ist auch nicht in Ordnung.
    Ausserdem gibt es mittlerweile hervorragende Einrichtungen die einem Demenzpatienten ein gut betreutes und verhältnismäßig angenehmes Leben ermöglichen. Als meine Mutter daheim unmöglich mehr zu pflegen war, musste ich sie in ein solches Heim bringen und sie hat dort relativ zufrieden in ihrer eigenen Welt gelebt. Möchte sogar sagen es ist ihr besser gegangen als vielen gesunden Menschen, wie einem Kleinkind das einfach da ist, sich um nichts kümmern braucht und von Anderen umsorgt wird. Psychosomatische Leiden wie Atemnot, die sie vorher hatte, sind einfach verschwunden.


    Als Selbstmörder löst man auch keine Probleme, man verschiebt sie nur auf später.

  • Askan:

    Ereilt mich dieses Schicksal im Alter, so werde ich es selbst beenden. Ich sehe es als selbstlosen Akt an.


    Mach das dann aber irgendwo im Wald wo niemand den toten Körper findet, sonst fällt der anderen zur Last, weil sie ihn und seine Ausscheidungen** wegräumen müssen. (**Meist kommt es beim Tod zu Ausscheidungen aus Blase oder Darm und die anderen müssen dann diese Sauerei auch noch wegräumen, wegreinigen)

  • Ihr seid ganz schön Voreingenommen über meine Aufsicht. Als ob ein sogenannter "Selbst-mörder", ein Verbrecher ist. Für mich ist es ein selbstloser Akt anderen nicht zur Last zu fallen. Es gibt sogar Regionen in in Fern-Ost, die diese Form der Selbstaufgabe praktizieren um nicht mehr ihren Mitmenschen zur Last zu fallen.
    Liegt wohl an der europäische Auffassung über Leben und Tod sowie am "Nicht-Loslassen-Können".


    Dieses Thema erinnert mich einwenig an Zen-Buddhismus und Samurais, die als Bushidos keine Furcht vor dem Tode kennen. Genauso sollte man seinem eigenen Ende gegenüberstehen können. Das will aber nicht heißen, dass irgendjemand diesem Beispiel folgen sollte.

    Der Zen-Buddhismus greift die Lehren des Buddha auf um sie dann wider zu verwerfen.
    Für einen Schüler ist der lehrreichste Meister er selbst.
    "Ich bin der Geist, dein Freund. Warum hälst du Ausschau nach jemand anderem?" ( Rumi, ein Sufi)

    2 Mal editiert, zuletzt von Askan ()

  • Askan:

    Für mich ist es ein selbstloser Akt anderen nicht zur Last zu fallen.


    Wie siehst das mit deinen Eltern? Denen bist doch auch zur Last gefallen. Denkst dir da "Selber Schuld" oder wie?


    Hinter "anderen nicht zur Last fallen mögen" ist manchmal auch sehr viel Stolz verborgen ... bloß den Schein von Autonomie waren ... eine vermeintliche Autonomie die es nie gegeben hat, in der Illusion derselben ein "ich" sich aber gerne sonnt. 8)



    Askan:

    Dieses Thema erinnert mich einwenig an Zen-Buddhismus und Samurais, die als Bushidos keine Furcht dem Tode kennen- ...


    Ja ja ... sehr heldenhaft 8)

  • Warum schreibst Du eigentlich wiederum Lust anstatt Last, Askan?
    Merkwürdiger Verschreiber.


    Selbstmord ist im eigentlichen Sinn ein Mörder. Fern-Ost? Das sind romantisch-verklärte Fantasien über die Unfähigkeit, sich der Unvermeidlichkeit ihres Seins hinzugeben.
    _()_ Monika

  • monikamarie:


    Selbstmord ist im eigentlichen Sinn ein Mörder.


    Sehe ich auch so. Wenn ich mich darin üben will, nicht zu töten, schließt mich das ein.


    Ich sehe auch keine "Schande" and Alzheimer. Es ist eine Krankheit, und nichts dessen man sich schämen sollte. Wir alle werden krank, alt und sterben irgendwann. Das ist der Lauf der Dinge.

  • Lotusbluete:
    monikamarie:


    Selbstmord ist im eigentlichen Sinn ein Mörder.


    Sehe ich auch so. Wenn ich mich darin üben will, nicht zu töten, schließt mich das ein.


    Ich sehe auch keine "Schande" and Alzheimer. Es ist eine Krankheit, und nichts dessen man sich schämen sollte. Wir alle werden krank, alt und sterben irgendwann. Das ist der Lauf der Dinge.


    ich finde solche aussagen fragwürdig, unerträgliche schmerzen oder lebenssituationen können zu recht selbstmord zur folge haben.


    gruss zenbo

  • darkwave:


    ich finde solche aussagen fragwürdig, unerträgliche schmerzen oder lebenssituationen können zu recht selbstmord zur folge haben.


    gruss zenbo


    Ich glaube, dass ich verstehe, was Du damit sagen willst, Zenbo. Wenn von RECHT die Rede ist, dann hat ein jeder das Recht, solch eine Entscheidung zu treffen. Und niemand hat das Recht, dies zu verurteilen. Denn wer war schon in solch wirklich krassen Situationen? Einen erhobenen Zeigefinger sollte sich niemand zu diesem Thema leisten, denn es ist in erster Linie keine moralische oder ethische Frage. Der Hinweis von TM berührt etwas, was wirklich tragisch sein kann: Menschen, die mit Selbstmord direkt konfrontiert werden, bekommen evtl. eine große Last aufgebürdet. Man Frage mal betroffene Lok-Führer, wie die damit weiterleben, nachdem sich jemand vor ihren Zug geworfen hat.
    Aber unter karmischen Gesichtspunkten ists keine heilsame Handlung, der Selbst-Mord...
    Gruß,
    Wusheng


  • ja klar das versteh ich auch, ich kann dir nur sagen das ich einmal ein paar monate ganz krasse schmerzen hatte, lass dir sagen freund, das ist ein ort wo keine sonne mehr aufgeht, die paar monate haben mir gereicht, da macht man keine witze mehr drüber, da weisst du nur eines: so leb ich nicht weiter! und dann denkst du an deine familie, denn das dein eigenes leben zu ende geht ist dann eine erlösung, aber die familie, wie werden sie damit umgehen...?


    gruss zenbo

  • darkwave:


    ja klar das versteh ich auch, ich kann dir nur sagen das ich einmal ein paar monate ganz krasse schmerzen hatte, lass dir sagen freund, das ist ein ort wo keine sonne mehr aufgeht, die paar monate haben mir gereicht, da macht man keine witze mehr drüber, da weisst du nur eines: so leb ich nicht weiter! und dann denkst du an deine familie, denn das dein eigenes leben zu ende geht ist dann eine erlösung, aber die familie, wie werden sie damit umgehen...?
    gruss zenbo


    Hi Zenbo
    Ich will das hier nicht so breit treten, aber ich habe auch selber einige Berührungen mit Selbst-Morden gehabt, und ich weiß, dass ich da lieber den Ball flach halte. Ich bin dankbar, dass ich noch nie in einer Situation war, wo ich glaubte, keinen anderen Ausweg zu haben.
    Es ist immer eine besondere Sache für mich, Posts zu lesen, die eben auf sehr existentiellen Erfahrungen basieren. Das ist der Grund, warum ich in diesem Forum unterwegs bin.
    Versteh es nicht falsch im Sinne von "komisch" oder "scherzend": Ich bin froh, dass Du damals nicht anders entschieden hast, Freund... ;)
    Lebe glücklich!
    Wusheng

  • Ich kenne ein Forum, in dem regelmäßig Leute Selbstmord ankündigen. Die anderen fangen dann an mit dem Zeigefingen auf sie zu deuten und zu moralisieren, so haben sie temporär einen Schwarzen Peter & Erleichterung von ihren eigenen Leiden gefunden.


    Die Freiheit über das eigene Leben zu entscheiden lass dir nicht nehmen, die gehört zu einer übergeordneten Ebene auf dem Weg, egal was man darunter aufgrund seiner momentanen Kompetenzen versteht. Dort, wo du stehst, bist du absolut richtig, lass es dir nicht ausreden. Niemand kann ein Leben eines anderen Menschen übernehmen.


    Selbst in der Psychologie heißt es - verliere die Angst vor dem Tod, denk deinen Freitod durch, dann befreist du dich von Zwängen und Ängsten, dann wirst du nicht leben weil du musst, sondern weil du kannst und weil du es dir selbst ausgesucht hast.


    Liebe Grüße Roni

  • darkwave:
    Lotusbluete:

    Sehe ich auch so. Wenn ich mich darin üben will, nicht zu töten, schließt mich das ein.


    Ich sehe auch keine "Schande" and Alzheimer. Es ist eine Krankheit, und nichts dessen man sich schämen sollte. Wir alle werden krank, alt und sterben irgendwann. Das ist der Lauf der Dinge.


    ich finde solche aussagen fragwürdig, unerträgliche schmerzen oder lebenssituationen können zu recht selbstmord zur folge haben.


    Zenbo,


    ich habe nicht gesagt, dass man nicht das Recht hat, sich zu töten. Ich habe nur darauf verwiesen, dass eine Selbsttötung auch eine Tötung ist - was man zu vermeiden sucht, wenn man den Pfad beschreitet. Es ging ja auch um eine Selbsttötung "um anderen nicht zur Last zur Fallen", nicht weil die Schmerzen und das Leid dann schon weit fortgeschritten sind, dass man es anders nicht mehr aushält. Es ging um den Selbstmord als "selbstlose Tat", und das kann ich persönlich nicht nachvollziehen.


    Nicht falsch verstehen, ich würde niemanden verurteilen, der von Leid so überwältigt ist, dass er keinen anderen Ausweg mehr sieht. Ich halte nur o.g. Umstand für eine etwas fragwürdige Motivation. Wie schon TM schrieb: Den Eltern ist man auch schon zur Last gefallen...

  • Es haben sich auch einige buddhistische Meister aufgrund sinnloser körperlicher Leiden selbst getötet, hier im Forum gibt es dazu entsprechende Threads und Berichte. Diese Freiheit steht jedem zu, wenn er es so verstehen will, und dass er das so verstehen "darf", gehört ebenfalls zu seiner Freiheit.


    Liebe Grüße Roni

  • TMingyur:
    Askan:

    Ereilt mich dieses Schicksal im Alter, so werde ich es selbst beenden. Ich sehe es als selbstlosen Akt an.


    Mach das dann aber irgendwo im Wald wo niemand den toten Körper findet, sonst fällt der anderen zur Last, weil sie ihn und seine Ausscheidungen** wegräumen müssen. (**Meist kommt es beim Tod zu Ausscheidungen aus Blase oder Darm und die anderen müssen dann diese Sauerei auch noch wegräumen, wegreinigen)


    Das geschieht im Kreise der Lieben, die sich um das Sterbebett versammelt haben nicht anders.
    Aber die Idee ist auch ein Punkt, an dem man gut überlegen muss. Ist man irgendwo in der Prärie, leitet den Prozess ein und bekommt dann doch mittendrin aufgrund der Selbsterhaltungsreflexe Todesangst, hilft einem kein Mensch mehr zurück.


    Liebe Grüße Roni

    Einmal editiert, zuletzt von Roni ()

  • wusheng:

    Versteh es nicht falsch im Sinne von "komisch" oder "scherzend": Ich bin froh, dass Du damals nicht anders entschieden hast, Freund... ;)
    Lebe glücklich!
    Wusheng


    gleichfalls wusheng, manchmal muss man einfach auf die zähne beissen, dafür kann man später dann auf foren rumlungern und mit netten leuten chatten. :)


    gruss zenbo

  • Roni:

    Selbst in der Psychologie heißt es - verliere die Angst vor dem Tod, denk deinen Freitod durch, dann befreist du dich von Zwängen und Ängsten, dann wirst du nicht leben weil du musst, sondern weil du kannst und weil du es dir selbst ausgesucht hast.


    Liebe Grüße Roni


    das ist bestimmt nicht schlecht.


    gruss zenbo

  • Lotusbluete:

    Zenbo,


    ich habe nicht gesagt, dass man nicht das Recht hat, sich zu töten. Ich habe nur darauf verwiesen, dass eine Selbsttötung auch eine Tötung ist - was man zu vermeiden sucht, wenn man den Pfad beschreitet. Es ging ja auch um eine Selbsttötung "um anderen nicht zur Last zur Fallen", nicht weil die Schmerzen und das Leid dann schon weit fortgeschritten sind, dass man es anders nicht mehr aushält. Es ging um den Selbstmord als "selbstlose Tat", und das kann ich persönlich nicht nachvollziehen.


    Nicht falsch verstehen, ich würde niemanden verurteilen, der von Leid so überwältigt ist, dass er keinen anderen Ausweg mehr sieht. Ich halte nur o.g. Umstand für eine etwas fragwürdige Motivation. Wie schon TM schrieb: Den Eltern ist man auch schon zur Last gefallen...


    ja klar ,versteh ich schon.


    gruss zenbo

  • darkwave:

    gleichfalls wusheng, manchmal muss man einfach auf die zähne beissen, dafür kann man später dann auf foren rumlungern und mit netten leuten chatten. :)
    gruss zenbo


    Mögest Du sie finden... ;)